DE60013316T2 - Glasflasche mit einem Hals, einer Öffnung, die durch einen Rand mit einer im Wesentlichen flachen Kontaktfläche begrenzt ist, und einem Verschlusselement - Google Patents

Glasflasche mit einem Hals, einer Öffnung, die durch einen Rand mit einer im Wesentlichen flachen Kontaktfläche begrenzt ist, und einem Verschlusselement Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zum Verschließen und Abdichten einer Flasche, die Flüssigkeit enthält, wobei der Behälter einen Hals, einen Rand des Halses und einen Deckel aufweist.
  • Verschlussmittel für Flaschen sind gemäß dem Stand der Technik bekannt. Glasflaschen sind im Allgemeinen mit einem Korken, einer Kunststoffkappe oder einem Schraubdeckel verschlossen. Glasflaschen, die Bier oder andere mit Kohlensäure angereicherte Getränke enthalten, sind im Allgemeinen mit einem Metallverschluss abgedichtet, der um eine Nut herum eingeklemmt ist, die ein Merkmal des Außenhalses der Flasche ist. Die alltägliche Form dieser Verschlussvorrichtung ist der Kronkorken, der als eine gepresste Stahlscheibe mit einem Rand mit 21 Zacken ausgebildet ist.
  • Auch Plastikflaschen, die im Allgemeinen aus Polypropylen, Polyethylenterephthalat (PET) oder Polyethylennaphtalat (PEN) hergestellt werden, können mit Kohlensäure angereicherte Getränke enthalten. Die Verschlussvorrichtungen dieser Kunststoffflaschen sind normalerweise Schraubdeckel, die auf einen Gewindehals der Flasche geschraubt werden.
  • Die herkömmlichen Verschlussvorrichtungen haben den Nachteil, dass besondere Werkzeuge, wie z. B. Flaschenöffner, erforderlich sind, um eine Flasche zu öffnen, die mittels eines Kronkorkens verschlossen worden ist. Es gibt einige Modelle von Kronkorken, die auf eine Schraub[verschluss]-Flasche gedrückt werden und wie ein Schraubdeckel abgenommen werden können, aber diese Kronkorken sind hauptsächlich auf die französischen und nordamerikanischen Märkte beschränkt. Ein weiterer Nachteil bei den herkömmlichen Verschlussvorrichtungen besteht darin, dass sie dicht anliegend sein müssen, um einen Verlust an Koh lensäure bei verlängerter Lagerung in Umgebungstemperatur und auch während der Pasteurisierung zu verhindern. Während der Pasteurisierung wird die Temperatur der Flasche einschließlich des Getränkes ansteigen, so dass ein Druckaufbau innerhalb der Flasche stattfindet, der von dem Verschluss aufgenommen werden muss. Es ist eine Anforderung an die bekannten Verschlussvorrichtungen, dass sie für Sauerstoff undurchlässig sein sollten, der in das Getränk diffundiert, was zu einer Geschmacksverminderung des Getränkes während einer verlängerten Lagerung der Flasche führt. Es wird hierzu auf das Dokument US-A-5,779,073 Bezug genommen.
  • Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache Verschlussvorrichtung zu schaffen, die eine Sauerstoffdiffusion in das Getränk hemmt, einen Verlust von Kohlensäure bei verlängerter Lagerung und Pasteurisierung verhindert und die ohne den Einsatz eines besonderen Werkzeuges leicht geöffnet werden kann.
  • Zu diesem Zweck umfasst der Glasbehälter gemäß der vorliegenden Erfindung einen Hals, eine Öffnung und ein Verschlusselement zum Verschließen der Öffnung, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement eine Kontaktfläche aufweist, die aus einem festen Material besteht, das an dem Hals klebend befestigt ist. Das feste Material, wie z. B. Keramik, Kunststoff oder Metall des Verschlusselementes ist mit dem Glas des Behälters kompatibel und kann den gleichen Temperatur- und Druckbedingungen, zum Beispiel während der Pasteurisierung, ohne nachteilige Auswirkungen ausgesetzt werden. Die Kombination des Festmaterial-Verschlusses zusammen mit dem angebrachten Kleber stellte sich als eine sehr gut zu formende Barriere heraus, insbesondere gegen Kohlensäurediffusion aus dem Behälter, das ein kohlensäurehaltiges Getränk, insbesondere Bier, enthält. Aufgrund der geringen Ausdehnungskoeffizienten-Differenz zwischen beiden Oberflächen und dem Kleber werden thermische Beanspruchungen keine negative Auswirkung auf die Schließbedingungen des Behälters haben. Das Material des Verschlusselementes ist vorzugsweise Glas. Da sowohl das Material der Flasche als auch das Material des Verschlusselementes gleich sind, ergibt sich kein Unterschied bezüglich Ausdehnungskoeffizient. Das feste Verschlusselement ist mit einem Klebematerial kompatibel, das den Bereich zwischen dem Verschlusselement und dem Hals abdichtet, und verhindert, dass Sauerstoff in die Flasche diffundiert und Flüssigkeit und/oder gasförmige Inhalte, wie z. B. Kohlensäure, aus dem Behälter entweichen. Die Zugfestigkeit zwischen dem Verschlusselement und dem Hals vergrößert sich mit der Bindungsfläche, aber die Scherkraft bleibt zum größten Teil unbeeinflusst, so dass das Verschlusselement leicht abgleiten kann. Auf diese Weise wird ein leichtes Öffnen des festen Verschlusselementes durch seitwärtige Kraft mit einer großen Schließkraft senkrecht zu der Kontaktfläche des Halses kombiniert.
  • Vorzugsweise kann der Kleber eine Scherkraft im Wesentlichen parallel zu der Kontaktfläche aufnehmen, die geringer ist als die zu der Kontaktfläche senkrechte Kraft, die von dem Kleber aufgenommen werden kann. Die senkrechte Kraft ist 2 bis 10 Mal größer als die Scherkraft, wobei die senkrechte Kraft zwischen 1 und 10 kg/cm2, vorzugsweise zwischen 5 und 10kg/m2 liegt. Dies ist insbesondere für mit Kohlensäure angereicherte Getränke, wie z. B. Bier, geeignet. In dem Luftraum einer Flasche beträgt der Druck bei normaler Serviertemperatur von 6 bis 8°C ungefähr 1 bis 1,2 Atmosphären, während bei einer Temperatur von ungefähr 60°C während der Pasteurisierung der Druck ungefähr 6 – 7 Atmosphären beträgt. Der bei der vorliegenden Erfindung verwendete Kleber hat eine starke Haltekraft während der Lagerung und Pasteurisierung, und trotzdem ist die Flasche von dem Verbraucher leicht zu öffnen, indem er eine seitliche Scherkraft aufbringt.
  • Die Glasflasche hat vorzugsweise ein Verschlusselement, das als seine Abdichtungsseite eine im Wesentlichen flache, scheibenförmige Oberfläche hat, die im Wesentlichen mit dem Hals fluchtet. Die Abdichtungsseite gemäß der vorliegenden Erfindung passt auf den Flaschenhals von standardisierten Flaschen. Es ist von dem Verbraucher aufgrund der geringen Scherkraft leicht zu entfernen, die aufzuwenden ist, um die Glasscheibe zu bewegen. Die Scheibe ragt nicht über den Umfang des Halses heraus, um zu verhindern, dass die Scheibe versehentlich entfernt wird.
  • Vorzugsweise umfasst das Verschlusselement ein Hebelelement, das seitlich über die Kontaktfläche des Halses herausragt. Es stellt für die Zugkraft eine Hebelwirkung bereit, die benötigt wird, um das Verschlusselement von der Flasche zu entfernen. Durch den Einsatz des Hebelelementes wird der durch die angewandte Kraft erzeugte Impuls verstärkt, so dass die Zugkraft in der Kontaktfläche leicht überwunden werden kann.
  • Vorzugsweise ist die Bindungskraft des Klebers bei einer Temperatur von über 50°C höher als bei oder unterhalb einer Raumtemperatur. Bei Raumtemperatur ist die Bindungskraft geringer, weil der Druck in der Flasche geringer als während des Pasteurisierungsprozesses ist.
  • Vorzugsweise hat der Kleber eine Umwandlungstemperatur, die über der normalen Serviertemperatur des mit Kohlensäure angereicherten Getränkes liegt. Vorzugsweise liegt die Umwandlungstemperatur des Klebers zwischen der normalen Serviertemperatur des Getränkes und der normalen Pasteurisierungstemperatur, wie z. B. zwischen 5 ° C und 100 ° C, vorzugsweise zwischen 5 ° C und 60 ° C. Wann immer die Umwandlungstemperatur innerhalb dieses Bereiches liegt, ist die Verschlussvorrichtung bei Serviertemperatur leicht zu öffnen und während des Pasteurisierungsprozesses schwer zu öffnen. Aufgrund des Temperaturanstiegs während des Pasteurisierungsprozesses und des damit in Verbindung stehenden Druckanstiegs in der geschlossenen Flasche variiert die Kraft des Klebers zwischen einer geringen Bindungsstärke, wie z. B. 3 kg/cm2 oder niedriger, bei Serviertemperatur und einer hohen Bindungsstärke, wie z. B. 80 kg/cm2 oder höher, bei höheren Temperaturen, z. B. bei der Pasteurisierungstemperatur, die normalerweise bei 60 ° C bis 65 ° C stattfindet.
  • Vorzugsweise ist das Verschlusselement einer Oberflächenbehandlung unterzogen worden, wie z. B. mit einem chemischen Klebeaktivator, um die Bindungskraft des Klebers mit dem Verschlusselement zu steigern. Sobald ein Getränkebehälter geöffnet wird, ist es hygienischer, wenn das Klebematerial an dem Verschlusselement klebt statt an dem Rand der Flasche. Dadurch wird verhindert, dass Stücke des Klebematerials von dem Verbraucher des Getränkes geschluckt werden.
  • Die Glaskontaktfläche des Verschlusselementes kann rauher als die Glaskontaktfläche des Halses sein. Das kann zum Beispiel durch Ätzen, Schleifen oder Aufbringen von Chemikalien auf eine oder beide Kontaktflächen erreicht werden.
  • Vorzugsweise weist die Glasflasche einen Schmelzkleber oder einen UV-ausgehärteten Kleber an dem Verschlusselement auf, wobei dieser Kleber zu einem höheren Grad als der Kleber auf dem Flaschenhals ausgehärtet wird. Nach dem Öffnen der Flasche wird der Kleber an dem Verschlusselement anstatt an dem Hals der Flasche kleben. Ein Schmelzkleber, der verwendet werden kann, ist zum Beispiel ein ataktischer Polypropylen-Schmelzkleber, der von der Firma Norcross Adhesives Limited, Longton Road, Trentham, Stoke-on-Trent ST4 8JB, England erworben werden kann. UV-ausgehärtete Kleber, wie z. B. Loctite 358, können von Loctite UK Limited, Watchmead, Welwyn Garden City, AL7 1JB, England erworben werden.
  • Die gleiche Wirkung kann durch den Einsatz von zwei verschiedenen Klebern erzielt werden, von denen ein erster Typ die Kontaktfläche des Verschlusselementes abdeckt und ein zweiter Typ den Hals abdeckt. Die Bindungskraft des ersten Klebers ist größer als die Bindungskraft des zweiten Klebers, so dass der Kleber nach dem Öffnen der Flasche an dem Verschlusselement kleben wird. Die verwendeten Kleber können ein Schmelzkleber, ein UV-gehärteter Kleber, oder eine Kombination beider Typen sein.
  • Es werden Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung detaillierter mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen erklärt, wobei
  • 1 – eine perspektivische Ansicht der Verschlussvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
  • 2 – eine Unterseite der abgenommenen Glasscheibe zeigt, die verbleibendes Klebematerial aufweist; und
  • 3 – die Unterseite einer zweiten Ausführungsform der Glasscheibe gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • Die 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der Verschlussvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. Sie zeigt eine Flasche 2, die einen Hals der Flasche 3 und einen Rand 4 um die Öffnung des Halses aufweist. Die Verschlussvorrichtung 1 hat die Form einer Glasscheibe 1. Während der Lagerung der Flasche ist die Seite 6 der Glasscheibe 1 mit dem Rand 4 durch den Einsatz eines Klebers (5, in 2 und 3 gezeigt) verbunden. Die Glasscheibe kann von dem Hals der Flasche durch Aufbringen einer Kraft an der Seite 8 der Glasscheibe 1 entfernt werden. Der Kleber zwischen dem Rand 4 des Halses und der Seite 6 der Glasscheibe 1 wird aufgrund der angewandten Scherkraft versagen.
  • Die 2 zeigt eine Unterseite der abgenommenen Glasscheibe 1, die das verbleibende Klebematerial 5 nach Entfernen der Glasscheibe 1 von der Flasche 3 enthält. Das Klebematerial 5 bleibt an der Glasscheibe 1 hängen.
  • Die 3 zeigt die Unterseite einer zweiten Ausführungsform der Glasscheibe gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Glasscheibe 1 beinhaltet ein Hebelelement 10, das an der Seite 8 der Glasscheibe 1 angebracht ist, um das Öffnen der Flasche 3 zu erleichtern. Die Glasscheibe 1 zeigt einen hervorstehenden Teil 9, der über die Unterseite der Seite 6 der Glasscheibe 1 hervorsteht und in die Öffnung 11 (1) der Flasche passt. Dieser herausragende Teil verhindert, dass die Glasscheibe in der Ebene des Klebematerials 5 frei bewegbar ist.

Claims (12)

  1. Glasflasche mit einem Hals, einer Öffnung, die durch einen Rand mit einer im wesentlichen flachen Kontaktfläche begrenzt ist, und einem Verschlusselement, das an der Kontaktfläche klebend befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche im Wesentlichen horizontal um die Öffnung herum angeordnet ist, das Verschlusselement eine flache, ringförmige Dichtfläche aus einem festen Material aufweist, die dichtend mit der Kontaktfläche mittels des Klebers verbunden ist, wobei der Kleber eine im Wesentlichen zu der Kontaktfläche parallele Scherkraft aufnehmen kann, die geringer als die zu der Kontaktfläche senkrechte Kraft ist.
  2. Glasflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement ein Glasmaterial aufweist.
  3. Glasflasche nach Anspruch 1 oder 2, bei der die senkrechte Kraft zwischen zwei- bis zehnmal größer als die Scherkraft ist, die senkrechte Kraft beträgt zwischen 1 und 10 Kg/cm2, vorzugsweise zwischen 5 und 10 Kg/cm2.
  4. Glasflasche nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das Verschlusselement eine im Wesentlichen flache, scheibenförmige Oberfläche, die im Wesentlichen mit dem Hals fluchtet.
  5. Glasflasche nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das Verschlusselement ein Hebelelement aufweist, das seitlich über die Kontaktfläche des Halses herausragt.
  6. Glasflasche nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Bindungskraft des Klebers bei einer Temperatur oberhalb 50° C größer als bei einer Temperatur bei oder unterhalb der Raumtemperatur ist.
  7. Glasflasche nach Anspruch 6, wobei die Glasübergangstemperatur des Klebers zwischen 5 und 10° C, bevorzugt zwischen 5 und 60° C, liegt.
  8. Glasflasche nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Bindungskraft des Klebers mit dem Verschlusselement größer als die Bindungskraft mit dem Rand ist.
  9. Glasflasche nach Anspruch 8, wobei die Glaskontaktfläche des Verschlusselementes rauher als die Glaskontaktfläche des Halses ist.
  10. Glasflasche nach Anspruch 8, wobei ein Haftmittel an der Kontaktfläche des Verschlusselementes aufgebracht ist und/oder ein Haftlöser an dem Hals aufgebracht ist.
  11. Glasflasche nach Anspruch 8, wobei der Kleber einen Schmelzkleber aufweist und der Kleber an der Kontaktfläche des Verschlusselementes zu einem höheren Grad als der Kleber auf dem Flaschenhals ausgehärtet ist.
  12. Glasflasche nach Anspruch 8, wobei die Kontaktfläche mit einer ersten Kleberart bedeckt ist, der Hals ist mit einer zweiten Kleberart bedeckt, wobei die Bindungskraft des ersten Klebers mit dem Verschlusselement größer als die Bindungskraft des zweiten Klebers mit dem Hals ist.
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