DE671706C - Elektrische Steuereinrichtung zur UEberwachung veraenderlicher physikalischer Groessen - Google Patents
Elektrische Steuereinrichtung zur UEberwachung veraenderlicher physikalischer GroessenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Steuereinrichtung zur Überwachung veränderlicher
physikalischer Größen mit Hilfe lichtelektrischer Zellen. Es ist bekannt, zur Aufzeichnung des zeitlichen Ablaufs physikalischer
Vorgänge Meßeinrichtungen zu benutzen, bei denen eine lichtempfindliche Zelle, die niit einer Blendeneinrichtung zusammenwirkt,
in elektrischen Steuerstromkreisen von einem in Abhängigkeit von der zu überwachenden
Größe abgelenkten Lichtstrahl getroffen wird und über geeignete mechanische Zwischenglieder eine Nachstellung des abgelenkten
Strahles veranlaßt, bis er wieder in seine Nullstellung gelangt ist. Diese bekannte
Anordnung ist zwar in der Lage, die Geschwindigkeit einer in einem Sinn, beispielsweise
Fallen oder Steigen einer Temperatur, fortschreitenden Änderung einer physikalisehen
Größe selbsttätig anzuzeigen. Sie vermag aber nicht die Richtung oder die. Größe
beliebiger Änderungen einer physikalischen Größe zu ermitteln. Es ist weiter bekannt,
eine Einrichtung zur Fernanzeige oder Aufzeichnung einer sich ändernden physikalischen
Größe mit Fotozellen auszurüsten, die von einem in Abhängigkeit von den Änderungen
der physikalischen Größe abgelenkten Lichtstrahl getroffen werden. Mit Hilfe einer eingeschalteten
Hilfskraft werden dann die Fotozellen so lange nachgestellt, bis ihre Stellung der unter der Wirkung der zu überwachenden
Größe vom Strahl eingenommenen abgelenkten Lage entspricht. Diese Anordnung zeigt den Nachteil, daß sie die Verwendung
von mindestens zwei Zellen erforderlich macht, die, um eine ordnungsgemäße Arbeitsweise
zu gewährleisten, im wesentlichen die gleiche Charakteristik haben müssen, was gewöhnlich
schwierig darzustellen ist.
Um die den bisher bekannten Anordnungen anhaftenden Mängel zu beseitigen und in verhältnismäßig
einfacher Weise auch nur mit einer einzigen strahlungsempfindlichen Zelle auskommen zu können, wird die Anordnung
so getroffen, daß bei einer elektrischen Steuereinrichtung zur Überwachung veränderlicher
physikalischer Größen mit Hilfe lichtelektrischer Zellen, die von einem in Abhängigkeit
von den Änderungen der physikalischen Größe aus seiner Nullstellung abgelenkten Strahl belichtet werden und über
Steuerrelais eine Anzeige- oder Verstellvorrichtung so lange beeinflussen, bis der Strahl
wieder in seine Nullstellung zurückgegangen ist, erfindungsgemäß eine die Größe und Richtung
der Strahlablenkung überprüfende -Abtastvorrichtung, z. B. eine Blendenanordnung,
vorgesehen ist, die fortlaufend längs des von dem abgelenkten Strahl überstrichenen Weges
nacheinander an verschiedenen Prüfstellen, z. B. durch Blendenöffnungen, dem Strahl
den Zutritt zu einer einzigen lichtempfindlichen Zelle gestattet, wobei die Freigabe dflii
verschiedenen Prüf stellen, z.B. der Blendetiu
öffnungen, durch eine nockengesteuerte Voi> richtung erfolgt, die gleichzeitig als Kontaktvorrichtung
einen zu jeder Prüfstelle (Blendenöffnung) gehörenden Steuerstromkreis, ίο z. B. über Steuerrelais, vorbereitet, der dann
im Falle des Durchtrittes des Strahles durch diese Prüf stelle (Blendenöffnung) und des
Auftreffens auf die Fotozelle durch ein von dieser gesteuertes Relais endgültig geschlossen
wird. Besonders vorteilhaft gestaltet sich die Anordnung, wenn die zur Bestimmung der
Ablenkung des Strahles aus seiner Nullstellung dienende Prüfeinrichtung aus einem
Blendensystem besteht, das in wiederkehrendem Kreislauf längs des von dem abgelenkten
Strahl überstrichenen Weges an mehreren Stellen eine Öffnung freigibt, durch die der
Strahl Zugang zu einer ortsfesten lichtempfindlichen Zelle erhält, die in einem elektrisehen
Steuerstromkreis liegt, der weitere, den verschiedenen Prüfstellen des Blendensystems
zugeordnete und im Gleichtakt mit dessen Arbeitsweise jeweils vorbereitete elektrische-Stromkreise
derart überwacht, daß derjenige Stromkreis, der durch den auf die lichtempfindliche
Zelle auftreffenden abgelenkten Strahl gerade in vorbereitetem Zustand angetroffen
wird, die Verstelleinrichtung für den Strahl in Gang setzt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden näher beschrieben. Eine
Fotozelle wird laufend in bestimmten Zeitabständen der Wirkung eines Lichtstrahles,
der bei Abweichung der physikalischen Größe von ihrem Sollwert aus seiner Nullage abgelenkt
wird, ausgesetzt, und je nach der Lage des Strahles wird ein Verstellmotor in einer
oder in der entgegengesetzten Drehrichtung gesteuert. Der Verstellmotor wiederum verstellt
die eigentliche Regel- oder Anzeigevorrichtung.
Bei dem in den Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispiel erfolgt die Steuerung so,
daß periodisch das Vorhandensein des Licht-Strahles an mehreren Punkten längs des vom
Lichtstrahl bestrichenen Weges abgetastet und mittels einer einzigen Zelle festgestellt
wird. Die Steuerkreise werden dabei in Übereinstimmung mit der während eines bestimmten
Zeitraumes ausgeübten Lich.twirkung in verschiedener Weise betätigt. Wenn z. B. das
Licht durch eine bestimmte öffnung geht und
auf die zu belichtende Zelle trifft, so wird ein Steuerstromkreis geschlossen. Wenn das
Licht an einer anderen Stelle durch die öffnung tritt, so wird ein anderer Stromkreis
geschlossen. Dabei sind Blenden vorgesehen, die abwechselnd und periodisch die verschiedenen
Punkte der öffnung verschließen und freigeben.
In den Zeichnungen zeigen: Fig. ι eine schematische Darstellung eines
"'"■Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 2 und 2a Einzeldarstellungen der verwendeten
Nockenscheiben, Fig. 3 die Lichtblenden und Fig. 3a eine graphische Darstellung der
aufeinanderfolgenden Blendenstellungen.
In der in Fig. 1 gezeigten Anordnung ist ein Motor 1 vorgesehen mit zwei Wicklungen
2 und 3. Je nachdem, welche der Wicklungen von Strom durchflossen wird, läuft der Motor im Uhrzeigersinn oder in entgegengesetzter
Richtung an.
Au-f der Welle des Motors sitzt eine Trommel
4, auf die eine Schnur 5 aufgewickelt ist. Diese Schnur ist über Rollen 6 geleitet und
bewegt einen Schlitten 7 in der einen oder anderen Richtung. Der Schlitten trägt einen
Schleifkontakt 8, der mit dem Schleifdraht eines Potentiometers zusammenwirkt. Dieses
besteht aus dem Schleifdraht 9, einem Regelwiderstand 10, einem Galvanometer G1 einem
Thermoelement TC und einer Batterie 11. Das Galvanometer ist als Spiegelgalvanometer go
ausgebildet, dessen Spiegel M durch Anschläge in seiner Drehung begrenzt ist.
Eine fotoelektrische Zelle PC ist innerhalb eines Gehäuses 12 angebracht. An dem
Gehäuse sitzt eine Lampe L, deren Licht von dem Spiegel M des Galvanometers abgelenkt
wird und durch einen breiten Schlitz 13 in das Gehäuse eintreten kann, um die fotoelektrische
Zelle zu beeinflussen. Das Öffnen und Schließen des Fensters 13 wird durch loo
Blenden-S*1 und S2 gesteuert, die mit Schrauben
14 an der Vorderwand des Gehäuses 12 verschiebbar angebracht sind. Die Blenden
suchen durch ihr Gewicht in der in Fig. 1 dargestellten Lage zu bleiben, können aber
zum Verschließen des Fensters 13 durch Arme 15 und 16 angehoben werden, die ihrerseits
durch Nocken C1 und C2 bewegt werden.
Diese Nocken C1 bzw. C- betätigen Kontaktsätze 17 bzw. 18 und ein weiterer Nocken C-" uo
einen Kontaktsatz 19. Alle drei Nockenscheiben sitzen konzentrisch auf einer gemeinsamen
Welle 20, die dauernd durch einen Motor 21 angetrieben wird. Die Kontaktsätze
17, 18 und 19 steuern einen Satz von n5
Relais, die wiederum die Antriebsstromkreise des Motors 1 steuern. Die Relais und die
fotoelektrische Zelle sind durch einen Verstärker miteinander verbunden.
In der Fig. 2 sind die Nockenscheiben C1
und C2 dargestellt und in der Fig. 2a die Nockenscheibe C3. Die Nockenscheiben C1
und C2 sind gleich geformt, aber auf der Welle 20 gegeneinander mit einer gewissen
Winkelverdrehung versetzt angebracht. Jeder Nocken C1 und C2 betätigt die ihm zugeordnete
Blende und den Kontaktsatz zweimal bei jeder Umdrehung. Die Nockenscheibe C3 betätigt
ihre Kontakte bei jedem Umlauf viermal mittels zweier kurzer und zweier langer Nockenflächen. Die Stangen 15 und 16 werden
von den Nocken C1 und C2 über Schleifschuhe I5ß und i6a angehoben, wodurch die
Blenden langer angehoben bleiben, als der von dem betreffenden Nocken gesteuerte Kontaktsatz
geschlossen bleibt.
Die Nocken arbeiten in der folgenden Reihenfolge: C\ Ca, C-, C3, C\ C3, C2, C3 und
bewirken dadurch, wie weiter unten noch eingehender beschrieben wird, die Betätigung
der Blenden und Kontakte in der folgenden Reihenfolge, angefangen von der in Fig. 1
dargestellten Stellung aus: Kontakt 19 wird geschlossen, Blende S1 wird geschlossen, 19
wird geöffnet, 17 geschlossen, S1 geöffnet,
17 geöffnet, 19 geschlossen, S2 geschlossen,
19 geöffnet, 18 geschlossen, v.92 geöffnet und
18 geöffnet.
Wie durch die Blenden das Öffnen und Schließen des Fensters 13 gesteuert wird, erkennt
man am besten aus den Fig. 3 und 3a.
Während der Auf- und Abbewegung der Blenden vS"1 und .S2 wird das Fenster 13,
durch das der Lichtstrahl auf die fotoelektrische Zelle fallen kann, in die Abschnitte a,
b, c, d und e unterteilt. Dies geschieht durch die Randgestaltungen und die gegenseitigen
Bewegungen der Blendenschieber S1 und S2.
Jeder Schieber besitzt nämlich einen Ausschnitt 22 bzw. 23 und einen hervorspringenden
Randabschnitt 24 bzw. 25. Wenn der Schieber S1 geöffnet nud der Schieber S2 geschlossen
ist, so sind nur die Abschnitte a und b des Fensters 13 offen. Wenn der
Schieber S2 geöffnet wird, d. h. nach unten
geht, so wird durch seinen hervorspringenden Randabschnitt 25 der Abschnitt b geschlossen.
Da der Abschnitt d durch den hervorspringenden Randabschnitt des anderen Schiebers geschlossen
ist, so sind dann also nur die Abschnitte α und e offen. Wenn der Schieber S1
geschlossen wird, also nach oben geht, so verschließt er den Abschnitt α und öffnet den
Abschnitt d. Der Abschnitt e bleibt dabei durch den Ausschnitt 23 des Schiebers S2
hindurch offen. Wenn der Schieber 51 geöffnet
wird, so verschließt er den Abschnitt d und öffnet den Abschnitt a. Der Abschnitt c
der öffnung ist dauernd durch die einander überlappenden Randteile der Schieber S1
und S2 geschlossen.
Die Vorrichtung arbeitet in der folgenden Weise. Wenn der Spiegel Licht auf den Abschnitt
c wirft, steht der Motor 1 und daher der Kontaktschlitten 7 still. Wenn Licht
durch den Abschnitt α fällt, so wird der Motor ι in Bewegung gesetzt, und zwar in einer
solchen Drehrichtung, daß er den Schlitten 7 von links nach rechts zieht. Fällt das Licht
durch den Abschnitt e, so wird der Schlitten von rechts nach links gezogen. Wenn das
Licht durch die Abschnitte b bzw. d fällt, wird der Schlitten nach rechts bzw. nach
links bewegt, aber' seine Bewegung wird periodisch unterbrochen. Bei dem Durchgang
von Licht durch die Fensterabschnitte α und e läuft der Motor dagegen ohne Unterbrechung.
Bei der im folgenden näher beschriebenen Arbeitsweise werden Temperaturschwankungen
auf einen bewegten Papierstreifen aufgezeichnet. Die Anwendung der Erfindung auf
ein solches Temperaturaufzeichnungssystem ermöglicht hohe Arbeitsgeschwindigkeit und
große Genauigkeit, da die Trägheit der einzelnen Organe auf ein Mindestmaß herabgedrückt
werden kann. Dabei kann angenommen werden, daß das Papier durch den
Motor 21 bewegt und der zur Aufzeichnung dienende Stift oder Zeiger vom Schlitten 7
getragen wird. Da derartige Anordnungen an sich bekannt sind, so· erübrigt sich ein Eingehen
auf deren Einzelheiten.
Zu Anfang des beschriebenen Arbeitsspieles möge sich -der Schlitten 7 in seiner am weitesten
nach links verschobenen Stellung befinden.,
und der Spiegel M des Galvanometers möge das Licht durch den linken Teil des Abschnittes
α werfen. Die Schieber sollen sich in der in Fig. 3 dargestellten Lage befinden,
und die Nockenscheibe Cs soll gerade die Kontakte 19 geöffnet haben. Fällt das Licht
durch den Abschnitt a, so wird die fotoelekirische Zelle PC vom Lichtstrahl getroffen
und erregt ihrerseits unter Vermittlung eines Verstärkers A ein Relais R. Der Verstärker
A wird in der üblichen Weise durch einen Transformator von der Hauptleitung aus gespeist
und arbeitet in bekannter Weise. Wenn das Relais R erregt wird, so wird dadurch
der Anker 29 angezogen, die Kontakte 30 und 31 werden geschlossen und die Kontakte 32
geöffnet. Eine unmittelbare Wirkung auf die Stromkreise wird dadurch noch nicht herbeigeführt.
Kurz nachdem der obere Nocken der Nockenscheibe C2 den Schieber S2 in die
Schließstellung überführt hat, schließt ihre entgegengesetzte Nockenfläche die Kontakte
18. Durch den Kontakt 18 wird ferner die Wicklung des Relais RL kurzgeschlossen,
und zwar über den Leiter 33, Kontakte 34, Leiter 35, Relaiskontakte 30 und zurück zu
der Relaiswicklung RL durch die Leiter 36 und 49. Außerdem wird ein Stromkreis für
die Wicklung des Relais RR hergestellt von
dem Zweig 37 der Leitung aus über den Leiter 38, Nockenkontakte 40, Leiter 41, Relaiskontakte31,
Leiter 42, Relaiswicklung RR, den halben Widerstand 43, Leiter 44 und 45
zurück zum Zweig 46 der Hauptleitung. Das Relais RR wird erregt und schließt seine
Selbsthaltekontakte 28. Dadurch wird ein Stromkreis für die Wicklung 2 des Motors 1
zwischen den Leitungsdrähten 37 und 46 über die Kontakte 28 hergestellt. Die Windung 2
des Motors lag bereits in einem stromdurchflossenen
Stromkreis, der von der Leitung 37 ausging und durch den Leiter 38, die Nockenkontakte
40, Leiter 41, Relaiskontakte 31, Leiter 42 und 47, Windung 2, Leiter 45 und
zurück zum anderen Pol der Leitung 46 verlief. Der durch die Windung 2 fließende
Strom treibt den Motor 1 in der Weise an, daß er den Schlitten von links nach rechts
bewegt.
Wenn die Nockenfläche C2 von dem Kontaktschuh
i6a freikommt, so fällt der Schieber
S2 in seine Öffnungsstellung zurück, und dann gestattet die entgegengesetzte Nockenfläche
das Öffnen der Kontakte 18. Der Kurzschluß der Wicklung des Relais RL wird beseitigt,
aber das Relais RR und die Motorwicklung 2 bleiben erregt. Das Relais R
bleibt erregt, da Licht weiter durch die öffnung α fällt. Jetzt schließt eine kurze Nokkenfläche
der Scheibe C3 die Kontakte 19, aber da die Kontakte 32 des Relais R offen
bleiben, so ist dies ohne jeden Einfluß.
Kurz bevor die Nockenscheibe C3 das öffnen
der Kontakte 19 gestattet, hebt die Nokkenscheibe C1 den Blendenschieber S1 in seine
Schließstellung, so daß kein Licht mehr durch den Ausschnitte fallen kann. Die Erregung
der fotoelektrischen Zelle PC hört auf, und das Relais R wird stromlos und der Anker 29
fällt ab. Dann wird der Kontaktsatz 17 geschlossen, was jedoch infolge des stromlosen
Zustandes des Relais R ohne jede Wirkung bleibt. Nach einer Pause fällt der BlendenschieberS1
in seine Öffnungsstellung·, und die
Kontakte 17 werden geöffnet. Wenn das Licht noch den Abschnitt α bescheint, wird das
Relais R wieder erregt. Dann schließt die Nockenscheibe C3 wieder den Kontakt 19, und
die Aufeinanderfolge der verschiedenen Vorgänge wiederholt sich in der geschilderten
Weise. Solange Licht durch den. Abschnitt α fällt, wird die Wicklung 2 erregt,
und der Schlitten wird andauernd von links nach rechts gezogen.
Ähnliche Vorgänge finden statt, wenn das Licht durch den Abschnitt e fällt. In diesem
Fall wird die Motorwicklung 3 mit Strom gespeist, und der Schlitten 7 bewegt sich von
rechts nach links. Jetzt ist das Schließen des Kontaktsatzes 18 ohne Wirkung, weil das
Relais R stromlos wird, wenn der Blendenschieber^2
geschlossen wird. Wenn andererseits, die Nockenscheibe C1 den Blendenschieber
S1 schließt, so wird das Relais R durch das durch den Abschnitt e fallende Licht erregt,
und durch das Schießen der Kontakte 17 wird' folgender Stromkreis hergestellt:
Leitungszweig 37, Leiter 38, Nockenkontakte 4S3 Kontakt 17, Leiter 35, Relaiskontakte 30, 7«
Leiter 36 und 49, dann einerseits über die Wicklung des Relais RL, 43, 44 und andererseits
durch den Leiter 50, die Motorwicklung 3 und den Leiter 45 zum anderen Zweig
46 der Leitung. Das Relais RL schließt seine Selbsthaltekontakte 27 und legt die Motorwicklung
3 zwischen die beiden Pole der Leitung. Die Relaiswicklung RR wird kurz geschlossen
durch die Leitung 42, Kontakt 31, Leitung 41, Nockenkontakte 51 und den Leiter
52, so daß dieses Relais während des jetzt besprochenen Arbeitsabschnittes nicht etwa
zufällig einmal erregt werden kann.
Wenn der Lichtstrahl durch den Abschnitt b der Fensteröffnung 13 fällt, so wird
der Motor 1 periodisch angehalten, so daß er in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine schrittweise Markierung des Registrierstreifens veranlaßt. Das geschieht
in folgender Weise unter Steuerung durch den vorspringenden Randabschnitt 25 des Blendenschiebers S'2. Es sei angenommen,
daß der Schieber S1 offen und der Schieber S2
geschlossen, d. h. in seiner oberen Stellung ist. Das Relais R soll durch Licht, das durch
den Abschnitt b fällt, erregt sein, und ebenso
soll die Relaiswicklung RR und die Wicklung 2 von Strom durchflossen sein. Gibt die
Nockenscheibe C2 den Blendenschieber S2 frei
und öffnet die Kontakte 18, so wird das Re- «00
lais R stromlos, weil der vorspringende Randabschnitt
25 des Blendenschiebers S2 dem Licht den Durchgang durch den Fensterabschnitt
b verwehrt. Das Relais RR bleibt erregt, und der Motor wird weiter durch die
Wicklung 2 angetrieben, bis die Nockenscheibe C3 die Kontakte 19 schließt. Da das
Relais R stromlos ist, wird folgende Verbindung zwischen dem Relais RL und RR hergestellt:
Vom unteren Ende der Windung RL wodurch den Leiter 49,, Nockenkontakte 19, Leiter
53, Relaiskontakte 32, Leiter 42 zu der Wicklung des Relais RR. Das Relais RL ist
also mit RR parallel geschaltet und versorgt seinerseits die Motorwicklung 3 mit Strom,
der durch die entsprechenden Schließkontakte fließt. Da beide Motorwindungen mit Strom
gespeist werden, so bleibt der Motor stehen. Die Relais RL und RR bleiben so lange geschlossen,
bis der Blendenschieber S'2 wieder hochgeht. Wenn zu dieser Zeit der Lichtstrahl
immer noch den Fensterabschnitt b be-
scheint, so wird das Relais R mit Strom versorgt. Durch seine Kontaktgabe wird der
Kurzschlußkreis für das Relais RL geschlossen, wobei der Kontakt 34 der Nockenscheibe
C2 in dem kurzgeschlossenen Stromkreis liegt. Das Relais RL und die Motorwicklung
3 werden stromlos, und der Motor setzt sich unter Einwirkung seiner linken Wicklung in Bewegung. Das Ablaufen und
Anhalten des Motors wird wiederholt unter der gemeinsamen Steuerung der Teile S2, R,
C2 und C8,. solange Licht auf den Abschnitt b gerichtet ist.
Solange Licht auf den Abschnitt d fällt,, wird der Schlitten 7 schrittweise von rechts
nach links gezogen, wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist.
Wenn sich der Galvanometerspiegel der Stellung nähert, in der das Licht in Richtung
auf den Abschnitt c abgelenkt wird (in dem vorliegenden Fall wird dadurch angezeigt,
daß der Spannungsabfall in dem Schleifdraht annähernd der elektromotorischen Kraft des
Thermoelementes gleichkommt), so wird das Maß, um das sich der Schlitten bewegt, wesentlich
herabgesetzt. Während dieser kritischen Periode werden auf das Aufzeichnungsblatt mehr ins einzelne gehende Aufzeichnungen
aufgetragen.
Wenn die Lichtstrahlen auf den Abschnitt c gerichtet sind, geht kein Licht durch die. Öffnung
13, und das Relais/? bleibt bei allen Schieberstellungen stromlos. Wenn die Nokkenscheibe
C3 zum erstenmal nach dem Stromloswerden des Relais R die Kontakte 19
schließt, werden beide Relais RR und RL erregt und bewirken die Erregung beider Motorwicklungen.
Keines der Relais kann kurzgeschlossen werden, denn während der Zeit, in der das Relais R stromlos bleibt, ist das
-Schließen der Nockenkontakte 17 und 18 ohne
Wirkung. Der Schlitten 7 bleibt also stillstehen.
Wenn während des nächsten Arbeitsspieles der Nockenscheiben das Licht auf den Abschnitte
fällt, so schließt die Nockenscheibe C2 das Relais RL kurz, und wenn das Licht auf
den Abschnitt d fällt, so schließt die Nockenscheibe C1 das Relais RR kurz. Der Schlitten
7 wird also entweder nach rechts oder nach links bewegt.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung stellen also die beiden Blindenschieber mit
ihren zugeordneten Betätigungsorganen fünf verschiedene, zeitlich überwachte Prüfwege
her, mittels deren die veränderliche physikalische Größe, z. B. die Temperaturveränderung
des Thermoelementes und der dadurch hervorgerufenen Drehung des Galvanometerspiegeis,
einen verschiedenartigen Einfluß auf einen Anzeige- oder Regelvorgang, z. B. auf
die Bewegung des Schlittens 7 oder des Aufzeichnungsorgans für das Registrierblatt,
ausüben kann. Ein einziges lichtempfindliches Element wird dazu benutzt, bestimmte aus- -65
gewählte Vorgänge herbeizuführen, z. B. die Bewegung des Schlittens 7 nach links oder nach
rechts oder das Anhalten des Schlittens, und zwar in Abhängigkeit von veränderlichen
Lichtimpulsen, z. B. von Licht, das nach zwei oder mehreren Richtungen bzw. Stellen gesandt
wird. Die Fotozelle wirkt so, als wenn sie in einer bestimmten Arbeitsfolge andauernd
vor dem Spiegel bewegt würde. An Stelle der Fotozelle kann natürlich auch irgendein
anderes lichtempfindliches Organ verwendet werden, und die Blendenschieber können durch
andere Mittel ersetzt werden, die geeignet sind, eine bestimmte zeitliche Aufeinanderfolge
von Arbeitsgängen herbeizuführen oder auf eine solche Auf einanderfolge anzusprechen
.oder die wechselnden Lichtwirkungen hervorzubringen. Z. B. kann durch Steuerung der
Stellung des Spiegels M durch mechanische Mittel das Steuersystem zur Steuerung von
Arbeitsvorgängen verwendet werden, die irgendwelchen festgesetzten Erfordernissen zu
entsprechen haben, beispielsweise an Zeit-oder Temperaturkontrollinstrumenten. Dasselbe
läßt sich erreichen durch Anbringung der Fotozelle auf einen in bezug auf den Spiegel beweglichen
Träger.
Die Erfindung läßt sich bei zahlreichen industriellen und wissenschaftlichen Arbeitsgebieten
verwenden, so z. B. zum Auf zeichnen elektromotorischer Kräfte, dadurch, daß abwechselnd
die Verbindung mit verschiedenen Thermoelementen oder anderen Stromquellen, deren elektromotorische Kraft gemessen werden
soll, hergestellt wird. Die Anordnung läßt sich auf diese Weise als aufzeichnendes
Fotometer oder Spektrofotometer benutzen. Man könnte auch leicht die Bewegung eines
optischen Hebels aufzeichnen, dadurch daß die Fotozelle mit ihren Schiebern, Nocken und
Kontakten auf einem Schlitten, wie etwa dem Schlitten 7 im Ausführungsbeispiel, angebracht
würde. Bei solcher Anordnung könnte die Vorrichtung als aufzeichnender Biegungsoder Dehnungsmesser wirken. Die Einzelhei-
ten des an Hand der Figuren näher beschriebenen Ausführungsbeispiels lassen sich natürlich
durch gleichwertige Mittel ersetzen, so z. B. die Schieber durch umlaufende Lochscheiben
o. dgl. Auch könnten die Schieber ganz fortfallen, vorausgesetzt, daß die ihnen entsprechende
Wirkung erreicht wird durch entsprechende Änderung der Lichtquelle, durch Überwachung der Intensität des
Lichtstrahles oder durch Veränderungen der Empfindlichkeit von verschiedenen Teilen der
Zelle.
Claims (5)
- Patentansprüche:
ι. Elektrische Steuereinrichtung zur Überwachung veränderlicher physikalischer Größen mit Hilfe lichtelektrischer Zellen, die von einem in Abhängigkeit von den Änderungen der physikalischen Größe aus seiner Nullstellung abgelenkten Strahl belichtet werden und über Steuerrelais eine Anzeige- oder Verstellvorrichtung soίο lange beeinflussen, bis der Strahl wieder in seine Nullstellung zurückgegangen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Größe-und Richtung der Strahlablenkung überprüfende Abtastvorrichtung, z. B. eine Blendenanordnung (S1, S2), vorgesehen ist, die fortlaufend längs des von dem abgelenkten Strahl überstrichenen Weges nacheinander an verschiedenen Prüfstellen, z.B. durch Blendenöffnungen, dem Strahl den Zutritt zu einer einzigen lichtempfindlichen Zelle (PC) gestattet, wobei die Freigabe der verschiedenen Prüfstellen, z. B. der Blendenöffnungen, durch eine nockengesteuerte Vorrichtung (C1, C2) erfolgt, die gleichzeitig als Kontaktvorrichtung einen zu jeder Prüfstelle (Blendenöffnung) gehörenden Steuerstromkreis, z. B . über Steuerrelais (RL, RR) vorbereitet, der dann im Falle des Durchtrittes des Strahles durch diese Prüfstelle (Blendenöffnung) und des Auftretens auf die Fotozelle durch ein von dieser gesteuertes Relais (R) endgültig geschlossen wird. - 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Abtastvorrichtung eine Blendenanordnung vorgesehen ist mit zwei Blendenschiebern (S1, S2) und mit vier den Strahl durchlassenden Prüföffnungen (a, b, d und e), wobei bei erheblicher Ablenkung des Strahles, also beim Durchtritt durch die Abschnitte α oder e, eine dauernde Bewegung der Verstellvorrichtung, bei geringer Ablenkung des Strahles, also beim Durchtritt durch die Abschnitte b oder d, eine absatzweise Bewegung derVerstellvorriclitung bewirkt wird.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die beiden Blendenschieber (S1, S2) in einem dauernd geschlossenen Mittelabschnitt (c) überdecken.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Blendenschieber steuernden Nockenscheiben (C1, C2) mit einer dritten Nockenscheibe (C3) auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind und Kontakte (17,18 und 19) steuern, von denen zwei (17 und 18) zum Steuern der Verstellvorrichtung in der einen oder anderen Richtung und der dritte (19) zum Abschalten der Verstellvorrichtung dienen.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt (19) der dritten Nockenscheibe bei Auf treffen des Strahles auf den inneren geschlossenen Mittelabschnitt (c) die Verstellvorrichtung dauernd und bei Auftreffen des Strahles auf die danebenliegenden Abschnitte (b oder d) die Verstellvorrichtung absatzweise stillsetzt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US397861XA | 1931-02-21 | 1931-02-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE671706C true DE671706C (de) | 1939-02-15 |
Family
ID=21907331
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET40257D Expired DE671706C (de) | 1931-02-21 | 1932-02-19 | Elektrische Steuereinrichtung zur UEberwachung veraenderlicher physikalischer Groessen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE671706C (de) |
GB (1) | GB397861A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760632C (de) * | 1941-02-28 | 1954-03-01 | Aeg | Vorrichtung zum fortlaufenden Regeln von Temperaturen und anderen Messgroessen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111404590B (zh) * | 2020-03-24 | 2022-02-01 | 青岛大学 | 一种含窃听节点的无线携能中继协作通信系统及其资源分配方法 |
-
1932
- 1932-01-22 GB GB2041/32A patent/GB397861A/en not_active Expired
- 1932-02-19 DE DET40257D patent/DE671706C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760632C (de) * | 1941-02-28 | 1954-03-01 | Aeg | Vorrichtung zum fortlaufenden Regeln von Temperaturen und anderen Messgroessen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB397861A (en) | 1933-08-22 |
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