DE1053963B

DE1053963B - Bugsteuereinrichtung

Info

Publication number: DE1053963B
Application number: DEB41647A
Authority: DE
Inventors: Richard Buchwald
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-01-15
Filing date: 1955-01-15
Publication date: 1959-03-26

Description

Bugsteuereinrichtung Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung ohne Propulsionsorgan, bestehend aus zwei das Schiff unterhalb der Schwimmwasserlinie durchziehenden Kanäle, die, am Bug beginnend, je an einer der beiden Schiffsseiten endigen, von dem Außenwasser durchflossen sind und Einrichtungen aufweisen, mittels deren die Menge des durchfließenden Wassers geregelt wird.
Es sind Bugsteuereinrichtungen in Form von Kanal- oder Rohrsystemen teils mit Pumpenantrieb bekannt oder als Querkanal mit Propeller. Die Versuche im Kanalsystem, die vom Bug bis zum Heck durchlaufen, haben erwiesen, daß die im Schacht durch die Propulsionsorgane auftretenden Wirbelströme die Bugsteuerwirkung stark beeinträchtigen und sich ungünstig für die Fahrt des Schiffes auswirken.
Die Erfindung besteht darin, daß ein gemeinsamer Kanaleingang vorgesehen ist, in dem senkrechte Leitbleche in Abständen nebeneinander angeordnet sind, deren hintere Enden mit geringem Spiel den Schwenkkreis der Vorderkante einer in bekannter Weise an der Verzweigungsstelle der beiden Kanäle schwenkbar angeordneten, in den beiden Endlagen jeweils den Querschnitt eines Kanals abdeckenden, in jeder Zwischenschaltung festsetzbaren, bugruderähnlichen Leitflosse begrenzen. Die Leitbleche bedeuten dabei eine für die Drehbewegung wirksame vergrößerte Leitflossenfläche, wodurch die Ruderwirkung ohne Vergrößerung der Leitflosse selbst und ohne Vermehrung der Leistung des die Leitflosse bedienenden Antriebes erhöht wird. Dieser Vorteil wird noch vergrößert, wenn in einer besonderen Ausbildung der Erfindung der Kanaleingang nach vorn über den normalen Spantverlauf hinaus trichterförmig erweitert wird und vorteilhaft durch zusätzliche waagerechte Bleche abgestützt und mit der Außenhaut fest verbunden wird.
Abb. 1 bis 6 stellen schematische beispielsweise Ausführungen des Erfindungsgegenstandes dar; Abb. 1 und 3 zeigen eine Teilansicht eines Längsschnittes, Abb. 2 und 4 eine Teilansicht eines Grundrisses des Horizontalschnitts durch die Kanäle der Bugsteuereinrichtung, Abb. 5 und 6 einen Vertikalschnitt, von vorn gesehen, durch den gemeinsamen Kanaleingang.
Im Kanal 1 befinden sich senkrechte, 2, und waagerechte Bleche 3, deren hintere Enden mit geringem Spiel dem anschließendem Ruder 4 angepaßt sind, welches an der Verzweigungsstelle für den Bugwassereinlaß angeordnet ist. Bei der Ruderlage 5 in Abb. 4 entsteht dem Ausschlag entsprechend BB ein wirbelfreier Stromverlauf bis zum Bereich des Hauptspantes 6. Die Kursänderung erfolgt durch Wirkung auf das Vorschiff wesentlich schneller. Die Ruderanlage ist auch bei schwerem Sturm geschützt, bei Ausfall des Heckruders bleibt das Schiff noch kursbeständig.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Bugsteuereinrichtung für Wasserfahrzeuge, bestehend aus zwei das Schiff unterhalb der Schwimmwasserlinie durchziehenden Kanälen, die, am Bug beginnend, je an einer der beiden Schiffsseiten endigen, von dem Außenwasser durchflossen sind und Einrichtungen aufweisen, mittels deren die Menge des durchfließenden Wassers geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer Kanaleingang (1) vorgesehen ist, in dem senkrechte Leitbleche (2) in Abständen nebeneinander angeordnet sind, deren hintere Enden mit geringem Spiel den Schwenkkreis der Vorderkante einer in bekannter Weise an der Verzweigungsstelle der beiden Kanäle schwenkbar angeordneten, in den beiden Endlagen jeweils den Querschnitt eines Kanals abdeckenden, in jeder Zwischenschaltung festsetzbaren, bugruderähnlichen Leitflosse begrenzen. z. Bugsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kanaleingang (1) nach vorn über den normalen Spantverlauf hinaus trichterförmig erweitert und die senkrechten Leitbleche (2) durch zusätzliche waagerechte Bleche (3) abgestützt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 272 449; französische Patentschrift Nr. 947 967.