-
Vorrichtung zum Anbringen von aus einer fortlaufenden Bahn hergestellten
Zuschnitten an Gegenständen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen
von aus einer fortlaufenden Bahn hergestellten Zuschnitten wie Etiketten, Folienabsehnitten
o. dgl.
-
an Gegenständen wie z.B. Flaschen, wobei die Zuschnitte durch ein
Fördermittel in die Bewegungsbahn der Gegenstände gebracht und von diesen mitgenommen
werden.
-
Es ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt, bei der eine Folienbahn
durch eine mit gezahnten Messern versehene Leitwalze perforiert wird und anschließerd
durch ein mit erhöhter Umfangs geschwindigkeit angetriebenes Vorzugswalzenpaar die
Zuschnitte abgetrennt und von Führungsschienen geleitet zwischen vorbeilaufende
und vorher beleimte Flaschen geschoben werden. Die Vorzugswalzen sind oberhalb der
Bewegungsbahn der Flaschen angeordnet, während sich die Führungsschienen zu beiden
Seiten der Bewegungsbahn erstrecken und am unteren Ende mit Anschlägen für die Zuschnitte
versehen sind. Die Zuschnitte sind deshalb nach dem Beschleunigen durch die Walzen
bis zum Auftreffen an den Anschlägen sich selbst überlassen und können leicht zerknittern,
sich verklemmen oder derartig abgebremst werden, daß sie beim Einlaufen der Flaschen
noch nicht die vorgeschriebene Höhenlage einnehmen. Ferner besteht die Gefahr, daß
die Folienzuschnitte, deren Stärke im allgemeinen nur ca. 1/100 mm
beträgt,
beim Auftreffen auf die Anschläge gestaucht werden, was zu einem äußerst unschönen
Aussehen der Flaschen führt. Dieser bekannten Vorrichtung sind daher leistungsmäßig
enge Grenzen gesetzt.
-
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art
werden Folienzuschnitte nach dem Abtrennen von einer Folienbahn mittels zweier korrespondierender
Messerwalzen und nach der Beleimung durch eine dieser beiden Walzen von einem umlaufenden
Greiferzylinder erfaßt und mit der beleimten Fläche an zwei endlose Riemen übergeben,
die sich zu beiden Seiten des Flaschenwegs erstrecken und die Folienzuschnitte von
oben her vor die heranlaufenden Flaschen bringen.
-
Die Messerwalzen, der Greiferzylinder und die beiden Riemen werden
kontinuierlich angetrieben. Die Abwärtsbewegung der auf den Riemen haftenden Zuschnitte
wird bei dieser bekannten Vorrichtung erst beendet, wenn sie durch die vorbeibewegten
Flaschen von den Riemen abgelöst worden sind. Es genügen deshalb bereits kleinste
Abweichungen in den Abmessungen, der Einteilung oder der Stellung der Flaschen,
wie sie in der Praxis nicht vermieden werden können, um spürbare Unterschiede in
der Klebehöhe der Folienumhüllungen hervorzurufen.
-
Bei einer bekannten Etikettiermaschine werden die durch Saugwalzen
aus Behältern entnommenen und an einer Beleimungsvorrichtung vorbeigeführten Etiketten
durch zwei beiderseits des Flaschenwegs angeordnete endlose, kontinuierlich umlaufende
Ketten, die über mit Vakuum in Verbindung stehende Bohrungen hinweglaufen, erfaßt
und vor die zu etikettierenden Flaschen gebracht. Die Abwärtsbewegung der Etiketten
wird dabei durch Anschläge unterbrochen, welche eine exakte Fixierung der Höhenlage
bewerkstelligen sollen. Es liegt auf der Hand, daß die Wirkungsweise dieser bekannten
Maschine äußerst unzureichend ist, da die Etiketten, selbst wenn sie aus dikkem
Papier bestehen, beim Auftreffen auf die Anschläge leicht einreißen oder zerknittem.
Für die Verarbeitung
von dünnen Folien ist diese Maschine gänzlich
ungeeignet.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufbringen
von Folienabschnitten, Etiketten o. dgl. auf Gegenständen zu schaffen, die mit hohen
Leistungen und ohne Beschädigung der Zuschnitte arbeitet.
-
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß däs Fördermittel durch ein periodisch ungleichförmig
übersetzendes Getriebe derart antreibbar ist, daß jeder Zuschnitt nach dem Erfassen
durch das Fördermittel beschleunigbar und zur Übergabe an einen Gegenstand-verzögerbar
ist. Durch die Erniedrigung der Geschwindigkeit der Zuschnitte während der Übergabe
an die Gegenstände wird auf einfache Weise die Abhängigkeit der Lage der Zuschnitte
vom Zeitpunkt der Übergabe derartig verringert, daß sie in der Praxis kaum noch
in Erscheinung tritt. Die Zufuhrgeschwindigkeit der Zuschnitte kann im ifbergabebereich,
d.h. in dem Bereich, in dem das Auftreffen der Zuschnitte auf die Gegenstände zu
erwarten ist, so gering gehalten werden, daß ein vorzeitiges oder verspätetes Eintreffen
der Gegenstände an der Übergabestelle zu keinen spürbaren Abweichungen der Höhenlage
oder -beim Aufbringen von der Seite her - der Seitenlage der Zuschnitte führt. Seite
erfindungsgemäße Vorrichtung erfordert deshalb keine Anschläge, die eine Beschädigung
des Folien- oder Etikettenmaterials hervorrufen könnten.
-
Die der Verzögerung der Zuschnitte bzw. der Bahn vorausgehende Beschleunigung
dient dazu, um bei der nachfolgenden Verzögerung ein Aufeinandertreffen der einzelnen
Zuschnitte zu verhindern, da diese mit einer bestimmten Mindestgeschwindigkeit,
die von der Länge der Zuschnitte und der jeweiligen Leistung der Vorrichtung abhängt,
nachgeschoben werden müssen. Die Beschleunigung muß nicht unmittelbar nach dem Erfassen
der Bahn bzw. der Zuschnitte durch
das Fördermittel erfolgen, sondern
es kann ihr eine Phase konstanter Geschwindigkeit oder eine kurzzeitige Verzögerung
vorausgehen.
-
Bei einer Vorrichtung, bei welcher die Bahn kontinuierlich z.B. von
einer Vorratsrolle aus über Vorzugswalzen abgezogen wird, ist es zweckmäßig, wenn
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das Fördermittel derart antreibbar ist,
daß jeder Zuschnitt gegenüber der Bahngeschwindiekeit beschleunigbar und zur Übergabe
an einen Gegenstand gegenüber der Bahngeschwindigkeit verzögerbar ist. Hierdurch
ergeben sich die günstigsten Geschwindigkeitsverhältnisse.
-
Zur vorteilhaften Ausnutzung der Beschleunigungsphase der Bahn bzw.
der Zuschnitte ist gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung dem Fördermittel
ein Perforierungswerkzeug für die Bahn derart vorgeschaltet, daß die Zuschnitte
während der Beschleunigung durch das Fördermittel an einer vorgesehenen Schwächungslinie
von der Bahn abtrennbar sind.
-
Das Fördermittel kann gemäß verschiedenen weiteren Ausbildungen der
Erfindung durch mindestens ein die Bahn bzw. die Zuschnitte zwischen sich erfassendes
Paar von Walzen, Rollen oder Riemen, von einem mit Öffnungen versehenen endlosen
Riemen, einer Kette o. dgl., die mit einem Vakuum in Verbindung stehen, von einem
mit einem Leimauftrag versehenen endlosen Riemen, oder durch einen gegen eine ortsfeste
Gegenfläche anlaufenden endlosen Riemen gebildet werden. Selbstverständlich sind
auch andere Ausbildungen des Fördermittels oder beliebige Kombinationen von Förderelementen
möglich.
-
So wird z.B. gemäß einer Ausbildung der Erfindung das Fördermittel
durch ein die Bahn bzw. die Zuschnitte zwischen sich erfassendes Paar von Walzen
und durch Je ein Paar von die Zuschnitte bzw. die Bahn zwischen sich erfassenden
Riemen
auf jeder Seite der Bewegungsbahn der Gegenstände gebildet. Das Walzenpaar erteilt
dem Zuschnitt bzw. der Bahn eine gewisse Anfangsbeschleunigung, die vorteilhafterweise
zum Abreißen der Zuschnitte von der Bahn längs einer Schwächungslinie benutzt wird,
während eine eventuelle weitere Beschleunigung und die Verzögerung kurz vor der
Übergabe der Zuschnitte durch die Riemenpaare bewirkt wird.
-
Ein besonders einfacher Aufbau der Vorrichtung läßt sich entsprechend
einer anderen Weiterbildung der Erfindung dadurch erreichen, daß das Walzenpaar
durch ein periodisch ungleichförmig übersetzendes Getriebe unmittelbar antreibbar
ist und die Riemen mit den Walzen in Antriebsverbindung stehen.
-
Zum Bewirken der Antriebsverbindung kann entsprechend anderen Weiterbildungen
der Erfindung jede Walze für die Riemen als Umlenkung dienen oder es sind dem Walzenpaar
Umlenkrollen für die Riemen vorgeschaltet und die Walzen sitzen zwischen den gegenläufigen
Trumen der Riemen.
-
Die Umlenkrollen sind gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung
frei drehbar auf den Achsen eines dem Walzenpaar vorgeschalteten zweiten Walzenpaars
gelagert, das mit einer der Bahngeschwindigkeit entsprechenden Umfangsgeschwindigkeit
antreibbar ist. Hierdurch erübrigen sich spezielle Achsen für die Umlenkrollen.
-
Die turchmesser der Umlenkrollen sind gemäß einer weiteren Ausbildung
der Erfindung Beiner als die Durch messer der Walzen. Auf diese Weise ergibt sich
ein konischer Einzugsbereich vor dem ungleichförmig angetriebenen Walzenpaar.
-
Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß das Fördermittel
periodisch an der Bahn bzw. an den Zuschnitten angreift. Hierdurch 1äBt sich der
Zeitpunkt
und die momentane Geschwindigkeit beim Erfassen der Bahn
bzw. der Zuschnitte den Betriebsbedingungen auf einfache Weise anpassen.
-
Andere Weiterbildungen der Erfindung bestehen darin, daß die Riemen
zumindest an der den Zuschnitten zugekehrten Seite mit nockenartigen Vorsprüngen
nach Art einer Verzahnung versehen sind und daß die Vorsprünge zweier einander gegenüberliegender
Riemen derart angeordnet sind, daß die Vorsprünge des einen Riemens einer Lücke
zwischen zwei Vorsprüngen des anderen Riemens gegenüberstehen. Hierdurch wird einerseits
eine besonders sichere Mitnahme der Zuschnitte erreicht und andererseits eine Übertragung
von Leim von dem auf der beleimten Rückseite der Zuschnitte laufenden Riemen auf
den gegenüberliegenden Riemen verhindert.
-
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im nachstehenden mehrere
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die Draufsicht
einer Vorrichtung zum Aufbringen von Folienzuschnitten auf Flaschenhälsen Fig. 2
die teilweise Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
teilweise im Schnitt Fig. 3 die Draufsicht auf ein periodisch ungleichförmig übersetzendes
Getriebe entsprechend dem Schnitt A B nach Fig. 2 Fig. 4 eine andere Ausführung
des Fördermittels der Vorrichtung nach Fig. 1 in der Draufsicht Fig. 5 den Schnitt
C D nach Fig. 4 Fig. 6 eine andere Ausführung des Fördermittels der Vorrichtung
nach Fig. 1 im Schnitt
Fig. 7 die Draufsicht auf eine andere Ausbildung
des Fördermittels Fig. 8 die Seitenansicht des Fördermittels nach Fig. 7.
-
Die Vorrichtung 1 nach Fig. 1 ist zum Anbringen von Zuschnitten aus
Metallfolie an den Hälsen von Flaschen 2 ausgebildet. Sie weist einen Träger 3 auf,
in dem verschiedene Walzen beispielsweise mittels Wälzlager fliegend gelagert sind.
Am oberen Ende des Trägers 3 ist eine llalterung 4 für eine Vorratsrolle 5 mit einer
Bahn 6 aus Metallfolie vorgesehen. Die Bahn 6 wird über eine federnd aufgehängte
Spannrolle 7 und eine ortsfeste Umlenkrolle 8 durch ein Paar kontinuierlich angetriebener
Vorzugswalzen 9, 10 von der Vorratsrolle 5 abgezogen und einer Schneideinrichtung
zugeführt. Eine Vorzugswalze 9 ist an einem schwenkbaren ITebelarm II gelagert und
liegt unter der Kraft einer Zugfeder 12 an der anderen Vorzugswa ze 10 bzw. an der
Bahn 6 an. Sie kann daher beim Einführen einer neuen Bahn abgeschwenkt werden.
-
An das Vorzugswalzenpaar schließt sich die Schneideinrichtung an,
die aus einer mit zwei Messern versehenen Messerwalze 13 und einer Gegenwalze 14
besteht. Die Messer sind in bekannter Weise derart mit nicht dargestellten Aussparungen
versehen, daß die Bahn 6 nicht vollständig durchgetrennt sondern längs einer vorbestimmten
Schwächungslinie perforiert wird. Die Messerwalze 13 und gegebenenfalls die Gegenwalze
14 werden vorzugsweise mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie die Vorzugswalzen
9, 10 angetrieben.
-
An die Schneideinrichtung schließt sich, immer in Richtung des Bahnvorschubs
gesehen, eine Beleimungseinrichtung an, in der die bereits perforierte Bahn 6 mit
beispielsweise drei in längsrichtung verlaufenden leimstreifen versehen wird. Die
Beleimungseinrichtung weist einen Leimbehälter 15, eine Schöpfwalze 16, eine Zwischenwalze
17,
eine Beleimungswalze 18 und eine Gegenwalze 19 auf.
-
Die Beleimungcwalze 18 ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, mit drei ringartigen
Erhöhungen 18a versehen, denen gegebenenfalls entsprechende Erhöhungen der Gegenwalze
19 gegenüber liegen. Die Beleimungswalze 18 wird mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit
wie die Vorzugswalzen 9, 10 und die Messerwalze 13, d.h. mit der Geschwindigkeit
der Bahn 6, angetrieben, wobei der Leim aus dem Behälter 15 durch die sich mitdrehende
Schöpfwalze 16 und Zwischenwalze 17 auf die Beleimungswalze 18 und von dieser auf
die Bahn 6 übertragen wird. Die frei drehbare oder angetriebene Gegenwalze 19 dient
als Widerlager, wodurch eine intensive Beleimung erreichbar ist. Wenn die Flaschen
2 beim Einlaufen in die Vorrichtung 1 bereits mit einem Leim auftrag versehen sind,
so kann die Beleimungseinrichtung entfallen.
-
Der Beleimungseinrichtung sind zwei Führungswalzen 20, 21 nachgeschaltet,
welche die Bahn 6 zwischen sich aufnehmen und mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit
wie die Vorzugswalzen 9, 10, die Messerwalze 13 und die Beleimungswalze 18 angetrieben
sind. Die eine Führungswalze 21 ist in gleicher Weise wie die Vorzugswalze 9 an
einem schwenkbaren Hebelarm gelagert und liegt unter Federvorspannung an der Bahn
6 bzw. an der anderen Führungswalze 20 an.
-
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die auf der Seite der Beleimungsvorrichtung
liegende Führungswalze 20 mit zwei Erhöhungen 20a versehen, die mit dem zwischen
den Leimstreifen verbleibenden leimfreien Bereich der Bahn 6 in Berülning kommen.
Auf diese Weise wird eine Verschmutzung der Führungswalzen mit Leim verhindert.
-
Auf die Führungswalzen 20, 21 folgen zwei einander gegenüberliegende
Reißwalzen 22, 23, die durch ein später beschriebenes periodisch ungleichförmig
übersetzendes Getriebe angetrieben werden. Die auf der Seite der Beleimungseinrichtung
liegende Reißwalze 22 ist in gleicher Weise wie die Führungswalze 20 mit Erhöhungen
22a ausgestattet, die mit dem leimfreien Bereich der Bahn 6 in
Berührung
kommen. Die andere Reißwalze 23 kann ebenfalls mit Erhöhungen ausgeführt oder auch
glatt sein.
-
Während die mit Erhöhungen versehene Reißwalze 22 ortsfest im Träger
3 gelagert ist, ist die andere Reißwalze 23 drehbar in einem Exzenter 24 gelagert,
der seinerseits im Träger 3 drehbar ist. Durch einen am Exzenter 24 befestigten
Hebel 25, der mit einer Kurvenrolle durch eine nicht gezeichnete Feder an einer
drehbaren Kurvenscheibe 26 zur Anlage gebracht wird, kann die Reißwalze 23 von der
anderen Reißwalze 22 bzw. von der Bahn 6 weggeschwenkt werden. Die Kurvenscheibe
26 ist synchron zu den Fthrungs- und Vorzugswalzen angetrieben und führt vorzugsweise
pro vorbeilaufendem Zuschnitt eine Umdrehung aus.
-
Im unteren Bereich des Trägers 3 sind zwei Arme 27 befestigt, an deren
unterem Ende je zwei Riemenscheiben 28, 28a frei drehbar gelagert sind. Die am UmSang
mit einer Nut versehenen Riemenscheiben dienen als Umlenkung für insgesamt vier
endlose Schnurriemen mit vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt 29, 29a, die ferner
über Riemenscheiben 30, 30a laufen, die frei drehbar auf den FUhrungswalzen 20,
21 gelagert sind. Die Arme 27 sind zu beiden Seiten der Bewegungsbahn der z.B. durch
einen Transportstern 31 einer nicht weiter dargestellten Flaschenausstattungsmaschine
geförderten Flaschen 2 angeordnet. Die Reißwalzen liegen zwischen den gegenläufigen
Trumen von je zwei Riemen. Genauer gesagt liegt die Reißwalze 22 zwischen den Trumen
der beiden Riemen 29a, die auf der beleimten Seite der Bahn 6 angeordnet sind, während
die andere Reißwalze 23 zwischen den Trumen der beiden Riemen 29 zu liegen kommt.
-
Die gesamte Anordnung ist derart getroffen, daß die zwischen den Führungswalzen
20, 21 hervortretende Bahn 6 zwischen die beiden Riemenpaare 29, 29a und gleichzeitig
zwischen die Reißwalzen 22, 23 einläuft und dann an ihren beiden Rändern von je
einem Riemenpaar erfaBt wird. Um das Einlaufen der Bahn zu erleichtern, sind die
Durchmesser zur Riemenscheiben 30, 30a kleiner als die Außendurchmesser
der
Führungswalzen 20, 21, während die Riemen auf den Reißwalzen 22, 23 durch entsprechende
Nuten so geführt sind, daß sie in etwa mit dem Außendurchmesser der Reißwalzen korrespondieren.
Auf diese Weise entsteht ein trichterartiger Einzugsbereich vor den Reißwalzen.
Im übrigen sind die einander gegenüberliegenden Riemen derart angeordnet, daß sie
die Bahn zwischen sich erfassen. Spannrollen 32, von denen nur eine dargestellt
ist, sorgen dafür, daß die Riemen fest an die Reißwalzen 22, 23 angedrückt werden
und mit deren Umfangsgeschwindigkeit umlaufen.
-
Wie aus Fig. 2 näher ersichtlich, ist die Reißwalze 22 drehfest mit
einer im Träger 3 gelagerten Welle 33 verbunden, an derenanderem Ende ein Hebel
34 mit einer Kurvenrolle 35 sowie ein Zahnrad 36 aufgekeilt sind. Die Kurvenrolle
35 greift in die Nut 37 einer Scheibe 38 ein, die drehfest auf einer gestellfest
gelagerten Welle 39 sitzt. Die Mittelachsen der Wellen 33 und 39 liegen gemeinsam
in einer horizontalen Ebene, haben jedoch einen gewissen Abstand voneinander, wie
aus Fig. 3 zu erkennen ist. Auf diese Weise wird bei einem gleichförmigen Antrieb
der Welle 39 ein periodisch ungleichförmiger Antrieb der Welle 33 mit der Reißwalze
22 hervorgerufen. Diese ungleichförmige Bewegung wird durch das Zahnrad 36 auf ein
weiteres nicht dargestelltes Zahnrad übertragen, das mit der Welle der Reißwalze
23 drehfest verbunden ist. Bei einem Abschwenken der Reißwälze 23 bleiben die beiden
Zahnräder miteinander in Eingriff.
-
Auf der Welle 39 ist ferner ein Kettenrad 40 aufgekeilt, das durch
eine Rollenkette 41 mit einem Zahnrad 42 in Verbindung steht, welches drehfest auf
einer gestellfest gelagerten Zwischenwelle 43 sitzt. Auf der Zwischenwelle 43 ist
ein weiteres Kettenrad 44 befestigt, das in eine weitere Rollenkette 45 eingreift.
Wie in Fig. 2 dargestellt, läuft die Rollenkette 45 über Kettenräder 46, 47, die
mit den Wellen 48, 49 der Beleimungswalse 18 bzw. der BUhrungswalze 20 drehfest
verbunden sind. Außerdem steht die Rollenkette
45 noch in Eingriff
mit nicht dargestellten Kettenrädern, die auf den Wellen der Messerwalze 13 und
der Vorzugswalze 10 sicken. Die Vorzugsualsen 9, 10, die Messerwalze 13, die Beleimungswalze
18 und die Vorzugswalzen 20, 21 sowie die Scheibe 38 werden somit synchron angetrieben.
Die Rollenkette 45 oder die Zwischenwelle 43 wird durch eine nicht dargestellte
Antriebsverbindung synchron zum Transportstern 31 derart angetrieben, daß die Bahn
6 pro vorbeilaufender Flasche um die Länge eines Folienzuschnitts kontinuierlich
weiterbewegt wird. Die gesamte Vorrichtung 1 ist über dem Transrortstern 31 so angeordnet,
daß die Flaschen 2 zwischen den Armen 27 bzw. den Riemen 29, 29a hindurchbewegt
werden.
-
In Fig. 4 und 5 ist eine der weiteren Ausbildungsmöglichkeiten für
das die Zuschnitte den Flaschen zuführende Fördermittel dargestellt. In diesem Falle
sind nur auf der einen Seite der Bahn 6 zwei Riemen 29a vorhanden, während auf der
anderen Seite der Bahn zwei ortsfeste Führungen 50 mit beispielsweise U-förmigem
Querschnitt angeordnet sind. Die Riemen 29a laufen gegen die Führungen 50 an und
nehmen dabei den dazwischenliegenden Zuschnitt mit.
-
Eine andere Anordnung der Riemen 29, 29a ist in Fig. 6 gezeigt. Während
im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 die Riemen eines jeden Paars einander genau
gegenUberliegen, sind sie im vorliegenden Fall mindestens um den Betrag einer Riemenbreite
gegeneinander versetzt. Diese'Anordnung ist besonders dann empfehlenswert, wenn
einer der beiden gegenüberliegenden Riemen in der Leimschicht der Bahn 6 läuft.
Eine Ileimübertragung auf den gegenüberliegenden Riemen ist dann unmöglich.
-
Eine andere Ausbildung des Fördermittels ist in Fig. 7 und 8 dargestellt,
wobei die Grundkonzeption derjenigen nach Fig. 1 und 2 entspricht. Anstelle der
Rundschnurriemen werden hier insgesamt vier endlose Riemen 51, 51a verwendet, die
auf beiden Seiten mit nockenartigen Vorsprüngen 52 nach Art einer Verzahnung versehen
sind. Die Riemen
51, 51a laufen über auf den Wellen 33 der Reißwalzen
22, 23 befestigte Zahnräder 53, 53a sowie über Umlenkscheiben 54, 54a mit der gleichen
Umfangsgeschwindigkeit wie die Reißwalzen um. Den Riemen 51, 51a sind insgesamt
vier endlose Riemen 55, 55a vorgeschaltet, die auf den Reißwalzen 22, 23 und auf
den Riemenscheiben 30a, 30 geführt sind. Je zwei Riemen 51, 51a liegen einander
derart gegenüber, daß sie miteinander kämmen, d.h. daß die Vorsprünge des einen
Riemens den Lücken zwischen den Vorsprüngen des anderen Riemens gegenüber liegen.
Die nach außen weisenden Flächen der Vorsprünge 52 liegen annähernd in einer Ebene,
so daß ein zwischen ihnen befindlicher Zuschnitt nicht verformt wird. Die Riemen
können aber auch derart angeordnet sein, daß der Zuschnitt durch die Vorsprünge
leicht gewellt wird, wodurch sich gegebenenfalls die Transportwirkung erhöhen läßt.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig. 1 bis 3 ist folgende:
Die Bahn 6 wird durch die Vorzugswalzen 9, 10 über die Spannrolle 7 und die Umlenkrolle
8 kontinuierlich abgezogen und zwischen der Messerwalze 13 und der Gegenwalze 14
hindurchgeführt. Dabei wird die Bahn 6 längs einer vorbestimmten Schwächungslinie
perforiert.
-
Die perforierte Bahn läuft weiter zwischen der Beleimungswalze 18
und der Gegenwalze 19 hindurch und erhält dabei einen streifenförmigen Leimauftrag.
Anschließend durchläuft die Bahn 6 das Paar von Führungswalzen 20, 21. Da alle vorgenannten
Walzen mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit angetrieben sind, ist ein störungsfreier,
gleichmäßiger Nachschub der Bahn 6 gewährleistet.
-
Nach dem Verlassen der Führungswalzen 20, 21 tritt die Bahn 6 zwischen
die Reißwalzen 22, 23 bzw. die Riemen 29, 29a ein. Wenn sich nun eine Schwächungslinie
in der Bahn 6 genau zwischen den Führungswalzen 20, 21 einerseits und den Reißwalzen
22, 23 andererseits befindet, so wird durch die entsprechend ausgebildete Kurvenscheibe
26 über den Hebel 25 der Exzenter 24 mit der Reißwalze 23 so verschwenkt, daß diese
gegen die andere Reißwalze 22 gedrückt wird und
die dazwischenliegende
Bahn die Geschwindigkeit der Reißwalzen annimmt. Das Kurbelschleifengetriebe 34,
35, 37, 38 ist derart ausgebildet, daß die Umfangsgeschwidigkeit der Reißwalzen
22, 23 nach dem Erfassen der Bahn 6 erhöht und größer als die Bahngeschwindigkeit
wird, so daß die Bahn an der Schwächungslinie abgetrennt wird.
-
Diese Phase ist in Fig. 2 dargestellt, wobei der Hebel gegenüber der
tatsächlichen Stellung verdreht eingezeichnet ist. Die Beschleunigung der Reißwalzen
kann bereits vor dem Erfassen der Bahn oder auch erst danach beginnen.
-
Der abgetrennte Zuschnitt wird weiter beschleunigt, so daß sich sein
Abstand gegenüber dem Anfang der gleichfalls weitergeschobenen Bahn 6 vergrößert
und er den Eingriffsbereich der Reißwalzen 22, 23 verläßt. Die Reißwalze 23 kann
nun wieder abgeschwenkt werden. Danach wird der Zuschnitt nur noch von den beiden
Riemenpaaren 29, 29a gehalten. Die Riemen laufen mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit
wie die Reißwalzen um und beschleunigen den Zuschnitt gegebenenfalls noch weiter,
bis das Kurbelschleifengetriebe mit der Verzögerung beginnt, wobei sich der Abstand
des Zuschnitts vom Anfang der nachfolgenden Bahn wieder verringert. Das Kurbelschleifengetriebe
ist derart ausgebildet, daß der Zuschnitt zum Zeitpunkt der Übergabe an die Flasche
seine geringste Geschwindigkeit aufweist, die wesentlich kleiner als die gleichförmige
Bahngeschwindigkeit sein kann. Die entsprechende Getriebestellung ist in Fig. 3
dargestellt. Hierdurch wird erreicht, daß eine Voreilung oder Nacheilung der Flasche
gegenüber dem gewünschten Übergabe zeitpunkt sich nicht spürbar auf die Klebehöhe
des Zuschnitts auswirkt. Die Scheibe 38 führt bei jedem vorbeilaufenden Zuschnitt
eine Umdrehung aus.
-
Der Zuschnitt wird beim Auftreffen einer in Pfeilrichtung bewegten
Flasche auf seine beleimte RUck8elte zwischen den beiden Riemenpaaren herausgezogen
und haftet infolge des Beimauftrags an der Flasche. Anschließend wird in einer nicht
gezeigten Behandlungastation der Folienzusohnitt in bekannter Weite ringe um die
Flasche gelegt, angedrückt
und geglättet.
-
Nach dem Abziehen des Zuschnitts von den Riemen werden diese sowie
die Reißwalzen durch das Kurbelschleifengetriebe annähernd wieder bis auf die Geschwindigkeit
der Bahn 6 beschleunigt. Inzwischen ist ein neuer Zuschnitt zwischen die Reißwalzen
eingetreten, die Reißwalze 23 wird angedrückt und das Arbeitsspiel beginnt von neuem.
-
Die Vorrichtungen nach den Fig. 4 bis 8 arbeiten in analoger Weise.
-
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt und es sind verschiedene konstruktive Abänderungen möglich. So ist z.B.
die Abschwenkbarkeit einer Reißwalze nicht unbedingt erforderlich, sondern es kann
auch eine ortsfest gelagerte Segmentwalze verwendet werden, die im gewünschten Zeitpunkt
an der Bahn angreift. Anstelle des Kurbelschleifengetriebes können andere geeignete
Getriebe verwendet werden, die es gegebenenfalls ermöglichen, die Geschwindigkeit
des Zuschnitts im Augenblick der Übergabe gegen Null gehen zu lassen. Auch ist es
möglich, allein die Riemen ungleichförmig anzutreiben und die Reißwalzen mit einer
konstanten erhöhten Geschwindigkeit umlaufen zu lassen. Anstelle der Riemen können
mehrere paarweise einander gegenüberliegende Rollen zur Anwendung kommen. Ferner
können die Vorzugswalzen und gegebenenfalls die FUhrungswalzen bei der Verarbeitung
einer mit Registermarken versehenen Folienbahn durch eine bekannte Registersteuerung
zusätzlich verzögert oder beschleunigt werden. Neben der Verarbeitung von Folienzuschnitten
für Flaschenhalsumfüllungen ist die Verarbeitung von Etiketten o.dgl. für die verschiedensten
Gegenstände möglich. Bei entsprechender Ausgestaltung können die Zuschnitte auch
von der Seite her tor die vorbeilaufenden Gegenstände gebracht werden.