DE1061077B - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder MischpolymerisatenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F28/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a bond to sulfur or by a heterocyclic ring containing sulfur
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J39/00—Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
- B01J39/08—Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
- B01J39/16—Organic material
- B01J39/18—Macromolecular compounds
- B01J39/20—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymerisation der organischen Sulfide der Patentanmeldung
R 18 224 IVb/12 ο (deutsche Auslegeschrift 1 039 510). Die Sulfide entsprechen der Formel:
CHa = C(R) —S —R'—-0 —R",
worin R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, R' eine Methylen-, Äthyliden- oder Isopropylidengruppe
mit der jeweiligen Struktur
CH,
-CH2-, -CH
bzw. CH3-C-CH3
und R" eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ist. Die Polymerisation erfolgt nach an sich üblichen
Methoden.
Alle monomeren organischen Sulfide können allein polymerisiert werden. Sie können ferner untereinander
und mit anderen mischpolymerisierbaren Verbindungen, die die Vinylgruppe CH2 = C<, enthalten mischpolymerisiert
werden. Demgemäß kann eine große Vielzahl harzartiger Produkte erhalten werden, die weiche,
klebrige Stoffe bis harte praktisch unlösliche Substanzen sein können. Sie können in der Masse, in Lösung und in
wäßriger Suspension oder Emulsion polymerisiert und mischpolymerisiert werden. Die polymeren Produkte enthalten
eine Vielzahl wiederkehrender Einheiten folgender Konfiguration:
- - CH2- C (R)
S —R'—O —R"
Die Homopolymeren der vorliegenden Erfindung, die durch Polymerisieren der Monomeren allein erhalten
werden, variieren zwischen klebrigen, viskosen Flüssigkeiten, die als Klebmittel, und harten, Idaren Massen, die
zur Herstellung geformter Gebrauchsgegenstände geeignet sind. Die physikalischen Eigenschaften der Polymerisate
hängen in hohem Maße von der Größe der Gruppen ab, die in der obigen Formel durch R, R' und
R" wiedergegeben sind. Die Verbindungen, in denen R eine Methylgruppe ist, sind härter als diejenigen, in denen
R ein Wasserstoffatom ist, wenn alle anderen Substituenten die gleichen bleiben. Wenn die durch R' und R"
wiedergegebenen Gruppen in ihrer Größe zunehmen, werden die erhaltenen Polymerisate zunehmend weicher.
Verbindungen, die mindestens eine Vinylgruppe der Struktur CH2 = C<
enthalten und die mit den Produkten der vorliegenden Erfindung mischpolymerisierbar
sind, sind folgende: Ester von Acryl-, α-Chloracryl- und
Methacrylsäure, z. B. Methylacrylat, Äthylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Methylmethacrylat; tert.-Butylmethacrylat,
Octylmethacrylat, Butylchloracrylate und
zur Herstellung von Polymerisaten
oder Mischpolymerisaten
oder Mischpolymerisaten
Anmelder:
Rohm & Haas Company,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
München 27, Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte
München 27, Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 31. Januar und 1. Februar 1955
V. St. v. Amerika vom 31. Januar und 1. Februar 1955
Jesse Chia Hsi Hwa, Levittown, Pa. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Laurylacrylat; Vinylkohlenwasserstoffe wie Styrol, a-Methylstyrol, Äthylstyrole, Vinyltoluole und Vinylnaphthalin;
Vinylchlorid und Vinylidenchlorid; Mischpolymerisate von Vinylchlorid und Vinylestern niedriger
aliphatischer Säuren, wie Vinylacetat und Vinylpropionat ; Allyl- und Methallylester, wie Allylacetat und Methallylpropionat;
Acrylsäurenitril; Vinylpyridin u. dgl. m.
Die monomeren organischen Sulfide mischpolymerisieren ferner mit Polyvinylverbindungen, die als Vernetzungsmittel
bekannt sind, zu unlöslichen, dreidimensionalen, nichtthermoplastischen Mischpolymerisaten.
Typische mischpolymerisierbare Polyvinylverbindungen, die zwei oder mehrere CH2 = C
<-Gruppen enthalten, sind Divinylbenzol, Trivinylbenzol, Divinyhiaphthalin,
Diallylphthalat und Äthylenglykoldimethacrylat.
Es sei ferner darauf hingewiesen, daß die Polymerisate und Mischpolymerisate der vorliegenden Erfindung selbst
vernetzt werden können, ohne daß ihnen eine vernetzende Polyvinylverbindung einverleibt worden ist. Beim Erwärmen
gehen die Polymerisate und Mischpolymerisate allmählich in Formen über, die nicht mehr thermoplastisch
sind. Gleichzeitig verlieren sie ihre Löslichkeit. Diese Eigenschaft der Bildung vernetzter Produkte, die das
Ausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung z. B. von Vinylalkylsulfiden unterscheidet, ist auf die spezielle
Gruppierung — S — R' — O — R" zurückzuführen, die
in jeder Verbindung vorkommt.
Es ist also ersichtlich, daß die vernetzten Produkte durch Mischpolymerisation einer Polyvinylverbindung,
909 560/442
wie Divinylbenzol, mit den monomeren organischen
Sulfiden oder durch Erwärmen der Homopolymerisate ier monomeren organischen Sulfide oder durch Erwärmen
ier von.Mischpolymerisaten aus"einer Monovinylverbin-"
iung, wie Methylmethacrylat, und einem, der inonoirieren' 5'
Drganischen Sulfide hergestellt werden können.
Die monomeren organischen Sulfide können in jedem Mengenanteil'mit anderen Verbindungen mischpolymeriäiert
werden, die mindestens eine Gruppe der Struktur CH2 = C<
enthalten, und die jeweils gewählten Mengen-Verhältnisse der Mischmonomeren hängen von dem Verwendungszweck
des Mischpolymerisats ab. Es erscheint zweckmäßig, mindestens 1 und vorzugsweise etwa 2 bis
20 Molpxozent eines monomeren organischen Disulfide bei der Herstellung von Mischpolymerisaten zu verwenden,
weil solche Mengenverhältnisse die Anwesenheit einer -. ausreichenden Anzahl der vernetzenden
— S — R' —.0 — R"-Gruppen in jedem Makromolekül
des fertigen Mischpolymerisats gewährleisten. Andererseits können bereits 0,5 °/0 — aber bevorzugt etwa 1 bis
15 °/0 — einer Polyvinylverbindung, wie Divinylbenzol, zur
Vernetzung des Polymerisats verwendet werden, so daß eine möglichst große Anzahl von — S — R' — O — R"-Gruppen
z. B. zur Umwandlung in Sulfonsäuregruppen bei der Herstellung von Ionenaustauschharzen zurückbleibt.
Polymerisation und Mischpolymerisation der organischen Sulfide werden durch Wärme, ultraviolettes Licht
und freie Radikale bildende Katalysatoren beschleunigt. Geeignete Katalysatoren sind: α,α'-Bis-azobuttersäurenitril,
Dimethylazobisisobutyrat, 2,2'-Azobis-2,4-dimethylvaleronitril, 1,1'- Azodicyclohexancarbonsäurenitril,
Benzoylperöxyd, Acetylperoxyd, Lauroylperoxyd, tert.-Butylhydroperoxyd, Di-tert.-butylperoxyd, tert.-Butylperbenzoat,
Stearoylperoxyd, Cumolhydroperoxyd und Persalze, wie Ammoniumpersulfat und Ammoniumperborat.
Die Katalysatoren werden in Mengen von 0,2 bis 5°/0, besonders von 0,5 bis 2%, auf das Gewicht der
polymerisierbaren Verbindungen bezogen, angewendet.
40 Beispiel I
Zu dem Sulfid CH2 = CHSCH2OCH3, nach dem Verfahren
von Beispiel I der Patentanmeldung R 18 224 IVb/12o hergestellt, wurde 1 Gewichtsprozent Dimethylazoisobutyrat
gegeben. Die Lösung wurde in eine Form gegossen und 24 Stunden bei 60° C gehalten. Während
dieser Zeit polymerisierte die Substanz zu einem durchsichtigen, praktisch farblosen, weichen Produkt. Dieses
war thermoplastisch, zeigte Kaltfluß und war vollständig in Äthylendichlorid löslich. Ein Teil des Produktes wurde
5 Stunden in einem Ofen auf 140° C erwärmt, wonach es ungefähr l°/0 eines Gewichtes verloren hatte, in
Äthylendichlorid unlöslich geworden war und keinen Kaltfluß mehr zeigte.
Zu einem Gemisch von 95 Teilen Methylmethacrylat und 5 Teilen Vinylmethoxymethylsulfid wurde 1 Gewichtsprozent
Dimethylazoisobutyrat gegeben. Die Lösung wurde in eine Form gegossen und 24 Stunden bei
60° C gehalten. Das so erhaltene starre, durchsichtige Mischpolymerisat war thermoplastisch und vollständig
in Äthylendichlorid löslich. Wenn das Mischpolymerisat in einem Ofen 4 Stunden auf 180° C erwärmt wurde,
verlor es 2,3 °/0 seines Gewichtes und wurde unlöslich
in Äthylendichlorid. Es war jedoch keine wesentliche Änderung seines Aussehens erkennbar.
Ein Gemisch aus 10 Teilen Vinylmethoxymethylsulfid und 90 Teilen Methylmethacrylat wurde in der gleichen
Weise polymerisiert. Das Mischpolymerisat war durchsichtig und fest, aber in Äthylendichlorid löslich. Das
Mischpolymerisat wurde unlöslich in Äthylendichlorid, wenn es 4'Stunden auf 150° C erwärmt wurde, wobei es
1,5 % seines Gewichtes verlor.
Ein Gemisch aus gleichen Volumina Äthylacrylat und Vin'yl-2-äthylhexoxymethylsulfid, das 2 Gewichtsprozent
Dimethylazobisisobutyrat enthielt, wurde in der Masse 20 Stunden in einer Form unter einer Stickstoffatmosphäre
auf 65 bis 70° C erwärmt. Die viskose Masse wurde in Äthylendichlorid gelöst und die Lösung in das
Dreifache ihres Volumens Methanol gegossen. Der sich bildende Niederschlag wurde abgetrennt, getrocknet und
zu einer klaren, etwas klebrigen Masse geschmolzen. Es wurde eine Ausbeute von 47 °/0 Mischpolymerisat erhalten.
In gleicher Weise wurde ein Mischpolymerisat aus gleichen Volumina Vinylmethoxymethylsulfid und
n-Butylacrylat hergestellt. Das fertige, geschmolzene
Produkt, das farblos, klar, weich und klebrig war, wurde in 58°/oiger Ausbeute erhalten. Es hatte' sehr starke
Klebkraft gegenüber Papier, Leder und Glas.
Ebenso waren Mischpolymerisate, die aus Methylmethacrylat,
Äthylmethacrylat und Styrol und jeweils 5 bis 20 Molprozent Vinylmethoxymethylsulfid oder
Vinyläthoxymethylsulfid hergestellt worden waren, thermoplastisch und in Äthylendichlorid löslich und
wurden in dem gleichen Lösungsmittel unlöslich, wenn sie etwa 2 bis 4 Stunden auf 150 bis 180° C erwärmt
wurden. In jedem Falle trat ein kleiner Gewichtsverlust des Mischpolymerisats ein, aber das Produkt blieb durchsichtige
blasenfrei und von praktisch verändertem Aussehen.
Ein Gemisch von 17,2 g Vinyhnethoxymethylsulfid,
2,84 g Divinylbenzol (technisch) und 0,4 g Dimethylazobisisobutyrat wurde in einer wäßrigen Phase suspendiert,
die aus 27,5 g Wasser, 11,4 g Natriumchlorid und 1,8 g einer 3°/oigen wäßrigen Dispersion von Magnesiumsilikat
bestand. Das Gemisch wurde in einem Dreihalskolben, der mit Rührer, Thermometer, Rückflußkühler
und Gaseinleitungsrohr versehen war, gerührt und unter Stickstoffatmosphäre auf 80° C erwärmt. Es wurde
22 Stunden gerührt und auf 80 bis 85° C erwärmt, wonach die Harzkügelchen abfiltriert und mit Äthanol gewaschen
wurden. Die Kügelchen wurden anschließend gründlich mit Äthylendichlorid extrahiert und schließlich
getrocknet.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten aus organischen Sulfiden der
allgemeinen Formel:
CH2 = C(R) —S — R' — O —R"
gemäß Patentanmeldung R18 224 IVb/12o (deutsche
Auslegeschrift 1 039 510) worin R Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R' eine Methylen-, Äthyliden- oder
Isopropylidengruppe und R" eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein monomeres Sulfid dieser Art polymerisiert oder mit einer mischpolymerisierbaren Verbindung,
die mindestens eine Vinylgruppe enthält, mischpolymerisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 1 Molprozent des organischen
Sulfids mit höchstens 99% Methylmethacrylat, Butyhnethacrylat oder Styrol mischpolymerisiert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß (a) 85 bis 99 Molprozent Vinylmethoxymethylsulfid
und (b) 1 bis 15 Molprozent Divinylbenzol mischpolymerisiert werden.
© 909 560/442 6.59
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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---|---|
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DER22319A Pending DE1061077B (de) | 1955-01-31 | 1956-01-30 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten |
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DE (1) | DE1061077B (de) |
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1956
- 1956-01-24 GB GB2353/56A patent/GB826659A/en not_active Expired
- 1956-01-30 DE DER22319A patent/DE1061077B/de active Pending
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GB826659A (en) | 1960-01-13 |
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