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Catgutflasche Eine Flasche aus wärmehärtbarem Kunststoff für Catgutknäuel
mit auswechselbaren Teilen und einem konischen Halsstück zum Aufsetzen eines entsprechend
geformten Trichters am Verschluß, wobei das konische Halsstück Außengewinde zur
Aufnahme des Deckels aufweist und eine mit einem Schlitz zur Fadenführung versehene
Scheibe unterhalb des konischen Halsstückes herausnehmbar angeordnet ist, ist bekannt.
Die Scheibe wird nun durch die Fadenführung beansprucht, so daß sie von Zeit zu
Zeit ausgewechselt werden muß. Dazu muß bei der bekannten Flasche der ganze Inhalt
herausgenommen werden, wodurch das Catgut unbrauchbar wird oder neu sterilisiert
werden muß. Die bekannte Flasche muß mit einem anschraubbaren Boden versehen sein,
dessen Dichtung ständig unter der Einwirkung des antiseptischen WIittels steht und
daher einer erheblich stärkeren Beanspruchung als eine Dichtung am oberen Flaschenteil
unterworfen ist. Die bekannte Flasche besteht außerdem aus drei Stücken, welche
zum Teil nur sehr schwierig herzustellen sind.
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Diese Nachteile werden durch die Erfindung überwunden.
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Die neue Catgutflasche ist dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß
mit zwei an sich bekannten, mit Schlitzen ausgestatteten Scheiben und einem innen
eine sich nach oben erweiternde, konische Öffnung aufweisenden Hals in einem auf
die zylindrische Wand der Flasche abdichtend aufschrauJbbaren Teil angeordnet ist,
wobei beide Scheiben lösbar in dem Teil eingesetzt sind. Dabei können die Scheiben
in einem in den Teil einschraubbaren Ring angeordnet sein, der lotrechte Kanäle
aufweist. Es kann auch ein mit federnden Seitenwänden versehener Hilfsboden gleitend
in der Flasche derart gelagert sein, daß er das Fadenknäuel in einer bestimmten
Höhe festhält.
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Der Verschluß kann am Ende der konischen Verengung ein Gitter aufweisen,
wogegen die durch ein weiteres Gitter getrennten Schlitzscheiben mittels eines gitterförmig
ausgebildeten Spannteiles gepreßt werden.
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Diese neue Flaschenform bringt eine verbesserte Keimfreihaltung des
Verschlußkopfes mit sich. Durch die Unterbringung der Schlitzscheiben im auch bei
Lagerung auf der Flasche verbleibenden Verschlußkopf erübrigt sich die wiederholte
Entkeimung dieser Scheiben mit ihren Halterungsteilen, wie s;ie bei besonders aufzusetzenden
Verschlußköpfen notwendig ist. Ferner können die Scheiben bei gefüllter Flasche
ausgewechselt werden, und die neue Flasche weist keine nur schwierig dicht zu haltende
Bodendichtung auf. Sie besteht durchweg aus leicht herzustellenden Teilen.
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Nachfolgend werden an Hand der Zeichnung
zwei Ausführungsbeispiele
einer erfindungsgemäßen Flasche näher beschrieben.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht mit halbem Schnitt; Fig. 2 ist eine
Seitenansicht mit halbem Schnitt des Verschlußdeckels; Fig. 3 ist eine Seitenansicht
mit halbem Schnitt des inneren Ringes; Fig. 4 ist eine Draufsicht des inneren Ringes;
Fig. 5 und 6 zeigen jeweils in Seitenansicht mit Teilschnitt und in Ansicht auf
die Unterseite die Gewindemutter zum Einspannen der Scheiben; Fig. 7 ist eine Draufsicht
einer der Scheiben; Fig. 8 ist eine Schnittansicht einer anderen Ausführung der
Flasche; Fig. 9 und 10 zeigen jeweils in Seitenansicht mit Teilschnitt und in Draufsicht
einen Abstandsring; Fig. 11 und 12 zeigen jeweils in Seitenansicht mit Teilschnitt
und in Ansicht auf die Unterseite eine gitterförmige Gewindemutter; Filg. 13 ist
eine Draufsicht einer Scheibe.
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Der Behälter besteht aus einem Körper 1, der an der oberen Öffnung
mit einem Außengewinde 22 versehen ist, auf das sich ein Deckel 2 aufschrauben läßt,
der nach dem Aufsetzen eines Dichtungsringes 3, beispielsweise aus Gummi od. dgl.,
sehr fest gespannt werden kann. Der Deckel 2 hat die Gestalt einer Haube, Ideren
oberer Teil 23 offen ist und mit einem Außengewinde versehen ist, auf das nach dem
Einsetzen einer Dichtungsscheibe 5 ein Verschlußdeckel 4 (Fig. 2) festgeschraubt
werden kann. Im Deckel 2 ist durch Einschrauben ein Ring 6 (Fig. 1, 3 und 4) befestigt,
der außen und innen mit Gewinden 24, 25 versehen ist. Der Ring enthält eine Gummischeibe9
mit sternförmig verlaufenden Schlitzen, einen Abstandsring 7, eine der Scheibe 9
gleiche Scheibe 26
und eine Gewindemutter 8 zum Festspannen dieser
Teile. Ferner sind im Ring 6 mehrere durchgehende Kanäle27 vorgesehen. Der obere
Teil des Declrels 2 hat auf der Innenseite eine kegelförmige Gestalt, die nach dem
Abschrauben des Verschlußdeckels 4 das Einklemmen einer Schutzkappe 10 gestattet,
deren Durchlaßkanal so eng wie möglich ist.
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Der Körper 1 ist auf dem Umfang mit Ansätzen 12 versehen, die beispielsweise
um 120 Grad gegeneinander versetzt sind und in entsprechende Kerben eines Halters
eingreifen sollen. Die Flasche wird in eines Ider Löcher dieses Halters eingesetzt.
Durch eine Verdrehung der Flasche werden dann die Ansätzel2 mit den Kerben in Eingriff
gebracht. Die Flasche wird weiter eingeschoben und so weit verdreht, daß die Ansätze
12 unter die Platte des Halters belangen und die Ansätze 11 des Deckels 2 mit den
Kerben in Eingriff gelangen. Die Flasche ist dadurch eingespannt und kann weder
durch Ziehen am Faden noch durch Auf- oder Abschrauben des Verschluß deckels 4 herausgezogen
werden.
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Die Gebrauchsanweisung der Vorrichtung ist folgende: Nachdem die
Flasche in Ider vorbeschriebenen Weise in den Halter eingesetzt wurde, wird der
Verschluß deckel 4 abgeschraubt und durch die Schutzhaube 10 ersetzt, die vorher
sterilisiert wurde. Mit einer vorher steril gemachten Greifzange erfaßt man das
über die obere Scheibe 9 vorstehende Ende des Fadens, zieht diesen heraus und schneidet
das gewünschte Stück ab. Nach dem Abschneiden wird die Schutzhaube 10 abgenommen,
und der mittlerweile steril gemachte Verschluß deckel 4 wird derart festgeschraubt,
daß er die Dichtungsscheibe 5 gegen die Öffnung des Deckels 2 drückt. Die Flasche
wird aus dem Halter gezogen und derart umgestürzt, daß die antiseptische Lösung
mit der Innenwand rades Deckels 2 und der Fläche der oberen Scheibe in Berührung
gelangt, wodurch deren Sterilisierung bewirkt wird.
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Nach genügend langer Berührung wird die Flasche wieder in die vorherige
Lage gebracht, und die antiseptische Lösung fließt in die Flasche durch die lotrechten
Kanäle 27 des Ringes 6 zurück.
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Um die Knäuel oder Fadenspulen in der Flasche in einer bestimmten
Höhe zu halten, wird ein Hilfsboden 13 in der entsprechenden Höhe durch die Federung
der Seitenwände gehalten, die durch mehrere Schlitze 14 begünstigt wird. Zum guten
Halten des Knäuels oder der Spule 30 ist der Hilfsboden ferner mit einem mittleren
Stift 15 versehen, auf den der Knäuel oder die Spule aufgesteckt wird.
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Die lotrechten Kanäle des Ringes 6 können unmittelbar beim Formen
gebildet werden, wobei der
Abstandsring 7 und die Gewindemutter 8 selbst im Deckel
angeordnet sind.
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Eine andere Ausführungsart ist in den Fig. 8 bis 13 dargestellt.
Der obere kegelförmige Teil des Deckels 2 besteht unten aus einem Stück mit einem
Gitter 17, unter dem eine mit mehreren Löchern versehene Scheibe 18, zwei gitterförmige
Abstandsringe 19 und eine weitere gleiche Scheibe 21 angeordnet sind. Diese Teile
werden durch eine Gewindemutter 20 festgespannt, die ebenfalls gitterförtnig ausgebildet
ist. Dieser Deckel gestattet natürlich auch das Aufsetzen der oben beschriebenen
Schutzhaube 10, und die Gebrauchsanweisung ist genau die oben beschriebene.
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PATENTANSPRtJCHE: 1. Flasche aus wärmehärtbarem Kunststoff für Catgutknäueln
mit auswechselbaren Teilen und einem konischen Halsstück zum Aufsetzen eines entsprechend
geformten Trichters am Verschluß, wobei das konische Halsstück Außengewinde zur
Aufnahme des Deckels aufweist und eine mit einem Schlitz zur Fadenführung versehene
Scheibe unterhalb des konischen Halsstückes herausnehmbar angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschluß mit zwei an sich bekannten, mit Schlitzen ausgestatteten
Scheiben (9, 26j und einem innen eine sich nach oben erweiternde, konische Öffnung
aufweisenden Hals (23) in einem auf die zylindrische Wand der Flasche (1) abdichtend
aufschraubbaren Teil (2) angeordnet ist, wobei beide Scheiben (9, 26) lösbar in
dem Teil (2) eingesetzt sind.