DE1063147B - Verfahren zur Herstellung von Butin-2-diol-1, 4 - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Butin-2-diol-1, 4

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DE1063147B
DE1063147B DEB41310A DEB0041310A DE1063147B DE 1063147 B DE1063147 B DE 1063147B DE B41310 A DEB41310 A DE B41310A DE B0041310 A DEB0041310 A DE B0041310A DE 1063147 B DE1063147 B DE 1063147B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
butynediol
formaldehyde
acetylene
reaction product
butyne
Prior art date
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Pending
Application number
DEB41310A
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English (en)
Inventor
Dr Erich Flickinger
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C33/00Unsaturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C33/04Acyclic alcohols with carbon-to-carbon triple bonds
    • C07C33/042Acyclic alcohols with carbon-to-carbon triple bonds with only one triple bond
    • C07C33/044Alkynediols
    • C07C33/046Butynediols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Butin-2-diol-1,4 Es ist bekannt, Butin-2-diol-1,4 durch Umsetzung von Acetylen mit Formaldehyd über Kupferacetylid als Katalysator im kontinuierlichen Verfahren herzustellen. Man arbeitet dabei bei Temperaturen zwischen 750 C und dem Siedepunkt der Umsetzung lösung bei den herrschenden Umsetzungsbedingungen, d. h. bei 2 bis 20 at Druck. An Stelle von reinem Acetylen hat man auch schon verdünntes Acetylen verwendet. Zur Erhöhung des Acetylenumsatzes wird das aus der Butindiol-Rohlösung ausgetriebene Acetylen über eine Abgaswäsche zurückgeführt. Da neben Butindiol auch eine geringe Menge Propargylalkohol entsteht und im Reaktionsprodukt 1,5 bis 2 0/o nicht umgesetzter Formaldehyd enthalten sind, die sich bei der Verwendung, z. B. bei der Hydrierung, in unerwünschter Weise bemerkbar machen, hat man zur Entfernung des Formaldehyds und zur Gewinnung des nebenbei entstehenden Propargylalkohols, der ent weder fiir sich verwendet werden kann oder zurückgeführt wird, das Reaktionsprodukt in einem Heißabscheider entspannt und anschließend in einer auf 100 bis 1100 C beheizten Ausgaskolonne von gelöstem Acetylen und Propargylalkohol befreit. Anschließend wurde der nicht umgesetzte Formaldehyd durch Verkochen unter Druck zum großen Teil zerstört. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, daß mit der Einführung des Frischformaldehyds, zu dessen Verdünnung man einen Teil des Butindiol-Rohproduktes verwendet, leichtflüchtige Stoffe, z. B. Acetale, im Reaktionsraum durch Verschmierung der Oberfläche die Lebensdauer des Katalysators verkürzen. Ferner wird die Qualität des rohen Butindiols durch das Verkochen unter Druck wesentlich verschlechtert.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeidet und den nebenbei gebildeten Propargylalkohol auf einfache Weise gewinnt, wenn man bei der Herstellung von Butin-2-diol-1,4 durch Umsetzung von Acetylen mit Formaldehyd in der Wärme unter Druck in Gegenwart von Schwermetallacetyliden als Katalysator, das wäßrige Reaktionsprodukt zunächst in einem Heißabscheider von den gas- und dampfförmigen Anteilen befreit und anschließend unter vermindertem Druck in einer Kolonne unter Ausnützung seines eigenen Wärmeinhaltes von den flüchtigen Bestandteilen trennt, worauf man einen Teil des das Butindiol enthaltenden Destillationsrückstandes, also einen Teil des Sumpfaustrages der Vakuumkolonne, der keine leichtflüchtigen Substanzen mehr enthält, als Verdünnungsmittel für den dem Reaktionsofen zuzuführenden frischen Formaldehyd verwendet.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung läßt man die Formaldehydlösung, die durch Vermischen von 300/obigem Formaldehyd mit einem Teil des vakuum- entgasten Butindiol-Rohproduktes hergestellt wird, z. B. bei 80 bis 1200 C über einen Turm rieseln. Der Turm enthält als Katalysator Kupferacetylid in fester Anordnung. Das Acetylen wird unter 5 at Druck eingepreßt. Die aus dem Turm abfließende wäßrige Lösung enthält 30 bis 350/0 Butindiol neben einem Gehalt von 2 °/o Propargylalkohol bei Beginn der Fahrperiode. Der Propargylalkoholgehalt sinkt im Laufe der Produktionsperiode auf 1,2 01o ab. Daneben enthält die vom Turm abfließende wäßrige Lösung etwa 0,50/0 nicht umgesetzten Formaldehyd und geringe Anteile Acetale. Vom Turm gelangt das Reaktionsprodukt in einen Heißabscheider, aus dem die gesammelten flüssigen Anteile auf den Kopf einer Vakuumentgasungskolonne gegeben werden, in der sie bei vermindertem Druck unter Ausnützung ihres eigenen Wärmeinhaltes vollständig entgast werden.
  • Die Abgase dieser Kolonne werden, nachdem der Propargylalkohol durch Kühlung abgetrennt worden ist, in einer Druckgaswäsche gereinigt. Das Acetylen wird in den Prozeß zurückgeführt. Das Wasser der Abgaswäsche nimmt sowohl die leichtflüchtigen als auch die leichtlöslichen Stoffe auf, die sonst bei ihrer Rückführung mit einem Teil des Butindiol-Rohproduktes zur Verdünnung des Frischformaldehyds den Katalysator verschmieren und dadurch seine Aktivität vermindern und seine Lebensdauer herabsetzen würden.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß das Butindiol selbst in seiner Qualität verbessert wird. Arbeitet man nach den bisher bekannten Verfahren, so beobachtet man bereits nach einem Drittel der Produktionsperiode eine deutliche Dunkelfärbung des Reaktionsproduktes durch Stoffe unbekannter Herkunft. Durch den niedrigen Gehalt des Reaktionsproduktes an Formaldewd, der eine-Druckverkochung, wie sie bisher üblich w''ar; überRüssig~~macht, sowie durch die schonendere Arbeitsweise unter vermindertem Druck ist keine Veränderung des Reaktionsproduktes, z. B. Dunkeltärbung, selbst nach längerer Produktionszeit -zu - beobachten.
  • Beispiel tÇber einen 18 m hohen Turm mit fest angeordnetem Kupferacetylidkatalysator, der auf Kieselsäurestränge aufgebracht ist, läßt man bei 85 bis 1000 C stündlich 3500 kg einer 100/oigen Farmaldehydlösung, die durch Verdünnen einer 30 Obigen wäßrigen. Formaldehydlösung mit vakuumentgastem Butindiolaustrag her- -gestellt ist, rieseln. Das Acetylen (200 m3/h) wird unter einem Druck von etwa 5 at in den Turm eingepreßt. Die abfließende wäßrige Lösung (3600 lIli) enthält 30 0/o Butindiol, 201o- Propargylalkohol und das nicht umgesetzte Acetylen. Der Propargylalkoholgehalt im Reaktionsprodukt sinkt jedoch im Laufe der Produktionsperiode auf 1,2 O/o ab. Daneben enthält das vom Turm abfließende Reaktionsprodukt etwa 0,5 °/o. Formaldehyd und einen geringen Anteil Acetale.
  • Vom Reaktionsturm gelangt die wäßrige Lösung des Reaktionsproduktes in einen Heißabscheider, dabei entweichen tensionsmäßig Acetylen, Wasserdampf, Methanol und Propargylalkohol. Die gesammelte wäßrige Lösung (35001/h) wird sofort in eine Kolonne geführt, in der sie unter Ausnützung ihres Wärmeinhaltes bei vermindertem Druck entgast wird.
  • Die entgaste Lösung stellt das gewöhnliche Endprodukt der Butindiolherstellung dar, da Butindiol in den meisten Fällen, wie bekannt, nicht in reiner Form aus seiner Lbsung isoliert wird, sondern direkt in Lösung der weiteren Verwendung zugeführt wird.
  • Die gebräuchliche Verwendung als Ausgangsstoff für Butandiol gestattet die unmittelbare Hydrierung des Butindiols in Lösung. Die flüchtigen Anteile aus der Vakuumkoloflffe werden abgesaugt und daraus durch Kondensation zuerst der Propargylalkohol abgetrennt.
  • Aus dem Kondensat werden stündlich 450 kg Propargylalkohol in Form einer etwa 100/aigen Lösung durch Destillation unter vermindertem Druck in einfacher Weise gewonnen. Die nicht kondensierten Anteile, die das restliche unverbrauchte Acetylen enthalten, werden in einer Druckgaswäsche von den leichtflüchtigen Bestandteilen des Reaktionsproduktes, z. B. den Acetalen, befreit und zurückgeführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Butin-2-diol-1,4 durch kontinuierliche Umsetzung von -Acetylen mit Formaldehyd in der Wärme unter Druck in Gegenwart von Schwermetallacetyliden, dadurch gekennzeichnet, daß man das wäßrige Reaktionsprodukt zunächst in einem Heißabscheider von den gas- und dampfförmigen Anteilen befreit und anschließend unter vermindertem Druck in einer Kolonne unter Ausnützung seines eigenen Wärmeinhaltes von den flüchtigen Bestandteilen trennt, worauf man einen Teil des das Butindiol enthaltenden Destillationsrückstandes, der keine leichtflüchtigen Stoffe mehr enthält, als Verdünnungsmittel für den frischen Formaldehyd verwendet.
DEB41310A 1956-08-07 1956-08-07 Verfahren zur Herstellung von Butin-2-diol-1, 4 Pending DE1063147B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4432581A1 (de) * 1994-09-13 1996-03-14 Linde Ag Verfahren zum Abtrennen der Schwersiederfraktion aus einer Roh-Butindiollösung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4432581A1 (de) * 1994-09-13 1996-03-14 Linde Ag Verfahren zum Abtrennen der Schwersiederfraktion aus einer Roh-Butindiollösung

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