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Patentansprüche: 1. Schreib- oder Zeichengerät mit einem Zeichenkopf
und einer Papierzuführungs- und Aufwickeltrommel und einer endlosen Papierbahn,
die zu beiden Seiten des Aufzeichnungskopfes eine Bucht bildet, dadurch gekennzeichnet,
daßindie zwischen Zeichenkopf (3) und Aufwickeltrommel (7) liegende Bucht eine erste
Rolle (8) eingelegt ist, die eine saugfähige Oberfläche und eine, der Papierbahnbreite
annähernd gleiche Länge besitzt.
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2. Gerät nach Anspruch 1 mit einer in zwei Richtungen beweglichen,
sich wechselweise auf einer von zwei Trommeln aufwickelnden Papierbahn, dadurch
gekennzeichnet, daß auch in die sich zwischen Papierzuführungstrommel (6) dnd Zeichenkopf
(3) bildende Bucht eine zweite derartige Rolle (9) eingelegt ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schreib- oder Zeichengerät
der im Oberbegriff des ersten Anspruchs benannten Art. Diese Geräte, auch unter
der Bezeichnung Plotter bekannt, arbeiten üblicherweise mit einer oder mehreren
beweglichen Zeichenspitzen, die unter Abgabe von Tinte oder Tusche über das als
Endlosband an ihnen vorbeigeführte Papier (oder eine Folie) geführt werden. Ihre
Geschwindigkeit und damit auch der erforderliche Papiervorschub ist erheblich gesteigert
worden, um mit den sie steuernden Anlagen der elektronischen Datenverarbeitung Schritt
halten zu können. Dies brachte es mit sich, daß die verwendete Tinte zu dem Zeitpunkt,
wenn das Papierband die zur Aufwicklung desselben benutzte Trommel erreicht, noch
nicht völlig abgetrocknet ist. Die erzeugten Zeichnungen, Grafiken usw. wurden qualitativ
unbefriedigend. Die an sich (z. B. aus H. Roth E.-G. Schlosser: »Registrierinstrumente«,
Berlin/Göttingen/Heidelberg 1959) bekannte Möglichkeit, mit Löschpapier belegte
Walzen fest einzubauen, ist bei diesen Geräten versäumt worden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine mit einfachsten Mitteln
durchzuführende Verbesserung der genannten Zeichengeräte dahingehend, daß die auf
dem Papierband erzeugten Zeichnungen zuverlässig abgetrocknet sind, wenn das Papierband
aufgewickelt wird.
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Die zum Ausgleich von Unterschieden zwischen der Vorschubgeschwindigkeit
beim Vorbeilauf an den Zeichenspitzen einerseits und beim Aufwickeln des Bandes
auf eine Trommel andererseits stets anzulegende Bucht in der Papierbahn (die zur
Erzielung eines größeren Zeitzwischenraumes zwischen dem Zeichenvorgang und dem
Aufwickeln bzw. zur Entkopplung der Antriebe der Trommeln ohnehin so groß gemacht
worden war, wie es die räumlichen Verhältnisse zuließen) bietet die Möglichkeit,
eine etwa die Breite der Papierbahn aufweisende, z. B. mit Löschpapier beklebte
Rolle oder Walze einzulegen, ohne daß dazu an der Maschine selbst irgendwelche Veränderungen
vorgenommen werden müßten. Mit dem Fortschreiten der Papierbahn wälzt sich die Rolle
an dieser ab, dabei jeweils die noch feuchten Teile der Zeichnung abtrocknend.
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Eine Einrichtung, die die Größe der Papierbucht konstant hält, ist
aus der US-PS 33 05 873 bekannt. Hier sorgt eine Saugvorrichtung für die Straffhaltung
der Papierbahn, während bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Belastung der
Papierbahn durch die Rolle die erwünschte Nebenwirkung zeigte, daß dadurch die Sicherheit
und Gleichmäßigkeit der Papierführung im Gerät verbessert wurde. Die Gefahr des
Ablaufens der Papierbahn von der den Vorschub besorgenden Stachelwalze und anderer
Störfälle wurde vermindert. Um diese Wirkung weiter zu verbessern bzw. bei Geräten,
in denen die Papierbahn abwechselnd vor- und zurückläuft und wechselweise auf die
eine oder andere Trommel aufgewickelt wird (z. B. um auf diese Weise die Zeichengeschwindigkeit
zu erhöhen), wird in Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, in der ebenfalls
zwangsläufig vorhandenen Bucht zwischen der Papierzuführung und dem eigentlichen
Zeichengerät ebenfalls lose eine Rolle einzulegen. Diese kann selbstverständlich
auch mit einer saugfähigen Oberfläche versehen sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt diese schematisch ein Schreib- und Zeichengerät in der Seitenansicht.
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Das Gerät besteht aus einem die übrigen Teile tragenden Gerüst 1,
einem Steuergerät 2 und den durch dieses geführten Zeichenspitzen 3, die beim Kontakt
mit einer an ihnen auf einer Walze 5 vorbeigeführten Papierbahn 4 Tinte oder Tusche
abgeben und so die gewünschte Zeichnung herstellen. Herkömmlicherweise läuft die
Papierbahn 4 von einer Zuführungstrommel 6 über die Walze 5 auf eine Aufwickeltrommel
7, wobei zum Ausgleich der unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten die Papierbahn
4 in Buchten verlegt sein sollte. Der gewünschte genaue Vorschub entlang den Zeichenspitzen
3 wird z. B. durch auf der Walze 5 angebrachte Stacheln gewährleistet, die in eine
entsprechende Perforierung am Rande der Papierbahn 4 eingreifen. Die durch das Steuergerät
2 ermöglichte hohe Zeichengeschwindigkeit bedingt einen ebenso großen Vorschub der
Papierbahn 4, so daß bei Erreichen der Aufwickeltrommel 7 die auf der Papierbahn
4 gebrachte Tusche unter Umständen nicht vollständig abgetrocknet ist. Beim Aufwickeln
auf die Trommel drucken sich die noch feuchten Partien der Zeichnung auf der Rückseite
der Papierbahn ab und werden dabei leicht verschmiert. Dieser Übelstand wird behoben,
indem eine erste Rolle 8 mit saugfähiger Oberfläche in die Bucht zwischen der Walze
5 und der Aufwickeltrommel 7 lose eingelegt wird, die sich entsprechend dem Fortschritt
der Papierbahn 4 an dieser abwälzt. Eine zweite Rolle 9, ebenfalls mit saugfähiger
Oberfläche kann in die- Bucht zwischen der Papierzuführungstrommel 6 und der Walze
5 eingelegt werden, wenn das Gerät so eingerichtet ist, daß die Papierbahn 4 zur
schnelleren Durchführung der Arbeit auch über gewisse Strecken zurücklaufen kann.
Dabei vertauschen die Trommeln 6 und 7 ihre Funktion, und die Zeichnung könnte beim
Aufwickeln auf die Trommel 6 in gleicher Weise in Mitleidenschaft gezogen werden.