DE1059934B - Granulierverfahren zur Herstellung von koernigen Phosphatduengemitteln - Google Patents

Granulierverfahren zur Herstellung von koernigen Phosphatduengemitteln

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DE1059934B
DE1059934B DEC16741A DEC0016741A DE1059934B DE 1059934 B DE1059934 B DE 1059934B DE C16741 A DEC16741 A DE C16741A DE C0016741 A DEC0016741 A DE C0016741A DE 1059934 B DE1059934 B DE 1059934B
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sulfuric acid
gypsum
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acid
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DEC16741A
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English (en)
Inventor
Ruediger Lothar Von Reppert
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/08Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using sulfuric acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Granulierverfahren zur Herstellung von körnigen Phosphatdüngemitteln Nach der deutschen Patentschrift 943 471 werden feingemahlene Rohphosphate in bekannten Granulierapparaturen mit geringen Wassermengen granuliert, die erhaltenen Granulate in der gleichen Apparatur mit konzentrierter Schwefelsäure und/oder Phosphorsäure bedüst und aufgeschlossen.
  • Nach der deutschen Patentschrift 930 757 werden Gemische aus Rohphosphaten und magnesiumhaltigen Stoffen, wie Dolomitbranntkalk, Magnesiumsulfat, gegebenenfalls unter Zusatz von Hüttenkalk, mit Schwefelsäure und/oder Phosphorsäure bedüst, aufgeschlossen und granuliert.
  • Nach der deutschen Patentschrift 660 561 wird Rohphosphat in stark überschüssiger Menge mit einem aus Gips und Phosphorsäurelösung bestehenden Reaktionsgemisch gelöst, das gelöste Ca mit Schwefelsäure oder Sulfaten gefällt und das so erhaltene Gemisch auf Phosphorsäure oder Düngesalze verarbeitet.
  • Nach der deutschen Patentschrift 663 252 läßt man gipshaltige, nicht filtrierte Phosphorsäure auf Rohphosphat einwirken und erhält ein superphosphatähnliches Produkt.
  • Nach der deutschen Patentschrift 719 868 wird zur Herstellung von Superphosphat dienende Aufschlußschwefelsäure mit Phosphorsäure unter Abtrennung des Gipses angereichert, wozu man eine Teilmenge des Rohphosphats mit Schwefelsäure aufschließt, vom Gips abfiltriert und mit dem erhaltenen Säuregemisch das restliche Rohphosphat behandelt.
  • Die hier erwähnten Patentschriften schildern einerseits verschiedene Granulierverfahren, andererseits das Aufschließen von Rohphosphaten mit gipshaltigen Phosphorsäuren. Gegenüber diesem Bekannten wurde nun gefunden, daß gipshaltige Phosphorsäurelösungen, wie sie beim Naßaufschluß von Rohphosphat mit Schwefelsäure anfallen, sich zum Granulieren von Rohphosphat, gegebenenfalls im Gemisch mit beispielsweise magnesiumhaltigen Stoffen, ebenso auch von Superphosphat oder von Gemischen aus Rohphosphat mit Superphosphat eignen. Erfindungsgemäß werden die genannten Ausgangsstoffe mit dem Reaktionsgemisch, das gegebenenfalls noch freie Schwefelsäure enthalten kann, bedüst, und zwar in bekannten Granuliervorrichtungen, vorzugsweise einem Tellergranulator. Dabei tritt nicht nur eine rasche und vollständige Granulation ein, was in keiner Weise vorauszusehen war, sondern auch, je nach dem Gehalt des Gemisches an freier Schwefelsäure, ein mehr oder weniger weitgehender Aufschluß der nicht oder nur teilweise aufgeschlossenen Phosphate.
  • In bekannter Weise wird feingemahlenes Rohphosphat beispielsweise in einem Dorr-Rührwerk mit Schwefelsäure in Gegenwart von Wasser zu Phosphorsäure und Gips umgesetzt. Üblicherweise folgt dann die Filtration der Phosphorsäure vom Gips, was umständlich und zeitraubend ist, und zwar besonders dann, wenn der Gips ausgewaschen werden soll, was außerdem eine Verdünnung des Phosphorsäurefiltrats bedeutet. Erfindungsgemäß wird nun das Reaktionsgemisch, das Phosphorsäure, Gips und Wasser, gegebenenfalls Schwefelsäure enthält, unmittelbar und ohne Filtration zur Granulierung von Rohphosphat, Superphosphat oder Mischungen daraus, wie bereits geschildert, verwendet. Das Reaktionsgemisch ist relativ dünnflüssig und kann mittels der bekannten Vorrichtungen auf die so zu behandelnden Produkte aufgedüst werden.
  • Das Rohphosphat wird hierbei, vor allen Dingen aber bei in dem Reaktionsgemisch enthaltenem Schwefelsäureüberschuß, zu Superphosphat und in Gegenwart weiterer fester oder flüssiger Nährstoffkomponenten auch zu granulierten Mehrnährstoffdüngemitteln aufgeschlossen bzw. verarbeitet.
  • Wenn man Mehrnährstoffdüngemittel aus Rohphosphat und einer Schwefelsäure im Überschuß enthaltenden Gips-Phosphorsäure-Suspension erhalten will, dann arbeitet man gleichzeitig oder im Anschluß an den Aufschlußvorgang auch mit einer durch Einleiten von Ammoniak in das gipshaltige Reaktionsgemisch neutralisierten Ammonphosphat und Ammonsulfat enthaltenden Lösung, die als Granulierlösung und gleichzeitig als Stickstoffquelle mit eingesetzt wird.
  • An Stelle von Schwefelsäure kann gegebenenfalls auch Salpetersäure treten oder eine Mischung aus Schwefelsäure und Salpetersäure.
  • Beispiel 1 1 t Marokkophosphat mit 34% P205 Gehalt wird so fein vermahlen, daß 70% des Mahlgutes ein Sieb mit-1600 Maschen/cm2 passieren. Dieses so gemahlene Rohphosphat wird in einem Dorr-Rührwerk mit 1100 kg Schwefelsäure von 60° Be bei einer Temperatur von 80 bis 90° C sowie mit etwa 3% Wasser versetzt und zur Reaktion gebracht. Pro Stunde werden 500 kg des Reaktionsgemisches auf ein in einem Tellergranulator mit einer Kapazität von 5 stuto umlaufendes Rohphosphat aufgesprüht. Hierbei wird das Rohphosphat mit der gips- und schwefelsäurehaltigen Phosphorsäure zur Reaktion gebracht und gleichzeitig unter Zugabe von etwa noch 51/o Wasser granuliert. %Ian erhält auf diese Weise ein teilaufgeschlossenes Rohphosphatgranulat mit einem Gehalt von etwa 31/o wasserlöslichem P205.
  • Beispiel 2 In dem gleichen Tellergranulator mit gleicher Leistung wird eine Lösung aus gipshaltiger Phosphorsäure wieder in der gleichen Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, im vorliegenden Fall jedoch auf eine Mischung aus 1-Iarokkophosphat (34% P205) und 18%igem Superphosphat, aufgesprüht, und zwar handelt es sich bei dieser Lösung um das gleiche Reaktionsgemisch wie im Beispiel 1, nur mit dem Unterschied, daß man dieses mit einem Verhältnis von 1 : 1 mit Schwefelsäure von 60° Be verschnitten hat. Es werden wieder 10% des Reaktionsgemisches und etwas Wasser als Granulier- und Aufschlußlösung angewandt. Man erhält auf diese Weise ein Phosphatdüngemittel mit 12% wasserlöslichem P205. Beispiel 3 In einen Tellergranulator wird im kontinuierlichen Strom eine Mischung aus 22 Teilen Ammonsulfat, 28 Teilen Superphosphat (18%), 6 Teilen feingemahlenem Marokkophosphat (34% P205 Gehalt) und 20 Teilen Kaliumsulfat (50% K20-Gehalt) eingegeben. Auf diese Mischung werden 10 Teile eines mit Ammoniak neutralisierten, 5% Stickstoff und 30% P205 enthaltenden, gishaltigen Ammonphosphatgemisches, wie vorstehend beschrieben, sowie 5 Teile 78%ige Schwefelsäure und 9 Teile Wasser aufgedüst. Es entsteht hierbei unter lebhafter Wärmeentwicklung ein granuliertes Reaktionsgemisch, das 5-% Stickstoff, 10% P205 und 10% Kali enthält.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRüCHE: 1. Granulierverfahren zur Herstellung von körnigen Phosphatdüngemitteln unter Verwendung bekannter Granuliervorrichtungen. insbesondere Tellergranulatoren, in denen nicht oder teilweise aufgeschlossene Rohphosphate allein oder in Mischung mit anderen Pflanzennährstoffkomponenten einem Granulierprozeß unter gleichzeitigem Aufschluß unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Herstellung von freier Phosphorsäure durch nassen Aufschluß von Rohphosphaten mit Schwefelsäure anfallenden, Gips und gegebenenfalls noch etwas freie Schwefelsäure enthaltenden Reaktionsgemische ohne Abfiltrieren des Gipses als Granulier- und Aufschlußlösungen Verwendung finden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Granulierung verwendeten, durch nassen Aufschluß von Rohphosphaten mit Schwefelsäure erhaltenen gipshaltigen freien Phosphorsäure einstarker Überschuß an Schwefelsäure und gegebenenfalls Salpetersäure zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als - Granulierlösung eine durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Schwefelsäure erhaltene und durch Einleiten von Ammoniak neutralisierte, unfiltrierte gipshaltige Ammonphosphatlösung Verwendung findet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 660 561, 663 252, 663 253, 719 868.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1294980B (de) * 1963-04-09 1969-05-14 Scholven Chemie Ag Verfahren zur Herstellung granulierter Mehrnaehrstoffduengemittel aus Thomasphosphat, Ammonsalzen und gegebenenfalls Kalisalzen

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DE660561C (de) * 1930-02-13 1938-05-28 Dorr Ges M B H Verfahren zum Aufschluss von Rohphosphaten
DE663252C (de) * 1933-06-29 1938-08-01 Der Chemischen Produkten Fabri Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
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DE719868C (de) * 1938-10-09 1942-04-20 Kemiska Patenter Ab Verfahren zur Anreicherung der zur Herstellung von Superphosphat dienenden Aufschluss-Schwefelsaeure mit Phosphorsaeure

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