DE548964C - Anordnung von Antriebsluftschrauben an Eisenbahnfahrzeugen - Google Patents
Anordnung von Antriebsluftschrauben an EisenbahnfahrzeugenInfo
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- DE548964C DE548964C DEST41789D DEST041789D DE548964C DE 548964 C DE548964 C DE 548964C DE ST41789 D DEST41789 D DE ST41789D DE ST041789 D DEST041789 D DE ST041789D DE 548964 C DE548964 C DE 548964C
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- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C11/00—Locomotives or motor railcars characterised by the type of means applying the tractive effort; Arrangement or disposition of running gear other than normal driving wheel
- B61C11/06—Locomotives or motor railcars characterised by the type of means applying the tractive effort; Arrangement or disposition of running gear other than normal driving wheel tractive effort applied or supplied by aerodynamic force or fluid reaction, e.g. air-screws and jet or rocket propulsion
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Description
Es sind bereits Triebwagen und Zugmaschinen für Eisenbahnen bekannt, welche
durch Luftschrauben angetrieben werden. In allen diesen Fällen arbeiten die Luftschrauben
in freier Atmosphäre., wobei die Ausbildung der Strömungsverhältnisse vor und hinter der
Schraube dem Zufall überlassen wurde, sofern nicht die Umhüllung des Aufenthaltsraumes des Fahrzeuges selbst die Strömung
beeinflußte. Gemäß der Erfindung ist ein mit dem Fahrzeug starr verbundener, den
Luftstrom führender Leitkörper für eine im
Leitkörper selbst angeordnete Luftschraube vorgesehen, in welchem der Antriebsmotor
nebst Luftschraube federnd nachgiebig aufgehängt ist. Wichtig ist dabei, daß die Antriebsmaschinen
mit dem Leitgehäuse nicht starr verbunden sind, sondern mittels federnder, in hohem Grade nachgiebiger Zwischenglieder
befestigt sind und teilweise durch diese nachgiebige Verbindung, teilweise durch
den gleichfalls elastischen Luftstrahl Kräfte auf das Fahrzeug übertragen, während die
von den Schienen herrührenden, während der Fahrt auftretenden Stöße abgehalten werden.
Es sind bereits an ortsfesten Gebläsen und an nicht auf Schienen laufenden Fahrzeugen
Leitgehäuse bekannt, welche eine Verbesserung des Nutzeffektes bezwecken. Ferner
ist es bekannt, Motoren und Luftschrauben in solchen Fällen unter Verwendung federnder
Zwischenglieder zu befestigen, um die von den Antriebsmaschinen selbst erzeugten feinen
Vibrationen abzufangen. Diese Abfederungen sind jedoch nicht nachgiebig genug, um
an Eisenbahnfahrzeugen zur Isolierung der Antriebsmaschinen vor den von den Schienen
herrührenden Stößen auszureichen.
In den beiden Abbildungen sind zwei beispielsweise Ausführungen der Erfindung in
Längsschnitten dargestellt, α ist das Leitgehäuse,
welches in seinem mittleren Teile zylindrisch die Luftschraube & umgibt. Letztere
ist entweder direkt auf dem Wellenstumpf des Motors c befestigt oder wird durch
eine längere Zwischenwelle angetrieben.
Durch die zwangsläufige Luftführung bzw. das Gehäuse wird der Wirkungsgrad des
Schraubenantriebes wesentlich verbessert. Durch geeignete Ausbildung des vorderen und
vor allem auch des rückwärtigen Gehäuseendes kann die Strömung so geführt werden,
daß sie durch andere Körper nicht behindert wird, insbesondere nicht durch den Körper
des Fahrzeuges selbst, durch einen etwa angekuppelten Anhänger oder durch Baulichkeiten
neben der Strecke. Ferner ist es zweckmäßig, wenn man die Luftaustrittsöffnung leicht nach oben abbiegt, wie in Abb. 1.
Es kann jedoch unter Umständen auch eine andere Art der Ableitung vorteilhaft sein,
insbesondere mit Rücksicht auf Anhängerwagen, z. B. die Einfügung eines mittleren
Schutztrichters d, wie in Abb. 2.
Durch solche Luftführung wird nicht nur der eigentliche Widerstand gegen die Strömung
vermindert, sondern vor allem auch dadurch Energie gespart, daß die Ausbildung
von Wirbeln, oder, wie man sagt, turbulenter
Strömung vermieden wird. Die Energie verzehrende Turbulenz kann darüber hinaus noch
weiter dadurch vermindert werden, daß man vor oder hinter der Schraubenebene Flächen e
anordnet, welche die Strömung in parallel laufende Teilströmungen zerlegen. Diese
Führungsflächen stützen sich auf die Außenwand des Gehäuses. Sie können insbesondere
auf der Ausflußseite so schräg gestellt oder schaufeiförmig gekrümmt werden, daß
sie die drehende Nebenbewegung, die bekanntlich der Strahl durch die Luftschraube
empfängt, in eine ausschließlich nach rückwärts gerichtete Bewegung umleiten und dabei
einen nach vorwärts gerichteten Rückdruck erhalten. Auf diese Weise wird auch der sonst durch die Drehbewegung des Strahles
verlorene Teilbetrag der Energie für den ■ ao Vortrieb nutzbar gemacht.
Man hat es ferner in der Hand, durch geeignete Gestaltung des Gehäusequerschnittes
vor und hinter der Schraube sich denjenigen räumlichen Verhältnissen anzupassen,
die durch das Bahnsystem, insbesondere durch die Umgrenzung des Normalprofils gegeben
sind. Insbesondere kann man die bei der Schraube notwendige Kreisströmung in eine
solche von eckigem Querschnitt überführen, die besser gestattet, die verfügbare Querfläche
des Normalprofils auszunutzen. Das ist deshalb günstig,, weil die Benutzung einer
möglichst großen Querfläche zum Verarbeiten der Luft in der Schraube hohen Nutzeffekt
begünstigt.
Auf der Austrittsseite wird es sich unter Umständen empfehlen, die Führung der natürlichen
Einschnürung des Schraubenstrahles ähnlich wie in Abb. 1 anzupassen. Es werden
dabei durch die Führung die an der Grenze zur unbewegten Luft entstehenden Randwirbel
und ihre kraftverzehrende Wirkung vermieden. Außerdem wird der Raum außerhalb des Gehäuses für andere Zwecke, z. B. auch
als Ansaugbereich für eine zweite Luftschraube, frei.
Die beschriebene Gehäuseausbildung gibt auch eine bequeme Möglichkeit, Leistung,
Luftmenge und Umdrehungszahl der Schraube zu regulieren. Zu diesem Zwecke ist es nur
notwendig, die Ein- bzw. Austrittsöffnung mehr oder weniger zu verengern. Es kann
dies mit verschiedenen bekannten Mitteln erfolgen, z. B. indem vor der Öffnung Klappen
/ angeordnet sind, welche durch einen geeigneten Mechanismus mehr oder weniger
quer zum Luftstrom gestellt werden können. Eine andere Möglichkeit ist, einen Teil der
durch die Querwänden gebildeten Kammern abzuschließen. Schon eine geringfügige Drosselung
der Luftzuführung bewirkt eine erhebliche Steigerung der Schraubendrehzahl bei gleichem Antriebsmoment oder eine Verminderung
des notwendigen Antriebsmoments bei gleicher Schraubendrehzahl. Das kommt natürlich
nur in Frage, wenn auch eine Verringerung der Vortriebskraft erzielt werden soll.
Ähnlich regulierend wirkt auch eine Querschnittsveränderung des abfließenden Strahles.
Werden die zur Regulierung dienenden Führungsflächen so gekrümmt, daß eine
Rückführung der Luftbewegung in die entgegengesetzte Richtung eintritt, so kann die
Einrichtung auch zum Bremsen des Fahrzeuges oder zum Antrieb in der entgegengesetzten
Fahrtrichtung benutzt werden. Letzteres kommt freilich wegen des geringeren Wirkungsgrades nur für ganz vorübergehende
Anwendung in Frage.
Die obenerwähnte Ableitung des Schraubenstrahles von Körpern, die sich neben der
Strecke befinden, hat neben der Kraftersparnis auch' noch die Wirkung, daß etwaige
schädliche oder unangenehme Wirkungen auf diese Körper vermieden werden. In Frage
kommt die Belästigung von Personen, das Ausblasen von Laternen usw. Für diesen Zweck können auch besondere Schutzflächen
g angeordnet werden. Letztere können so beweglich, z. B. nach Art einer Schiebetür, einziehbar sein, daß sie nur benutzt
werden, wenn durch das Vorbeifahren an empfindlichen Objekten, z. B. Bahnsteigen,
Veranlassung dazu gegeben wird. Es ist auch möglich, die vorher beschriebenen Einrichtungen zur Drosselung und zur Ableitung
des Luftstrahles so auszubilden, daß sie in solchen Augenblicken eine Schutzwirkung
ausüben. Die Mittel dazu können als naheliegend und bekannt gelten.
Eine weitere Nebenwirkung der beschriebenen Einrichtungen, insbesondere der nach
oben gerichteten Ablenkung des Luftstrahles ist die, daß sich daraus ein nach unten gerichteter
Rückdruck auf die Konstruktion des Wagens ergibt, der die Achsbelastung erhöht.
Da Eisenbahnen mit Luftschraubenantrieb vorzugsweise im Verhältnis zu ihrer Fahrgeschwindigkeit sehr leicht sind, wird
dadurch die Stabilität verbessert bzw. die Gefahr des Entgleisens verringert. Der dadurch
bedingte Mehrverbrauch an Zugkraft ist deshalb unbeachtlich, weil bei höherer Fahrgeschwindigkeit der Reibungswiderstand
einen zu vernachlässigenden Bruchteil der hauptsächlich durch den Luftwiderstand verursachten
Antriebsarbeit ausmacht. Bei niedrigerer Fahrgeschwindigkeit aber ist die Erhöhung
des Raddruckes unnötig; sie kommt dann entweder infolge der geringeren Luftbewegung
von selbst in Fortfall oder kann
durch andere Einstellung der Luftführung vermindert werden.
Wichtig ist eine weitere Ausbildung des Gehäuses, welche den Zusammenhang desselben
mit der Motoranlage betrifft. Die verbindenden Stützen dürfen nicht fest mit dem Motor c verbunden sein, weil dann einer
seits die Erschütterungen des Motors beträchtliche Vibrationen, des Gehäuses, anderseits
die Erschütterungen des Fahrgestelles gefährliche Beanspruchungen des Motors hervorrufen
würden. Es ist deshalb notwendig, den Motor durch elastisch federnde Organe mit den festen Teilen der Konstruktion zu
verbinden. Das geschieht z. B. dadurch, daß der ganze Motor mit Armen h an einem elastischen
Körper/, der z.B. aus einem starkwandigen, aufgepumpten Gummisack bestehen, kann, aufgehangen
wird und dieser seinerseits wieder durch andere Stützend mit dem Gehäuse
oder der Fahrgestellkonstruktion in Verbindung ist. Dabei kann die Elastizität der Aufhängung
durch mehr oder weniger starkes Aufpumpen des Gummisackes i reguliert werden.
Die Aufhängung des Motors kann auch so elastisch oder unter Einfügung von Gelenken
getroffen werden, daß eine gewisse Beweglichkeit von Motor und Luftschraube in Richtung
der Fahrt entsteht. Eine solche Einrichtung hat zur Folge, daß beim Anfahren die Geschwindigkeit der Luftschraube schneller
steigt als die des Fahrzeuges und sich daher der von der Geschwindigkeit abhängige
Wirkungsgrad schneller verbessert. Die Ausnutzung der dadurch gewonnenen Energie
erfolgt dadurch, daß an der Begrenzung des Ausschlages von Motor und Luftschraube eine
Druckkraft auf das Fahrzeug übertragen wird. Diese Begrenzung erfolgt zwecks Vermeidung
stoßweiser Beanspruchungen zweckmäßig durch federnde Organe.
Als gleichwertiger Ersatz für die oben beschriebenen Schutzflächen, insbesondere die
Schutzwände g, können neben der Strecke, insbesondere auf Bahnsteigen, derartige
Schutzwände angeordnet sein, welche während der Vorbeifahrt in Tätigkeit treten.
Als gleichwertig mit den unmittelbar am Gehäuse befindlichen Führungsflächen, insbesondere
dem Schutztrichter d, sind Führungsfiächen
anzusehen, die sich in einigem Abstande vom Gehäuse befinden. Die Anbringung
in gewissem Abstande kann unter Umständen vorteilhaft sein, z. B. auch um
Zwischenräume vor dem Luftstrahl abzukleiden, die weiter entfernt liegende angekuppelte
Fahrzeuge zwischen sich bilden.
Claims (8)
1. Anordnung von Antriebsluftschrauben an Eisenbahnfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit dem Fahrzeug starr verbundener, den Luftstrom führender Leitkörper (a) für eine im Leitkörper
(a) selbst angeordnete Luftschraube (b) vorgesehen ist, in welchem der Antriebsmotor
(c) nebst Luftschraube (b) federnd nachgiebig aufgehängt ist.
2. Anordnung von Antriebsluftschrauben an Eisenbahnfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet,
daß Leitkörper für den Luftstrom angeordnet sind, welche diesen nach
oben ablenken, und daß die Leitkörper mit Mitteln versehen sind, um diese Ablenkung
entsprechend der gewünschten Bemessung des Rückdruckes auf die Fahrbahn zu regulieren.
3. Federnde Anordnung von Antriebsluftschrauben und Motoren an Eisenbahn-
fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Federung des Motors (c) nebst Luftschraube
(b) ein aufgepumpter Gummisack oder ein hinsichtlich der Elastizitätseigenschaften ähnliches Mittel angeordnet
ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Luftaustrittsöffnung
des Leitkörpers ein zweiter Leitkörper (d) angeordnet ist, welcher
die Luft seitlich von den nachfolgenden Anhängewagen ableitet.
5. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder hinter
den Schrauben oder auf beiden Seiten Einrichtungen (/) getroffen sind, die eine Drosselung des Luftstromes gestatten.
6. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umleitung
des austretenden Schraubenstrahles in die dem eintretenden Schraubenstrahl entgegengesetzte Achsrichtung Führungsflächen vorgesehen sind.
7. Anordnung nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsanlage
(b, c) in Fahrtrichtung gegenüber dem Leitkörper (a) beweglich angeordnet
ist.
8. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Führungsflächen,
die nicht mit dem Leitkörper (a) zusammenhängen, in erheblicher Entfernung
hinter demselben im Zwischenraum angekuppelter Fahrzeuge angeordnet sind
zur Abkleidung der Zwischenräume zwisehen den Fahrzeugen vor dem Luftstrom.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST41789D DE548964C (de) | 1926-11-17 | 1926-11-17 | Anordnung von Antriebsluftschrauben an Eisenbahnfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST41789D DE548964C (de) | 1926-11-17 | 1926-11-17 | Anordnung von Antriebsluftschrauben an Eisenbahnfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE548964C true DE548964C (de) | 1932-04-21 |
Family
ID=7464046
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST41789D Expired DE548964C (de) | 1926-11-17 | 1926-11-17 | Anordnung von Antriebsluftschrauben an Eisenbahnfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE548964C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2451302A1 (fr) * | 1979-03-14 | 1980-10-10 | Moulet Marcel Francois | Dispositif permettant a un train d'augmenter sa vitesse et de realiser une economie d'energie |
DE10025785A1 (de) * | 2000-05-24 | 2001-12-06 | Werner Schubert | Eisenbahnsystem mit Strahltriebwerken |
-
1926
- 1926-11-17 DE DEST41789D patent/DE548964C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2451302A1 (fr) * | 1979-03-14 | 1980-10-10 | Moulet Marcel Francois | Dispositif permettant a un train d'augmenter sa vitesse et de realiser une economie d'energie |
DE10025785A1 (de) * | 2000-05-24 | 2001-12-06 | Werner Schubert | Eisenbahnsystem mit Strahltriebwerken |
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