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Verfahren und Vorrichtung zum registerhaltigen Querschneiden kontinuierlich
fortbewegter Etiketten-, Folienbänder oder dgl. in Flaschenausstattungsmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum registerhaltigen Querschneiden von kontinuierlich
fortbewegten, mit Registermarken versehenen Etiketten-, Folienbänder!oder dgl. in
Flaschenausstattungsmaschinen, wobei die Registermarken abgetastet werden und in
Abhängigkeit von ihrer Lage zur Schneidstelle eine Korrektur der Bandgeschwindigkeit
vorgenommen wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Es ist bereits ein Verfahren zum Steuern der Registerhaltigkeit einer
6uerschneidemaschine für Papierbahnen bekannt, bei dem auf den Bahnen vorgesehene,
optisch wahrnehmbare Marken durch zwei in Vorschubrichtung versetzt angeordnete
Reflexlichtschranken im Augenblick eines Schnitts abgetastet werden. In Abhängigkeit
des dabei festgestellten Vor- oder Nachlaufs der Bahn wird die Vorschubgeschwindigkeit
erniedrigt bzw. erhöht. Zur Durchführung dieses bekannten Verfahrens ist ein relativ
großer Aufwand nötig, insbesondere für die elektrische bzw. elektronische Steuerung
eines in zwei Richtungen antreibbaren Servomotors oder dgl., was sich ungünstig
auf die Betriebssicherheit und die Kosten auswirkt.
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Weiter ist ein Verfahren der eingangs genannten Art bekannt, bei dem
die von einer die Registermarken abtastenden Fotozelle sowie im Augenblick eines
Schnitts erzeugten Impulse verglichen werden. Ist die Vorschubgeschwindigkeit der
zu schneidenden Materialbahn zu groß, so geht der Impuls der
Fotozelle
dem Schneidimpuls voraus, worauf die Vorschubgeschwindigkeit insgesamt etwas verlangsamt
wird und zusätzlich eine kurzzeitige Abbremsung des Bandes erfolgt, um die Registerhaltigkeit
wieder herzustellen. Im umgekehrten Falle, wenn bei zu kleiner Vorschubgeschwindigkeit
der Schneidimpuls dem Fotozellenimpuls vorausgeht, wird die Geschwindigkeit erhöht
und zusätzlich eine kurzzeitige Voreilung der Materialbahn herbeigeführt. Auch zur
Durch führung dieses bekannten Verfahrens ist ein großer Aufwand notwendig. Die
entsprechende Vorrichtung weist zwei Regelgetriebe, zwei Differentialgetriebe und
zwei Servomotoren auf.
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Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die bekannten Verfahren
infolge ihres Strebens nach höchster Genauigkeit nur mit einem großen Aufwand an
Konstruktionsmitteln ausgeführt werden können. Für die Verwendung in Flaschenausstattungsmaschinen
sind sie daher nicht geeignet. Der Platzbedarf bei diesen Maschinen ist äußerst
beschränkt, wobei die Schneidvorrichtung nur eines von vielen Teilaggregaten darstellt.
Hinzu kommt, daß die Flaschenausstattungsmaschinen wie z.B. Etikettiermaschinen,
die im allgemeinen in Flaschenkellern aufgestellt sind, unter schwierigen Betriebsbedingungen
wie Feuchtigkeit, Einwirkung von Glasspllttern und Scherben usw. arbeiten und die
Wartungsansprüche gering sein sollen. Die Maschinen müssen daher einfach und robust
gebaut sein. Diese Forderung läßt sich bei Anwendung der bekannten Verfahren nicht
erfüllen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein für Flaschenausstattungsmaschinen
geeignetes Verfahren zum registerhaltigen Querschneiden von Etiketten-, Folienbahnen
oder dgl. zu schaffen, das sicher und zuverlässig arbeitet und mit einfachen Mitteln
bei geringem Raumbedarf realisiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch geld'st, daß die Korrektur
ausschließlich
in Vorschubrichtung und zwar durch gleichbleibende Beschleunigungsimpul3e erfolgt.
Es wird somit bewußt auf eine Korrektur entgegen der Vorschubrichtung und auf eine
variable Beschlewnigung verzichtet was bisher für unerläßlich gehalten wurde. Dadurch
Sßt eine wesentliche Verringerung der elektronischen und mechanischen Mittel zur
Durchführung des Verfahrens möglich. Die Genauigkeitseinbußen dagegen sind äußerst
gering. Die Erfindung macht sich nämlich die Tatsache zunutze,' daß beim Querschneiden
kontinuierlich gefbrderter Etiketten-, Folienbänder oder dgl. in Flaschenausstattungsmaschinen
die Registerungenauigkeiten in erster Linie durch einen Schlupf des Bandes an der
Vorschubeinrichtung hervorgerufen werden. D.h. nach einer gewissen Betriebsdauer
tritt ein sich allmählich vergrößernder Nachlauf des Bandes bzw. der Registermarken
auf. Allein dieser Nachlauf wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren registriert
und bewirkt eine Korrektur durch mindestens einen Beschleunigungsimpuls bzw. eine
kurzzeitige Geschwindigkeitserhöhung des Bandes. Durch diesen Beschleunigungsimpuls
wird die Lage des Bandes gegenüber der Schnittstelle um einen gewissen Betrag verschoben
und die Registerhaltigkeit kann wieder hergestellt werden.
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Die Größe des Beschleunigungsimpulses bzw. die Höhe und die Dauer
der Geschwindigkeitserhöhung kann so gewählt werden, daß die dadurch bewirkte zusätzliche
Bandverschiebung in etwa so groß ist, wie die Ansprechgrenze oder Toleranz bei der
Abtastung der Registermarken. D.h. wenn die Abtastung auf einen Registerfehler von
beispielsweise mindestens 0,5 mm anspricht, bewirkt der Beschleunigungsimpuls in
etwa eine zusätzliche 3andverschiebung von gleichfalls 0,5 mm. Der durch den Schlupf
entstandene Nachlauf wird somit durch einen einzigen. 3eschleunigungsimpule korrigiert.
Der nächste Beschleunigungsimpuls tritt dann erst auf, wenn der Registerfehler wieder
0,5 mm überschritten hat. Selbstverständlich sind auch andere Grbssenordnungen für
den Beschleunigungsimpuls möglich. Ist der Impuls z.B. geringfügig größer als die
Toleranz in der Abtastung, so wird sozusagen ein künstlicher Vorlauf geschaffen
und
die Zeit bis zum nächsten Impuls vergrößert sich.
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Die Größe des gUnstig2ten Beschleunigungsimpulses ist von den jeweiligen
Betriebsbedingungen wie Reibungsverhältnisse an der Vorschubeinrichtung, Abmessungen
der Registermarken und dgl. abhängig und wird daher zweckmäßigerweise nach einer
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens manuell vorgewählt.
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Im allgemeinen wird beim erfindungsgemäßen Verfahren kein größerer
Vorlauf des Bandes auftreten. Um jedoch auch bei ungünstigen Betriebsbedingungen
ein Vorlaufen der Registermarken zu verhindern, kann nach einer anderen Weiterbildung
der Erfindung die normale Bandgeschwindigkeit geringfügig kleiner als die zur Registerhaltigkeit
erforderliche Bandgeschwindigkeit sein. Dadurch tritt in Jedem Falle nach einiger
Zeit ein Nachlauf ein, der dann durch mindestens einen Bes¢hleunigungsimpuls korrigiert
wird.
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PAr die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es ohne Bedeutung,
welcher Art die Registermarken sind. Diese können die Form von Aufdrucken, Löchern'magnetisch
wahrnehmbaren Merkmalen oder dgl. haben. Auch der Schneidvorgang kann auf die verschiedenste
Weise erfolgen, eo t.B. durch ein umlaufendes und ein festatehendes Messer oder
durch ein umlaufendes Messer mit einer Gegenwalze. Auch absatzweise arbeitende Messer
sind möglich. Das Band muß nicht vollständig durchgetrennt werden, sondern es können
Trennstege nach Art einer Perforierung verbleiben.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung werden nur die jedem
n-ten Abschnitt zugeordneten Registermarken abgetastet, wobei n eine beliebige ganze
Zahl, zweckmäßigerweise unter hundert, sein kann. Durch diese Maßnahme ist eine
weitere Vereinfachung der zu verwendenden Mittel möglich. Dabei Let zu berücksichtigen,
daß bei einer Hochleistungsetikettiermaschine t.B. 10 Abschnitte pro Sek. geschnitten
werden mUssen. Soll nun bei jedem Abschnitt eine Korrektur vorgenommen werden, so
sind flinke und präzise Bauelemente erforderlich.
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Wird dagegen beispielsweise die Registermarke Jedes zehnten Abschnitts
abgetastet, so steht wesentlich mehr Zeit für eine Korrektur zur Verfügung. Dabei
ist es unerheblich, ob nur jeder n-te Abschnitt eine Registermarke aufweist, oder
ob Jeder Abschnitt eine Registermarke aufweist, aber nur Jede n-te abgetastet wird.
Diese Ausbildung der Erfindung ist auch aus folgenden Gründen vorteilhaft. Die Etikettenbänder,
bedruckten Folienbänder oder dgl. werden im allgemeinen im Rotationsdruck hergestellt,
wobei sich die über den Umfang des Druckzylinders verteilten geringen Ungenauigkeiten
auf dem Band periodisch wiederholen. Wenn n die Anzahl der pro Umdrehung des Druckzylinders
gedruckten Etiketten ist, so werden diese Ungenauigkeiten erst gar nicht registriert
und unnötige Korrekturen vermieden.
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Eine Schneidvorrichtung in einer Flaschenausstattungsmaschine mit
einem kontinuierlich antreibbaren umlaufenden Messerträger und mindestens einer
synchron zu diesem antreibbaren Vorschubwalze sowie mit einer die Registermarken
abtastenden, auf den Antrieb der Vorschubwalze einwirkenden Steuervorrichtung ist
erfindungsgemäß zur Ausführung des Verfahrens dadurch ausgebildet, daß die Steuervorrichtung
ausschließlich zum Erfassen eines Nachlaufs der Registermarken bzw. des Bandes eingerichtet
ist und der Vorschubwalze ein nur in Vorschubrichtung wirkendea, durch die Steuervorrichtung
betätigbares Antriebselement zugeordnet ist. Hierdurch läßt sich eine unkomplizierte,
kostengünstige Bauweise erreichen, unabhängig von der Art der Steuervorrichtung
und des Antriebs. Die Steuervorrichtung kann beispielsweise auf die zeitliche Verzögerung
zwischen einem vom Messerträger abhängigen und einem von der Abtasteinheit für die
Registermarken ausgelösten Impuls ansprechen. Die zusätzliche Antriebseinheit wird
vorzugsweise durch einen von der Steuervorrichtung abgegebenen Impuls eingeschaltet
und bewirkt eine in Größe und Zeitdauer genau festgelegte Geschwindigkeitserhöhung
des Bandes.
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Als Antriebselement können die verschiedensten Bauteile verwendet
werden. Besonders günstig ist die Verwendung eines
Schrittmotors,
der auf einen von der Steuervorrichtung ausgeeandten Impuls einen bestimmten Drehwinkel
zurücklegt, welcher beispielsweise durch ein Differentialget6;iebe dem Synchron-Antrieb
überlagert wird und eine kurzzeitige Beschleunigung des Bandes bewirkt. Es können
auch intermittierend arbeitende Antriebselemente wie Elektromagneten, Nokkenscheiben,
Druckylinder oder dgl. verwendet werden. Diese wirken zweckmäßigerweise über einen
Freilauf auf die Antriebswelle der Vorschubwalze ein und drehen diese kurzzeitig
schneller als der gleichfalls über einen Freilauf auf die Antriebswelle einwirkende
Synchron-Antrieb. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Antriebswelle durch
eine Schaltkupplung kurzzeitig mit einer schneller als der Synchron-Antrieb laufenden
Antriebsquelle zu verbinden.
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Weitere Ausbildungen der Erfindung sind aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele
und aus den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 den Aufbau einer Schneidvorrichtung
einer Maschine zum Umhüllen von Flaschenhälsen mit einem Schrittmotor als zusätzliches
Antriebselement in schematisches Darstellung Fig. 2 die Draufsicht einer Variante
des Antriebs der Vorschubwalse Fig. 3 die Draufsicht einer weiteren Variante des
Antriebs der Vorschubwalze Fig. 4 die Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 3 Fig.
5 einen Teil einer Maschine zum Umhüllen von Flaschenhälsen mit der Schneidvorrichtung
in schaubildlicher Darstellung.
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Die Vorriöhtung nach Fig. 1 ist zum Aufteilen eines Metallfolienbandes
1 bestimmt, das von einer nicht gezeigten Vorratsrolle abgesogen wird und mit aufgedruckten
Registermarken 2 versehen ist. Das Band 1 wird durch ein Paar von Vorschubwalien
3, 4 über eine Umlenkrolle 5 der eigentlichen Schneideinrichtung 6 zugeführt. Diese
weist einen mit einem Messer 8 versehenen Messerträger 9 sowie eine Gegenwalze 7
auf. Das Messer 8 ist mit nicht dargestellten Aussparungen in der Schneidfläche
versehen, so daß das Band 1 perforiert wird. Der Antrieb des Messerträgers 9 erfolgt
durch den Hauptantrieb der Maschine über eine Schaltkupplung 10, die durch einen
Getriebezug 11, 12 mit der Welle des Meseertrgers 9 in Antriebsverbindung steht.
ftber einen weiteren abgezweigten Getriebesug 13, 14 mit einem zwischengeschalteten
Differentialgetriebe 15 steht auch eine der beiden Vorschubwalzen 4 mit der Schaltkupplung
10 in Antriebsverbindung.
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Die Übersetlung ist derart gewählt, daß die Umfangegeschwindigkeit
der Vorschubwalze 4 so groß ist, daß pro Umdrehung des Messerträgers 9 ein Zuschnitt
von dem Band abgetrennt wird, oder -geringfügig kleiner.
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Zur Steuerung der Registerhaltigkeit ist im Bereich der Umlenkrolle
5 eine Reflexlichtschranke 16 vorgesehen, welche die auf dem vorbeilaufenden Band
1 vorhandenen Registermarken 2 abtastet. Beim Erkennen einer Marke endet die Reflexliohtschranke
16 über eine Steuerleitung 17 einen Steuerimpuis in eine vorsugsweise elektronische
Steuereinheit 18. Die Steuereinheit 18 steht über eine weitere Steuerleitung 19
mit einem Impulsgeber 20 in Verbindung, der auf ein mit gleicher Drehzahl wie der
rotierende Messerträger 9 umlaufendes Kontaktstück 21 anspricht. Soll ein Schneiden
des Folienbandes 1 im Bereich einer Registermarke 2 erfolgen, so ist der Impuls
geber 20 zweckmäßigerweise derart eingestellt, daß er im Augenblick eines Schnitts
einen Impuls an die Steuereinheit 18 abgibt. In diesem Halle muß der Abstand der
Reflexliohtschraflke von der Schneidstelle ein genaues Vielfaches der Registerlänge
betragen. Es sind jedoch auch andere Anordnungen möglich. Uber eine weitere Steuerleitung
22 steht die Steuereinheit
18 mit einem elektrischen Schrittmotor
23 in Verbindung, der auf den zweiten Eingang des Differentialgetriebes 15 einwirkt
wobei der erste Eingang durch den Getriebezug 13, Ii mit der Schaltkupplung 10 in
Verbindung steht.
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Die Wirkungsweise der Steuervorrichtung ist folgende: Bei registerhaltigem
Schnitt gelangen die Impulse der Reflexlichtschranke 16 und des Impulsgebers 20
zur gleichen Zeit in der Steuervorrichtung 18 an. In diesem Falle wird kein Ausgangssignal
gegeben. Ist jedoch durch einen Schlupf des Bandes 1 an den Vorschubwalzen 3, 4
und/oder durch die geringfügig langsamere Umilanggeschwindigkeit der Vorschubwalze
4 ein Nachlauf des Bands entstanden, so erreicht das Signal des Impulsgebers 20
die Steuervorrichtung 18 früher als das der Reflexliohtschranke 16. In diesem Falle
sendet die Steuervorrichtung 18 ein Ausgangssignal über die Steuerleitung 22 an
den Schrittmotor 23 worauf dieser einen vorher festgelegten Schrittwinkel durchläuft.
Die Drehung des Schrittmotors 23 wird über das Differentialgetriebe 15 dWm Synchron-Antrieb
durch den Getriebezug 11, 13, 14 überlagert, so daß die Walze 4 und damit das Band
1 kurzzeitig beschleunigt werden bzw.
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ihre Geschwindigkeit erhöht wird. Hierdurch wird die Lage des Bands
bzw. der Registermarken korrigiert und der Nachlauf ausgeglichen. Dieser Vorgang
wird so oft durchlaufen, bis wieder ein regieterhaltiger Schnitt erreicht ist.
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Die günstigste Korrekturgröße ist in erster Linie von der Empfindlichkeit
der Abtastung durch die Reflexlichtschranke und den Impulsgeber, vom Schlupf an
der Vorschubwalze und von den Abmessungen der Registermarken abhängig. Sie läßt
sich durch einen verstellbaren Umformer 24 regeln, der bei einem Eingangssignal
eine gewünschte Anzahl von Ausgangssignalen an den Schrittmotor 23 weitergibt, wodurch
dieser eine entsprechende Anzahl von Schritten weiterdreht.
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Mit der oben beschriebenen Vorrichtung läßt sich ohne weiteres
eine
Toleranz der Schnittgenauigkeit von 1 mm einhalten, was in den weitaus meisten Fällen
völlig genügt. Die maximal ausgleichbare Abweichung pro Registermarke wird durch
die Schritts gröBe der Korrektur bestimmt.
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Eine andere Möglichkeit zum Antrieb der Vorschubwalze 4 ist in Figur
2 dargestellt. Der'Antrieb des auf einer Welle 25 befestigten Messerträgers 9 erfolgt
hierbei über ein auf der Welle 25 befestigtes Kettenrad 26 und eine Rollenkette
27 durch ein nicht dargestelltes angetriebenes Kettenrad vom Hauptantrieb der Maschine.
Auf der Welle 27 ist ein weiteres Kettenrad 28 befestigt, das über eine Rollenkette
29 ein mit dem Außenring eines Freilaufs 31 oder einer oberholkupplung verbundenes
Kettenrad 30 in Rotation versetzt, wobei über den Innenring des Freilaufs 91 und
die mit diesem verbundene Welle 32 die Vorschubwalze 4 angetrieben wird. Die ttbersetzung
der beiden Kettenräder 28, 30 ist derart gewählt, daß pro Umdrehung des Messerträgers
ein Abschnitt abgetrennt wird.
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Au9 der Welle 25 des Messerträgers 9 ist ein drittes Zahnrad 33 befestigt,
das über eine Rollenkette 34 ein Kettenrad 35 antreibt. Dieses Kettenrad 35 ist
lose auf der Welle 32 der Vorschubwalze 4 gelagert und steht mit einer Hälfte einer
elektrisch betätigbaren Schaltkupplung 36 in Verbindung. Die andere Hälfte dieser
Schaltkupplung ist fest mit der Welle 32 verbunden, Das Übersetzungsverhältnis der
beiden Kettenräder 33 und 35 ist derart, daß die Drehzahl des Kettenrads 35 geringzügig
größer als die des Kettenrads 30 ist. Wird nun durch die Steuerleitung 22 die Schaltkupplung
36 durch einen von der Steuervorrichtung i8 kommenden Impuls aktiviert, eo nimmt
die Welle 32 die Drehzahl des Kettenrades 35 an und die Umfangsgeschwindigkeit der
Vorschubwalze 4 wird erhUht. Die Größe der Korrektur ist bei dieser Anordnung von
der Dauer des Impulse abhängig, die zweckmäßigerweise verstellbar ist. Eine derartige
Vorrichtung ist robust und betriebssicher aufgebaut und in ihrer Wirkung leicht
überschaubar, so daß sie auch von ungeschultem Personal überwacht werden kann.
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Das gleiche gilt auch für die in Figur 3 und 4 dargestel1t Variante
des Antriebs der Vorschubwalze. Die normale Geschwindigkeit
d.h.
die Synchrongeschwindigkeit wird hier in gleicher Weise wie bei der Anordnung nach
Figur 2 durch eine Rollenkettenverbindung 28, 29, 30 und einen Freilauf 31 hervorgerufen.
Zur Erzeugung des Beschleunigungsimpulses ist hier jedoch ein Elektromagnet 37 vorgesehen,
der mit seinem Stößel 38 mit einem Hebel 39 gelenkig verbunden ist. Der Hebel 99
ist am Außenring einea Freilaufs 40 befestigt, dessen Innenring drehfest auf der
Welle 32 der Vorschubwalze 4 sitzt. Bei einer Betätigung des Elektromagneten 37
durch einen Impuls über die Steuerleitung 22 wird der Stößel 38 angezogen und schwenkt
über den Hebel 39 den Außenring des Freilaufs 40 in Richtung des gestrichelten Pfeiles.
Da diese Bewegung wesentlich schneller vonstatten geht als die normale Drehbewegung
des Innenrings in Pfeilrichtung, wird der Innenring mitgeno'mmen und dadurch die
Walze 4 über die Welle 32 kurzzeitig beschleunigt. Der andere Freilauf 31 klinkt
dabei aus. Anschließend wird der Stößel 38 durch eine Feder 41 in eine durch einen
Anschlag 42 begrenzte Ausgangslage zurückgezogen. Die Große des Beschleunigungsimpulses
ist bei dieser Anordnung z.B. durch einen verstellbaren Anschlag 43 regulierbar.
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In Figur 5 ist ein Teil einer Maschine zum. Umhüllen von Flaschenhälsen
mit einer Schneid- und Zuführvorrichtung für die Folienabschnitte dargestellt. Die
Schneid- und Zuführvorrichtung 44 weist ein Gehäuse 45 auf, in dem die verschiedenen
Antriebs- und Steuereinrichtungen untergebracht sind. Das Gehäuse 45 ist über einem
Transportstern 46 angeordnet1 in dessen Aussparungen 47 die zu behandelnden Flaschen
48 an der Vorrichtung vorbeigefördert werden. An der plattenförmigen Vorderwand
49 des Gehäuses 45 sind eine Reihe von Walzen fliegend gelagert. Im einzelnen handelt
es sich dabei um eine Umlenkwalze 5, eine Vorschubwalze 4 mit einer Gegenwalze 3,
eine Messerwalze 9 mit einer Gegenwalze 7, eine Beleinungswalze 50 mit einer Gegenwalze
51 und ein Paar von Trennwalzen 52, 53. Das mit aufgedruckten Schnittmarken 2 versehene
metallische Folien und @ wird durch die angetriebene Vorschubwalze 4 über eine federnd
gelagerte Spannrolle 54
und die Umlenkwalze 5 von einer Vorratsrolle
55 kontinuierlich abgezogen und der Messerwalze 9 zugeführt. Durch das mit Auaparungen
versehene Messer 8 erhält das Band 1 längs der vorgesehenen Trennlinien, die durch
die Registermarken, verlaufen, eine Perforierung. Das perforierte Band Wird anschließend
von der am Umfang mit einer' Leimschicht versehenen Beleimungswalze 50 streifenförmig
beleimt. Durch das mit erhöhter Umfangsgeschwindigkeit umlaufende Paar von Trennwalzen
52, 55 wird das Band nach der Beleimung entlang der Perforierung getrennt und der
einzelne Zuschnitt 56 in zu bei den Seiten des Flaschenwegs angeordneten Führungen
57, 58 vor die Flasche 48 gebracht. Beim Durchlauf der Flansche zwischen den Führungen
57, 58 bleibt der Zuschnitt 56 infolge seiner Beleimung an der Flasehehatten. Danach
durchläuft die Flasche eine Reihe von nicht gezeigten Stationen zum Anlegen und
Glätten des Folienzuschnitts. Am Gehäuse 45 ist eine die Registermarken abtastende
Reflexlichtschranke 16 befestigt, die Teil einer Steuervorrichtung für die Geschwindigkeit
der Vorschubwalze 4 ist. Die Achse der Gegenwalze 3 der Vorschubwalse 4 ist an einem
schwenkbaren Hebel 59 befestigt, an dem eine Zugfeder 60 angreift. Die Gegenwalze
3 liegt somit mit einer beatimaten Kraft an der Vorschubwalze 4 an und kann bei
Bedarf von dieser weggeschwenkt werden.
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Die gezeigten Ausführungen sind selbstverständlich nur Beispiele und
es sind die verschiedensten anderen Aufbauten zur Durchführung des Verfahrens möglich.
So kann beispielsweise anstatt der Messerwalze auch die Vorschubwalze mit einer
konstanten Drehzahl angetrieben und die Messerwalse durch Verzögerungsimpulse gesteuert
werden. Soll nun jeder n-te Abschnitt abgetastet werden, so ist zweckmäßigerweise
zwißohen des rotierenden Messerträger und einem umlaufenden Triger für das Kontaktstück
ein ins langsame übersetzendes Getriebe vorgesehen oder zwischen dem Impulsgeber
und der Steuereinheit ist eine Zähivorrichtung zugeordnet, die nur Jeden n-ten Impuls
passieren läßt. Eine derartige Zählvorriohtung kann auch zwischen der Reflexlichtschranke
und der Steuereinheit angeordnet werden. - 12 -