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Fadenführung für chirurgisdles Nähmaterial
Es sind bereits Behälter
für chirurgisches Nähmaterial bekannt, in denen dieses in Form eines Knäuels oder
als Bobine aufgewickelt in einer sterilisierenden Flüssigkeit untergebracht ist
und zum Gebrauch über Fadenführungen aus dem Behälter entnommen wird.
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Als Fadenführung wurden bisher Gummipfropfen, Gummihütchen oder auch
Platten aus Gummi oder Filtrierpapier benutzt, die mit einem Durchstich, Schlitz
oder Kreuzschnitt zur Durchführung des Fadens versehen sind. Auch wurden für den
gleichen Zweck bereits kleine Leitern aus Glas verwendet, zwischen deren Sprossen
der Nähfaden hindurchgeführt wurde, sowie schließlich auch gebogene Glasröhrchen
und Glasröhren mit einem erweiterten Mittelstück, in dem als Bremskörper eine oder
mehrere Glaskugeln untergebracht sind.
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Diesen bekannten Fadenführungen haften verschiedene Mängel an. Bei
dem Gummipfropfen oder -hütchen ergeben sich Schwierigkeiten beim Durchziehen des
Fadens, besonders wenn dieser aus durch Knoten miteinander verbundenen Teillängen
besteht, was bei Packungen mit einem Inhalt von mehr als 21/2 m Fadenlänge regelmäßig
der Fall ist. Die Leitern und die gebogenen Glasröhrchen verhindern nicht mit Sicherheit,
daß der aseptische Nähfaden heim Abschneiden oberhalb der Fadenführung in den Nähmaterialbehälter
zurückgleitet. Auch sind sie gegen Stoß auf dem Transport oder bei der Benutzung
sehr empfindlich.
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Diese Nachteile haften zwar den Scheiben aus Gummi oder Filtrierpapier
nicht an, aber diese haben mit den anderen bekannten Fadenführungen delí Nachteil
gemeinsam, daß sie die Sicht auf das Nähmaterial von oben her entweder ganz unmöglich
machen oder doch immerhin so weitgehend einschränken, daß nicht mit Bestimmtheit
zu erkennen ist, wieviel Nähmaterial sich noch im Behälter
befindet.
Dieser Nachteil fällt aber beim Operieren sehr stark wegen der Schwierigkeiten ins
Gewicht, die sich ergeben, wena der Inhalt einer Packung vorzeitig und unvermutet
zu Ende geht und nicht rechtzeitig für Ersatz gesorgt wurde. Bekanntlich verursacht
das Einsetzen einer neuen Packung wegen cler Forderung nach zuverlässiger Asepsis
beim Operieren erhebliche Umstände und Vorbereitungell, so daß es wichtig ist, daß
sich die Operationshilfe während der Operation ständig darüber GewiMheit verschaffen
kann, wieviel Nähfaden noch in del Packung vorhanden ist.
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Es könnte daher zur Beseitigung der Sichtbehinderung am Nähmaterialbehälter
angezeigt erscheinen, diesen aus durchsichtigem Werkstoff zu fertigen, cla es in
diesem Fall ja möglich wäre, sich cltlrch einen Blick durch die Seitenwandung desselben
über seinen Inhalt zu unterrichten. Diese Möglichkeit besteht jedoch gerade beim
Gebrauch des Behälters während einer Operation nicht, da der Nähmaterialbehälter
hierbei so weitgehend steril abgedeckt sein muß, daß nur seine Öffnung freiliegt.
Würde die Seitenabdeckung des Nähmaterial-I) ehälters zur Feststellung des Inhaltes
auch nur für wenige Augenblicke entfernt, so bestünde die Gefahr einer Beeinträchtigung
des sterilen Zustandes des Nähmaterials, da der Faden leicht mit der nicht sterilen
Oberfläche des Behälters in Berührung kommen könnte. Erfindungsgemäß wird nun, um
bei dem Nähmaterialbehälter eine Sicht in das Innere zu schaffen, ohne den geschilderten
Nachteil in Kauf nehmers zu rniis, die Fadenführrmg aus einem durchsichtigen Werkstoff,
wie z. B. Glas, einem durchsichtigen Kunststoff od. dgl., hergestellt, und zwar
in der Form, daß mindestens eine vorzugsweise kreisrunde, den Behälter am oberen
Rand abschließende durchsichtige Scheibe vorgesehen wird, die eine Öffnung für die
Durchführung des Fadens aufweist.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Fadenführung ergibt
sich nach der weiteren Erfindung, wenn die durchsichtige Scheibe, die aus Glas,
einem durchsichtigen Kunstharz od. dgl. besteht, eine vorzugsweise in ihrer Mitte
angeordnete Offnung aufweist, die durch eine auf dem Offnungsrand z. B. durch Aufkitten
befestigte kleine Platte aus elastischem Werkstoff, wie z. B. Gummi, abgedeckt wird.
In dieser wird in an sich bekannter Weise eine zur Durchführung des Fadens dienende
Durchtrittsöffnung z. B. in Form eines Durchstichs, Schlitzes oder Kreuzschnittes
angebracht, clurch die der Faden hindurchgeführt wird. Dann kann durch den kreisringförrnigen
Teil der durchsichtigen Scheibe, der. von det Gummiplatte nicht bedeckt ist, der
Vorrat an Nähmaterial im Behälter kontrolliert werden, wobei es nur nötig ist, falls
der Behälter mit einem Behälterkopf aus undurchsich--tigem Material versehen ist,
diesen für kurze Zeit abzuheben. Dabei ist eine Beeinträchtigung der -sterilen Beschaffenheit
des Nähmaterials im Behälter nicht zu befürchten, da dieses in einer sterilisierenden
Flüssigkeit liegt, die auch zweckmäßig die erfindungsgemäße Fadenführung mit überdeckt.
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Bei einer weiteren besonders zweckmäßigen Ausfiihrungsform der Erfindung
werden zwei vorzugsweise kreisrunde und durchsichtige Scheiben z. B. aus Glas od.
dgl., die mit in der Mitte angeordneten Öffnungen versehen sind, unter zwischenlage
einer kleineren dünnen Platte aus elastischem blaterial, wie z. B. Gummi, dicht
aufeinandergelegt. Die zwischell den beiden Scheiben liegencle Gummiplattc wird
ZUI-Durchführullg des Fadens in an sich bekannter Weise mit einer geeigneten Durchtrittsöffnmlg,
wiederum in Form eines Durchstichs, Schlitzes oder Kreuzschllittes, versehen. Die
Glas-oder liunststoffscheiben werden zweckmäßig durch Kittung miteinander verbunden.
Diese Anordnung besitzt gegenüber der zuvor beschriebenen den Vorteil, daß eine
besondere BEfestigung der Gummiatte nicht unbedingt erforderlich ist. Selbstverständlich
kann aher auch die Gummiplatte z. B. durch ein gegenüber der Sterilisationsflüssigkeit
beständiges Klebemittel mit den Glas-oder Kunststoffscheiben verbunden werden.
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Sofern es ratsam erscheint, eine etwas dickere (Summiplatte für die
Fadenführung zu benutzen, wie dies z. B. bei dickeren Nähfäden vorteilhaft sein
kalin, wird erfindungsgemäß eine der beiden durchsichtigen Scheiben mit einer Ausspawrung
verschen, dic der Größe und Dicke der Gummiplatte entspricht. Ebenso können auch
beide Platten solche Aussparungen aufweisen, die die dann so bemessen sind, daß
sie zusammen genommen in ihrer Tiefe der Dicke der Gummiplatte entsprechen. Eine
solche Anordnung gewährt den Vorteil, daß die Scheiben, auch wenn sie aus Glas bestehen,
sich dicht aufeinanderlegen und ihre Verkittung dadurch wesentlich erleichtert wird.
Auch sitzt die Gummiplatte im Aussparungsraum fest und bedarf außer der durch ihre
Lage bedingten Kelmmung keiner besonderen Befestigung. Der Faden wird wieder in
an sich bekannter Weise durch die Durchtrittsöffnung in der Gummiplatte hindurchgeführt.
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Soll eine besondere Gummiplatte bei der durchsichtigen Fadenführung
vermieden werden, so werden als weitere Maßnahme nach der Erfindung zwei Scheiben
aus durchsichtigem und biegbarem Werkstoff, z. B. biegbarem durchsichtigem Kunststoff,
übereinandergeschichtet, von denen die obere eine vorzugsweise zentrale und die
untere eine exzentrische Offnung aufweist. Der Nähfaden wird in diesem Fall von
der unteren exzentrischen Offnung aus zur oberen zentralen durchgeführt. Dabei erfährt
er auf dem Weg zwischen den beiden Scheiben und an den Biegungsstellen die zur Fadenentnahme
erforderliche Bremsung und Streckung. Die beiden biegbaren Scheiben federn in diesem
Fall gegen den ablaufenden Faden, so daß dieser mit fast konstanter Spannung dem
Behälter entnommen werden kann. Darüber hinaus erweist sich die beschriebene Anordnung
auch beim Füllen des Nähmaterialbehälters mit der sterilisierenden Flüssigkeit als
sehr zweckmäßig. Diese erfolgt durch Einbringung der Behälter in ein Vakuumgefäß,
in welches nach vorangegangener Evakuierung die sterilisierende Flüssigkeit heiß
eingelassen wird,
nachdem zuvor der Fadenknäuel in den Nähmaterialbehalter
eingebracht und der Behälter durch die Fadenführung abgeschlossen wurde. Die Flüssigkeit
strömt clann durch die zentrale öffnung cler oberen Scheibe ein, verbreitet sich
zwischen den beiden Scheiben und gelangt durch die exzentrische Offnullg der unteren
Scheibe in den Behälter. Es werden also bei diesem Vorgang die einander gegenüberliegenden
Flächen der beiden Scheiben mit sterilisiert, die ja zu einem Teil die Führung für
den Faden bei dessenb Entnahme übernehmen.
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Sll der Vorteil, den eine solche Fadenführung bti der Sterilisierung
und Füllung des Behälters im Vakuumgefäß gewährt, in Verbindung mit dem Vorteil,
den eine (Tummiplatte als Teil einer Fadenführung mit sich bringt, wahrgenommen
werden, so werden gemäß der weiteren Erfindung zwei durchsichtige ulld biegbare
Scheiben zur Fadenführung übereinander angebracht, die je mit einer zentralen und
einer exzentrischen Öffnung versehen sind. In der Mitte der beiden Scheiben wird
dann wieder die mit Durchstich oder Schlitz versehene Platte aus elastischem Werkstoff,
wie z. B. Gummi, zwischengelegt und gegebenenfalls durch Verkittung an einer der
beiden Scheibe1l befestigt. Die beiden exczentriscllen Öffnungen, die zweckmäßig
in verschiedenen Entfernungen von der Mitte der Scheibe1l angeordnet werde1l, so
daß sie sich nicht überdeclie1l könnens dienen in diesem Fall dazu, der Flüssigkeit
beim Füllen des Behälters im Vakuum Zutritt zu verschaffen und bei ihrem Durchgang
zwischen clen Scheiben die Sterilisierung der inneren Oberfläche der beiden Scheiben
zu bewerkstelligen.
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Die Benutzung zweier übereinanderliegender, miteinander verkitteter,
durchsichtiger Scheiben gestattet auch die Anbringung eines Nummern-oder Bezeichnuingsschildes
zwischen ihnen, das durch die sterilisierende Flüssigkeit nicht berührt wird und
somit ihrem schädigenden Einfluß entzogen ist. Auf solchen Nummern- oder Bezeichnungsschildern
kann z. 13. die Nähfadenstärke des in dem Behälter untergebrachten Nähfadellknäuels
bezeichnet sein.
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Die Befestigung der als beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung
beschriebenen Fadenführungen erfolgt erfindungsgemäß in der Weise, daß die Scheiben
durch einen Schraubring gegen ein Auflager am Innenrand des Nähmaterialbehälters
gedrückt und damit gegebenenfalls unter Zwischenlegung eines Dicthungsringes aus
elastischem Matelial gegen den Behälter abgedichtet werden.
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An Stelle eines Schraubringes kann auch ein konisch oder saugend
passender Haltering Verwendung finden, der bei dieser Anordnung die gleiche Wirkung
ausübt wie der zuvor erwähnte Schraubring.
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Auch können die Scheiben in einem besonderen Haltering durch Klemmung,
Kittung, Verschraubund oder in ähnlicher Weise befestigt sein, der dann in den Nähmaterial
behälter eingeschraubt oder eingesetzt xvird.
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Schlißelich können auell die Scheiben ein Bestandteil eines besonderen
Fadenführungskopfes sein. der auf den nähmaterialbehälter aufgeschraubt oder aufgesetzt
wird. Um auch in diesem Fall den Vorteil der Durchsicht zum Nähfadenknäuel hin zu
ermöglichen, wird auch der Fadenführungskopf zweckmäßig aus durchsichtigem Material
gefertigt.
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Die Befestigung der Fadenführung in dem Führungskopf erfolgt in analoger
Weise, wie dies für die Unterl) ringung im Nähmaterialbehälter beschrieben wurde.
eine solche Ausf2hrungsform der Nähfadenführung in Verbindung mit einem besonderen
Fadenführungskopf ist auch bei Nähfadenbehältern verwendhar, die mit auswechselbarer
Abdeckung ausgerüstet sind, bei denen also zum Abdecken bei Nichtgebrauch lediglich
ein Deckel ulld zur Verwendung bei der Operation ein besonderer Fadenf2hrungskopf
auf den Behälter aufgesetzt oder aufgeschraul) t wird.
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Die beschriebene erfindungsgemäße Fadenführung bringt ohlle die Vorteile,
welche die an sich bewährte Durchführung des Nähmaterials durch eine elastische
Platzte, z. B. aus Gummi, gewährt, aufzugeben den großen Vorteil mit sich, daß infolge
der Durchsichtigkeit mindestens eines Teiles der Fadenffihrung eine ständige Kontrolle
des Vorrats in dem Nähmaterialbehälter ermöglicht wird. Die Erfindung ist bei Nähmaterialbehältern
der verschiedensten Formen und Ausführungsarten v erwendbar und kam1 auch in Verbindung
mit weiteren Fadenführungen. die i FlAschenkopf untergebracht sind. Anwendung finden,
wobei dann zweckmäßig auch der Fadenführungskopf aus durchsichtigem AIaterial hergestellt
wird.
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Die Erfindung ist in beispielswweisen Ausführungsformen in den Fig.
I bis 8 dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen Nähmaterialbehälter mit einer einscheil)
igen Fadenführung im Längsschnitt, Fig. 2 das Oberteil eines Nähmaterialbehälters
mit einer zweischeibigen Fadenführung im Längsschnitt.
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Fig. 3 die Fadenführung zu der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsawrt
in der Draufsicht, Fig. 4 das Oberteil einer zweischeibigen Fadenführung mit gegeneinander
versetzten Offnungen in den Scheiben im Längsschnitt, I ig. 5 die Fadenführung zu
der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform in der Draufsicht, Fig. 6 eine zweischeibige
Fadenführung mit in den beiden Scheiben gegeneinander versetzten Offnungen und zentraler
Fadenführung im Schnitt, Fig. 7 die Fadenführung zu der in Fig. 6 dargestellten
Ausführungsform in der Draufsicht und Fig. 8 einen Nähmaterialbehälter im teilweisen
Schnitt mit in einem beson, deren Fadenführungskopf angeordneter einscheibiger Fadenführung.
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Fig. X stellt einen Längssohnitt durch den Nähmateriall) ehälter
X dar, in welchem das Fadenknäuel 2 untergebracht ist. Am oberen Rand des Behälters
I ist ein Außengewinde 3 vorgesehen, über welches im Fall der Nichtbenutzung des
Behälters ein Deckel und im (¢lebrauchsfall ein besonderer Fadenführungskopf aufgebracht
werden kann. die erfindungsgemäße Fadenführung besteht aus der druchsichtigen Platte
4, die z. B. aus Glas,
einem kunststoff od. dgl. bestehen kann und
die eine zentrale Öffnung 5 aufweist, die durch eine auf die durchsichtige Scheibe
4 aufgekittete kleinere Platte 6 aus Gummi abgedeckt ist. Die Scheibe 4 liegt auf
einem Auflager 7 in der Wandung des Behälters auf und wird gegen dieses Auflager
durch den Haltering 8 gedrückt, der in ein Innengewinde im oberen Rand des Behälters
eingeschraubt ist.
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Der Haltering 8 ist auf seiner Innenseite mit Vorsprüngen g zur Erhöhung
seiner Griffigkeit und zur Erleichterung des Einschraubens ausgestattet.
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Der von dem Knäuel ablaufende Faden 10 i, st durch eine Durchtrittsöffnung
in der Gummiplatte 6 hindurchgeführt, die zu diesem Zweck in der Mitte mit einem
Durchstich, Schlitz oder Kreuzschnitt versehen ist. Der Faden läuft in an sich bekannter
Weise durch die Gummiplatte 6 ab, die ihn streckt und in dem für die Entnahme geeignetem
Maße abbremst. Der Inhalt des Behälters kann durch einen Blick durch den durchsichtigen
kreisringförmigen Teil II der Scheibe 4 ohne Schwierigkeiten l ; ontrolliert werden.
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Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Fadenführung, bei der
zwei durchsichtige Scheiben I2 und I3 unter Zwischenlegung der Gummiplatte 6 aufeinandergelegt
sind. Beide Scheiben, die wieder aus Glas od. dgl. bestehen, besitzen zentrale Öffnungen
5. Bei der Scheibe I3 ist am Offnungsrand eine der Größe und Dicke der Gummiplatte
6 entsprechende Aussparung 14 vorgesehen, die von dem Rand der Gummiplatte 6 ausgefüllt
wird. Die Scheibe I3 liegt auf dem ringförmigen Auflager 7 im oberen Teil des Nähmaterialbehälters
I auf. Von oben her werden die beiden Scheiben I 2 und I 3 durch den kegelstumpfförmigen
Haltering 15 auf das Auflager 7 gedrückt. Die beiden Scheiben I2 und I3'können aufeinandergekittet,
und auch die Gummiplatte 6 kann an ihrem Rand mit den Scheiben 12 und I3 durch Kittung
verbullden sein. Die Gummiplatte 6 besitzt in der Mitte einen Kreuzschnitt 29 für
die Durchführung des Fadens nach außen (vgl. Fig. 3). Der kreisringförmige durchsichtige
Teil der beiden Platten I2 und I3 dient der Durchsicht in das Innere des Be-I, älters.
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Bei der Ausführungsform der Fadenführung nach Fig. 4 sind zwei durchsichtige
und biegbare Platten I6 und I7 z. B. aus Kunststoff übereinandergelegt, deren obere,
I6, eine zentrale Offnung besitzt, während die untere Scheibe I7 mit einer exzentrischen
Oeffnung I8 versehen ist. Der Faden lo vird vom Knäuel 2 aus durch die exzentrische
Öffnung I8 in der Scheibe I7 geführt und durch die Öffnung 5 in der Scheibe I6 dem
Behälter entnormen. Er erfährt auf seinem Wege von der Offnung I8 zur Öffnung 5
die erforderliche Streckung und Bremsung Die beiden Scheiben werden bei dieser Ausführungsart
durch den Haltering 19 gegell das Auflager 20 des Halteringes 2I gepreßt, del dicht
passend in den oberen Rand des Behälters eingesetzt ist. Sie sind also hier ein
Bestandteil des Halteringes 21. Die zuletzt beschriebene Ausführtlllgsform der Fadenführung,
bei der zwei biegbare Scheiben mit gegeneinander versetzt angeordneten Öffnungen
vorgesehen sind, gewährt den besonderen Vorteil, daß beim Füllen des Nãhmaterialbehälters
im Vakuumgefäß die Flüssigkeit von der zentralen Öffnung 5 über die exzentrische
Öffnung I8 ill den Behläter einströmt und dabei die Fadenfiillrungsstrecke zwischen
den beiden Õffnungen 5 lllld I8 sterilisiert wird.
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Die Ausführung nach Fig. 6 und 7 unterscheidet sich von der zuvor
beschriebenen dadurch, daß jede der beiden Scheiben 22 und 23 eine exzentrische
Offnung 24 bzw. 25 besitzt, daß aber außerdem beide Scheiben 22 und 23 mit einer
zentralen Öffnung 5 versehen sind, die durch die Gummiplatte 6 abgedeckt sind. Die
Gummiplatte 6 besitzt wieder den für die Fadenführung erforderlichen Kreuzscl1llitt
29. Das Einströmen der Flüssigkeit beim Füllen des Behälters erfolgt durch die beiden
exzenfrischen Offnungen 24. und 25, während der Faden 10 durch die Gummiplatte 6
herausgeführt wird.
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Die beiden Scheiben 22 und 23 sind miteinander verkittet, und ebenso
ist die Gummiplatte 6 zwischen den beiden Scheiben durch Verkettung am Rand befestigt.
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Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher eine Fadenführung
in einem auf den Behälter I aufgesetzten Fadenführungskopf 26 untergebracht ist.
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Sie besteht aus der durchsichtigen Scheibe 4, deren zentrale Öffnung
5 wieder durch eine aufgekittete, mit Kreuzschnitt X ersehelle Gumm iplatte 6 abgedeckt
ist. Die Scheibe 4 wird durch einen Haltering 19 gegen das ringförmige Auflager
27 im Führungskopf 26 gedrückt. Der kreisringförmige, nicht abgedeckte Teil der
Scheibe 4 gestattet die Durchsicht zum Behälter. Voraussetzung ist bei dieser Ausführungsart
allerdings, daß der Führungskopf 26 aus durchsichtigem Material besteht. Bei der
dargestellten Ausführungsform kann eine weitere Fadenführung sowohl am oberen Rand
28 des Fadenführungskopfes sowie auch im oberen Teil des Behälters I untergebracht
sein.
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PATENTANSPRVCHE 1. Fadenführung bei Behältern für chirurgisches Nähmaterial,
gekennzeichnet durch mindestens eine vorzugsweise kreisrunde Scheibe (4) aus durchsichtigem
Werkstoff, wie z. B. Glas, einem durchsichtigen Kunststoff od. dgl., die eine Öffnung
(5) für die Durchführung des Nähfadens (lo) aufweist.