DE1058527B - Einrichtung zum Entschwefeln von Roheisen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit deren. Hilfe das vom Hochofen zum Stahlwerk gelangende Roheisen auf seinem Wege entschwefelt werden kann. Es ist bereits vorgeschlagen worden, einen Roheisenwagen als Mischer auszubilden oder die Gießpfannenlagerungen in einem Roheisenpfannen-Transportwagen mit einer Drehvorrichtung zu versehen.

Bei dieser bekanntgewordenen Einrichtung zum Entschwefeln des Roheisens ist der Pfannenwagen direkt mit einem Drehantrieb ausgerüstet. Diese Einrichtung erweist sich für den angestrebten Zweck wohl brauchbar, nur bedingt sie besondere Fahrzeuge bzw. eine Ausrüstung sämtlicher vorhandenen Pf annenwagen mit einem besonderen Drehantrieb, um die freizügige Verwendbarkeit dieser Fahrzeuge im Betrieb für die verschiedensten Belange ihrer sonstigen Verwendung, z. B. Schlackentransport, beibehalten zu können. Außerdem ist ein an einem Wagen direkt untergebrachter Drehantrieb für das Entschwefeln infolge des rauhen Betriebes stets der Gefahr einer Beschädigung und einer zu Betriebsstörungen Anlaß gebenden Verschmutzung ausgesetzt.

Die erfindungsgemäße Einrichtung bedeutet eine Vereinfachung der an den Roheisenpfannen-Transportwagen vorzunehmenden Veränderungen und ist daher besonders geeignet, mit vorhandenen Transportwagen ein Entschwefeln des Roheisens auf dem Wege vom Hochofen zum Stahlwerk vornehmen zu können. Sie besteht darin, daß die in Roheisenpfannen-Transportwagen eingesetzten Pfannen mit ihrem Boden oder einem Teil desselben frei liegen und zwischen den Gleisschienen eine ortsfeste kombinierte Hub- und Dreheinrichtung angeordnet wird, die an dem Boden einer über sie gefahrenen Pfanne angreift, diese von ihrem Sitz anlüftet und in eine zur Entschwefelung geeignete Drehung versetzt. Hierdurch wird erreicht, daß vorhandene Roheisenwagen lediglich so hergerichtet zu werden brauchen, daß die Pfannen durch die außerhalb des Wagens liegende Hub- und Dreheinrichtung erfaßt werden können. Vielfach ist diese Voraussetzung bei vorhandenen Roheisenpfannen-Transportwagen von vornherein schon gegeben.

Die erfindungsgemäße Einrichtung hat darüber hinaus den Vorzug, daß nur eine einzige Dreheinrichtung erforderlich ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

1 ist der Transportwagen, in den Gießpfannen 2 eingesetzt sind, deren Böden unten aus dem Wagen frei herausragen. Zwischen den Gleisschienen 3, auf denen die Räder 4 des Wagens 1 laufen, ist eine kombinierte Hub- und Dreheinrichtung angeordnet. Die Drehvorrichtung besteht aus einem Drehteller 5 mit Einrichtung zum Entschwefeln
von Roheisen

Anmelder:

Demag Aktiengesellschaft,
Duisburg, Wolfgang-Reuter-Platz

Hans Hofmeister, Duisburg,
ist als Erfinder genannt worden

Kegelradantrieb 6,7 und einem Antrieb für das kleine Kegelrad 7 vom Motor 8 über Getriebesätze 9, 10. Erfindungsgemäß ist die gesamte Drehvorrichtung auf einer sich quer zum Schienenstrangs erstreckenden, um einen Drehpunkt 11 außerhalb des Stranges schwingend gelagerten Tragkonstruktion 12 ruhend angeordnet. An dem frei schwingenden Ende der Tragkonstruktion 12 ist in Achsrichtung des Drehtellers 5 ein hydraulischer Hubkolben 13 vorgesehen, der mit einem Hubzylinder 14 zusammenarbeitet. Auch dieser Hubzylinder ist wegen der Schwingbewegung der Tragkonstruktion 12 zweckmäßig schwingend gelagert.

In der strichpunktiert dargestellten Lage der Tragkonstruktion 12 sowie der von ihr getragenen Teile ist die Dreh einrichtung abgesenkt. Soll eine Gießpfanne in Drehung versetzt werden, so fährt der Wagen 1 möglichst genau mit einer Gießpfanne 2 über den Drehteller 5. Daraufhin wird Druckwasser in den Zylinder 14 gegeben und die schwingend gelagerte Einrichtung angehoben, so daß der Drehteller5 gleichmäßig an den Boden der Roheisenpfanne 2 zur Anlage kommt. Im Ausführungsbeispiel ist sowohl der Drehteller als auch der Boden der Pfanne 2 eben. Zur Zentrierung beider Teile dient ein an der Roheisenpfanne 2 angeordneter mittlerer konischer Zapfen 15.

der in eine entsprechende Ausnehmung des Drehtellers 5 eingreift. Diese Stellung ist in der Zeichnung voll ausgezogen dargestellt. Bei weiterem Anheben des Hubkolbens 13 wird die Gießpfanne von ihrem Sitz angelüftet und kann durch Einschalten des Motors 8 in Drehung versetzt werden.

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Entschwefeln von Roheisen durch Drehen eines das Roheisen enthaltenden

909 529/297