DE1087198B - Druckbackenlose Aufhaenge- und Abspannvorrichtung fuer Luftkabel - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Gegenstand der Erfindung ist eine druckbackenlose Aufhänge- und Abspannvorrichtung für Luftkabel, insbesondere für Kunststoffkabel. Zum Abspannen elektrischer Kabel sind bereits druckbackenlose Abspannklemmen bekannt, welche die Form einer um ein axiales Zugorgan schraubenlinienförmig gewundenen Rinne besitzen, in die das Kabel eingelegt wird. Es ist bei derartigen Abspannklemmen auch bereits bekannt, der Einlegerinne für das Kabel einen trapezförmigen Querschnitt zu geben, um einen festen Sitz der Kabel an der Abspannklemme durch Selbsthemmung zu erzielen. Um solche bekannte Abspannhaken auch als Traghaken benutzen zu können, ist es auch schon bekannt, den schraubenlinienförmig gewundenen Teil der Rinne von den in Richtung des Kabelverlaufs liegenden Ein- und Auslaufenden durch Ausschnitte zu trennen. Eine so ausgebildete Abspannklemme kann dann wahlweise als Traghaken oder als Abspannklemme benutzt werden, je nachdem, wie man das Kabel in die Rinne einlegt. Diese bekannte Abspannklemme bewirkt aber auf dem Kabelmantel einen relativ großen Druck, und zwar an denjenigen Stellen, an denen sich die Ausschnitte der Rinne befinden. Bekanntlich sind aber ortsbewegliche Kabel sehr druckempfindlich, da sie häufig unter dem äußeren Mantel ein Geflecht aus Stahldrähten und als äußeren Mantel einen solchen aus thermoplastischem Kunststoff besitzen. Jeder auf kleine Flächen des Mantels ausgeübte Druck bewirkt ein Verfließen des Kabelmantelmaterials. Bei Abspannhaken, die mit kleinen Auflageflächen arbeiten, kann es daher sehr leicht vorkommen, daß der Kabelmantel wegen Überbeanspruchung durch Druck zerstört wird. Die bekannten Abspannhaken sind zudem schwer und sperrig.

Es sind ferner bereits druckbackenlose Abspannklemmen für Luftseile bekannt, bei denen die Seile an einer Stelle um einen Ring bzw. scheibenförmiges Gebilde herumgelegt sind. Diese Gebilde besitzen auf ihrem äußeren Umfang eine Rinne, in welche das Seil eingelegt wird, und eine Befestigungsvorrichtung, über die sie an einem Mast od. dgl. angehängt werden. Die Befestigungsvorrichtung und die Seilabspannvorrichtung bilden eine wenn auch gegeneinander bewegliche Baueinheit.

Es sind auch Traghaken bekannt, die einen muldenförmigen Lagerbock zur Aufnahme von Luftkabeln od. dgl. und ein Sperrglied zum Festhalten des Kabels in der Mulde des Lagerbockes besitzen. Solche Traghaken sind nicht zum Abspannen von Luftkabeln geeignet.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Gewicht und die Sperrigkeit von solchen druckbackenlosen Aufhänge- und Abspannvorrichtungen zu vermindern und zu er-Druckbackenlose Aufhänge-
und Abspannvorrichtung für Luftkabel

Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2

Karl-Heinz Fähr, Baierbrunn,

und Dipl.-Ing. Walter Wild, München,

sind als Erfinder genannt worden

reichen, daß die Vorrichtung sowohl zum Aufhängen des Luftkabels auf der Spannstrecke als auch zum Abspannen an den Abspannstellen benutzt werden kann. Die Aufhänge- und Abspannvorrichtung ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch die Verwendung eines an sich bekannten ring- bzw. scheibenförmigen Abspannteiles mit einer das Luftkabel aufnehmenden schraubenlinienförmig verlaufenden Rinne und eines am Abspannteil angeordneten Lagerteiles zur unverlierbaren, jedoch leicht auswechselbaren Halterung des Abspannteiles in einem an sich, bekannten Traghaken mit muldenförmigem Lagerbock und einem Sperrglied.

Den scheibenförmigen Abspannteil bildet man vorteilhafterweise so aus, daß der Anfang und das Ende der schraubenlinienförmig verlaufenden Rinne mit gerade auslaufenden Enden ausgestattet ist, die, vorzugsweise dicht nebeneinanderliegend, in gleicher Tangentialebene angeordnet sind. Der Abspannteil ist scheibenförmig ausgebildet und nimmt daher beim Transport nur einen geringen Raum ein, da die Abspannteile leicht aufgeschichtet werden können. Durch bekannte Vorrichtungen, z. B. Sperrglieder, kann der Traghaken mit dem Abspannzusatz fest verriegelt werden. Die Abspannvorrichtung nach der Erfindung ist von besonderem Vorteil bei der Verlegung von Luftkabeln, weil sowohl dabei einerseits lediglich zum Tragen des Luftkabels dienende Vorrichtungen, anderseits aber auch der Abspannung dienende Vorrichtungen benötigt werden. Sollen Luftkabel lediglich aufgehängt werden, dann wird der Traghaken für

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sich allein in der gleichen Weise benutzt, wie das bei den bekannten Traghaken der Fall ist, während für den Abspannungsfall eine an sich bekannte Abspannvorrichtung mit umlaufender Rille od. dgl. in einfacher Weise in den Traghaken eingesetzt werden kann.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die Fig. 1 zeigt eine druckbackenlose Abspannvorrichtung, die aus dem Traghaken 1 und dem scheibenförmigen Abspannteil 2 besteht. In Fig. 2 ist die Vorrichtung in Seitenansicht dargestellt. Aus dieser Ansicht ist ebenfalls der Traghaken 1 und der scheibenförmige Abspannteil 2 ersichtlich. Der Abspannteil trägt einen als Befestigungsvorrichtung ausgebildeten Lagerteil Z, der in den muldenförmigen Lagerbock 4 des Traghakens 1 eingeführt wird. Durch das Sperrglied 5 wird der Lagerteil 3, der am Abspannteil angebracht ist, in die Lagerrille des Traghakens 1 eingedrückt und fest verriegelt. ao

In Fig. 2 ist die schraubenlinienförmig verlaufende Rinne 6 erkenntlich. Die Rinne 6 läuft in Führungsrinnen 7 und 8 aus. Um eine Beschädigung des Kabelmantels zu vermeiden, sind die Führungsrinnen an ihrem Ende erweitert.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Druckbackenlose Aufhänge- und Abspannvorrichtung für Luftkabel, insbesondere Kunststoffkabel, gekennzeichnet durch die Verwendung eines an sich bekannten ring- bzw. scheibenförmigen Abspannteiles (2) mit einer das Luftkabel aufnehmenden schraubenlinienförmig verlaufenden Rinne (6) und eines am Abspannteil angeordneten Lagerteiles (3) zur unverlierbaren, jedoch leicht auswechselbaren Halterung des Abspannteiles (2) in einem an sich bekannten Traghaken (1) mit muldenförmigem Lagerbock (4) und einem Sperrglied (5).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abspannteil (2) mit gerade auslaufenden Enden (7, 8) der Rinne (6) ausgestattet ist, die vorzugsweise dicht nebeneinanderliegend in gleicher Tangentialebene angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 749 569;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1677 912;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 008 376;
USA.-Patentschriften Nr. 1 618 160, 2 551065.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen