DE1060947B

DE1060947B - Abspannvorrichtung fuer selbsttragende Luftkabel

Info

Publication number: DE1060947B
Application number: DEC11285A
Authority: DE
Inventors: Eduard Koch
Original assignee: Franz & Rutenbeck
Current assignee: Franz & Rutenbeck
Priority date: 1955-05-21
Filing date: 1955-05-21
Publication date: 1959-07-09

Description

DEUTSCHES

Erfindungsgegenstaiid ist eine Vorrichtung zum Abspannen bzw. Aufhängen selbsttragender Luftkabel, wie z. B. Fernmeldeschlauchleitungen mit Zugentlastungsgeflecht, die aus einem mit Aufhängeorgan versehenen Klemmstück und einem kauschenförmigen Körper besteht, um den das abzuspannende Kabel herumgeführt wird und durch dessen vom Kabelzug hervorgerufene Bewegung die Einspannung des Kabels zwischen Kauschenkörper und Klemmstück selbsttätig erfolgt.

Bei bereits bekannten Abspannvorrichtungen dieser Art umgreift das Klemmstück den kauschenförmigen Körper und bewirkt, daß das Kabel zu beiden Seiten des Körpers eingeklemmt wird. Die Erfassung des Kabels erfolgt dabei neben der Klemmung auf der zweiten Körperseite hauptsächlich unmittelbar nach Eintritt in die Klemmittel, so daß fast die gesamte auftretende Zuglast an der ersten Einspannseite — d. h. direkt nach Eintritt des Kabels in die Abspannvorrichtung — aufgefangen wird. Die Beanspruchung des eingespannten Kabels ist demzufolge an dieser Stelle sehr hoch und kann erfahrungsgemäß zu vorzeitigen Kabelmantelrissen oder anderen Kabelschäden führen.

Bei weiterhin bekannten Vorrichtungen, die insbesondere zur Abspannung von Drahtseilen u, dgl. dienen, ist ein Klemmstück an der der 'Seileinlaufstelle abgewandten Seite des Kauschenkörpers angeordnet und der Kauschenkörper bzw. auch das Klemmstück sind an einem Aufhängebügel mittels Achsen gegeneinanderdrehbar bzw. -schwenkbar gelagert. Dabei ist zusätzlich eine Seilklemme vorgesehen, die Hauptseil und Seilschwanztrum vor der eigentlichen Abspannvorrichtung gegeneinanderpreßt. Bei der Abspannung von Luftkabeln in derartigen Vorrichtungen ergeben sich wegen des direkten Eintrittes des Hauptkabels in die Seilklemme ebenso nachteilige Kabelbeanspruchungen wie bei den vorher geschilderten bekannten Konstruktionen.

Die Abspannvorrichtung nach vorliegender Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß sie erfindungsgemäß ein am Kauschenkörper geführtes und in der Kabelzugebene verschiebbares Aufhängeorgan zur Halterung des an der der Kabeleinlaufstelle abgewandten Kauschenseite angeordneten Klemmstückes, besitzt, wobei die Führung derart erfolgt, daß durch ein Parallelverschieben des Klemmstückes das Kabel gegen den Kauschenkörper gepreßt wird. Das abzuspannende Kabel tritt dabei erst nach vorheriger freier Umschlingung des Kauschenkörpers in die eigentliche Klemmstelle ein. Damit wird erreicht, daß die auf das Kabel wirkende Zuglast infolge Haftung des Kabels am Umfang des kauschenförmigen Körpers stetig steigend aufgefangen wird, wodurch bereits vor der

Abspannvorrichtung für selbsttragende Luftkabel

Anmelder:
Chemische Fabrik Dr. Franz & Rutenbeck, Klagebach bei Schalksmühle (Westf.)

Eduard Koch, Klagebach bei Schalksmühle (Westf.), ist als Erfinder genannt worden

eigentlichen Einspannstelle eine wesentliche Zugentlastung erfolgt. Diese Wirkung wird durch eine am ao Umfang des Kauschenkörpers und auch im Klemmstück vorgesehene winkelförmige und gerauhte Kabeleinlagerinne zu einer keilriemenähnlichen Adhäsion zwischen Kauschenkörper und Kabel gesteigert. An der Einspannstelle selbst, an der die ausschließliche Einklemmung des Kabels erfolgt, bleibt daher nur ein Bruchteil der jeweiligen Zuglast wirksam, der erwiesenermaßen keinen kritischen Wert mehr erreicht, so daß Kabelschäden in der neuen Abspannvorrichtung sicher vermieden werden.
Neben der damit verwirklichten, besonders günstigen, weil schonenden Kabeleinspannung besitzt die erfindungsgemäße Abspannvorrichtung im Vergleich zu den bekannten Vorrichtungen folgende Vorteile:

Durch die im Querschnitt vorzugsweise rechtwinkligen Kabeleinlagerinnen in Kauschenkörper" und" Klemmstück ist die. Vorrichtung — in Verbindung mit der selbsttätigen Parallelverschiebung des Kauschenkörpers gegen das Klemmstück — in der Lage, viele im Durchmesser unterschiedliche Kabel gleichmäßig sicher zu erfassen.

Die Führung des Kauschenkörpers zum Klemmstück wird in exakter und einfacher Weise dadurch erzielt, daß der Kauschenkörper unterhalb des vorzugsweise aus Federstahldraht hergestellten, das Klemmstück haltenden Aufhängebügels eine dem Bügelverlauf angepaßte Abstufung und größere Stärke seines unteren Körperteiles erhält und diese Abstufung als Führung und Auflage für den Bügel dient, an der die Bügelschenkel entlanggleiten. Dadurch ergibt sich ein einfacher, wirtschaftlichste Fertigung gestattender Aufbau der Abspannvorrichtung.

Zur Montage der Vorrichtung ist kein Werkzeug erforderlich, denn zur Einleitung der selbsttätigen Spannwirkung ist es lediglich erforderlich, das Kabel

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Claims

in eine Schlaufe zu legen, durch den Aufhängebügel zu stecken und den kauschenförmigen Körper in die Kabelschlaufe und mit dieser zwischen die Bügelschenkel zu bringen, Auch Durchhangregulierung und gegebenenfalls erforderlicher Abbau eingespannten Kabels können ohne Werkzeuggebrauch durchgeführt werden, da eine schwer lösbare Verkeilung bzw. Verschraubung der Klemmittel, die den bekannten Vorrichtungen eigen ist, nicht eintritt. Kauschenkörper und Klemmstück bestehen zweckmäßigerweise aus korrosionsunempfindlichem Isolierstoff, so daß eine größere Witterungsbeständigkeit als bei rein metallischen Vorrichtungen gegeben ist. Um die Vorrichtung auch an Ringschrauben u. dgl. aufhängen zu können und um gegebenenfalls das Ineinanderhängen von zwei Vorrichtungen zu ermöglichen, wird der Aufhängebügel derart mit dem Klemmstück verbunden, daß er unter Ausnutzung seiner Federwirkung gelöst und wieder eingehängt werden kann. Zur Herstellung der Unverlierbarkeit des Kauschenkörpers kann dieser z. B. durch eine wetterfeste Perlonschnur mit dem Aufhängebügel oder dem Klemmstück verbunden werden. In der Zeichnung ist in Seitenansicht (Abb. 1) und Draufsicht (Abb. 2) ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Abspannvorrichtung dargestellt, das nachstehend erläutert wird: Der Kauschenkörper 1 besitzt am Umfang eine im Querschnitt winkelförmige und gerauhte Einlagerinne 2 für das abzuspannende Kabel 3, das in verhältnismäßig großer Schlaufe um den Kauschenkörper 1 herumgeführt und am unteren Auslauf 4 der Körperrundung 5 gegen ein Klemmstück 6 gepreßt und dort festgehalten wird. Das Klemmstück 6 besitzt ebenfalls eine gerauhte Einlagerinne 7 und nimmt in entsprechenden Bohrungen bzw. Aussparungen die abgewinkelten Enden 8 des Aufhängebügels 9 auf, der durch Eingriff eines Teiles seiner Schenkel in das Klemmstück 6 unverdrehbar, durch Auseinanderziehen der Schenkel bzw. deren Auffederung jedoch lösbar mit diesem verbunden ist. Der Körper 1 ist mit Erhöhungen 10 versehen, die sich an den Schenkeln des Aufhängebügels 9 abstützen und so den Bewegungen des Körpers 1 bei Eintritt des Kabelzuges die notwendige Führung geben. Da beim gezeichneten Beispiel die Schenkel des Aufhängebügels 9 in der Kabelzugebene abgewinkelt sind, verschiebt sich der Körper 1 in Zugrichtung gegen das Klemmstück 6. Das zugentlastete Ende des Kabels 3 tritt zwischen dem Klemmstück 6 und der Nase 11 des Kauschenkörpers 1 aus. Im Rahmen der Erfindung sind konstruktive Abwandlungen möglich, ohne diesen Rahmen zu überschreiten. So könnte z. B. das Klemmstück zusammen mit dem Aufhängeorgan als Stahlblechteil ausgebildet werden, an dem der kauschenförmige Körper durch Nocken, Achsen "od. dgl.' verschiebbar anzuordnen wäre. Die Kabeleinlagerinnen können auch ein anderes Profil erhalten, während der Aufhängebügel auf andere Art mit dem Klemmstück verbunden werden kann. Weiter ist es möglich) dem Kauschenkörper an Stelle erhöhter Führungsflächen nur Führungsansätze od. dgl. zu geben usw. Patentansprüche:

1. Abspannvorrichtung für selbsttragende elektrische Luftkabel, bestehend aus einem mit einem Auf hängeorgan versehenen Klemmstück und einem kauschenförmigen Körper, um den das Kabel herumgeführt wird und durch dessen vom Kabelzug hervorgerufene Bewegung die Einspannung des Kabels zwischen Kauschenkörp.er und Klemmstück erfolgt, wobei das Klemmstück an der der Kabeleinlaufstelle abgewandten ,Seite des Kauschenkörpers angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Kauschenkörper (1) geführtes und in der Zugrichtung, verschiebbares Aufhängeorgan (9) zur Halterung des Klemmstückes (6) dient und dabei die Führung derart erfolgt, daß durch ein Parallelverschieben des Klemmstückes (6) das Kabel (3) an den Kauschenkörper (1) gepreßt wird.

2. Abspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufhängeorgan ein federnder U-förmiger Bügel (9) ist, dessen abgewinkelte Schenkelenden (8) in Aussparungen des Klemmstückes (6) eingreifen und dieses unverdrehbar ·— durch die Federung der Bügelschenkei jedoch lösbar — festhalten.

3. Abspannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Kauschenkörpers auf der Kabeleinlaufseite so bemessen ist, daß der Kauschenkörper zum Teil zwischen die Bügelschenkel nach oben durchgreift, während unterhalb der Bügelschenkel die Dicke des Kauschenkörpers so* .weit durch eine dem Bügelverlauf angepaßte Abstufung vergrößert ist, daß diese Abstufung als Führung und Auflage für den Bügel dienen kann.

4. Abspannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kauschenkörper und Klemmstück aus isolierendem Werkstoff bestehen.

5. Abspannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kauschenkörper zur Herstellung der Unverlierbarkeit z. B. durch eine Perlonschnur mit dem Aufhängebügel (9) oder mit dem Klemmstück (6) verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 612 290, 753 070, 148,570699;

USA.-Patentschrift Nr. 2 309 322.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen