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Klebestreifen für Druckpapierrollen Die Erfindung bezieht sich auf
Klebestreifen für Druckpapierrollen.
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An Druckpapierrollen, z. B. für Zeitungsdruck, ist das lose Rollenpapierende
im allgemeinen an der Papierrolle mittels eines Befestigungsstreifens angeklebt,
welcher unter das lose Ende geschoben ist und eine vorstehende Zunge besitzt.
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Wenn derartige Rollen an der Druckmaschine verwendet werden, bei
der das Ende einer Rolle an dem Anfang einer anderen Rolle befestigt ist, um dadurch
einen fortlaufenden Gang der Maschine ohne Geschwindigkeitsverlust zu sichern, ist
ein Klebestreifen erforderlich, der so kräftig sein muß, daß er vom abrollenden
Papier nicht abgerissen wird, bevor er in die Maschine einrollt. Es muß aber so
zerreißfähig sein, daß das lose Ende der neuen Papierrolle von der Rolle abgerissen
werden kann, wenn es mit dem Schwanzende der verbrauchten Rolle verbunden wird.
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Ein Befestigungsstreifen, der diese Aufgabe erfüllt, ist in der britischen
Patentschrift 404 216 beschrieben.
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Der Abriß des Befestigungsstreifens wird durch eine Mehrzahl von quer
zu dem Streifen angeordneten Schnitten erreicht.
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Der bekannte Befestigungsstreifen genügt im allgemeinen, wenn die
Druckrolle mittels einer zentralen Spindel angetrieben wird. Er genügt dagegen nicht,
wenn die Rolle mittels eines den Umfang der Rolle umfassenden Riemens mit hoher
Geschwindigkeit angetrieben wird, da hierbei ein vorzeitiger Bruch oder Einriß erfolgen
kann.
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Es ist ferner ein Klebestreifen bekannt (deutsche Patentschrift 636
435), der aus zwei zusammenhängenden Hauptteilen besteht, von denen der eine auf
der Rolle festgeklebt wird, während der andere klappenförmig ausgebildet ist und
den zugespitzten Anfang der Papierrolle beidflächig umfaßt. Auch bei diesem Klebestreifen
ist zur Erleichterung des Durchreißens ein geschwächtes Zwischenstück zwischen den
Hauptteilen vorgesehen. Die geschwächte Stelle wird durch Perforierungen, Einschnitte
od. dgl. erhalten. Es ist also bei der Herstellung des bekannten Klebestreifens
ein besonderer Arbeitsgang hierfür erforderlich. Durch die Erfindung soll eine Verbesserung
der Eigenschaften und der Handhabung der Klebestreifen erreicht werden. Die Erfindung
besteht darin, daß bei einem Klebestreifen für Druckpapierrollen zum Ankleben des
Papierrollenendes an die Papierrolle und zum Verbinden des Endes einer auslaufenden
Papierbahn mit einer neuen Papierrolle, der aus zwei übereinanderliegenden Papierstreifen
besteht, die mittels einer einen Teil ihrer übereinanderliegenden Flächen einnehmenden
Klebestelle miteinander verbunden sind, der eine Papierstreifen an einem Rand und
einer zweiten, zwischen diesem Rand und dem ihm gegen-
üherliegenden Rand des Papierstreifens
liegenden Stelle mit dem anderen Papierstreifen verklebt ist, wobei beide Papierstreifen
an den einander abgelegenen Seiten zum Verkleben mit der neuen Papierrolle und der
auslaufenden Papierbahn mit einer Klebstoffschicht versehen sind oder versehen werden
können.
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Außer der Beseitigung der obenerwähnten Nachteile besitzt die Erfindung
den Vorteil, daß die Papierstärke des Klebestreifens dünner als bisher gewählt werden
kann. Dies beruht auf der Tatsache, daß eine Klebestelle in Längsrichtung höher
beansprucht werden kann als die zugehörigen Papierstreifen.
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Ferner ist der Klebestreifen nach der Erfindung in der Handhabung
einfacher, da das Ablösen der Streifen leichter vorgenommen werden kann als ein
Abreißen.
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Bei Ingebrauchnahme wird der Befestigungsstreifen nach der Erfindung
zwischen dem freien Ende und dem darunterliegenden Papier der Rolle eingelegt und
mittels des Klebemittels, das auf der äußeren Fläche der entsprechenden Papierteile
aufgebracht ist, mit den Rollenpapierteilen verklebt. Dabei ist ein Klebemitteü
auftrag notwendig, wenn nicht beide Teile vorher an ihren äußeren Flächen mit einem
verwendungsbereiten Klebstoffüberzug versehen worden sind. Der Streifen ist derart
angeordnet, daß der obenerwähnte Rand des äußeren Papierteiles genügend weit hervortritt
und damit eine vorstehende Zunge bildet. Diese vorstehende Zunge dient dazu, um
die freie Seite durch ein Klebemittel mit dem Schwanzende einer bereits im Druck
befindlichen
Rolle zu verbinden. Die Zunge kann gummiert sein, oder es werden, falls zweckmäßig,
unmittelbar bevor der Befestigungsstreifen herausgezogen wird, Klebemittel aufgestrichen.
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Der erfindungsgemäße Befestigungsstreifen kann auch einen ersten
Papierteil besitzen, der längsseitig auf einen Rand eines zweiten Papierteiles aufgeklebt
ist, wobei die beiden entgegengesetzten Flächen mittels einer Punktverleimung mit
Abstand vom entgegengesetzten Randteil des ersten Papierteiles aneinandergeheftet
sind, so daß die Teile, die in entgegengesetzter Richtung zu der Punktverleimung
auseinandergezogen werden, frei bleiben.
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Die äußere Oberfläche von jedem Papierteil ist vorzugsweise mit Klebstoff
versehen.
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Eine zweckmäßige Ausfiihrungsform der Erfindung besitzt als ersten
Papierteil einen Streifen, dessen eine Fläche ebenso wie der Randteil an einem Ende
der anderen Oberfläche gummiert ist und der einen Einschnitt hat, durch den ein
Steg gebildet wird, der von den Streifenseiten und Enden einen Abstand hat und zurückgebogen
ist, wobei dieser Teil auf den Randteil des zweiten Teiles mittels einer Gummierung
an dem zurückgebogenen Steg aufgeklebt ist. Der zweite Papierteil kann auf seiner
äußeren Oberfläche mit Gummiarabikum oder einer dauernd klebbereiten Masse versehen
sein, auf die eine abziehbare Folie aufgelegt ist.
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Der zweite Papierteil des Befestigungsstreifens ist vorzugsweise
von weniger festem Papier als der erste Papierstreifen.
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Der Befestigungsstreifen nach der Erfindung kann auch als ersten
Papierstreifen einen Streifen Starkpapier besitzen, der auf einer Seite gummiert
ist. Auf der nicht gummierten Seite ist in gleicher Höhe symmetrisch ein trapezförmiges
Stück aus weniger festem Papier geheftet, dessen Basis über den Rand des Streifens
vorsteht. Die Basis ist breiter als der Streifen.
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Es endet kurz vor dem anderen Ende des Streifens und hat dort eine
Breite etwa wie der Streifen. Die beiden Papiere sind gut an den nahe bei der Basis
liegenden Flächen in der ganzen Breite des Streifens aneinandergeheftet. Die Fläche
nahe der kurzen Seite des trapezförmigen Papierstückes ist zweckmäßig nur durch
einen einzigen Leimpunkt, der in der Mitte des Streifens angebracht ist, mit diesem
verbunden.
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Die äußere Oberfläche des trapezförmigen Papierstückes kann auch
nachträglich mit Klebstoff versehen werden und erhält den frischen Klebstoff, wenn
die anzuklebende neue Rolle in Gebrauch genommen wird.
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In Abänderung dazu kann die Fläche mit einer dauernd klebbereiten
Masse versehen sein, die mit einer abziehbaren Folie abgedeckt ist. Beim Gebrauch
wird sie fortgezogen. und es bleibt die Masse auf dem Streifen aus dem starken Papier.
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Die Erfindung besteht weiterhin in einer Anordnung des vorbeschriebenen
Klebestreifens am freien Ende einer neuen Papierrolle. indem der trapezförmige Papierstreifen
über einen Teil der Trapezhöhe mit dem freien Ende der neuen Papierrolle verklebt
ist und mit einem Abschnitt zum Ankleben der auslaufenden Papierbahn über das freie
Papierrollenende vorsteht, während der rechteckige Papierstreifen mit der dem freien
Papierrollenende nächstinneren Rollenbahn verklebt ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den Ausführungsbeispielen
der Zeichnung ersichtlich. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht von unten auf einen Befestigungsstreifen,
Fig.
2 eine gleiche Ansicht einer zweiten Ausführungsform, Fig. 3 eine Draufsicht auf
die Ausführungsform gemäß Fig. 2, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Druckpapierrolle,
die mittels eines Befestigungsstreifens nach Fig. 2 verklebt ist, und Fig. 5 einen
Querschnitt gemäß V-V der Fig. 4.
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Der in Fig. 1 dargestellte Befestigungsstreifen besitzt einen Papierstreifen
1, der bei 2 und 3 auf einen darunterliegenden, trapezförmigen Papierteil 4 geklebt
ist. Der Streifen 1 und der Teil 4 sind auf ihren ganzen Außenflächen gummiert.
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Der Befestigungsstreifen. der in Fig. 2 dargestellt ist, besteht
aus einem Papierstreifen 5 der auf der ganzen äußeren Oberfläche gummiert ist und
bei 3 wie in Fig. 1 auf den darunterliegenden Papierteil 4 aufgeklebt ist.
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In der Mitte zwischen seinen Enden und mit Abstand von beiden Seiten
besitzt der Streifen 5 einen zurückgebogenen Steg 6 der mittels Klebstoffes am Teil
4 angeheftet ist.
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Während des Gebrauches ist entweder der Befestigungsstreifen gemäß
der vorzugsweise zu verwendenden Ausführungsform nach Fig. 2 mittels des Papierstreifens
5 (oder 1) mit einer Druckpapierrolle 7 z. B.
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Zeitungspapier, iiber den Teil 4 verklebt oder auf der Unterseite
des freien Endes 8 des Druckpapiers angeheftet. Es wird dabei ein Stück 9 des Teiles
4 frei gelassen, das nach dem Ende 8 zu wie eine Zunge hervorsteht. Dort, wo die
äußere Oberfläche des Teiles 4 nicht mit einer dauernd klebbereiten Masse belegt
ist. wird das Stück 9 im allgemeinen unmittelbar vor dem Gebrauch mit frischem Klebstoff
versehen.
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Der Ausdruck Klebstoff ist im weitesten Sinn des Wortes zu gebrauchen
und umfaßt auch einen Klebstoff in Form einer normalen Gummierung, wie sie auf gummiertem
Papier od. dgl. Verwendung findet.
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In Fig. 3 ist eine bei 10 aufgeschnittene Folie gezeigt, die eine
dauernd klebbereite Masse abdeckt. Auf Grund des Schnittes kann die Folie nach zwei
Richtungen hin abgezogen werden. Dabei wird zuerst diejenige Klebfläche, die an
die Unterseite des zu verbindenden Endes der Druckpapierrolle zu pressen ist, und
dann erst, nachdem der Klebestreifen in seiner Stellung befestigt ist, die Klebfläche
des Stückes 9 freigelegt, das mit dem Schwanzende verbunden wird. Im allgemeinen
werden nicht eher die beiden Papierteile aneinandergeheftet, bis der Streifen Verwendung
findet. Dazu, daß die Teile von Hand in die Gebrauchsstellung gebracht werden können,
kann der vom Klebstoff freie Teil der Oberfläche des zweiten Papierteiles eine aufgedruckte
Markierung haben, die in Fig. 2 mit 11 bezeichnet ist und die Lage angibt, die der
erste Papierstreifen einzunehmen hat.
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Der Ausdruck »dauernd klebbereite Masse« bezeichnet einen Klebstoff,
der nicht befeuchtet oder in anderer Weise klebfähig gemacht zu werden braucht.
sondern unmittelbar nach dem Abziehen der Abdeckungsfolie verwendbar ist.