DE1061793B - Verfahren zur Herstellung von monoacylierten 1, 4-, 1, 5- oder 1, 8-Diaminoanthrachinonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von monoacylierten 1, 4-, 1, 5- oder 1, 8-DiaminoanthrachinonenInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B1/00—Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
- C09B1/16—Amino-anthraquinones
- C09B1/20—Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
- C09B1/36—Dyes with acylated amino groups
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß man 1,4- und 1,5-Diaminoanthrachinon
z. B. mit Benzoylchlorid in Nitrobenzol so umsetzen kann, daß vorwiegend nur die eine der beiden
Aminogruppen des Diaminoanthrachinons acyliert wird, während die andere frei bleibt und noch für weitere Umsetzungen
verfügbar ist. Die so erhältlichen Produkte, z. B. das l-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon und das
1 -Amino-5-benzylaminoanthrachinon, sind wertvolle Zwischenprodukte der Küpenfarbstoffchemie und besitzen
als solche Handelswert.
Indessen entstehen bei der genannten, beispielsweise aus der USA.-Patentschrift 1 867 057 und der deutschen
Patentschrift 816 703 bekannten Umsetzung die gewünschten halbacylierten Diaminoanthrachinone meist
nicht ausschließlich, sondern im Gemisch mit den diacylierten Verbindungen und den nichtacylierten Ausgangsstoffen,
so daß die Ausbeute an reinen Verbindungen schlecht ist. Andere Acylierungskomponenten als das
unsubstituierte Benzoylchlorid geben in der Regel noch schlechtere Ausbeuten an Monoacylderivaten.
Es wurde nun gefunden, daß man leicht und mit guter Ausbeute Mono-Umsetzungsprodukte von 1,4-, 1,5- oder
1,8-Diaminoanthrachinonen und ihren in den Kernen z. B. durch Halogenatome, Hydroxyl-, Alkyl- und bzw. oder
Alkoxylgruppen substituierten Derivaten erhält, wenn man die genannten Diaminoanthrachinone in Gegenwart
gesättigter Lactame mit Verbindungen umsetzt, die mindestens einmal die Gruppe
— C = O
X
enthalten, wobei X ein Halogenatom bedeutet.
Geeignete gesättigte Lactame sind z. B. das Pyrrolidon, Piperidon, Caprolactam, Capryllactam oder ihre N-Alkylderivate.
Verbindungen mit der Gruppe
-C = O
X
sind die Carbonsäurechloride oder -bromide, z. B. das Benzoylchlorid und seine Substitutionsprodukte.
Das neue Verfahren hat unter anderem den Vorteil, daß sich die Ausgangsstoffe in den Lactamen leicht lösen,
während die Mono-Umsetzungsprodukte schwer- bis unlöslich sind und daher im allgemeinen in der Kälte
ausfallen. Erforderlichenfalls kann man ihre Abscheidung durch Zusatz von Wasser fördern.
Im Gegensatz zu der bekannten Arbeitsweise erhält man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch bei
Verfahren
zur Herstellung von monoacylierten
1,4-, 1,5- oder 1,8-Diaminoanthrachinonen
1,4-, 1,5- oder 1,8-Diaminoanthrachinonen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Friedrich Ebel, Mannheim-Feudenheim,
und Dr. Hans Weidinger, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
Verwendung eines Überschusses der Verbindung mit der Gruppe
-C = O
X
praktisch kein an beiden Aminogruppen umgesetztes Produkt, sondern nur das Mono-Umsetzungsprodukt mit
einer freien Aminogruppe, wobei die Ausbeuten durchweg sehr gut sind.
Das neue Verfahren, bei dem keine zusätzlichen säurebindenden Mittel benötigt werden, unterscheidet sich
auch dadurch vorteilhaft von den \^erfahren der beiden
obenerwähnten Patentschriften, daß es einfacher und allgemein anwendbar ist. Außerdem kann das neue Verfahren
bei Raumtemperatur durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäß leicht zugänglichen Produkte sind als solche verkäuflich, weil sie, wie von einigen bekannt
ist, in wertvolle Küpenfarbstoffe umgewandelt werden können.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
In ein Gemisch von 1000 Teilen N-Methylpyrrolidon und 120 Teilen 1,4-Diaminoanthrachinon läßt man bei
20° C unter Rühren eine Mischung aus 73 Teilen Benzoylchlorid und 70 Teilen N-Methylpyrrolidon langsam einfließen.
Man rührt 2 Stunden lang bei gewöhnlicher Temperatur, saugt dann das Reaktionsprodukt ab und
wäscht es zunächst mit 200 Teilen N-Methylpyrrolidon, dann mit Methanol, worauf man es trocknet. Man erhält
118 Teile l-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon in Form
glänzender violetter Kristalle.
__ 909 578/437
Verwendet man an Stelle von 1000 Teilen N-Methylpyrrolidon 700 Teile N-Methylpyrrolidon und verfährt
im übrigen wie zuvor angegeben, so erhält man 136 Teile l-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon in Form glänzender,
violetter Kristalle.
In eine Lösung von 24 Teilen 1,5-Diaminoanthrachinon
in 240 Teilen N-Methylpyrrolidon läßt man im Laufe von 2 Stunden ein Gemisch von 15,5 Teilen Benzoykhlorid
und 20 Teilen N-Methylpyrrolidon fließen. Man rührt das Reaktionsgemisch weitere 2 Stunden lang bei 20° C,
entfernt etwaige Verunreinigungen durch Filtrieren und versetzt das Filtrat mit 1000 Teilen Wasser. Das ausgefallene
l-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute
beträgt 27 Teile.
In ein Gemisch aus 240 Teilen N-Methylpyrrolidon und 24 Teilen 1,4-Diaminoanthrachinon läßt man bei 20° C
unter Rühren ein Gemisch aus 17,5 Teilen p-Chlorbenzoylchlorid und 20 Teilen N-Methylpyrrolidon im
Laufe von 2 Stunden einfließen. Man rührt weitere 2 Stunden bei 20° C, verdünnt den dicken Kristallbrei
mit 500 Teilen Methanol, saugt ab, wäscht mit Methanol und trocknet. Man erhält 30 Teile reines 1-Amino-4-p-chlorbenzoylaminoanthrachinon.
In ein Gemisch aus 24 Teilen 1,4-Diaminoanthrachinon
und 360 Teilen N-Methylpyrrolidon werden bei 20° C im Laufe einer Stunde 25 Teile p-(Dinlethylsulfamido)-benzoylchlorid
eingetragen. Man rührt eine weitere Stunde lang bei 2O0C, saugt dann die ausgeschiedenen
Kristalle ab und wäscht sie mit Methanol. Man erhält 38 Teile l~Amino-4-(p'-dimethylsulfonamidobenzoyl)-aminoanthrachinon.
Ein Gemisch aus 24 Teilen 1,5-Diaminoanthrachinon und 240 Teilen N-Methylpyrrolidon wird unter Rühren
erwärmt, bis eine klare Lösung entstanden ist. Man kühlt dann Ε&ώ 20° C ab und läßt innerhalb einer Stunde
21 Teile z,4-Dichlorbenzoylchlorid zufließen. Nach weiterem
2sttindigem Rühren saugt man die abgeschiedenen KriäjUP? ab und wäscht sie mit Methanol. Nach dem
Trocknen erhält man 24 Teile reines l-Amino-5-(2',4'-dichlorbenzoyl)
-aminoanthrachi non.
Verwendet man statt 2,4-Dichlorbenzoylchlorid die
gleiche Gewichtsmenge 2,5-Dichlorbenzoylchlorid, so
erhält man 29 Teile l-Amino-5-(2',5'-dichlorbenzoyl)-aminoanthrachinon in Form schöner roter Kristalle.
Claims (1)
- Patentanspruch·.Verfahren zur Herstellung von monoaeylierten 1,4-, 1,5- oder 1,8-Diaminoanthrachinonen, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten Diaminoanthrachinone in Gegenwart gesättigter Lactame mit Verbindungen umsetzt, die mindestens einmal die Gruppe-C = Oenthalten, wobei X ein Halogenatom bedeutet.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 816 703;
USA.-Patentschrift Nr. 1 867 057.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind vier Färbetafeln ausgelegt worden.909 578/437 7. 59
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB44548A DE1061793B (de) | 1957-05-08 | 1957-05-08 | Verfahren zur Herstellung von monoacylierten 1, 4-, 1, 5- oder 1, 8-Diaminoanthrachinonen |
FR1190391D FR1190391A (fr) | 1957-05-08 | 1958-01-23 | Procédé pour la production de dérivés anthraquinoniques |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB44548A DE1061793B (de) | 1957-05-08 | 1957-05-08 | Verfahren zur Herstellung von monoacylierten 1, 4-, 1, 5- oder 1, 8-Diaminoanthrachinonen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1061793B true DE1061793B (de) | 1959-07-23 |
Family
ID=6967363
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB44548A Pending DE1061793B (de) | 1957-05-08 | 1957-05-08 | Verfahren zur Herstellung von monoacylierten 1, 4-, 1, 5- oder 1, 8-Diaminoanthrachinonen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1061793B (de) |
FR (1) | FR1190391A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1867057A (en) * | 1926-08-30 | 1932-07-12 | Gen Aniline Works Inc | Process of preparing monobenzoyldiamino-anthraquinone |
DE816703C (de) * | 1948-02-27 | 1951-10-11 | Ciba A G | Verfahren zur Herstellung von Monoaroylderivaten von 1, 4-Diaminoanthrachinonen |
-
1957
- 1957-05-08 DE DEB44548A patent/DE1061793B/de active Pending
-
1958
- 1958-01-23 FR FR1190391D patent/FR1190391A/fr not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1867057A (en) * | 1926-08-30 | 1932-07-12 | Gen Aniline Works Inc | Process of preparing monobenzoyldiamino-anthraquinone |
DE816703C (de) * | 1948-02-27 | 1951-10-11 | Ciba A G | Verfahren zur Herstellung von Monoaroylderivaten von 1, 4-Diaminoanthrachinonen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1190391A (fr) | 1959-10-12 |
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