DE1053215B - Vorrichtung zur Erzielung von Projektionseffekten mittels mehrerer Diapositive und jeweils eines Objektivs - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Vorridhtung zur Erzielung von Projekfcionseffekten mittels mehrerer Diapositive und jeweils eines Objektivs.

Es sind solche Vorrichtungen bekannt, die dazu dienen, mit zwei auf einer Scheibe um 90° versetzten Diapositiven einen LarifefEekt aus zwei verschiedenen Richtungen zu erzeugen, wobei sich zwei Bildteile während des Einlaufens auf dem Bildschirm jeweils zusammensetzen. " ^uU'"'

Auch gibt es Vorrichtungen, bei welchen durch Verwendung von rotierenden, lidhUdurcihlässigen, perforierten oder gefrästen oder farbigen Scheiben eine kontinuierliche Licht- ο der Farbenpro jektion auf einen laufenden Film oder ein stehendes Bild, erzeugt wird.

Ferner ist es bekannt, bei einem Diapositiv Raster, Doppelfilme u. dgl. einzubauen, um durch relative Verschiebung gewisse, .Blickfangeffekte zu erzeugen, allerdings mit starken Li'dhtverlusten.

Auch sind Vorrichtungen bekannt, die den Zweck haben, zwei auf einem Film laufende Bilder mit Hilfe einer T-förmig ausgebildeten Blende fließend aufeinander abzustimmen, d. h. so zu synchronisieren, daß beim Durchlaufen des-. Films 'keine ruckartigen Bewegungen entstehen.

Bei einer Vorrichtung zur Erzielung von Projektionseffekten mittels mehrerer Diapositive und jeweils eines Objelctivs .-wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß mehrere-Diapositive mit Hilfe jeweils eines Objektivs aufeinanderprojiziert werden, von denen ein Diapositiv als Grundbild auf dem Bildschirm erscheint, und daß andere bzw. die übrigen Diapositive, welche zum Gesamtbild- ergänzende Elemente, wie Bild-, Schriftteile, Farbunterzüge aufweisen, in das Grundbild . wiederholt daldurch einblendbar sind, daß vor denselben - eine oder mehrere mit Einblend- und lichtundurdhlässigen Abdecksektoren versehene Scheiben angeordnet sind, und daß der zur Aufnahme einer Anzahl von zusammengehörenden Diagruppen ausgebildete Diaträger - synchron mit den Einblend- und AbdeCkscheiben umläuit.

Hierdurch wird erreicht, daß von zwei oder mehreren unmittelbar nebeneinanderstehenden Diapositiven ein Diapositiv unabgebleodet auf dem Bildschirm erscheint, welches die Grundkomposition eines Gesamtbildes enthält und während, der Gesamtdauer der Stehzeit auf dem Bildschirm unverändert sichtbar ist. Nach einem gewissen Zeitintervall erfolgt automatisch die Einblendung eines zweiten oder mehrerer Diapositive in das stehende Grundbild, und zwar mittels der mit dem Antrieb des Diaträgers synchron gesteuerten, zwischen Kondensator und Objektiv gelagerten, rotierenden Scheibe. Diese ist mit ihren Einblend- und lichtundurchlässigen Abdecksektoren so ausgebildet, daß das zweite Bild je nach Anzahl der

Vorrichtung
zur Erzielung von Projektionseffekten
mittels mehrerer Diapositive
und jeweils eines Objektivs

Anmelder:

Deutsche Filmtheater-Werbung G.m.b.H. und Ernst Bolli,
München 2, Karlsplatz 19/20

Emst Bolli, München,
ist als Erfinder genannt worden

Sektoren während der Stehzeit des Grunddiapoisitivs wiederholt eingeblendet wird und dadurch, in Verbindung mit der graphischen Gestaltung des Bildes einen Blink- und/oder TrickefFekt auslöst. Dieser Effekt kann nach Wunsdh durch Veränderungen im graphischen Aufbau des Bildes ruckartig, oder langsam erfolgen, wobei die eingestellte Umlaufgeschwindigkeit der BLink-Trick-Sdheibe konstant bleibt. Wird dagegen die Gesamtstehzeit mit Hilfe eines Gesch windigkeitsreglers (Rheostat),, welcher direkt auf den Antrieb des Diaträgers wirkt, geändert, so· verändert sich automatisch auch die Umlaufgeschwindigkeit der Blink-Trick-Scheibe und damit die Einblendung.

Die Blink-Trick-Sdheibe ist auf ihrer Lagerachse in Drehrichtung verstellbar, wodurch der Zeitpunkt der Einblendung verzögert oder vorverlegt werden kann.

Als weiterer wesentlicher. Vorteil ist hervorzuheben, daß aus dem Gesamtbild Text-, Bild- oder Farbenteile auf das zweite oder mehrere Diapositive übertragen werden können, unabhängig davon, ob diese Text-, Bild- oder Farbenteile einzeln oder kombiniert aus einer beliebigen Stelle 'des Gesamtbildes herausgenommen werden. Durch die Blink-Triclc-Vorrichtung entsteht bei der Projektion der Eindruck, daß die eingeblendeten Bild-, Text- oder Farbenteile aus dem in der Projektion befindlidhen Grundbild hervortreten. Die einblendenden Bild-, Text- und Farbenteile erhalten durch die rotierende Bewegung der Blink-Trick-Scheibe einen Bewegungseffekt, der sich in der normalen Sdhreibrichtung fortbewegt. In der gleichen Richtang werden die eingeblendeten Bild-, Text- oder Farbenteile wiederholt gelöscht, wodurch die kombinierte Blink-Trick-Wirkung erzeugt wird.

809 770/245

Claims (4)

Es ist unwesentlich', ob die einzelnen Diapositivhalterungen, welche die Gesamtkomposition, jeweils eines Bildes enthalten, nebenernianderldegen oder übereinander, auf einer Selheibe montiert oder in einem Nadhsahubkasten proj.ektionsibereit sind. Die einzelnen, jeweils zu einer Gruppe gehörenden Diapositive sind in einer festen, durchgehenden Halterung eingespannt und haben die ■gleidhe Projektionsebene. Zweckmäßig wird die Bliwk-Tridk-Vorrichtung in Verbindung mit einem automatisch arbeitenden Projektor verwendet, um einen gleichmäßigen Ablauf der jeweiligen Gruppenprojektion zeitlich zu gewährleisten. In der Zeichnung ist das Wesen der Erfindung beispielsweise und schematisch veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 die Blink-Trick-Scheibe in Draufsicht, Fig. 1 a die Blink-Trick-Sdheibe in Seitenansicht mit ihrer Lagerung, Fig. 2 ein Sdhaltsdhema bei automatischem Betrieb eines Projektors, Fig. 3 die Steuerung des Endsdialters nach erfolgter Projektion, Fig. 4 die Steuerung des Geschwindigkeitsumsehalters für die beschleunigte Vorsdhubsohaltung der Diapositive. Gemäß Fig. 1 und 1 a -sitzt auf einer Achse 25 ein kugelgelagertes Traglager 26 für eine Blink-Trick-Scheibe 24 und ein Antriebsrad 23. Die Blink-Triek-Scheibe weist zwei zentrisch angeordnete Rumdsdhlitze28 auf, in welche in dem Traglager sitzende Haltebolzen mit Arretierung eingreifen, so daß eine in der Drehridhtung verzögerte oder beschleunigte Einblendeinstellung erzielt wird. Der Antrieb der Blink-Trick-Scheibe erfolgt mit Hilfe eines zweiten Antriebsrades, das auf einer verlängerten Motorenadhse 5 (Fig. 2) des Diaträgerantriebes sitzt. Die synchronisierte, nicht gezeichnete Übertragung vom Antriebsrad der Motorenachse auf das Antriebsrad 23 der Blink-Trick-Sdheibe kann mit Hilfe einer Kette, eines perforierten oder mit Querstegen versehenen Flachbandes, Kegelradantriebes u. dgl. erfolgen. Die Blink-Trick-Soheibe 24 besteht aus einem oder mehreren Sektoren, wobei der Sektorteil 24 a kombiniert als Abdeckblende und als Einblendsektor beim Diapositiv-Gruppenwechsel und der Sektor 24 b als BlinksektOT dient. Zwisahen dem Einblend- und Abdecksektor einerseits und dem Blinksektor andererseits können weitere Einblendelemente zwiseheugeschaltet werden, um die Trickwirkung weiter zu verändern oder die Blink-Trick-Wirkung anzähimäßig zu steigern. Die Blinik-Tridk-Vorrichtung ist neben der bzw. den Projektionsöffnumgen gelagert. Gemäß Fig. 2 erfolgt die Zufuhr des Betriebsstromes über die Zuleitungen R S T. Durch die Betätigung des Einschaltkontaktes 1 wird die Steuerspule 2 auf der Hauptschaltschütze 3 unter Strom gesetzt, wodurch die Hauptleitungen UVW gespeist und somit die Projektionslampen 4, der Antriebsmotoc 5, der Motor des Ventilators 6 und der Geschwindigkeitsregler 7 (Rheostat) in Betrieb gesetzt werden'. Der Diapositivwedhsel kann z. B. durch einen auf der Achse des Motors 5 sitzenden synchron gesteuerten Schaltnocken erfolgen. Beim Vorschub der Diapositive schaltet ein ebenfalls auf der Achse des Motors 5 aufsitzender Schaltnoclcen 9 (Fig. 4) die Geschwindigkeit des Motors 5 auf Höchsttourenzahl um, bis daß die Arretierung ■der Diapositivscheibe bzw. ein anderer, den gleichen Zweck erfüllender Diaträger (Band, Kette, Schieber u. dgl.) mechanisch oder magnetisch erfolgt. Dabei wird mit dem Umschalter 8 der Rheostat 7 für die Zeit des Diawechsels unterbrochen bzw. kurzgeschlossen. Auf der teilweise veranschaulichten Diaträgerscheibe oder anderen Diaträgern ist ein Abschaltschleifbügel 10 (Fig. 3) angebracht, welcher nach der Durchgabe der gesamten Anzahl der zu projizierenden Diapositive mit einem Ausschalter 11, den Steuerstrom C auf der Hauptschaltschütze 3 unterbricht und hierdurch sämtliche Haupt- {UVW) und Steuerkontakte außer Betrieb setzt. Für die Betriebskontrolle kann über später erwähnte Hilfskontakte im Steuerstromkreis eine Signallampe zwisdhengeschaltet werden. Mit 14 sind die Verbindungsklemmen' bezeichnet. Auf der Hauptschaltschütze 3 sind noch Hilfskontakte 15,16,17,18,19, 20, 21 und 22 für weitere zusätzliche Verwendungen eingebaut, z. B. der Hilfskontakt für die Signallampe 13. Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Erzielung von Projektionseffekten mittels mehrerer Diapositive und jeweils eines Objektivs, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Diapositive mit Hilfe jeweils eines Objektivs aufeinanderprejiziert werden, von denen ein Diapositiv als Grundbild auf dem Bildschirm erscheint, undl daß andere bzw. die übrigen Diapositive, welche zum· Gesamtbild ergänzende Elemente, wie Bild-, Scfariftteile, Farbunterzüge aufweisen, in das Gruindbild wiederholt dadurch einblendbar sind, daß vor denselben eine oder mehrere mit Einblend- und lichtundurchlässigen Abdecksektoren versehene Scheiben angeordnet sind, und daß der zur Aufnahme einer Anzahl von zusammengehörenden Diagruppen ausgebildete Diaträger synchron mit den Einblend- und Abdecksektoren umläuft.

2. Vorrichtung nadh Ansiprudh 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blink-Trick-Sdheibe (24) auf ihrer Achse (25) in Drehridhtung verstellbar und arretierbar gelagert ist.

3. Vorridhtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf der Achse des Motors (5) sitzende Nockenscheibe (9) einen Umschalter (8) steuert, welcher die Laufgeschwindigkeit des Diaträgers beim Diagruppenwedhsel beschleunigt.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeidhnet, daß die Blink-Trick-Vorrichtung als ausgesprochene Blinkvorrichtung für die Projelition eines einzelnen·, ein Gesamtbild enthaltenden Diapositivs verwendet wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britisahe Patentschrift Nr. 354 827;
USA.-Patentsdhritft Nr. 1 939 587;
deutsches Patent 817 678;
schweizerische Patentschrift Nr. 290 915;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 697 958.
»Uuminating Engineering«, 45, 1950, Heft 10 (Oktober), S. 609.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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