DE68909358T2

DE68909358T2 - Vorrichtung zum intermittierenden Zuführen einer mit transversalen Falten versehenen Bahn.

Info

Publication number: DE68909358T2
Application number: DE89115688T
Authority: DE
Inventors: Arne Klint; George Ramsay
Original assignee: PROFOR LUND AB
Current assignee: Tetra Pak AB
Priority date: 1988-09-14
Filing date: 1989-08-25
Publication date: 1994-01-13
Anticipated expiration: 2009-08-26
Also published as: SE461977B; EP0359005B1; ATE94843T1; SE8803235D0; ES2045310T3; CA1331031C; SE8803235L; US4998657A; EP0359005A1; DE68909358D1

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum intermittierenden Vorwärtsfördern einer Materialbahn, die mit Querfalzlinien versehen ist, wobei die Anordnung eine auf einer Antriebswelle angebrachte vierflügelige Treibrolle aufweist, wobei die äußeren Spitzen der Flügel einen Abstand voneinander haben, der dem Abstand zwischen zwei Querfalzlinien, die eine Packungslänge definieren, entspricht.
Maschinen zum kontinuierlichen Herstellen von gefüllten und verschweißten Packungen aus einer bewegten Materialbahn sind bekannt (siehe z. B. SE-B-443 128). Die Materialbahn besteht aus einem flüssigkeitsdichten Schichtmaterial, bevorzugt Papier, das mit Kunststoff laminiert ist. Die Materialbahn wird bereits vor ihrer Einführung in die Maschine mit Querfalzlinien versehen, die das spätere Formen zu Endpackungen erleichtern sollen. Es ist außerdem bekannt, daß eine solche Bahn registerhaltig sein soll, was notwendig ist, damit das Dekorationsmuster immer in der gleichen Position auf der Packung erscheint. Ferner ist es notwendig, die Bahn für eventuelle Stanzvorgänge oder das Aufbringen von Streifen auf die Materialbahn paßgenau zu halten.
Solche Materialbahnen werden durch die Maschine entweder kontinuierlich oder intermittierend vorwärtsgefördert. Wenn es gewünscht ist, die Packung mit einer Öffnungseinrichtung zu versehen, die an der Außenseite der Materialbahn liegt, d. h. mit einer sogenannten Zuglasche, muß die bewegte Materialbahn gestanzt und mit einem Öffnungsstreifen versehen werden, der an der Außenseite liegt, was bedeutet, daß die Bewegung der Materialbahn während dieser Arbeitsvorgänge angehalten werden muß. Der intermittierende Vortrieb wurde bisher über eine zweiflügelige Treibrolle durchgeführt, wobei die Flügelspitzen der Treibrolle in die Falzlinien eingreifen und auf diese Weise die Materialbahn führen (siehe z. B. SE-B-362 824). Bei jedem Arbeitszyklus werden ein oder mehr Packungslängen zum Stanzen und zum Aufbringen von Streifen vorwärtsgefördert. Diese zweiflügelige Treibrolle verursachte jedoch in der Materialbahn starke Ruckbewegungen beim Starten, was zu Schwierigkeiten in bezug auf die Registerhaltigkeit führt. Ebenso war es schwierig, die Bahn in gedehntem Zustand anzuhalten, da die Materialbahn aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit sich noch weiterbewegt, nachdem der Antrieb unterbrochen ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung der vorgenannten Nachteile und die Bereitstellung einer Anordnung zum intermittierenden Vorwärtsfördern, wobei die Bahn langsam und gleichmäßig ohne Ruckbewegungen beschleunigt wird und eine kontrollierte Verzögerung erreicht wird, die dazu beiträgt, die Bahn in gedehntem Zustand zu halten.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin sicherzustellen, daß die intermittierende Vorwärtsförderung auf funktionell zuverlässige Weise unter Beibehaltung der Paßgenauigkeit stattfinden kann.
Diese und weitere Aufgaben werden gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Anordnung des eingangs beschriebenen Typs dadurch gekennzeichnet ist, daß zwei der Flügel des vierflügeligen Antriebsrads länger als die beiden übrigen Flügel sind.
Die Erfindung wird nachstehend im einzelnen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben; die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 die vierflügelige Treibrolle von vorn;
Fig. 2 die gleiche Rolle als Seitenansicht;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Anordnung der vierflügeligen Rolle in der Verpackungsmaschine; dabei zeigt die Zeichnung nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Einzelheiten; und
Fig. 4a
bis 4d die Bewegung der Treibrolle während eines Arbeitszyklus.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht der Vorderseite der Treibrolle 1 mit zwei langen Flügeln 3, 5 und zwei kurzen Flügeln 2, 4, wobei die zwei längeren Flügel 3, 5 mindestens doppelt so lang wie die beiden kürzeren Flügel 2, 4 sind. Die Flügel sind so angeordnet, daß jeweils zwei benachbarte Flügel unter 90º zueinander orientiert sind und die beiden kürzeren Flügel 2, 4 unter 180º zueinander orientiert sind. Der Abstand zwischen zwei benachbarten Flügelspitzen entspricht dem Abstand zwischen zwei Querfalzlinien auf der Materialbahn, was einer Packungslänge entspricht. Dieser Abstand kann mit Hilfe von Stellschrauben 6 verstellt werden, wenn verschiedene Packungslängen verwendet werden.
Fig. 2 zeigt die gleiche Treibrolle 1 als Seitenansicht mit Antriebseinrichtung 7 und Antriebswelle 8. Die Ausdehnung der Flügel 3, 5 in seitlicher Richtung entspricht der Breite der Materialbahn.
Fig. 3 zeigt schematisch, wie die vierflügelige Treibrolle 1 in der Verpackungsmaschine angeordnet ist. Die bewegte Bahn von Packstoff 9 wird mittels Stützrollen 10 über die Treibrolle 1 und anschließend über Umlenkrollen 11 weiter in die Verpackungsmaschine geleitet. Da der Abstand zwischen zwei benachbarten Flügelspitzen an der Treibrolle 1 einer Packungslänge auf der Materialbahn entspricht, fördert die Treibrolle 1 jeweils zwei Packungslängen vorwärts, wenn sie sich in jedem Zyklus durch 180º bewegt.
An der Aufstromseite der Treibrolle 1 sind Stanzwerkzeuge und Arbeitsstationen 13, 14 zum Aufbringen von Streifen positioniert, um die Packungslänge mit einer Abreiß-Öffnungseinrichtung, einer sogenannten Zuglasche, zu versehen, die an der Außenseite angebracht ist. Weitere Arten von Arbeitsstationen sind ebenfalls an der Aufstrom- oder Abstromseite der Treibrolle denkbar.
Die Treibrolle 1 arbeitet intermittierend und bewegt sich in jedem Arbeitszyklus um 180º um ihre Welle 8. In der Ruheposition (Fig. 4a) sind zwei Flügel 2, 5 in Kontakt mit der Materialbahn 9. Wenn die Treibrolle 1 aus der Ruheposition heraus startet (Fig. 4b), beginnt der kürzere Flügel 2, der mit der Bahn in Kontakt ist, die Materialbahn 9 vorwärtszuziehen. Da beim Drehen der Anordnung die kürzeren Flügel 2, 4 eine merklich geringere Umfangsgeschwindigkeit als die längeren Flügel 3, 5 haben, startet die Bahn 9 relativ langsam und gleichmäßig. Danach gelangt (Fig. 4c) der längere Flügel 3 in Kontakt mit der Bahn 9, und die erforderliche Materiallänge wird mit erhöhter Geschwindigkeit schnell vorwärtsgezogen. Unmittelbar vor dem Anhalten der Treibrolle 1 (Fig. 4d) ist der nächstfolgende kürzere Flügel 4 mit der Materialbahn 9 in Kontakt gelangt und trägt aufgrund seiner geringeren Länge dazu bei, die Bewegung abzubremsen und die Materialbahn in gedehntem Zustand anzuhalten. Wenn die Treibrolle 1 stillsteht, wird der gewünschte Bearbeitungsvorgang durchgeführt, wonach die Treibrolle 1 erneut startet und zwei Packungslängen vorwärtszieht.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, gibt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum intermittierenden Vorwärtsfördern einer mit Querfalzlinien versehenen bewegten Materialbahn an, die es ermöglicht, daß die Bewegung der Bahn gleichmäßig und ohne Ruckbewegungen beschleunigt wird und daß das Verlangsamen dazu beiträgt, die Bahn gedehnt zu halten, wenn die Treibrolle aufhört, das Material vorwärtszuziehen.

Claims

1. Anordnung zum intermittierenden Vorwärtsfördern einer Materialbahn (9), die mit Querfalzlinien versehen ist, wobei die Anordnung eine vierflügelige Treibrolle (1) aufweist, die auf einer Antriebswelle (8) angebracht ist, wobei die äußeren Spitzen der Flügel in einem Abstand voneinander liegen, der dem Abstand zwischen zwei Querfalzlinien, die eine Packungslänge definieren, entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß zwei (3, 5) der Flügel der Treibrolle länger als die beiden übrigen Flügel (2, 4) sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden längeren Flügel (3, 5) jeweils gleiche Länge haben und mindestens doppelt so lang wie die kürzeren Flügel (2, 4) sind, die ebenfalls jeweils gleiche Länge haben.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (2-5) an ihren Spitzen mit verstellbaren Elementen (6) versehen sind zur Anpassung an Packstoff mit einer verschiedenen Länge zwischen den beiden Querfalzlinien, die eine Packungslänge definieren.

4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei benachbarte Flügel relativ zueinander jeweils unter 90º orientiert sind.