DE1053277B - Verfahren zur gleichwirkenden inneren Behandlung von Hohlkoerpersystemen mit Fluessigkeiten, z. B. zum Ausbeizen - Google Patents
Verfahren zur gleichwirkenden inneren Behandlung von Hohlkoerpersystemen mit Fluessigkeiten, z. B. zum AusbeizenInfo
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Description
DEUTSCHES
Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zur gleichwirkenden inneren Behandlung von Hohlkörpersystemen
mit Flüssigkeiten, insbesondere ein Verfahren zum Reinigen bzw. Ausbeizen von Kesselanlagen,
welches darin besteht, daß in den einzelnen Hohlkörpern des Systems der Spiegel der Behandlungsflüssigkeit
periodisch abwechselnd gehoben und gesenkt wird.
Zur Durchführung dieses Verfahrens ist eine Umwälzpumpe erforderlich, welche die Behandlungsflüssigkeit
in die Hohlkörper bzw. in ein Auffanggefäß drückt.
Wenn sich unter der Einwirkung der Behandlungsflüssigkeit
Gase bilden, z. B. beim Ausbeizen von kalkhaltigen Inkrustierungen, können erfindungsgemäß
unter Wegfall einer besonderen Umlaufpumpe diese Gase zum Bewegen der Behandlungsflüssigkeit herangezogen
werden. Dieser Aufgabe liegt die Tatsache zugrunde, daß z. B. bei der Auflösung von 1 dm3 reinen
Kalksteines mit Salzsäure 600 bis 700 dm3 gasförmige Kohlensäure entwickelt werden, wozu 5 dm3 und mehr
technisch reine Salzsäure mit etwa 30 % Säuregehalt erforderlich sind. Man kann aber beim Ausbeizen von
kalkhaltigen Inkrustierungen nicht mit reiner Salzsäure arbeiten, da diese zu explosionsartigen Erscheinungen
Anlaß geben würde. \rielmehr wird bei solchen
Inkrustierungen nur mit Säurelösungen von 1 bis 2 % Säuregehalt gearbeitet. Aber auch diese schwache
Konzentration genügt bereits, um erfindungsgemäß einen selbsttätigen Umlauf der Behandlungsflüssigkeit
herbeizuführen und aufrechtzuerhalten.
Erfindungsgemäß wird dem Hohlkörper die Behandlungsflüssigkeit von einem über dem Niveau desselben
liegenden Hochbehälter über eine ihm parallel geschaltete Falleitung unten zugeführt, wobei das sich
im Hohlkörper bildende Flüssigkeits-Gas-Gemisch aus dessen oberem Ende dem Hochbehälter durch ein oberhalb
der Falleitung einmündendes Überströmrohr in selbsttätigem Umlauf wieder zugeführt wird.
Durch das sich entwickelnde Gas entsteht im Hohlkörper ein Flüssigkeits-Gas-Gemisch von geringerem
spezifischem Gewicht als dem der Behandlungsflüssigkeit in der Falleitung. Das Flüssigkeits-Gas-Gemisch
wird daher durch die in der Falleitung befindliche Säule der gasfreien Behandlungsflüssigkeit nach oben
und durch das Überströmrohr in den Hochbehälter gedrückt, wo eich das Gas abscheidet und die gasfreie
Flüssigkeit zum erneuten Umlauf in das Fallrohr gelangt.
Im besonderen Maße eignet sich dieses Verfahren zur Behandlung bzw. zum Ausbeizen von Hohlkörpern,
die im Vergleich zu ihrem lichten Querschnitt eine verhältnismäßig große Höhenerstreckung haben.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Strom der Behandlungsflüssigkeit durch ein in der
Verfahren
zur gleichwirkenden inneren Behandlung
zur gleichwirkenden inneren Behandlung
von Hohlkörpersystemen
mit Flüssigkeiten, z. B. zum Ausbeizen
mit Flüssigkeiten, z. B. zum Ausbeizen
Zusatz zum Patent 1 001 560
Anmelder:
Hivolin G. m. b. H.r
Mülheim/Ruhr, Bussardweg 21
Heinz-Jürgen von Obstfelder, Mülheim/Ruhr,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Falleitung angeordnetes Drosselventil geregelt werden.
Weiter ist Gegenstand der Erfindung, daß in dem Falle, in dem die von der Behandlungsflüssigkeit gebildeten
Gase allein für die Erzeugung eines selbsttätigen Umlaufes nicht ausreichen, in das untere Ende
des Hohlkörpers Stoffe eingebracht werden, welche mit der Behandlungsflüssigkeit Gase bilden, bei Ausbeizungen
z. B. Kalkstein oder Marmor. Eine andere Möglichkeit besteht darin, in das untere Ende des
Hohlkörpers, vorzugsweise über Düsenstöcke, indifferente Gase einzuleiten.
Weiterhin kann man den Auftrieb des Flüssigkeits-Gais-Gemisches
erfkidungagemäß dadurch vergrößern, daß die Fall- und Steigeleitungen (Überströmrohr)
nach oben verlängert werden.
Als Falleitung kann entweder ein zusätzliches Rohr oder aber auch ein betriebsmäßig bereits vorhandenes
Element des Hohlkörpersystetns Verwendung finden.
Mit Erfolg lassen sich auf diese Weise Kühl- und Leitungssysteme aller Art, z. B. auch Wasserhaltungssteigeleitungen
von Bergwerken, behandeln, die im besonderen Maße Inkriustierungen ausgesetzt sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, und zwar
beim Ausbeizen eines Röhrenkühlers.
Es bezeichnet 1 den Röhrenkühler mit den einzelnen Kühlrohren 2. 3 ist seine Unterkammer und 4 seine
Oberkammer.
In einem über dem Niveau der Oberkammer 4 befindlichen offenen Hochbehälter 5 ist die Beizlösung
angesetzt. Sie wird über die Falleitung 6, die mit einem
Drosselorgan 7 versehen ist, der Unterkammer 3 des
auszubeizenden Kühlers 1 zugeführt. Mit den in diesem 'befindlichen Inkrustierungen, und zwar insbesondere
dem Kalkstein, wird Kohlensäure gebildet, die sich mit der Beizflüssigkeit vermischt. Auf Grund S
seines geringen spezifischen Gewichtes steigt dieses Flüssigkeits-Gas-Gemisch im Kühler 1 über das Niveau
der O'berkammer 4 hoch und gelangt durch das schräge Überströmrohr 8 oberhalb der Falleitung 6 in den Behälter
5, wo sich die Kohlensäure von der Beizflüssigkeit trennt, was durch die Anordnung mehrerer in der
Höhe gestaffelter Überläufe 9 unterstützt werden kann. Die gasfreie Flüssigkeit gelangt danach zum erneuten
Umlauf in das Fallrohr 6.
In dem Falle, wenn die gebildete Kohlensäure nicht dazu ausreicht, um einen genügenden Flüssigkeitsumlauf
zu 'bewirken, werden in die Unterkammer 3 zusätzlich Stoffe 10, wie Kalkstein, eingebracht, welche
mit der Behandlungsflüssigkeit Kohlensäure bilden.
Es kann aber auch durch Einführen von Gasen in die Unterkammer 3, insonderheit durch einen Düsenstock
11 oder durch direkt in die Kühlerrohre 2 einmündende Düsenstöcke, die Strömung der Behandlungsflüssigkeit
durch den Kühler verstärkt werden.
Ein weiteres nicht dargestelltes Mittel zur Ver-Stärkung des Flüssigkeitsumlaufes ist die Höherlegwng
des Behälters 5 und Verlängerung der Falleitung 6 und des Überströmrohres 8 nach oben. Auf diese Weise
wird ebenfalls der Auftrieb des Flüssigkeits-Gas-Gemiisches vergrößert.
Claims (6)
1. Verfahren zur gleichwirkenden inneren Behandlung von Hohlkörpersystemen mit Flüssigkeiten
nach Patent 1 001 560, wobei sich unter der Einwirkung der Behandlungsflüssigkeit im Hohlkörper
Gase bilden, z. B. beim Ausbeizen von kalkhaltigen Inkrustierungen, dadurch gekennzeichnet,.daß
die Behandlungsflüssigkeit dem Hohlkörper von einem über dem Niveau desselben angeordneten
Hochbehälter aus über eine ihm parallel geschaltete Falleitung unten zugeführt wird
und das sich bildende Flüssigkeits-Gas-Gemisch aus dem oberen Ende des Hohlkörpers dem Hochbehälter
durch ein oberhalb der Falleitung einmündendes Überströmrohr in selbsttätigem Kreislauf
wieder zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom der Behandlungsflüssigkeit
durch ein in der Falleitung angeordnetes Drosselventil geregelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in das untere Ende des Hohlkörpers
zusätzlich Stoffe eingebracht werden, welche mit der Behandlungsflüssigkeit Gase bilden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in das untere Ende des Hohlkörpers,
vorzugsweise über Düsenstöcke, indifferente Gase eingeleitet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftrieb des Flüssigkeits-Gas-Gemisches
durch Verlängerung der senkrechten Fall- und Steigeleitung (Überströmrohr) vergrößert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Falleitung ein betriebsmäßig
bereits vorhandenes Element des Hohlkörpersystems benutzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 770/453 3.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH31793A DE1053277B (de) | 1957-11-30 | 1957-11-30 | Verfahren zur gleichwirkenden inneren Behandlung von Hohlkoerpersystemen mit Fluessigkeiten, z. B. zum Ausbeizen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH31793A DE1053277B (de) | 1957-11-30 | 1957-11-30 | Verfahren zur gleichwirkenden inneren Behandlung von Hohlkoerpersystemen mit Fluessigkeiten, z. B. zum Ausbeizen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1053277B true DE1053277B (de) | 1959-03-19 |
Family
ID=7151715
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH31793A Pending DE1053277B (de) | 1957-11-30 | 1957-11-30 | Verfahren zur gleichwirkenden inneren Behandlung von Hohlkoerpersystemen mit Fluessigkeiten, z. B. zum Ausbeizen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1053277B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1155652B (de) * | 1959-06-04 | 1963-10-10 | Framalite Soc | Verfahren zum Abbeizen und Passivieren der Innenwaende grosser Hohlkoerper aus Eisen oder Stahl |
-
1957
- 1957-11-30 DE DEH31793A patent/DE1053277B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1155652B (de) * | 1959-06-04 | 1963-10-10 | Framalite Soc | Verfahren zum Abbeizen und Passivieren der Innenwaende grosser Hohlkoerper aus Eisen oder Stahl |
DE1155652C2 (de) * | 1959-06-04 | 1974-11-21 | Framalite Soc | Verfahren zum abbeizen und passivieren der innenwaende grosser hohlkoerper aus eisen oder stahl |
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