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`erfahren und Vorrichtung zur Feststellung und Aufzeichnung von Bildstandschwankungen
bei Laufbildwerfern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Feststellung und Aufzeichnung
von Bild-"standschwankungen bei Laufbildwerfern-.
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Es sind bereits Einrichtungen bekannt, bei denen von dem zu untersuchenden
Laufbildwerfer ein Prüffilm auf eine Bildauffangfläche projiziert wird, wobei an
Hand geeigneter Markierungen auf der Bildauffangfläche eine Relativbewegung des
projizierten Prüfbildes gegenüber diesen Markierungen festgestellt werden kann.
Hieraus können dann wiederum Rückschlüsse auf eventuelle Ungenauigkeiten im Antriebs-
oder Fottschaltmechanismus des Laufbildwerfers gezogen werden. '" Derartige Einrichtungen
genügen zwar zur Feststellung verhältnismäßig großer Bildstandschwankungen, entsprechen
jedoch nicht den heutzutage an den Bildstand von Lauf-Bildwerfern zu stellenden
Forderungen, insbesondere dann, wenn es sich, wie z. B. bei der Projektion von Schmal-
oder Kleinfilmen, um verhältnismäßig beträchtliche Vergrößerung heim Bildwurf handelt,
wobei geringfügige Fehler zu erheblichen Störungen Anlaß geben können.
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Ein weiterer den bisherigen Einrichtungen anhaftender Nachteil besteht
darin, daß die Beobachtung von Bildstandschwankungen mit dem bloßen Auge erfolgen
mußte. Es kann demnach bei solchen Einrichtungen nur festgestellt werden, ob das
zu untersuchende Gerät überhaupt Bildstandschwankungen aufweist, jedoch fehlt hierbei
vollkommen die Möglichkeit, die gewonnenen Ergebnisse auszuwerten und daher systematisch
Rückschlüsse auf Fehler im zu untersuchenden Gerät zu"niachen.
Ähnliches
gilt auch für andere bereits bekannte Verfahren, bei denen z. B. Schwankungen des
Bildstandes bei Laufbildwerfern mittels eines vom Film unmittelbar gesteuerten Lichtrelais
selbsttätig behoben werden. Es setzt jedoch dieses in der amerikanischen Patentschrift
1 .+91 017 beschriebene Verfahren voraus, daß für den eigentlichen Bildwurf die
handelsüblichen Vorführfilme zusätzlich mit Markierungen oder Hilfsperforationen
versehen werden müssen, um eine Steuerung des Relais überhaupt zu ermöglichen.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile behoben durch ein Verfahren
zur Feststellung und Aufzeichnung von Bildstandschwanl:ungen bei Laufbildwerfern
mittels eines vom zu untersuchenden Gerät projizierten Prüffilmes, wobei das erfinderische
Merkmal darin besteht, daß die B:ildstandschwankungen in Lichtintensitätsschwankun:gen
umgewandelt und unter Verwendung eines photographischen Registriergerätes durch
lichtelektrische und/oder optische Übertragungsmittel auf einen lichtempfindlichen
Schichtträger in Gestalt eines auswertbaren Diagramms 'aufgezeichnet werden.
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Dieses Verfahren besitzt den Vorteil, daß von jedem zu untersuchenden
Laufbildwerfer in einfacher Weise eine Kennlinie erhalten werden kann, aus der,
wie weiter unten gezeigt wird, selbst die kleinsten Fehler in der Apparatur entdeckt
und durch sinngemäße Deutung gleichzeitig die Ursachen dieser Fehler unmittelbar
festgestellt werden können.
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Gleichzeitig werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Maßnahmen
getroffen. mit deren Hilfe es ermöglicht wird, nicht nur Bildstandschwankungen in
Laufrichtung des Films, sondern -auch solche quer zur Laufrichtung desselben gleichzeitig
und nebeneinanderliegend auf einem gemeinsamen lichtempfindlichen Träger aufzuzeichnen.
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In vorteilhafter Weise ist weiterhin die zur Ausübung des Verfahrens
notwendige Einrichtung derart ausgebildet, daß kleine Schwankungen im Bildstand
des zu untersuchenden Laufbildwerfers große Kurvenve-rIaufschwankungen im registrierten
Diagramm hervorrufen. Gleichzeitig findet auch ein besonderer Prüffilm Verwendung,
dess--n Testfigur bzw. -figuren derart beschaffen sind, daß der gewünschte Effekt
der mehrfachen Aufzeichnung eintritt. , Schließlich wind noch Einrichtungen vorgesehen,
um zu bewirken, daß quer zur Laufrichtung des Films eintretende Bildstandschwankungen
derart auf dem lichtempfindlich,-n Schichtträger aufgezeichnet «-erden. als ob sie
in Laufrichtung des Films stattgefunden hätten.
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Die beifolgenden Abb. i bis 8 zeigen vorzugsweise Ausführungsformen
zur Ausüburg des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie ein Beispiel für eine nach di,-sem
Verfahren gewonnene Aufzeichnung.
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Die Abb. i zeigt einen Ausschnitt aus i einem Prüffilm i mit einer
lichtundurchlässigen, geschwärzten Fläche 2, auf der quer zur Laufrichtung des Films
ein lichtdurchlässiger, schmaler Spalt 3 angeordnet ist.
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In Abb. -2 ist ersichtlich, wie durch den (nicht dargestellten) zu
untersuchenden Laufbildwerfer ein Bild dieses Spaltes 3 auf eine Bildauffangiläche,
beispielsweise auf einen Bildwurfschirm4, geworfen wird. Auf dfni Bildwurfschirm
sind gestaffelt schmale Spalte 5 angeordnet, hinter denen sich Photozellen ( befinden.
Diese Photozellen stehen durch Kabel 7 mit einer geeigneten Verstärk°reinrichtung
8 in Verbindung, an die am Ausgang geeignete Lichtquellen, z. B. Glimmlampen 9,
angeschlossen sind. Diese Glimmlampen befinden sich vor einem mechanischen Spalt
io, hinter dem in Richtung des Pfeiles i i ein lichtempfindlicher SchichtträgLr
12 kontinuierlich abläuft. Die Verstärkereinrichtung ist in an sich bekannter Weise
derart beschaffen, daß jede von den Photozellen ö in der Reihenfolge ihrer Anordnung
je einer Glimmlampe 9 zugeordnet ist. Bewegt sich nun das projizierte Spaltbild
3 infolge von Bildstandschwankungen in vertikaler Richtung auf der Bildauffangfläche
@, so trifft bei der Auf- bzw. Abwärtsbewegung abwechselnd etwas Licht auf eine
der gestaffelt angeordneten Zellen C), wobei jeweils eilte der Glimmlampen zum Zünden
gebracht wird und eine Schwärzung des Schichtträgers 12 hervorruft. Die einzelnen
Lichtimpulse erzeugen auf dem Schichtträger in Form eines Diagramms angeordnete
Schwä rzunger 13. aus denen. über den zeitlichen Verlauf der Bildstandschwankungen
Rückschlüsse gezogen werden können.
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Die Abb.3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung, wobei
die Photozellen 6 durch geeignete optische Mittel ersetzt werden. Bei dieser Ausführungsform
wird mit dem zu untersuchenden Laufbildwerfer 1q. ein Testbild auf den Bildwurfschirm
q. geworfen, wobei hinter den Spalten Prismen oder Spiegel 15 angeordnet sind, die
über weitere Prismen öder Spiegel 16 die Lichtimpulse zu der aus Objektiv 17, Spalt
,io und lichtempfindlicher Schicht 12 b--stellenden Registrierkarn-ra unmittelbar
zuleiten.
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Die Abb.d. zeigt schließlich eine wesentlich vereinfachte Ausführungsform
einer Einrichtung zur Ausübung des erfindungsgentäß.n \--erfahrens, wo:bc i die
Registrierkarnera unmittelbar auf dein Objektivtubus des zu untersuchenden Laufbildwerfers
aufgesetzt
wird. Die Darstellung wurde der Einfachheit halber schematisch
gewählt, wobei die verwendeten Bezugszeichen die bereits oben erwälinten Bedeutungen
besitzen. Die weiterhin verwendeten Bezeichnungen beziehen sich auf folgende Teile,
nämlich. auf das Projektionsobjektiv 18, auf das Bildfenster iy des Projektors 14.,
ferner auf das Bildfenster 2o der Registrierkamera sowie schließlich auf eine optische
Zusatzeinrichtung 21 bzw. 22, deren Bedeutung weiter unten erläutert werden wird.
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Um nun gemäß der Erfindung zu erreichen, ciao geringe Bildstandschwanküngen
große Kurvenverlaufsänderungen des aufgezeichneten Diagramms hervorrufen, kann besonders
für den Fall, daß eine Einrichtung entsprechend der Abb. 4. Verwendung findet, eine
von der Staffelung -der Spalte 5 in Abb. 2 abweichende' Maßnahme getroffen werden.
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Gemäß der Erfindung wird ein: Prüffilm verwendet (Abb,5), bei dem
die innerhalb der Schwärzungsfiäche 2 angeordnete Testfigur 23 Dreiecksform besitzt.
Vorzugsweise findet hierfür ein gleichschenklig-stumpfwinkliges Dreieck Verwendung,
dessen Basis quer zur Laufrichtung des Films i verläuft. Durch diese Form wird bewirkt,
daß geringe Schwankungen des Bildstandes am mechanischen Spalt io (Äbb. q.) erheblich.;
Unterschiede in der Breite der Ausleuchtung hervorrufen.
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Die Abb.6 zeigt weiterhin einen Prüffilm 1; auf dem sich innerhalb
der Schwärzungsfläche 2 außer dem Dreieck 23 ein Bleichgroßes, jedoch um 9o° gegenüber
dem anderen gedrehtes Dreieck 24 befindet. Durch das -Dreieck 23 sollen lediglich
Bildstandschwankungen in Laufrichtung des Films aufgezeichnet werden,. wogegen das
Dreieck 24 dazu bestimmt ist, um quer zur Laufrichtung stattfindende Bildschwankungen
aufzuzeichnen.
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Für die Verwendung eines Testfilms nach Abb. 6 müssen jedoch am zu
untersuchenden Bildwerfer zusätzlich optische Mittel vorgesehen werden, da sonst
das Dreieck 23 wohl auf dem lichtempfindlichen Schichtträger eine Aufzeichnung in
Form, einer Biamplitud:enschrift, das Dreieck 24 jedoch nur eine Aufzeichnung konstanter
Breite, aber unterschiedlicher Schwärzung hervorrufen würde.
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Erfindungsgemäß werden daher im Strahlengang des Laufbildwerfers,
d. h. vor oder hinter dem Projektionsobjektiv i8, geeignete bilddrehende Mittel,
vorzugsweise Dovesche Prismen, angeordnet, durch die bewirkt wird, daß auf der Bildauffangfläche
4 bzw. auf dem mechanischen Spalt io die beiden Dreiecke 23,24 nebeneinanderliegend
mit parallel zur Längsrichtung des Spaltes io verlaufender Basis als Dreiecke 23',
2. abgebildet werden. Die Anordnung Dovescher Prismen ist aus der Abb. 7 klar ersichtlich,
wobei zu erkennen ist, daß das eine Prisma in Richtung seiner optischen Achse um
45' gegenüber dem anderen Prisma verdreht zu liegen kommt. Zur besseren Übersichtlichkeit
der Darstellung wurde hierbei eine optische Umkehr der auf .dem Schirm 4. befindlichen
'Bilder, wie sie normalerweise bei der Verwendung eines Objektives stattfinden muß,
nicht dargestellt.
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Die Abb. 8 zeigt schließlich eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnene Aufzeichnung auf einem lichtempfindlichen Schichtträger 12. Die in Form
einer aus der Tonfilmtechnik bekanntenBiamplitudenschrift verlaufende Aufzeichnung
25 - gibt die in Laufrichtung i i des Films aufgetretenen Bildstandschw ankungen
an, wogegen die Aufzeichnung 26 die quer zur Laufrichtung desselben entstandenen
Bildstandschwankungen zeigt. Bei völliger Gleichmäßigkeit des Filmablaufes zeigen
die beiden Kurven einen völlig gleichförmigen Verlauf, wie es an den mit 27 bezeichneten
Stellen zu sehen ist. Beim Auftreten einer Bildstandschwankung in Laufrichtung des
Films entstehen infolge der Form des Dreiecks 23 entgegengesetzt gerichtete Ausbuchtungen
großer Amplitude bei" der Kurve 25, die gleichzeitig bei der die Querschwankungen
darstellenden Aufzeichnung 26 kleine parallel- zueinander verlaufende Ausschläge
29 hervorrufen. Die großen Ausschläge 28 deuten B:ildstandschwankungen an, bei denen
die Schwankung, auf den Bil-dwurfschirm .f bezogen, nach unten erfolgt, wo:geg:n
die Einschnürung,3o auf Schwankungen nach oben, bezogen auf den Bildwurfschirm 4,
hinweisen. Diese Einschnürungen 30 erzeugen in der Aufzeichnung 26, wie bereits
erwähnt, parallel zueinander verlaufende Ausschläge 30. Schließlich zeigen die Amplitudenspitzen
32 in der Aufzeichnung 26, daß Bildstandschwankungen quer zur Laufrichtung des Films,
und zwar bezogen auf den Bildwurfschirm 4, von rechts nach links stattgefunden haben.
Diese Schwankungen bewirken in gleicher Weise wie bei der Kurve .26 bei der Kurve
25 parallel zueinander verlaufende Ausbuchtungen 33.
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Um zu bewirken, daß selbst kleinste Schwankungen des Bildstandes im
Kurv enverlauf sichtbar werden, können die normalen Objektive 18 durch anamorphotische
Ob,j;ktive ersetzt werden, deren Verzerrungsrichtung vorwiegend in der Horizontalen
liegt für das Dovesche Prisma 21 und in der Vertikalen für das Prisma 22.
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Für bestimmte Zwecke ist es jedoch erforderlich, nicht mit einem Prüfbild
nach Abb. 5 oder 6 zu arbeiten. Es ist nämlich in
manchen Fällen,
insbesondere für die Serienlierstellung erwünscht, lediglich festzustellen, ob Bildstandschwankungen,
über deren Vorliandensein man bereits unterrichtet ist, ein gewisses zulässiges
Maß überschreiten oder nicht überschreiten. Hierzu ist es erforderlich, dem Prüfbild
eine derartige Gestalt zu geben, daß bei Überschreitung der festgelegten Grenze
der Schwankung auffällige, möglichst sprunghafte Änderungen im Diagramm auftreten.
Solche Prüfbilder sind in den Abb.9 und io dargestellt. Die Abb.9 zeigt das Prüfbild
in Gestalt einer zur Filmmitte symmetrisch verlaufenden Treppenkurve 35, 36; 37,
38. In Ruhelage wird der Film so eingestellt, daß beispielsweise der Bildteil 37
auf den Spalt io (Abb.2, 3, und 7) abgebildet wird. Den Kurvenverlauf bei Verwendung
eines Prüfbildes dieser Art zeigt Abb. i i, wobei die Schwärzungen 35a,
36a, 37" - und 38a von den entsprechenden Stufenteilen 35, 36, 37 und 38
herrühren.
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Eine etwas abweichende Form eines Prüfbildes -neigt die Abb. io. Hierbei
besteht das Prüfbild aus zwei oder mehreren Spalten 39, 4.o unterschiedlicher Länge.
Der Film wird dabei in Ruhelage so eingestellt, daß der undurchsichtige, -möglichst
schmale Teil zwischen den beiden Spalten auf den Spalt io abgebildet wird. Geringfügige
Bildstandschwankungen erzeugen dann auf dem Registrierstreifen 12 (Abb.12) Schwärzungen
39« und 4o«, die von unbelichteten Stellen unterbrochen werden.
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Bei allen dargestellten Ausführungsformen der Erfindung ist es von
Vorteil, Anlialtspunkte zu haben, um bestimmte Stellen im Diagramm mit dem Lauf
des Bildwerfers zeitlich in Übereinstimmung zu bringen. Da der Bildwerfer einen
ruckweisen Bildtransport aufweist, bei der Registrierkamera dagegen der lichtempfindliche
Schichtträger kontinuierlich fortbewegt wird, körnen Kupplungen oder gemeinsame
Synchronisierungseinrichtungen nicht verwendet werden. Es kann dagegen in einfacher
Weise eine an sich bekannte Einrichtung Verwendung finden; bei der durch in bestimmten
Bildabständen am Testfilm vorgesehene Ausschnitte. eine Kontakteinrichtung (Abb.
2), bestehend aus Ruhekontakt 42 und aus unter Federdruck .i3 stehendem Arbeitskontakt
41, in Tätigkeit gesetzt wird. Beim Schließen des Kontaktes fließt Strom aus der
Batterie 44 durch die Lampe .a.5, deren Leuchtfaden mittels des Objektives 46 auf
dem Registrierstreifen 12 als Marke 34. abgebildet wird (Abb. 2, 8, 11 und 12).
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Eine weitere -Möglichkeit besteht darin, auf dem Testfilm in bestimmten
Bildabständen das Testbild durch eine völlig glasklare Bildfläche zu ersetzen. In
diesem Fall wird der Spalt io voll ausgeleuchtet, und es erscheint demnach im Diagramm
an diesen Stellen ein über die ganze Spaltlänge verlaufender Schwärzungsstreifen,
der in der geschilderten Weise als Markierung zur Auswertung der Kurven herangezogen
wird.
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Aus einem in dieser Weise gewonnenen Diagramm lassen sich nun die
verschiedenartigsten Rückschlüsse auf Fehler im Antriebs- oder Fortschaltmechanismus
des Bildwerfers ziehen. Z. B. weisen in kurzen Abständen auftretende Ausschläge
28 darauf hin, daß der Fehler in der Nähe der Filmfortschaltungsstelle, also an
der Fortschalttrommel bzw. am Greifer selbst liegt, wogegen in großen Abständen
auftretende Amplitudenspitzen, die vereinzelt nach mehreren Ausschlägen 28 auftreten,
auf Ungenauigkeiten im Getriebe hinweisen.