DE1052881B - Verfahren zur Bereitung von verpressbaren Schiess- oder Sprengstoffmassen - Google Patents

Verfahren zur Bereitung von verpressbaren Schiess- oder Sprengstoffmassen

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Publication number
DE1052881B
DE1052881B DES35710A DES0035710A DE1052881B DE 1052881 B DE1052881 B DE 1052881B DE S35710 A DES35710 A DE S35710A DE S0035710 A DES0035710 A DE S0035710A DE 1052881 B DE1052881 B DE 1052881B
Authority
DE
Germany
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explosives
substances
preparation
bullets
injectable
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Pending
Application number
DES35710A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Sauermilch
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Wasag Chemie AG
Original Assignee
Wasag Chemie AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0033Shaping the mixture
    • C06B21/0041Shaping the mixture by compression

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Bereitung von verpreßbaren Schieß- oder Sprengstoffmassen Es ist bekannt, pulverförmige oder körnige Explosivstoffe oder Explosivstoffmischungen mit hydraulischen Pressen zu Preßkörpern zu verdichten, die für die verschiedensten Zwecke, z. B. als Sprengladungen in Geschossen oder als Treibladungen für Rückstoßtriebwerke, Verwendung finden. Wenn Explosivstoffmischungen verpreßt werden, dann werden die Bestandteile in der Regel nur mechanisch durcheinandergemengt. Aus solchen Mischungen hergestellte Preßkörper haben aber verschiedene Nachteile.
  • Oft treten schon beim Transport der zu verpressenden Mischungen durch Rütteln der Packgefäße Entmischungen ein, besonders dann, wenn die Komponenten eine recht unterschiedliche Dichte .besitzen. Auch bei einheitlichen Explosivstoffen rütteln sich leicht gröbere Körper an die Oberfläche. Beim Verpressen zeigen sich dann neben der ungleichmäßigen äußeren Beschaffenheit eine erhöhte Gefährlichkeit sowie häufigere Pressenexplosionen. Bei der Anwendung solcher ungleichmäßiger Preßkörper für Geschoßsprengladungen können Rohrdetonierer oder Versager auftreten. Bei Verwendung der Preßkörper als Treibsätze kann die Verbrennung plötzlich in Detonation übergehen. Als weiterer Nachteil der üblichen Preßkörper ist die verhältnismäßig geringe Gefügefestigkeit anzusehen.
  • Es wurde nun festgestellt, daß man gut verpreßbare Gemische in besonders gleichmäßiger feinverteilter Form erhält, wenn man die Bestandteile zusammen mit hochmolekularen Stoffen in geeigneten Lösungsmitteln, z. B. Aceton, auflöst und alle Stoffe gemeinsam wieder ausfällt, beispielsweise durch Einrühren oder Eindüsen der Lösung in Wasser. Es ist in gewissen Fällen zweckmäßig, wenn die verwendeten hochmolekularen Stoffe an und für sich Sprengstoffcharakter besitzen, wie z. B. Nitrocellulose. Man kann aber auch an Stelle von oder zusammen mit Nitrocellulose andere, auch synthetisch hochmolekulare Stoffe verwenden, z. B. Polyvinylderivate.
  • Man kann auch noch in der Lösung und/oder im Fällungsmittel feinverteilte unlösliche Stoffe, z. B. Metallpulver, suspendieren, die dann beire Fällungsprozeß von den ausflockenden Niederschlägen getragen und eingebettet werden. Durch Verwendung unlöslicher suspendierter Stoffe von hohem spezifischem Gewicht erhält man besonders schwere Preßkörper, wie sie für manche sprengtechnischen oder ballistischen Zwecke sehr erwünscht sind.
  • Nach dem Abnutschen und Trocknen erhält man äußerst feindisperse, homogene Gemische, die beim Verpressen infolge ihres Gehaltes an hochmolekularen verkittenden bzw. verklebenden Bestandteilen klinkerharte gleichmäßige Preßkörper von hoher Festigkeit ergeben. Wenn man außerdem noch beim Verpressen höhere Temperaturen verwendet, beispielsweise durch Vorwärmen der Massen und/oder durch Anwendung geheizter Preßformen, dann kann man die Verkittung bzw. Verklebung und damit die Festigkeit der Preßkörper noch erhöhen.
    Beispiel 1
    40 Teile Trinitratoluol,
    40 " Pe-ntaerythrittetranitrat,
    20 " Nitrocellulose (12°/rn Stickstoff)
    werden in möglichst wenig warmem Aceton aufgelöst. Die Lösung wird dann in dünnem Strahl in einen genügenden Überschuß von kaltem Wasser unter starker turbulenter Rührung einfließen gelassen. Der sich bildende flockige Niederschlag wird abgenutscht, getrocknet und dann unter 3000 bis 4000 kg pro cm2 verpreßt, wobei die Preßform auf 80,° C vorgewärmt wird. Man erhält Preßkörper von hoher Festigkeit mit einer Dichte über 1,62.
    Beispiel 2
    30 Teile Trinitrotoluol
    35 " Pentaerythrittetranitrat
    20 " Nitrocellulose
    15 " Aluminium-Pyroschliff.
    Trinitrotoluol, Pentaerythrittetranitrat und Nitrocellulose werden wie in Beispiel 1 in Aceton aufgelöst und in die Lösung das Aluminium unter Umrühren eingebracht. Die Lösung bleibt auch während der Fällung unter Rührung. Weiterverarbeitung wie bei Beispiel 1.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Bereitung von verpreßbären Schieß- oder Sprengstoffmassen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Explosivstoffe oder Explosivstoffgemische vor dem Verpressen zusammen mit hochmolekularen Stoffen in geeigneten Lösungsmitteln auflöst und alle Stoffe gemeinsam wieder ausfällt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Lösung und/oder in dem Fällungsmittel unlösliche Stoffe suspendiert werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß suspendierte Stoffe von hohem spezifischem Gewicht verwendet werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104413B (de) * 1960-03-29 1961-04-06 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Herstellung grosskalibriger, geformter Feststofftreibsaetze

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