DE1057674B

DE1057674B - Elektrische Wellenfuehrungsanordnung

Info

Publication number: DE1057674B
Application number: DES51983A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Habil Otto Zinke; Dr-Ing Hans-Georg Unger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1957-01-18
Filing date: 1957-01-18
Publication date: 1959-05-21

Description

Elektrische Wellenführungsanordnung Zusatz zum Patent 935 6i'7 Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Wellenführungsanordnung zur leitungsgebundenen Fortleitung sehr kurzer elektromagnetischer Wellen, bestehend aus einem an der Fortleitung elektromagnetischer Wellen beteiligten metallischen, rohrförmigen Leiter (Hohlleiter) und wenigstens einem in diesem Leiter vorzugsweise koaxial verlaufenden, aus dielektrischem Material ausgebildeten Voll- oder Hohlkörper, nach Patent 935 677.
Diese Wellenführung nach dem Hauptpatent erfüllt an sich die zur leitungsgebundenen Nachrichtenübertragung im Mikrowellengebiet zu stellenden Bedingungen, wie hinreichend kleine Dämpfungs- und Phasenverzerrungen. Eine weitere Forderung ist jedoch die, daß in der Wellenführung alle noch existenzfähigen Wellenformen auß der zu übertragenden eine möglichst hohe Dämpfung erfahren. Als besonders zweckmäßige Wellenform für die Übertragung hat sich in einem metallischen Hohlleiter mit kreisförmigem Querschnitt, der mit einem entsprechend der Lehre nach dem Hauptpatent bemessenen konzentrisch geschichteten dielektrischen Einsatz versehen ist, die Hol-Wellenform erwiesen, so daß in diesem Fall alle hiervon verschiedenen Wellenformen zu unterdrücken sind. Dies ist jedoch insofern relativ schwierig, weil bereits geringe Unstetigkeiten in der Wellenführung, wie sie z. B. durch Krümmungen, Halterungen usw. verursacht werden, störende Schwingungsarten anregen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wellenführung nach dem Hauptpatent unter anderem hinsichtlich dieser Schwierigkeiten wesentlich zu verbessern, wozu gleichzeitig das Problem der Halterung des dielektrischen Einsatzes in vorteilhafter Weise gelöst wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe, ausgehend von einer Anordnung nach dem Hauptpatent, in der Weise gelöst, daß der dielektrische Einsatz durch radialgerichtete Träger aus dielektrischem Material konzentrisch im Hohlleiter gehaltert ist, die mit radialgerichteten Widerständen, vorzugsweise in Form von radialgerichteten Widerstandsschichten versehen sind. Zur Halterung können die radialgerichteten Träger in verschiedenartiger Weise Verwendung linden. Eine vorteilhafte mögliche Ausführungsform besteht darin, daß die radialgerichteten Träger geringe axiale Erstreckung besitzen, also beispielsweise als Fäden aus dielektrischem Material, wie Perlon 9d. dgl., ausgebildet sind. Eine andere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die radialgerichteten Träger des dielektrischen Einsatzes in axialer Richtung der Wellenführung homogen oder zumindest stückweise homogen ausgebildet sind, beispielsweise in Form eines oder mehrerer Streifen aus dielektrischem Material, vorzugsweise geringer Dielektrizitätskonstante. Das bei letzter Ausführungsform auftretende zusätzliche Problem der Krümmung einer derartigen Wellenführung kann in der Weise gelöst werden, daß die streifenförmigen Träger des dielektrischen Einsatzes in axialer Richtung in vorzugsweise schmale Einzelstreifen unterteilt sind, die an ihren nach der Hohlleiterwandung gerichteten Enden zu verjüngt sind.
Es ist bekannt, den Innenleiter einer Koaxialleitung durch Isolierstoffäden in seiner zentralen Lage zu halten. Bei dieser bekannten Anordnung ist jedoch weder das dem Erfindungsgegenstand zugrunde liegende Problem gegeben, noch sind die dort angegebenen Mittel zur Lösung der dem Erfindungsgegenstand zugrunde liegenden Aufgabe geeignet.
Es ist fernerhin bekannt, eine Hohlleitung an einer Krümmungsstelle in eine Koaxialleitung übergehen zu lassen und im Krümmungsbereich den Innenleiter der Koaxialleitung in der vorerwähnten Weise zu haltern. Ähnliche Anordnungen sind auch für Draht--,vellenleiter bekannt. Diese Anordnungen sind jedoch mit dem Erfindungsgegenstand schon allein deshalb nicht vergleichbar, weil bei einem Drahtwellenleiter gänzlich andere elektrische Verhältnisse vorliegen als bei einer Anordnung nach dem Hauptpatent, für die der Gegenstand der Erfindung eine Weiterbildung darstellt.

Claims

PATENTANSPRACHE: 1. Elektrische Wellenführungsanordnung zur leitungsgebundenen Fortleitung sehr kurzer elektromagnetischer Wellen, bestehend aus einem an der Fortleitung elektromagnetischer Wellen beteiligten metallischen, rohrförmigen Leiter- (Hohlleiter) und wenigstens einem in diesem Leiter vorzugsweise koaxial verlaufenden, aus dielektrischem Material ausgebildeten Voll- oder Hohlkörper, nach Patent 935 677, dadurch gekennzeichnet, daß der dielektrische Einsatz durch radialgerichtete Träger aus dielektrischem Material konzentrisch im Hohlleiter gehaltert ist, die mit radialgerichteten Widerständen, vorzugsweise in Form von radialgerichteten Widerstandsschichten, versehen sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radialgerichteten Träger des dielektrischen Einsatzes geringe axiale Erstrekkung besitzen, beispielsweise als Fäden aus dielektrischem Material, wie Perlon od. dgl., ausgebildet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radialgerichteten Träger des dielektrischen Einsatzes in axialer Richtung homogen oder zumindest stückweise homogen ausgebildet sind, beispielsweise in Form eines oder mehrerer Streifen aus dielektrischem Material.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme von Krümmungen der Wellenführung bzw. des Kabels die streifenförmigen Träger des dielektrischen Einsatzes in axialer Richtung in vorzugsweise schmale Einzelstreifen unterteilt sind, die an ihren nach der Hohlleiterwandung gerichteten Enden zu verjüngt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 935 677, 750 823, 691077; deutsche Patentanmeldung S 23489 VIII d/21 c (bekanntgemacht am 24. 12. 1952).