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Kübel- oder Greiferförderer für landwirtschaftliche Betriebe Die
Erfindung bezieht sich auf einen Kübel- oder Greiferförderer für landwirtschaftliche
Betriebe zum Transportieren bzw. Verteilen von Mist, Weintrebern, Stroh, Futtermitteln,
Rübenschnitzeln, Kohlen, Sand, sonstigen Massengütern u. dgl. Mittels des Förderers
ist' es- möglich, Stoffe der angegebenen Art aufzuhäufen, wieder aufzunehmen, auszubreiten
oder auf einem Fahrzeug zu verladen.
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Es sind bereits Förderer mit einem an einer Hängeschiene verfahrbaren
Laufwagen mit einem Greifer oder einem Kübel bekannt. Solche Förderer müssen an
einem Ende der Hängeschiene von einem Arbeiter beladen werden, während ein anderer
Arbeiter die Öffnung des Greifers bzw. die Entleerung des Kübels an einer anderen
Stelle der Hängeschiene und den Rücklauf des Wagens an den Ausgangspunkt zu bewirken
hat. Durch das Erfordernis zweier Arbeitskräfte ist der Betrieb einer solchen Anlage
kostspielig. Für Industriebetriebe sind auch schon Förderer bekannt, die mit einer
Reihe von Dübeln versehen sind, die ständig in einem geschlossenen Kreis umlaufen.
Jeder der Kübel ist dabei mit einem Wählorgan, z. B. einem Schaltkreuz, versehen,
welches die Entladung des Kübels an einer bestimmten Stelle der Laufbahn veranlaßt.
Bei einer derartigen Anlage halten die Kübel also niemals an, und sie müssen beim
Vorbeilauf an der Beladungsstelle sozusagen augenblicklich beladen werden. Dadurch
sind solche Anlagen für landwirtschaftliche Betriebe, wo nur ein Arbeiter für die
Beladung zur Verfügung steht. nicht geeignet.
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Durch die Erfindung sollen die Eigenarten der beiden beschriebenen
Förderer in der Weise vereinigt werden, daß eine einzige Bedienungsperson, welche
die Beladung vornimmt, einen selbsttätigen Ablauf von Arbeitsvorgängen, nämlich
den Transport eines Kübels oder Greifers, dessen Entladung an einer bestimmten Stelle
der Laufbahn und schließlich dessen Schnellrücklauf zur Ausgangsstelle bewirken
kann. Zu diesem Zweck hat der Förderer einen an einer Hängeschiene verfahrbaren
Laufwagen mit Hubwinde für einen Kübel oder Greifer, mit einem Motor für die Hub-und
Fahrbewegung sowie mit einem Schaltkreuz zur Steuerung von Arbeitsvorgängen, wie
etwa dem Entleeren des Kübels oder Geifers, an solchen Stellen der Laufbahn, an
welchen zu diesem Zweck mit dem Schaltkreuz zusammenarbeitende ausschaltbare Anschläge
vorgesehen sind.
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Erfindungsgemäß ist dabei mit dem bezifferte Arme aufweisenden Schaltkreuz
gleichachsig eine Nockenscheibe verbunden, deren exzentrischer Teil einerseits über
einen Winkelhebel eine diesem gegenüber beweglich gelagerte und abbremsbare Wickeltrommel
für das Auslöseteil des Kübels und Greifers anhebt und andererseits ein Gestänge
verschiebt, das die im Fahr-
getriebe befindliche Kupplung in die Stellung für einen
Schnellrücklauf des Laufwagens bringt.
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Durch eine vorherige Einstellung des Schaltkreuzes kann die Bedienungsperson
bestimmen, an welcher Stelle die Entladung stattfinden soll, so daß die transportierten
Stoffe über einen größeren Weg verteilt werden können, z. B. über die gesamte Ausdehnung
einer Scheune oder eines Mistlagerplatzes oder der Plattform eines Fahrzeuges.
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Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beispielsweise erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Gesamtansicht des Förderers mit Laufwagen,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Laufwagens, teilweise im Schnitt und in größerem Maßstab,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Laufwagens von der der Ansicht der Fig. 2 gegenüberliegenden
Seite, Fig. 4 eine Endansicht des Laufwagens längs der Linie IV-IV der Fig. 2 und
3, Fig. 5 einen Längsschnitt der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 einen Schnitt des
Laufwagens längs der Linie VI-VI der Fig. 5, Fig. 7 eine Einzelansicht eines besonderen
Teils der Fig. 6, Fig. 8 einen Schnitt des Laufwagens längs der Linie VIII-VIII
der Fig. 5, Fig. 9 und 10 schematische Ansichten der Anordnung der bereits in Fig.
6 und 8 sichtbaren Zahnräder, Fig. 11 einen Grundriß, welcher Einzelheiten der Anordnung
der Teile für das Verfahren des Laufwagens zeigt, Fig. 12 einen Schnitt längs der
Linie XII-XII der Fig. 11,
Fig. 13 eine Draufsicht eines Teils der
in Fig. 2 sichtbaren Teile zur Steuerung der Hubbewegung, Fig. 14 und 15 der Fig.
13 entsprechende Teilansichten für verschiedene Stellungen der Teile, Fig. 16 und
17 Einzelansichten in Seitenansicht bzw. in Draufsicht der Teile des selbsttätigen
Steuerverteilers, Fig. 18 und 19 die Teile zur Öffnung des Klappkübels oder des
Greifers in zwei aufeinanderfolgenden Stellungen, Fig. 20 zusätzliche Teile, welche
den Hebel zur Steuerung der Verfahrbewegung des Laufwagens begleiten.
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Fig. 1 ist die Gesamtansicht einer Anlage zur Handhabung des Mistes
in einem landwirtschaftlichen Be trieb. Man sieht bei 31 das Gebäude eines Stalles,
aus welchem der Mist täglich abgeführt werden soll, um auf einen Misthaufen 32 transportiert
zu werden. Gemäß den Erfordernissen des Betriebes muß der Mist zum Zwecke seiner
Verwendung auf dem Felde periodisch von dem Misthaufen wieder aufgenommen und auf
Wagen 33 verladen werden.
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Zur Vornahme dieser beiden Arten von Handhabungen ist eine festverlegte
aufgehängte Schiene 34 vorgesehen, welche entweder von den Gebäuden selbst oder
von Portalen 35 getragen wird. Die Schiene 34 kommt aus dem Innern des Gebäudes
31 und erstreckt sich über den Misthaufen 32 und die Beladestelle der Wagen 33.
Ihre Bahn kann Kurven 36 und Rampen 37 aufweisen. Sie kann auch durch Weichen gesteuerte
nicht dargestellte Abzweigungen besitzen.
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Die Handhabungsvorrichtung umfaßt einen Laufwagen 38 mit losen und
angetriebenen auf der Schiene 34 laufenden Laufrollen 41 bzw. 42 und einen Motor
43 (Fig. 3), welcher bei dem dargestellten Beispiel ein Elektromotor ist, aber auch
ein Explosionsmotor sein kann. Ferner ist eine Winde vorhanden, deren Trommel bei
44 (Fig. 6) sichtbar ist, auf welche sich ein Hebekabel 45 aufwickelt, welches über
eine lose Rolle 46 läuft, welche, wie in Fig. 2 dargestellt, einen Kopf 47 trägt,
an welchem entweder ein Klappkübel 48 oder ein in Fig. 1 gestrichelt dargestellter
Greifer 49 angebracht werden kann.
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Die Zufuhr des elektrischen Stromes zu dem Motor 43 erfolgt mittels
eines Leiters 51, welcher von längs der Schiene 34 befestigten Isolatoren 52 gehalten
wird, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt. Von einem Gelenkparallelogramm 54 getragene
Stromabnehmer 53 werden mit dem Leiter 51 in dauernder Berührung gehalten und sind
durch einen biegsamen Leiter 55 mit der Eingangsklemme des Motors 43 verbunden,
dessen Ausgangsklemme bei 50 Körperschluß hat, so daß die Stromrückleitung durch
das Gestell des Laufwagens 38, die Laufrollen 41, 42 und die Schiene 34 erfolgt.
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Die Verfahrbewegungen für Hin- und Rückgang des Laufwagens 38 an
der Schiene 34 werden durch folgende Teile erzielt: Ein auf der Welle des Motors
43 sitzendes Kettenrad 56 (Fig.3) treibt über eine Kette 57 ein Kettenrad 58 an,
welches, wie in Fig. 6 gezeigt, mit einem Stirnrad 59 fest verbunden ist, welches
beständig mit einem Zahnrad 61 in Eingriff steht, welches auf einer in Lagern 63
des Laufwagens 38 gelagerten Welle 62 befestigt ist.
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Fig. 8 zeigt, daß auf der Welle 62 zwei weitere Stirnräder 64 und
65 befestigt sind. Das Zahnrad 64 steht beständig mit einem Zahnrad 66 im Eingriff,
welches auf einer zu der Welle 62 parallelen Welle 67 lose drehbar ist. Das in einer
festen Lagerfläche 68 des Laufwagens 38 geführte Zahnrad 66 besitzt seitlich eine
Kupplungsverzahnung 69, welche mit einer ent-
sprechenden Verzahnung 70 zusammenwirkt,
welche auf einer Seite eines Kupplungsteils 71 vorgesehen ist, welcher auf der Welle
67 mittels eines Keils und einer Nut gleitend angebracht ist, so daß er sich in
der Längsrichtung auf dieser Welle verschieben kann, wobei er jedoch dauernd mit
ihr verkeilt bleibt.
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Wie in Fig. 6 und 9 gezeigt, steht das Zahnrad 65 beständig mit einem
Zahnrad 72 im Eingriff, mit welchem ein Zahnrad 73 (Fig. 8 und 9) kämmt, welches
auf der Welle 67 lose drehbar ist und seitlich eine Kupplungsverzahnung 74 besitzt,
welche mit einer entsprechenden auf der anderen Seite des Kupplungsteils 71 vorgesehenen
Verzahnung zusammenwirkt.
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Aus der obigen Anordnung geht hervor, daß sich die Zahnräder 66 und
73 beständig in entgegengesetzter Richtung drehen.
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Am Ende der Welle 67 ist ein Kettenrad 75 (Fig. 4 und 8) befestigt,
welches über eine Kette 76 ein Zahnrad 77 antreibt, welches auf einer Welle 78 sitzt,
auf welcher noch ein weiteres Kettenrad 79 befestigt ist.
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Die Welle 78 ist nicht starr, sondern besteht aus zwei durch ein Universalgelenk
81 miteinander vereinigten Teilen.
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Das Ketten rad 79 treibt über eine Kette 82 (Fig. 3 und 4) Kettenräder
83 an, welche je mit einer der obigen Laufrollen 42 fest verbunden sind.
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Das Universalgelenk 81 hat folgende Aufgabe: Da die Schiene 34 Kurven
36 aufweist, sitzt der Halter 84 der Laufrollen 42 an einem lotrechten Schwenkzapfen
85 (Fig. 5) des Laufwagens 38, und dank des Vorhandenseins des Gelenks 81 behindert
die tSbertragungswelle 78 nicht das Schwenken des Halters 84, wenn die Laufrollen
42 eine Kurve 36 der Schiene 34 durchfahren.
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Wie in Fig. 5 und 8 gezeigt, besitzt der Kupplungsteil 71 eine Ringnut
86, in welche die Schenkel einer Gabel 87 eingreifen, welche an der Achse 88 eines
außerhalb des Laufwagens 38 vortretenden Steuerhebels 89 befestigt ist.
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Die Gabel 87 trägt zwei Ansätze 91 (Fig. 5 und 20), gegen welche
sich eine Rolle 92 legt, welche von einem unter der Einwirkung einer Feder 49 stehenden
Hebel 93 getragen wird. Dank dieser Anordnung besitzt die Gabel 87 und somit der
Kupplungsteil 71 drei stabile Stellungen, und auf den Hebel 98 muß eine erhebliche
Kraft ausgeübt werden, um die Wirkung der Feder 94 zu überwinden und die Gabel 87
aus einer Stellung in die andere zu bringen.
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Das Ende des Hebels 89 besitzt ein Loch95 (Fig. 2), welches gegebenenfalls
die Befestigung einer Zugschnur96 (Fig. 1) gestattet.
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Eine besondere Anordnung ist vorgesehen, damit der Laufwagen 38 Rampen
37 befahren kann. Hierfür werden die Laufrollen 41 und 42 paarweise von einer Art
Drehgestell 97 getragen, welches um eine von dem Halter 84 getragene waagerechte
Achse 98 schwenkbar ist. Diese Drehgestelle geben den Laufrollen 41 und 42 die Möglichkeit,
in einer lotrechten Ebene enthaltenen Kurven zu folgen.
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Außerdem ist, wie in Fig. 3, 11 und 12 gezeigt, in den entsprechenden
Zonen durch Halter 101 an der Schiene 34 eine Zahnstange99 befestigt, welche seitlich
und etwas oberhalb der Schiene liegt. In der Nähe dieser Zahnstange ist an den gleichen
Haltern eine Hilfslaufbahn 102 (Fig. 11) angebracht.
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Jede durch die Kette 82 angetriebene Laufrolle 42 ist mit einem Zahnrad
103 verbunden, welches mit der Zahnstange 99 in Eingriff kommen kann, während eine
glatte Lauffläche 104 der Laufrolle, deren Durchmesser gleich dem Teilkreisdurchmesser
des Zahnrades
103 ist, ohne zu gleiten auf der Hilfslaufbahn 102
rollt, wodurch die eigentliche Laufrolle 42 etwas von der Schiene 34 abgehoben wird
(Fig. 12).
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Das Anheben und Senken des Klappkübels oder Greifers 48 bzw. 49 erfolgen
durch folgende Vorrichtung: Wie in Fig. 6 gezeigt, steht das in der obigen Weise
durch den Motor 43 angetriebene Zahnrad 65 mit einem Zahnrad 72 im Eingriff, welches
auf dem Lager 109 der Windentrommel 44 lose drehbar ist.
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Die Flanke des Zahnrades 72 ist bei 107 so ausgeschnitten, daß sie
die konische Reibfläche einer Ronuskupplung bildet, deren anderer Teil 108 auf der
Welle 106 befestigt ist. Um den Teil 108 und die Reibfläche 107 in und außer Eingriff
bringen zu können, kann die Welle 106 in ihren Lagern 109 des Laufwagens 38 frei
in der Längsrichtung gleiten.
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Das Ende der Welle 106 weist zwei Anschlagbünde 111 und 112 auf,
zwischen welchen sich eine Wand 113 befindet, welche von einer Muffe 114 getragen
wird, welche an dem Laufwagen 38 durch drei schraubenförmige Rampen 115 (Fig. 7)
gehalten wird, so daß die Drehung der Muffe um sich selbst ihre Längsverschiebung
und somit die Verschiebung der Welle 106 bewirkt.
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Der konische Kupplungsteil 108 besitzt eine zweite Reibfläche 116,
welche mit einer entsprechenden von einer mit dem Laufwagen 38 fest verbundenen
Schale 118 gebildeten Fläche 117 zusammenwirkt.
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An ihrem anderen Ende trägt die Welle 106 einen Innenteil 119 einer
Verklinkung, deren Außenteil durch ein Zahnrad 121 gebildet wird, welches, wie in
Fig. 10 gezeigt, beständig mit dem obigen Zahnrad 66 im Eingriff steht und sich
beständig dreht. Der Eingriffssinn der Verklinkung 119 ist jedoch so gewählt. daß
das Zahnrad 121 die Verklinkung nicht antreibt, sondern nur verhindert, daß sich
die Verklinkung und somit die Welle 106 schneller dreht als dieses Zahnrad.
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Auf die Trommel 44 wickelt sich das Hebekabel 45 auf, welches über
die lose Rolle46 läuft und mit seinem Ende an dem Laufwagen 38 an einer geeigneten
Stelle 120 befestigt ist (Fig. 2 und 3).
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Wie in Fig. 2, 13, 14 und 15 sichtbar, trägt die Muffe 114 Flansche
122, in welche ein Arm eines Winkelhebels 123 eingreift, welcher durch eine an einer
Stelle 125 des Laufwagens 38 befestigte Feder 124 zurückgezogen wird.
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Der Hebel 123 trägt einen Finger 126 (Fig. 13), quer zu welchem ein
Steuerhebel 127 liegt, welcher an dem Hebel 123 angelenkt ist und in einen mit der
Muffe 114 in Berührung stehenden Schuh 128 ausläuft. Der Steuerhebel 127 tritt außerhalb
des Schlittens vor und weist ein Loch 129 zur Befestigung einer Zugschnur 131 (Fig.
1) auf.
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Eine zwischen einem Flansch 122 und dem Steuerhebel 127 angeordnete
Feder 132 sucht den Hebel beständig gegen einen Riegel 133 mit zwei übereinanderliegenden
Daumen 134 zu drücken, zwischen welche ein seitlicher Ansatz 135 des Steuerhebels
127 treten kann.
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Der Riegel 133 besitzt einen mit einem Ansatz 137 der Muffe 114 zusammenwirkenden
Sicherheitsfinger 136. Ferner ist der Riegel 133 an einer Achse 138 befestigt, welche
von dem Laufwagen 38 getragen wird und an einem großen Arm 139 befestigt ist, welcher
bis über den Gabelkopf der losen Rolle 46 reicht, so daß dieser Gabelkopf in seiner
obersten Stellung den Arm 139 anhebt und den Riegel 133 zum Kippen bringt.
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Der Steuerverteiler zur selbsttätigen Öffnung des
Klappkübels oder
Greifers an der gewünschten Stelle enthält folgende Teile: Wie in Fig. 2 sichtbar,
trägt der Kopf 47 des Klappkübels oder Greifers einen Winkelhebel 141, welcher durch
einen Lenker 142 mit einem lotrechten Stößel 143 verbunden ist, auf welchen ein
von einem Schwenkhebel 145 getragener Nocken 144 einwirkt. Erfindungsgemäß ist der
Hebel 145 an einem Kabel 146 befestigt, welches eine Wickeltrommel 147 umschlingt,
und schließlich an einer mit einer Spiralfeder versehenen Haspel 148 befestigt ist.
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Der Klappkübel oder Greifer wird durch eine Feder 149 in der Schließungsstellung
gehalten, welche auf den Hebel 141 einwirkt und so stark ist, daß die alleinige
Einwirkung der Spiralfeder der Haspel 148 nicht die Öffnung des Klappkübels oder
Greifers von selbst bewirkt. Die Haspel hat nur den Zweck, das Kabel 146 unabhängig
von der Höhe des Klappkübels oder Greifers leicht gespannt zu halten.
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Wie in Fig. 16, 17, 18 und 19 gezeigt, wird die Achse 151 der Wickeltrommel
147 von einem Gabelkopf 152 getragen, welcher bei 153 an einem Hebel 154 schwenkbar
ist, welcher an einer Querachse 155 befestigt ist, welche einen auf den Buckeln
eines an einer Welle 158 befestigten Nockens 157 aufliegenden Arm 156 trägt. Der
am stärksten wirksame Buckel des Nockens 157 ist zur Verringerung der Reibung mit
einer Rolle 159 versehen.
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Das freie Ende des Hebels 154 trägt einen Bremsschuh 161, welcher
so ausgebildet ist, daß er sich in der in Fig. 19 gezeigten Weise über die Wickeltrommel
147 legen und in dieser Stellung die Drehung derselben verhindern kann.
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Ferner trägt der Laufwagen 38 einen Ansatz 162, auf welchen sich
das Ende des Gabelkopfes 152 legt, wie in Fig. 18 gezeigt, wodurch die Trommel 147
von dem Bremsschuh 161 entfernt gehalten wird.
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Auf der Achse 158 ist ein Stern 163 (Fig. 2 und 17) befestigt, welcher
nach außen aus dem Laufwagen 38 heraustritt und dessen Schenkel, von denen fünf
vorhanden sind, so ausgebildet sind, daß sie beim Vorbeigang gegen einziehbare Anschläge
164 stoßen, welche je an einem an der Schiene 34 befestigten Halter 160 schwenkbar
und an den verschiedenen Stellen der Bahn angeordnet sind, wo sich der Klappkübel
oder Greifer öffnen soll. Die am stärksten wirksamen Schenkel des Sterns 163 sind
mit Rollen 165 und 166 versehen, und alle Schenkel tragen eine sichtbare Numerierung
von 1 bis 5.
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Die Vorrichtung für die selbsttätige Rückkehr des Laufwagens 38 zu
seiner Ladestelle nach Öffnung des Klappkübels oder Greifers ist folgende: Wie in
Fig. 16 und 17 sichtbar, ist auf dem Weg der Rolle 159 ein lotrechter Finger 171
angeordnet, welcher eine Stange 172 abschließt, welche in der Längsrichtung bei
173 an dem Laufwagen 38 geführt und an ihrem anderen Ende an einemWinkelhebell74
angelenkt ist, welcher auf der oben beschriebenen Welle 78 frei drehbar ist.
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Wie in Fig. 2, 3 und 4 gezeigt, ist der Winkelhebel 174 durch einen
Lenker 175 mit einem seitlichen Arm 176 des Hebels 89 zur Steuerung der Verfahrbewegung
verbunden. Diese Verbindung zwischen dem Lenker 175 und dem Arm 176 ist nicht starr,
sondern erfolgt durch zwei Federn 177 und 178, welche beiderseits des Arms 176 angeordnet
sind und sich auf Bünden 179 und 180 des Lenkers 175 abstützen.
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An jedem Ende der Schiene34 ist ein fester Sicherheitsanschlag 181
(Fig. 2 und 4) angeordnet, welcher auf dem Weg des einen der beiden Finger 182 und
183 des Winkelhebels 184 liegt. Wenn daher die Bedienungsperson
aus
Unachtsamkeit den Laufwagen 38 bis zu dem Ende der Schiene 34 laufen läßt, trifft
der entsprechende Finger 182 oder 183 auf einen Anschlag 181, und der Hebel 174
schwenkt gerade so weit, daß der Steuerhebel 89 in die die Stillsetzung des Laufwagens
bestimmende lotrechte Stellung kommt.
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Der Kübel- oder Greiferförderer arbeitet folgendermaßen: Wenn sich
der Laufwagen 38 und sein Klappbügel im Stillstand in dem Gebäude 31 befindet, in
welchem das Aufladen des Mistes erfolgt, prüft die Bedienungsperson, ob sich der
Steuerhebel 89 für die Verfahrbewegung richtig in seiner lotrechten in Fig. 4 gezeigten
Stellung befindet. In dieser Stellung ist der Kupplungsteil 71 außer Eingriff mit
den Verzahnungen 69 und 74 der beiden Zahnräder 66 und 73.
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Ferner prüft die Bedienungsperson, ob sich der Steuerhebel 127 für
die Hubbewegung richtig in seiner oberen, in Fig. 2 gezeigten Stellung befindet,
welche der gegenseitigen Berührung der Flächen 116 und 117 der Konuskupplung entspricht,
so daß die Winde 44 festgebremst ist.
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Die Bedienungsperson kann dann den Motor 43 in Betrieb setzen, welcher
leer läuft. Nach Füllung des Klappkübels 48 senkt die Bedienungsperson den Hebel
127 zur Steuerung der Hubbewegung kräftig entgegen der Wirkung der Feder 124, wodurch
die Muffe 114 verdreht wird, wobei sie durch die schraubenförmigen Rampen 115 in
der Längsrichtung verstellt wird und hierbei die Welle 106 mitnimmt, so daß der
konische Kupplungsteil 108 mit der Fläche 107 des Zahnrades 72 in Berührung kommt,
welches von dem Motor 43 beständig über folgende Teile angetrieben wird: Kette 57,
Zahnräder 58 und 59, Zahnrad 61 und Zahnrad 65. Die Trommel 44 dreht sich somit,
und der Klappkübel 48 geht aufwärts.
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Der Ansatz 135 des Hebels 127 hat sich unter den unteren Daumen 134
gelegt. Wenn die Bedienungsperson die Hubbewegung des Klappkübels für ausreichend
hält, zieht sie seitlich an dem Hebel 127, wie in Fig. 14 gezeigt, so daß der Ansatz
135 von dem Daumen 134 freikommt, und läßt den Hebel 127 unter der Einwirkung der
Feder 124 aufwärtsgehen. Die Muffe 114 sowie der Kupplungsteil 108 werden in ihre
Ausgangsstellung zurückgeführt, so daß der Klappkübel festgehalten wird.
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Wenn die Bedienungsperson dieses Manöver zu spät vorgenommen hätte,
würde der Klappkübel so weit aufwärts gegangen sein, daß der Gabelkopf der losen
Rolle 46 gegen den Arm 139 gestoßen wäre, was die Verschwenkung des Riegels 133
bewirkt hätte. Dieser wäre von dem Ansatz 135 freigekommen, wie in Fig. 15 gezeigt.
wobei er gleichzeitig den Hebel 127 freigegeben hätte, er hätte den Ansatz 137 zurückgedrückt
und so die Muffe 114 und den Kupplungsteil 108 zwangläufig in die Bremsstellung
gebracht.
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Nach Vornahme dieses ersten Teils des Manövers dreht die Bedienungsperson
von Hand den Stern 163 des Verteilers. bis der Schenkel 1, 2, 3, 4 oder 5 in die
lotrechte Stellung kommt, je nachdem, ob die selbsttätige Entleerung des Klappkübels
an der Stelle des ersten, zweiten . . . oder fünften Anschlags 164 der Bahn erfolgen
soll.
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Schließlich verstellt die Bedienungsperson den Steuerhebel 89 für
die Verfahrbewegung in der durch den Pfeil i in Fig. 4 bezeichneten Richtung. Hierdurch
wird der Kupplungsteil 71 mit der Verzahnung 74 des Zahnrades 73 in Eingriff gebracht,
welches beständig von dem Motor 43 über folgende Teile angetrieben wird: Kette 57,
Zahnräder 58 und 59, Zahnrad 61, Welle 62 und Zahnräder 65 und 72. Die Welle
67 und
mit ihr das Kettenrad 75 werden somit in Umdrehung versetzt. Dieses letztere treibt
über die Kette 76 das Zahnrad 77, die Welle 78, das Zahnrad 79, die Kette 82, das
Zahnrad 83 und die Laufrollen 42 an.
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Der Laufwagen 38 fährt dann auf der Schiene 34, und wenn er an eine
Rampe kommt, kommt das Zahnrad 103 mit der Zahnstange 99 in Eingriff, während die
glatte Lauffläche 104 auf die Hilfslaufbahn 102 gelangt und auf dieser ohne zu gleiten
rollt, wobei die Laufrollen 42 von der Schiene 34 abgehoben werden und die Bewegung
nicht behindern.
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Wenn der lotrechte Schenkel des Sterns 163, z. B. der Schenkel 3,
auf den ersten Anschlag 164 trifft, werden der Stern 163 und somit der Nocken 157
um eine Fünftel drehung verdreht, und die Rolle 159 nähert sich um einen Schritt
dem Arm 156, es erfolgt jedoch nichts, und der Laufwagen 38 fährt weiter.
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Das gleiche ist bei dem zweiten Anschlag 164 der Fall, bei dem nächsten
Anschlag wird jedoch die Rolle 165 getroffen, worauf die Rolle 159 den Arm 156 und
mit diesem den Hebel 154 anhebt. Dieser letztere legt seinen Schuh 161 gegen die
Trommel 147, so daß sie sich nicht mehr drehen kann, und hebt sie hierauf in der
in Fig. 19 gezeigten Weise an. Der hierdurch auf das Kabel 146 ausgeübte Zug bringt
den Hebel 145 zum Kippen und drückt den Stößel 143 zurück, so daß sich der Klappkübel
48 öffnet und seine Ladung auf die gewählte Stelle des Misthaufens 32 entleert.
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Gleichzeitig drückt die Rolle 159 den Finger 171 und die Stange 172
zurück, der Winkelhebel 174 schwenkt und verstellt über den Lenker 175 den Steuerhebel
89 in der Richtung des Pfeils AR der Fig. 4.
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Diese Bewegung des Steuerhebels 89 bringt den Kupplungsteil 71 mit
der Verzahnung 69 des Zahnrades 66 in Eingriff, welches von dem Motor 43 beständig
über folgende Teile in Umdrehung versetzt wird: Kette 57, Rad 58, Zahnrad 59, Zahnrad
61, Welle 62 und Zahnrad 64.
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Hieraus ergibt sich, daß sich die Welle 67 in entgegengesetzter Richtung
wie vorher und mit größerer Geschwindigkeit dreht, so daß der Laufwagen 38 schnell
zu seinem Ausgangspunkt in dem Gehäuse 31 zurückkehrt.
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Bei Ankunft des Laufwagens stellt die Bedienungsperson den Steuerhebel
89 in seine lotrechte Stillstandsstellung. Wenn sie dieses Manöver vergißt, trifft
der Finger 183 des Winkelhebels 174 auf den Anschlag 181 am Ende der Schiene 34,
wodurch der Winkelhebel 174 zum Kippen kommt und den Steuerhebel 89 selbsttätig
in seine mittlere Stellung zurückführt, so daß der Laufwagen 38 stehenbleibt, da
sich der Kupplungsteil 71 mit keiner Verzahnung mehr im Eingriff befindet.
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Die Bedienungsperson zieht dann den Steuerhebel 127 mäßig nach unten,
wodurch der konische Kupplungsteil 108 von der Reibfläche 117 abgehoben wird.
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Da die Welle 106 nicht mehr festgehalten wird, geht der Klappkübel
durch sein Eigengewicht abwärts, dank der Verklinkung 119 kann jedoch seine Senkgeschwindigkeit
nicht größer als die sein, welche ihm durch die mechanische Drehung des Zahnrades
121 erteilt wird, welches, wie in Fig. 10 gezeigt, beständig mit dem oben beschriebenen
Zahnrad 66 in Eingriff steht.
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Wenn der Klappkübel genügend weit abwärts gegangen ist, läßt die
Bedienungsperson den Steuerhebel 127 los, welcher unter der Einwirkung der Feder
124 seine obere Stellung einnimmt, welche der Blockierung des Kupplungsteils 108
an der festen Reibfläche 117 entspricht.
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Die Vorrichtung ist dann für ein neues Arbeitsspiel betriebsbereit.
Wenn der Mist für seine Verladung auf Wagen 33 von dem Misthaufen 32 wieder aufgenommen
werden soll, wird der Klappkübel 48 durch einen Greifer49 bekannter Bauart ersetzt,
und es werden die gleichen Manöver wie vorher vorgenommen, wobei die Anschläge 164
über dem Standplatz der zu beladenden Wagen benutzt werden.
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Zur Außerbetriebsetzung eines Anschlags genügt es, ihn in die auf
der rechten Seite der Fig. 16 gezeigte Stellung hochzuklappen.