-
Verfahren zur Herstellung von kupferbaren Disazofarbstoffen Die vorliegende
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Disazofarbstofen
sowie deren Kupferkomplexverbindungen, die sich durch hervorragende Lichtechtheit
und sehr gute Naßechtheiten der gekupferten Cellulosefärbungen auszeichnen.
-
In der Patentschrift 924 523 ist gezeigt worden, daß durch Kupplung
von 1 Mol einer unsulfierten 4,4'-Diacetoacetylaminodiphenylverbindung mit 2 Mol
einer gleichen oder je 1 Mol zweier voneinander verschiedenen o-Carboxydiazoniumverbindungen
der Benzol- oder Naphthalinreihe - wobei wenigstens in einer der beiden Diazokomponenten
ein Arylureidorest vorhanden sein muß -metallisierbare Disazofarbstoffe erhalten
werden, deren gekupferte Cellulosefärbungen ausgezeichnete Naßechtheiten aufweisen
und durch ihre grünstichiggelben Nuancen sehr wertvoll sind.
-
Es wurde nun gefunden, daß man metallisierbare Farbstoffe mit ausgezeichneten
Licht- und Naßechtheiten erhält, wenn man in beliebiger Reihenfolge 1 Mol einer
Azokomponente der allgemeinen Formel Pyl - Ph, - X - Ph, - Pya (I) mit 1 Mol einer
Diazoniumverbindüng der allgemeinen Formel und 1 Mol einer Diazoniumverbindung der
allgemeinen
Formel R - N = N° (III) zu einem Disazofarbstof der allgemeinen Formel
kuppelt. In diesen Formeln bedeutet A einen aromatischen Rest der Benzol- oder Naphthalinreihe,
der mindestens eine saure, wasserlöslichmachende Gruppe enthält, Ph, und Ph, gleiche
oder voneinander verschiedene, gegebenenfalls substituierte p-Phenylenreste, Pyi
und Py, gleiche oder voneinander verschiedene Reste von 5-Pyrazolonen, die in 1-Stellung
mit Ph und in 4-Stellung mit der Azogruppe verbunden sind, X die direkte Bindung
oder ein zweiwertiges kohlenstoffhaltiges Brückenglied und R einen aromatischen
Rest der Benzol- oder Naphthalinreihe; der in o-Stellung zur Azobindung eine zur
Metallkomplexbildung befähigte Gruppe enthält und der auch die Bedeutung der Gruppierung
haben kann. Als kohlenstoffhaltige, zweiwertige Brückenglieder kommen vorzugsweise
solche in Betracht, welche die substantiven Eigenschaften der Endprodukte begünstigen,
also beispielsweise die Vinylgruppe, die Carbamid-und Ureidogruppe, eine 4,4'-Divinyldiphenylharnstofgruppe,
eine Diamidgruppe einer aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen, mehrbasischen
Säure, z. B. der Fnmarsäure, der Terephthalsäure oder der Cyanursäure.
-
Die Pyrazolkerne können in 3-Stellung durch Aryl- und vorzugsweise
Alkylgruppen, z. B. die Methylgruppe, substituiert sein, und die durch die Symbole
Ph, und Ph2 gekennzeichneten p-Phenylenreste können ihrerseits beispielsweise Halogenatome,
wie Chlor, Alkylgruppen, z. B. die Methylgruppe; Carbonsäure- oder Sulfonsäuregruppen,
tragen, vorzugsweise in den meta-Stellungen zu X.
-
Als Beispiele von Gruppen erfindungsgemäß verwendbarer Dipyrazolone
seien folgende genannt: Verbindungen
der allgemeinen Formel 1 bis
5, worin Py, und Py. die obige Bedeutung haben:
worin Y Wasserstoff oder beispielsweise Chlor oder eine Methyl-, Methoxy-, Carboxyl-
oder Sulfonsäuregruppe bedeutet;
worin Z beispielsweise die Bedeutung von - C O -, des Cyanursäurerestes oder eines
zweiwertigen Restes einer Dicarbonsäure wie der Fumarsäure oder Terephthalsäure
hat;
wobei dem Symbol Z die bereits genannte Bedeutung zukommt.
-
Solche Dipyrazolone sind teilweise bekannt oder können nach an sich
bekannten Methoden aus bekannten Komponenten gewonnen werden, beispielsweise durch
Verknüpfen von Aminophenyl- oder Aminodisulfostilbenylmonopyrazolonen mit Dihalogeniden
Hal - Z - Hal, worin Z die oben angegebene Bedeutung hat, z. B. mit Phosgen, Fumar-
oder Terephthalsäuredichlorid oder Cyanurchlorid, wobei das dritte Halogenatom des
letzteren zweckmäßig durch eine primäre oder sekundäre Aminogruppe ersetzt wird.
-
Die erfindungsgemäß verwendbaren Dipyrazolone können asymmetrisch
oder symmetrisch gebaut sein, und zwar sowohl in Hinsicht auf die beiden p-Phenylenreste
Phi und Ph, oder hinsichtlich des Brückengliedes. Vorteilhafterweise verwendet man
jedoch solche, in denen sowohl die Pyrazolonkerne wie auch die p-Phenylenreste jeweils
miteinander identisch sind, wie beispielsweise im 4,4'-Bis-[3-methyl-5-oxo-pyrazolinyl-(1)]-diphenylharnstoff
oder in der 4,4'-Bis-[3-methyl-5-oxo-pyrazolinyl-(1)]-stüben-3,3'-disulfonsäure.
Als besonders wertvoll haben sich die Dipyrazolone der Diphenylreihe erwiesen, wobei
dem im Diphenylrest unsubstituierten 4,4'-Bis-[3-methyl-5-oxo-pyrazolinyl-(1)]-diphenyl
sowohl wegen dessen leichter Zugänglichkeit als auch hinsichtlich der guten Eigenschaften
der daraus erhaltenen Endprodukte besondere Bedeutung zukommt.
-
Diazokomponenten der allgemeinen Formel (II) sind bereits bekannt.
Zur Herstellung derselben können als brauchbare Verbindungen der allgemeinen Formel
A - N H, Aminoverbindungen der Benzol- und Naphthalinreihe Verwendung finden,
die wenigstens eine saure, wasserlöslichmachende Gruppe enthalten, z. B. die 3-
oder 4-Aminobenzol-l-sulfonsäure oder -carbonsäure, die 2-Methoxy-, 2-Chlor- oder
2-Methyl-5-aminobenzol-1-sulfonsäure, die 4-Chlor- oder die 4- oder 6-Methyl-5-aminobenzol-l-sulfonsäure,
die 3,5-Dimethyl-2-aminobenzol-l-sulfonsäure, die 5-Amino-2-oxybenzol-l-carbonsäure,
die 5-Anino-3-methyl- oder -3-sulfo-2-oxybenzol-1-carbonsäure, die 1-Aminonaphthalin-4-
oder -5- oder -6-sulfonsäure, die 1 Aminonaphthahn-3,6- oder -3,8- oder -4,8-disulfonsäure,
die 2-Aminonaphthalin-4,8- oder 5,7-oder 6,8-disulfonsäure, die 2-(4'-Aminophenyl)-6-methylbenzthiazol-5-
oder -7-sulfonsäure.
-
Als Diazokomponenten der allgemeinen Formel (III) sind im erfindungsgemäßen
Verfahren die üblichen, diazotierten o-Oxy- oder o-Carboxyaminoverbindungen der
Benzol- und Naphthalinreihe brauchbar. Als o-Oxyaminoverbindungen sind beispielsweise
Alkylsulfonylo-aminophenole verwendbar, wie 2-Amino-4- oder -5-methylsulfonyl- oder
-äthylsulfonyl-l-oxybenzol, sowie deren weitersubstituierte Abkömmlinge, z. B. nitrierte
Derivate, dann 2-Anünophenolsulfonsäureamide, beispielsweise 1-Oxy-2-aminobenzol-4-
oder -5-sulfonsäureamid, oder o-Aninophenolsulfonsäuren, wie 1-Oxy-2-aminobenzol
4-sulfonsäure, 1-Oxy-2-aminobenzol-6-sulfonsäure oder weitersubstituierte Derivate
der letzteren, z. B. 4-Nitro-oder 4-Chlor-2-amino-l-oxybenzol-6-sulfonsäure oder
4- bzw. 6-Acetylamino- oder -Benzoylamino-2-amino-1-oxybenzol-6- bzw. -4-sulfonsäure,
ferner die 1,2-Diazoxydnaphthahn-4-sulfonsäure und 6-Nitro-1,2-diazoxydnaphthalin-4-sulfonsäure.
Als o-Aminocarboxyverbindungen können beispielsweise folgende dienen: 2-Aminobenzol-l-carbonsäure,
2-Aminobenzol-1,4- oder 1,6-dicarbonsäure, 2-Amino-l-carboxybenzol-4- oder 5-sulfonsäure
und die entsprechenden Sulfonsäureamide, -dialkylamide, -äthanolamide, 1-Aminonaphthalin-2-carbonsäure,
2-Aninonaphthalin-3-carbonsäure und 5-Acylamino-2-aminobenzoesäuren, z. B. die 5-Acetylamino-2-aminobenzoesäure.
Ferner werden solche o-Carboxydiazoniumverbindungen verwendet, die ebenfalls der
allgemeinen Formel (II) entsprechen, und insbesondere solche, die mit der ersten
Diazokomponente identisch sind und die zu symmetrischen, auf einfache Weise herstellbaren,
erfindungsgemäßen Disazofarbstoffen führen.
-
Die Kupplung der Diazoniumverbindungen der allgemeinen Formeln (II)
und (III) mit den Dipyrazolonen der allgemeinen Formel (I) wird in wäßrigem Mittel,
nötigenfalls bei Gegenwart organischer Basen, wie Pyridin oder seinem Homologen,
vorgenommen.
-
Erfindungsgemäße Disazofarbstoffe, die wenigstens einmal die Gruppierung
- N H - Z - N H - enthalten, können auch dargestellt werden durch Umsetzen eines
Aminomonoazofarbstoffs der allgemeinen Formel
und eines Aminomonoazofarbstoffs der allgemeinen Formel R-N = N-Pyz-Phz-Q@-NH2
(VI) worin n = 0 oder 1, Q1 und Q2 gleiche oder voneinander verschiedene, gegebenenfalls
substituierte p-Phenylen-oder Styrylenreste bedeuten und die Bedeutung der übrigen
Symbole sich aus der bereits erläuterten Formel (IV) ergeben, mit 1 Mol von dem.
Rest Z entsprechenden funktionellen Säureabkömmlingen, von denen Beispiele bereits
bei den Angaben über die Herstellung der Dipyrazolone angeführt wurden.
-
Die nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Disazofarbstoffe stellen
gelbe bis gelbbraune Pulver dar, die sich in heißem Wasser, gegebenenfalls unter
Zusatz von alkalisch reagierenden anorganischen Salzen, wie Natriumcarbonat, Natriumphosphaten
oder -polyphosphaten, gut lösen und Cellulosefasern nach üblichen Methoden direkt
in vollen gelben bis gelbbraunen Tönen färben.
-
Die Färbungen werden im Färbebad oder auf frischem Bade mit kupferabgebenden
Mitteln behandelt. Als solche können z. B. Kupfersulfat oder Kupferacetat dienen,
wobei die Behandlung in neutralem bis schwach saurem Mittel erfolgt. Gegebenenfalls
kann man auch gegen Alkalien beständige Kupferverbindungen verwenden, wie sie z.
B. bei der Umsetzung von Kupfersulfat mit Natriumtartrat in sodaalkalischem Bade
erhalten werden. Die Cellulosefärbungen werden bei diesen Nachbehandlungen mit kupferabgebenden
Mitteln in ihrem Farbton nur unwesentlich verändert, dagegen werden die Naßechtheiten
und die Lichtechtheit deutlich verbessert.
-
Die erfindungsgemäß verwendbaren Disazofarbstoffe können gegebenenfalls
auch in Substanz mit kupferabgebenden Mitteln behandelt werden. Mit solchen kupferhaltigen
Farbstoffen gefärbte Cellulosefasern zeichnen sich durch ihre hervorragende Lichtechtheit
aus. Im speziellen zeigt die Kupferkomplexverbindung des Farbstoffs 4-Aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-3'-sulfonsäure
.- Diharnstoff aus 1 Mol 4,4'-Diaminostüben-2,2'-disulfonsäure und 2 Mol 1-(3'-Aminophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon
gemäß vorliegender Erfindung eine bessere Schweißechtheit und, trotz besserer Naßechtheit,
ein besseres Wandervermögen als die Kupferkomplexverbindung des Farbstoffs 1-Aminobenzol-2-carbonsäure-5-sulfonsäure
- Diharnstoff aus 1 Mol 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure und 2 Mol 1-(3'-Aminophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon
gemäß der deutschen Patentschrift 762 445, Beispiel 2, und der Farbstoff 4-Aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-3'-sulfonsäure
phenylen)-di-[3-methyl-5-pyrazolon] gemäß vorliegender Erfindung, Beispiel 1, eine
bessere Lichtechtheit und ein besseres Egalisiervermögen- als der Farbstoff 4-Aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-3'-sulfonsäure--::#4,4'-Diacetoacetylamino-1,1'-diphenyl
gemäß der deutschen Patentschrift 924 523, Beispiel 1.
-
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Darin bedeuten
die Teile Gewichtsteile, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Gewichtsteile
verhalten sich zu Volumteilen wie Kilogramm zu Liter. Beispiel 1 70,2 Teile 4-Aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-4'-sulfonsäure
werden in 700 Teilen Wasser mit 16 Teilen Ätznatron gelöst, mit 13,8 Teilen Natriumnitrit
vermischt und durch Zugabe von 72 Teilen konzentrierter Salzsäure bei 5 bis 10°
diazotiert. Man fügt der zitronengelben Suspension der Diazoniumverbindung 12 Teile
Natriumbicarbonat zu und läßt innerhalb einer Stunde eine 20 bis 25° warme Lösung,
bestehend aus 34,6 Teilen 1,1'- (4", 4"' - Diphenylen) - di - [3 - methyl- 5 -pyrazolon],
500 Teilen Wasser, 8;4 Teilen Natriumhydroxyd und 20 Teilen Natriumcarbonat, zufließen.
Nach 3 bis 4 Stunden erwärmt man die Farbstoffsuspension auf 60 bis 65°, versetzt
mit 2,5 °/o Kochsalz, berechnet auf das erhaltene Volumen, und filtriert den Farbstoff
der Formel
ab. Der getrocknete Farbstoff stellt ein gelbbraunes Pulver dar, das sich in Wasser
und in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe löst. Er besitzt ein gutes
Ziehvermögen auf Cellulosefasern, die er nachgekupfert in reinen gelben Tönen von
ausgezeichneter Lichtechtheit und guten Naßechtheiten färbt.
-
In einem Färbebad werden 2 Teile des erhaltenen Farbstoffs in 3000
Teilen Wasser und 2 Teilen Natriumcarbonat gelöst. Man geht bei 40 bis 50° mit 100
Teilen Baumwolle ein, erwärmt innerhalb 30 Minuten auf 90 bis 95°, gibt 30 Teile
Natriumsulfat dazu und färbt während 45 Minuten bei dieser Temperatur. Nach dieser
Zeit wird das gefärbte Gut kalt gespült und auf frischem Bade mit 2 Teilen kristallisiertem
Kupfersulfat in 2000 Teilen Wasser und 2 Teilen 30°/oiger Essigsäure bei 70° während
30 Minuten nachbehandelt. Man spült nach und trocknet wie üblich. Die reine gelbe
Baumwollfärbung weist ausgezeichnete Echtheiten auf.
-
Verwendet man an Stelle der 70,2 Teile 4-Aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-4'-sulfonsäure
die gleichen Teile 4-Aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-3'-sulfon" säure, 86,2
Teile 4-Aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-2',5'-disulfonsäure, 73,0 Teile 2'-
oder 4'-Methyl-4-aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-3'-sulfonsäure, 77,1 Teile
2'- oder 4'-Chlor-4-aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-3'-sulfonsäure, 75,8 Teile
2',4'-Dimethyl-
4-aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-6'-sulfonsäure,
82,2 Teile 4-Amino-4'-oxydiphenylharnstoff-3,3'-dicarbonsäure-5'-sulfonsäure, 66,2
Teile 4-Amino-4'-oxydiphenylharnstoff-3,3'-dicarbonsäure, 62,0 Teile 4-Aminodiphenylharnstoff-3,3'-
bzw. -3,4'-dicarbonsäure, 80,2 Teile 4-Aminophenyl-1,1'-naphthylharnstoff-3-carbonsäure-4'-sulfonsäure,
96,2 Teile 4-Aminophenyl-1,1'-naphthylharnstoff - 3 - carbonsäure - 3',8' - disulfonsäure
oder 96,2 Teile 4-Aminophenyl-1,2'-naphthylharnstoff-3-carbonsäure-4',8'- bzw. -6',8'-disulfonsäure,
so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen vollen gelben Nuancen und - Eigenschaften.
Beispiel 2 A. 40,4 Teile des Dipyrazolons der Formel
werden in 500 Teilen Wasser mit 8 Teilen Natriumhydroxyd gelöst und mit 40 Teilen
Natriumcarbonat versetzt. Zu dieser Lösung fließt innerhalb einer Stunde eine mit
Natriumcarbonat neutralisierte, nach bekannten Methoden aus 70,2 Teilen 4-Aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure
-3'-sulfonsäure hergestellte Diazoniumsalzdispersion. Nach .3 bis 4 Stunden ist
die Kupplung beendet. Der gebildete Disazofarbstoff wird mit 2,5 % Kochsalz, berechnet
auf das erhaltene Volumen, ausgesalzen, abfiltriert, mit verdünnter Kochsalzlösung
gewaschen und getrocknet.
-
Er stellt ein gelbbraunes Pulver dar, das sich in heißem Wasser unter
Zusatz von Natriumcarbonat mit oranger Farbe und in konzentrierter Schwefelsäure
mit gelbbrauner Farbe löst. Die nachgekupferten Färbungen auf Cellulosefasern sind
rotstichiggelb und weisen eine hervorragende Lichtechtheit auf.
-
Er entspricht in freier Form der Formel
Werden in obigem Beispiel an Stelle der 40,4 Teile des Dipyrazolons der Formel
die entsprechende Anzahl Teile eines der nachfolgend aufgeführten Dipyrazolone eingesetzt,
so erhält man ähnliche Farbstoffe mit den gleichen Eigenschaften:
B. 35,1 Teile 4-Aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-3'-sulfonsäure werden wie im
Beispiel 1 beschrieben diazotiert und mit Natriumbicarbonat neutralisiert. Diese
Suspension fließt innerhalb einer Stunde zu einer Lösung von 18,9 Teilen 1-(4'-Aminophenyl)-3-methyl-5-pyrozolon
in 250 Teilen Wasser, 4 Teilen Natriumhydroxyd und 20 Teilen Natriumcarbonat. Nach
3 Stunden ist die Kupplung beendet. Der gebildete Monoazofarbstoff wird mit Kochsalz
gefällt, abfiltriert und anschließend in 1000 Teilen Wasser von 40 bis 45° wiederum
gelöst. In diese Lösung wird unter Konstanthalten eines pH-Wertes von 7,5 bis 8,0
langsam Phosgen eingeleitet. Sobald keine freie Arninogruppe mehr nachweisbar ist,
wird der gebildete Azofarbstoff mit Kochsalz gefällt, abfiltriert, mit verdünnter
Kochsalzlösung gewaschen und getrocknet.
-
Er ist chemisch identisch mit dem im Absatz A des Beispiels beschriebenen
Diazofarbstaff und hat die gleiche Nuance sowie die gleichen hervorragenden Echtheitseigenschaften.
-
Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften werden erhalten, wenn man das
Phosgen durch Fumarsäuredichlorid, Fumarsäuredibromid, Maleinsäure-, Mesaconsäure-,
Chlor-oder Brom-Fumarsäure-, oder Terephthalsäuredichlorid ersetzt oder wenn man
1 Mol Cyanurchlorid zuerst mit 2 Mol des oben beschriebenen Monoazofarbstoffes und
anschließend mit 1 Mol Anilin kondensiert.
-
Beispiel 3 73,0 Teile 4'-Methyl-4-aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-3'-sulfonsäure
werden in üblicher Weise diazotiert, anschließend mit Natriumcarbonat neutralisiert
und mit 60 Teilen Natriumbicarbonat versetzt. Dazu fließt innerhalb 30 Minuten eine
alkalische Lösung von 53,2 Teilen des Dipyrazolons der Formel
Nachdem die Kupplung beendet ist, wird der gebildete Diazofarbstoff bei 70 bis 80°
mit Kochsalz abgeschieden, filtriert und getrocknet. Er stellt ein gelbbraunes Pulver
dar, das sich in Wasser mit gelber und in konzentrierter Schwefelsäure mit brauner
Farbe löst. Er färbt Fasern aus Baumwolle, Zellwolle, Viskose, Hanf oder Jute nachgekupfert
in vollen gelben Tönen von sehr guten Echtheitseigenschaften.
-
Verwendet man in diesem Beispiel an Stelle der 53,2 Teile des Dipyrazolons
der Formel
die entsprechende Anzahl Teile eines der nachfolgend aufgezählten Dipyrazolone,
so werden Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften erhalten.
Beispiel 4 35,1 Teile 4-Amino-3-carböxydiphenylharnstoff-3-carbonsäure-4'-sulfonsäure
werden wie im Beispiel 1 diazotiert. Die zitronengelbe- Suspension -der Diazoniumverbindung
wird innerhalb einer Stunde zu einer 20 bis 25° warmen Lösung, bestehend aus 34,6
Teilen 1,1'-(4",4"'-Diphenylen)-di-[3-methyl-5-pyrazolon], 500TeilenWasser, 8,4
Teilen Natriumhydroxyd und 20 Teilen Natriumbicarbonat, zufließen gelassen. Nachdem
die Kupplung beendet ist, versetzt man mit weiteren 20 Teilen Natrium-.bicarbonat
und läßt innerhalb einer Stunde die Diazoniumverbindung aus 18,7 Teilen 4-Methylsulfonyl-2-amino-l-oxybenzol
zufließen. Der gebildete Farbstoff von der Formel
wird in der Wärme mit Kochsalz abgeschieden, abfiltriert und getrocknet.
Er stellt ein gelbbraunes Pulver dar, das sich in Wasser und in konzentrierter Schwefelsäure
mit gelber Farbe löst. Er färbt Fasern aus Baumwolle, Zellwolle, Viskose, Hanf oder
Jute nachgekupfert in gelben Tönen von ausgezeichneten Echtheiten. Werden im obigen
Beispiel die 18,7 Teile 4-Methylsulfonyl-2-amino-l-oxybenzol durch die Anzahl Teile
einer Diazokomponente der untenstehenden Tabelle ersetzt, erhält man Farbstoffe
folgender Eigenschaften:
Diazokomponente gekuppelt mit dem Monoazofarbstoff aus Resultierender
Farbstoff |
Farbstoff Anzahl 35,1 Teilen 4-Amino-3-carboxydiphenylharnstoff-4'-sulfonsäure
P ° Farbe des Pulvers |
und 34,6 Teilen 1,1'-(4",4"'-Diphenylen)-di- S = Nuance der
mit -Kupfer- |
[3-methyl-5-pyrazolon] salzen nachbehandelten |
Nr. Gewichtsteile Färbung |
1 18,7 5-Methylsulfonyl-2-amino-l-oxybenzol ...............
P = Orange |
S = Rotstichiggelb |
2 20,1 4-Äthylsulfonyl-2-amino-l-oxybenzol .................
P = Orange |
S = Rotstichiggelb |
3 20,1 5-Äthylsulfonyl-2-amino-l-oxybenzol .................
P = Orange |
S = Rotstichiggelb |
4 18,9 1-Oxy-2-aminobenzol-4-sulfonsäure ..................
P = Gelb |
S = Grünstichiggelb |
5 18,9 1-Oxy-2-aninobenzol-6-sulfonsäure ..................
P = Gelb |
S = Grünstichiggelb |
6 22,4 4-Chlor 2-amino-l-oxybenzol-6-sulfonsäure
............ P = Braun |
S = Gelbstichigorange |
7 23,4 4-Nitro-2-amino-l-oxybenzol-6-sulfonsäure
............ P = Braun |
S = Gelbstichigorange |
8 25,0 1,2-Diazoxydnaphthalin-4-sulfonsäure ................
P = Rotbraun |
S = Orange |
9 29,5 6-Nitro-1,2-diazoxydnaplhthalin-4-sulfonsäure
......... P = Rotbraun |
S = Orange |
10 13,7 2-Amino-l-carboxybenzol ...........................
P = Gelbbraun |
S = Grünstichiggelb |
11 21,6 2-Amino-l-carboxybenzol-4-sulfonsäureamid
........ P -- Gelbbraun |
S = Gelb |
12 21,6 2-Amino-l-carboxybenzol-5-sulfonsäureamid
.......... P = Gelbbraun |
S = 'Gelb |
13 19,4 5-Acetylamino-2-amino-l-carboxybenzol ..............
P = Gelbbraun |
S = Grünstichiggelb |
_ 14 18,7 2-Aminonaphthalin-3-carbonsäure ...................
P = Braun |
S = Orange |
Beispiel 5 70,2 Teile 4-Aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-4'-sulfonsäure werden
wie im Beispiel 1 diazotiert, anschließend mit Natriumcarbonat neutralisiert und
mit 60 Teilen Natriumbicarbonat versetzt. Dazu wird innerhalb 30 Minuten eine alkalische
Lösung von 53,2 Teilen des Dipyrazolons der Formel
fließen gelassen.
-
Nachdem die Kupplung beendet ist, wird der gebildete Farbstoff bei
70 bis 80° mit Kochsalz abgeschieden, abfiltriert und in 2500 Teilen Wasser bei
80 bis 85° wieder gelöst. Es werden 400 Teile einer Kupferoxydammoniaklösung, die
50 Teile kristallines Kupfersulfat und 120 Teile konzentriertes wäßriges Ammoniak
enthält, zugefügt und bei dieser Temperatur einige Zeit gerührt. Die gebildete Kupferkomplexverbindung
wird mit Kochsalz gefällt, abfiltriert und getrocknet. Sie stellt ein gelbbraunes
Pulver dar, das sich in Wasser und in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe
löst und sehr gut auf natürliche und regenerierte Cellulosefasern aufzieht. Die
rotstichiggelben Färbungen sind ausgezeichnet lichtecht und weisen außerdem gute
Naßechtheiten auf.
-
In einem Färbebad werden 2 Teile des erhaltenen Farbstoffs in 3000
Teilen Wasser und 2 Teilen Soda gelöst. Man geht bei 40 bis 45° mit 100 Teilen Baumwolle
ein, erwärmt innerhalb 30 Minuten auf 90 bis 95°, gibt 30Teile Natriumsulfat dazu
und färbt weitere 45 Minuten bei
dieser Temperatur. Nach dieser
Zeit wird das gefärbte Gut wie üblich kalt gespült und getrocknet. Die Baumwolle
ist in rotstichiggelben Tönen von sehr guter Lichtechtheit und guten Naßechtheiten
gefärbt.
-
Verwendet man an Stelle der 70,2 Teile 4-Aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-4'-sulfonsäure,
86,2 Teile 4-Aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-2',5'-disulfonsäure, 73,0 Teile
2'- oder 4'-Methyl-4-aminodiphenylharnstoff-3-carbonsäure-3'-sulfonsäure, 80,2 Teile
4-Aminophenyl-1,1'-naphthylharnstoff-3-carbonsäure-4'-sulfonsäure oder 96,2 Teile
4-Aminophenyl-1,1'-naphthylharnstoff-3-carbonsäure-3',8'-disulfonsäure, so erhält
man ähnliche Farbstoffe mit den gleichen Eigenschaften.