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Gegenstand der Erfindung ist ein steril verschließbarer
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Behälter mit dazugehöriger Verschlußkappe und Nämlichkeitssicherung.
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Die bekannten Schraubverschlüsse für Behälter mit Nämlichkeitssicherung
werden hauptsächlich aus Metall hergestellt. Sie bergen die Gefahr in sich, daß
es beim öffnen zu Verletzungen kommt. Um solche Verletzungen zu vermeiden, ist ein
Spezialwerkzeug für das öffnen empfehlenswert. Bei der Verwendung von Kunststoffkappen
wird die Nämlichkeitssicherung durch Umbördeln einer Kante, teilweise unter Wärmeeinfluß,
hergestellt. Höhere Temperaturen aber schaden dem oft empfindlichen Inhalt der Behälter
und sind daher nur beschränkt anwendungsfähig. Es sind auch Verschlüsse mit Nämlichkeitssicherung
bekannt, die aber in ihren Ausmaßen so groß und schwerfällig sind, daß sie für kleinere
Behälter nicht eingesetzt werden können.
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Es wurde ein steril verschließbarer Behälter mit dazugehöriger Verschlußkappe
und Nämlichkeitssicherung gefunden, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter am
Kopf ein Gewinde, vorzugsweise ein Rundgewinde, besitzt, dem sich ein konischer
Ring anschließt, und die dazugehörige Verschlußkappe ein zum Behälter passendes
Innengewinde trägt, wobei am offenen Ende der Verschlußkappe eine Aussparung angebracht
ist, in die ein Nämlichkeitsring eingepreßt ist. Der steril verschließbare Behälter
ist außerdem fakultativ dadurch gekennzeichnet, daß die Schräge des konischen Ringes
zwischen 10 und 250, vorzugsweise 150, beträgt, daß die Spitze des konischen Ringes
abgerundet ist und die Rundung einen Radius von 0,3 - 0,5 mm, vorzugsweise 0,4 mm,
besitzt, daß der Nämlichkeitsring als U-Ring ausgeführt ist, der sich beim öffnen
des Behälters ganz aus der Kappe herauszieht, vom Behälter ohne Beschädigung nicht
entfernt und nicht wieder in die Kappe eingesetzt werden kann, daß der Nämlichkeitsring
als U-Ring ausgeführt ist, dessen beide Schenkel mittels 2 - 12, vorzugsweise 8,
Stegen miteinander verbunden sind, daß die Kopfplatte der Verschlußkappe einen Pipettensauger
trägt,
daß die Kopfplatte der Verschlußkappe glockenförmig hochgezogen
ist und als Verschlußelement für Flaschen mit Tropfereinsatz dienen kann, daß der
Behälter mit einem Gummistopfen, vorzugsweise einem Gefriertrocknungsstopfen, abgedichtet
ist und/oder daß die Verschlußkappe mit einer Flachdichtung oder Konusdichtung,
einer Einlagescheibe, Gummischeibe oder Topfdichtung ausgerüstet ist.
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Der Aufbau des Behälters und der Verschlußkappe ist aus den beigefügten
Abbildungen zu ersehen. In diesen zeigt Figur 1 eine aufgeschraubte Kappe mit geschlossener
Kopfplatte und Flachdichtung.
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Figur 2 eine Verschlußkappe während des öffnens, wobei der Nämlichkeitsring
bereits aus der Aussparung gedrückt ist.
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Die Abdichtung des Behälters erfolgt mit Gummistopfen.
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Figur 3 eine Verschlußkappe mit Konusdichtung, wobei wahlweise der
Nämlichkeitsring als geschlossener U-Ring oder als U-Ring mit Abreißsteen ausgebildet
ist.
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Figur 3a eine Aufsicht auf den Nämlichkeitsring, wobei in der unteren
Hälfte ein U-Ring ohne Unterteilung, in der oberen Hälfte ein U-Ring, dessen beide
Schenkel mit Stegen verbunden sind, dargestellt ist.
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Figur 3b einen Schnitt durch den U-Ring, dessen Schenkel mit Stegen
verbunden sind, entlang der Linie IIIb-IIIb.
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Figur 3c einen Schnitt durch den U-Ring ohne Unterbrechung entlang
der Linie IIIc-IIIc.
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Figur 4 eine Verschlußkappe mit Pipettensauger in montiertem Zustand.
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In den Abbildungen bedeutet: (1) Behälter
(2) Gewinde
des Behälters (3) Konischer Ring (4) Spitze des konischen Ringes (5) Behälterhals
(6) Verschlußkappe (7) Innengewinde der Verschlußkappe (8) Aussparung in der Verschlußkappe
zur Aufnahme des Nämlichkeitsringes (9) Nämlichkeitsring (9a) Geschlossener U-Ring
(9b) mit Stegen versehener U-Ring (9c) Stege des mit Stegen versehenen U-Ringes
(10) Kopfplatte der Verschlußkappe (11) Flachdichtung (12) Gummistopfen (13) Konusdichtung
(14) Pipettensauger Zum Verschließen des Behälters (1) wird die Verschlußkappe (6)
auf den Behälter aufgeschraubt. Dabei drückt sich der Nämlichkeitsring (9), während
er über den konischen Ring (3) gleitet, zusammen und rastet, sobald er die Spitze
des konischen Ringes (3) überschritten hat, unter diesem ein.
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Beim öffnen des Behälters drückt sich der innere Schenkel des Nämlichkeitsringes
(9) unter den konischen Ring (3) des Behälters, bei weiterem Aufdrehen schiebt sich
der Nämlichkeitsring (9) aus der Kappe heraus und läßt sich mit üblichen Werkzeugen
nicht wieder in die Aussparung (8) der Verschlußkappe (6) einsetzen. Er läßt sich
ohne Beschädigung nicht vom Behälter abstreifen.
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Eine weitere Ausführungsform des Nämlichkeitsringes (9b) stellt ein
U-Ring dar, dessen beide Schenkel mittels 2 - 10 Stegen - je nach Umfang der Verschlußkappe-
miteinander verbunden sind. Die Stege stellen die Nämlichkeitssicherung dar. Wird
die Flasche geöffnet, so brechen die Stege, der innere Schenkel des U-Ringes verbleibt
auf dem Behälter, während der äußere Schenkel nicht von der Kappe gelöst wird. Damit
ist die Originalität verletzt.
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in beiden Fällen ist die Verletzung der Originalität sichtbar.
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Der steril verschließbare Behälter ist vorzugsweise für die Aufbewahrung
von Arzneimitteln und Reagenzien in flüssiger und trockener Form, z.B. in Pulver-
und Granulatform, geeignet. Der Behälter kann aus Glas, Kunststoff oder Metall hergestellt
werden.
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Der Behälter trägt am Kopf ein Gewinde (2), vorzugsweise ein Rundgewinde
nach DIN, dem sich ein konischer Ring (3) anschließt, dessen Schräge zwischen 10
und 250, vorzugsweise bei 150, liegt.
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Die Spitze des konischen Ringes (4) sollte zweckmäßig, da an dieser
Stelle der Nämlichkeitsring (9) der Verschlußkappe untergreift, abgerundet sein
und mit einem Radius vom 0,3 - 0,5 mm, vorzugsweise 0,4 mm, ausgeführt werden.
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Der Behälterhals (5), der sich rechtwinklig an den konischen Ring
(3) anschließt, muß einen um mindestens 2 mm geringeren Durchmesser aufweisen als
der darüber befindliche konische Ring (3) und muß um mindestens 2 mm länger sein
als die Höhe des Nämlichkeitsringes (9) der Verschlußkappe. Im übrigen kann der
Behälter in seiner Höhe variabel gestaltet werden.
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Der Behälterkörper kann nach Belieben geformt werden, bei runden Behältern
sollte aber der Durchmesser - insbesondere für die industrielle Verarbeitung - nicht
kleiner als der Kappendurchmesser sein.
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Die zu dem Behälter gehörende Verschlußkappe kann zur Abdichtung des
Behälters mit Konusdichtung (13) oder Flachdichtung (11), z-.B.
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Einlagescheiben ausgerüstet sein, z.B. mit einer Gummischeibe, Topfdichtung
oder ähnlichen Dichtungen - der Behälter kann auch mit einem Gummistopfen (12) vorzugsweise
einem Gefriertrocknungsstopfen, abgedichtet sein, mit einem Pipettensauger (14)
versehen sein oder als Verschlußelement für Behälter mit Tropfereinsatz eine glockenförmig
hochgezogene Kopfplatte (in der Abbildung nicht gezeigt) besitzen. Die äußere Kappenform
kann nach Belieben gestaltet werden, z.B. rund, eckig, auch mit Rillen oder Stegen
versehen.
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Die Verschlußkappe kann aus Kunststoff, vorzugsweise Polyäthylen,
Polypropylen, Pressharz oder einem ähnlichen Stoff ausgeführt
werden.
Sie trägt ein zum Behälter passendes Innengewinde. Am offenen Ende der Kappe ist
eine kleine, nach unten konische oder zylindrische Aussparung (8) angebracht, in
die der Nämlichkeitsring, der aus einem elastischen Kunststoff hergestellt sein
kann, eingepreßt oder eingeklemmt ist. Bei Verwendung von Abreißstegen (9c) kann
der Nämlichkeitsring auch eingeleimt oder eingeschweißt werden. Der Nämlichkeitsring
kann als U-Ring ausgeführt sein, dessen Außenschenkel in seinem Originalzustand
konisch nach unten verjüngt ausgebildet ist. Die Neigung der konischen Verjüngung
des Nämlichkeitsringes, durch die nach dem Einsetzen des Ringes in die Kappe der
feste Sitz und die Spannung garantiert wird, beträgt 20 - 100.
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L e e r s e i t e