DE106227C - - Google Patents

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DE106227C
DE106227C DENDAT106227D DE106227DA DE106227C DE 106227 C DE106227 C DE 106227C DE NDAT106227 D DENDAT106227 D DE NDAT106227D DE 106227D A DE106227D A DE 106227DA DE 106227 C DE106227 C DE 106227C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/26Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
    • C09B1/32Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich wird das 1 · 41-Di-o-nitroanthrachinon durch Kochen mit Anilin in ein Product übergeführt, welches in tiefrothen Nädelchen krystallisirt und sich in heifsem Alkohol mit Purpurfarbe löst (Ber. der deutsch, ehem. Ges. XVI, 363). Durch Verwendung von anderen primären, aromatischen Aminen einerseits und von isomeren Dinitroanthrachinonen andererseits entstehen analoge Verbindungen; dieselben erscheinen nach ihrer chemischen Natur als Dialphylido- (Dialphyldiamido-) anthrachinone, indem die Nitrogruppen gegen Aminreste ausgetauscht worden sind.
Die Darstellung dieser Körper vollzieht sich in der Weise, dafs man das Dinitroanthrachinon mit dem betreffenden aromatischen Amin im Ueberschufs erhitzt, bis die an starker spontaner Wärmeentwickelung erkennbare Reaction beendigt ist und eine Farbenä'nderung der Schmelze nicht weiter erfolgt. Die gebildeten Producte krystallisiren entweder beim Erkalten aus, oder sie können durch Extraction mit z. B. Alkohol, worin sie schwer löslich sind, isolirt und erforderlichenfalls durch Umkrystallisiren gereinigt werden. Sie bilden entweder dunkle, metallglä'nzende Kryställchen oder rothe bis rothbraune Pulver.
Es wurde nun gefunden, dafs sich diese Verbindungen durch Behandeln mit Halogenen in Halogenderivate überführen lassen, welche durch werthvolle Eigenschaften, insbesondere dadurch charakterisirt sind, dafs sie Halogen in leicht reactionsfähiger Form enthalten.
So liefert z. B. überschüssiges Brom mit 1 · 41-Dianilidoanthrachinon in Schwefelkohlenstoff oder Eisessig ein Bromirungsproduct, welches beim Erhitzen mit Anilin Bromwasserstoff abspaltet unter Bildung eines werthvollen Farbstoffes.
Bei der Einwirkung von Chlor erhält man gewöhnlich mehrere Chlorderivate gleichzeitig, welche sich durch die Anzahl der eingetretenen Chloratome unterscheiden, im übrigen aber eine gleichartige Reactionsfähigkeit zeigen.
1. Beispiel:
Darstellung des Dianilido-i · 41-
products.
10 kg ι · 41-Dinitroanthrachinon werden mit 100 kg Anilin 3 bis 4 Stunden zum Kochen erhitzt, d. h. so lange, bis die anfangs stürmische Reaction beendigt ist; beim Erkalten scheidet sich das Anilid in canthariden-glänzenden Nadeln ab; dieselben zeigen in· reinem Zustande den Schmelzpunkt 238 bis 2400 C. An Stelle des reinen 1 · 41- Dinitroanthrachinons kann natürlich auch das rohe, durch Nitriren des Anthrachinons gewonnene Dinitroanthrachinon zur Verwendung kommen. In analoger Weise werden die isomeren Dialphylidoanthrachinone aus den isomeren Dinitroanthrachinonen gewonnen.
2. Beispiel:
Darstellung des Bromderivats des 1 · 41-
Dianilid oanthrachinons.
10 kg des nach dem oben beschriebenen Verfahren erhaltenen Dianilidoanthrachinons
werden in 600 kg Schwefelkohlenstoff in der Wärme gelöst und mit 30 kg Brom versetzt und dann so lange zum Sieden erhitzt, bis keine Bromwasserstoffentwickelung mehr zu bemerken ist. Der Schwefelkohlenstoff wird dann bis auf 150 kg abdestillirt und der Rückstand mit 500 kg Alkohol verdünnt; dabei scheidet sich das Bromderivat als krystallinischer Niederschlag ab, er wird abfiltrirt und getrocknet.
Das Reactionsproduct, seiner Zusammensetzung nach annähernd ein Pentabromderivat, bildet im trockenen Zustande ein violett- bis rothbraunes Pulver, welches in Alkohol und Eisessig schwer, leichter in Benzol, Toluol und Nitrobenzol mit kirschrother Farbe löslich ist und aus Xylol in feinen braunen Nadeln krystallisirt, welche über 300° C. schmelzen.
In analoger Weise verläuft die Reaction in Eisessig.
3. Beispiel:
Darstellung des Bromderivats des ι · 4^-Di-P-Toluidoanthrachinons.
10 kg ι · 4]-Di-p-Toluidoanthrachinon, d. h. des Condensationsproductes von 1 · 41-Dinitroanthrachinon und p-Toluidin werden in 100 kg Eisessig suspendirt und mit 30 kg Brom bei gewöhnlicher Temperatur versetzt. Unter gutem Umrühren wird einige Zeit gelinde erhitzt, alsdann abgekühlt und das ausgeschiedene Bromderivat abfiltrirt. Durch Umkrystallisiren aus Xylol erhält man das Pentabromderivat in feinen rothen Nädelchen, welche bei 3000 C. noch nicht schmelzen.
4. Beispiel:
Darstellung der Chlorderivate des ι · 41-Anilidoanthrachinons.
10 kg ι · 41-Anilidoanthrachinon werden in ■100 kg Eisessig suspendirt und bei gewöhnlicher Temperatur mit gasförmigem Chlor behandelt, und zwar so lange, bis die Chlorwasserstoffentwickelung nachgelassen hat.
Nach etwa 12 stündigem Stehen hat sich ein Theil des Reactionsproductes (A), meist noch gemischt mit etwas unverändertem Anilid, ausgeschieden , während höhere Chlorirungsstufen des Anilids (B) in Lösung sind und nach dem Filtriren leicht durch Wasser ausgefällt werden können.
In analoger Weise werden die übrigen in unten stehender Tabelle aufgeführten Halogenderivate dargestellt. Es sind stets Gemische verschieden hoch substituirter Halogenderivate, welche jedoch behufs Weiterverarbeitung auf Farbstoffe keiner weiteren Reinigung und Trennung bedürfen.
Die Eigenschaften der erhaltenen Körper ergeben sich aus folgender Tabelle:
Farbe des Pulvers
Lösung in Alkohol kalt heifs
Lösung in Eisessig
kalt heifs
Lösung in Benzol
Lösung in H2SO,
Brom-1 · 41-Dianilidoanthrachinon
violett bis rothbraun
etwas leichter löslich, carmoisinroth
kaum löslich ziemlich
leicht
löslich,
carmoisinroth
leicht löslich, carmoisinroth
olivgrün
Brom-1 ■ 3-Dianüidoanthrachinon
dunkelviolett
wenig ziemlich
löslich, kirschroth leicht löslich,
violettroth
leicht löslich,
intensiv violettroth
schmutzig graubraun
Brom-1 · i^Dianilidoanthrachinon
schwer
violett
etwas leichter
löslich, carmoisinroth ziemlich leicht
löslich,
kirschroth
leicht löslich, kirschroth
olivgrün
Brom-1 ■ 4^p-
anthrachinon
ziegelroth
unlöslich
kaum löslich, gelbroth ziemlich
schwer j leicht
löslich,
carmoisinroth
leicht löslich, carmoisinroth
gelbbraun
1 Brom-1 -^-o-Toluido-■ anthrachinon
violettbraun
wenig etwas
löslich, carmoisinroth desgl.
desgl.
bräunlich oliv
Brom-1 · 4^
anthrachinon
grauviolett
fast unlöslich
nur wenig löslich violett wenig ziemlich
löslich,
rothviolett
löslich, kirschroth
olivbraun
Farbe des
Pulvers
Lösung in Alkohol kalt heifs
Lösung in Eisessig kalt heifs
Lösung in Benzol
Lösung in H2SO1
Brom-1 · ^-py
amino-anthrachinon
rothbraun
fast
unlöslich
kaum löslich mit röthlicher Farbe sehr
wenig
löslich,
rothbraun
weme
ziemlich
löslich,
bräunlich
roth
schmutzig violett
Chlor-1 -^-Anilidoanthrachinon A
violettbraun
ziemlich
leicht
löslich, kirschroth
leicht ziemlich leicht
löslich,
kirschroth
leicht löslich, kirschroth
mifsfarben, bräunlich
Chlor-1 ■ ^-Anilidoanthrachinon B
blafsziegelroth
leicht löslich, gelbbraun leicht löslich, gelbbraun mit röthlichem Stich
leicht löslich, rothbraun
gelbbraun.
Es ist zu bemerken, dafs unter ι · ι !-Dianilidobezw. Dinitroanthrachinon dasjenige verstanden ist, welches dem Chrysazin, unter ι · 3 dasjenige, welches dem Xanthopurpurin entspricht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Ueberführung von Dialphyldiamidoanthrachinonen in Halogenderivate mit leicht reactionsfa'higen Halogenen, darin bestehend, dafs man auf die genannten Dialphyldiamidoanthrachinone Chlor oder Brom in Schwefelkohlenstoff oder anderen indifferenten Lösungsmitteln reagiren läfst, bis keine weitere Einwirkung stattfindet.
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