DE10526C - Neuerungen in der Anwendung freischwingender Zungen an Musikinstrumenten - Google Patents
Neuerungen in der Anwendung freischwingender Zungen an MusikinstrumentenInfo
- Publication number
- DE10526C DE10526C DENDAT10526D DE10526DA DE10526C DE 10526 C DE10526 C DE 10526C DE NDAT10526 D DENDAT10526 D DE NDAT10526D DE 10526D A DE10526D A DE 10526DA DE 10526 C DE10526 C DE 10526C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tongues
- innovations
- free
- valves
- musical instruments
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 210000002105 Tongue Anatomy 0.000 title claims description 14
- 239000012528 membrane Substances 0.000 claims description 5
- 210000003165 Abomasum Anatomy 0.000 claims 1
- 241000745987 Phragmites Species 0.000 claims 1
- 235000014676 Phragmites communis Nutrition 0.000 claims 1
- 230000002708 enhancing Effects 0.000 claims 1
- 210000000038 chest Anatomy 0.000 description 3
- 239000010985 leather Substances 0.000 description 3
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 3
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 3
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 2
- 235000019525 fullness Nutrition 0.000 description 2
- 238000005192 partition Methods 0.000 description 2
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 2
- 229910001369 Brass Inorganic materials 0.000 description 1
- 229910000906 Bronze Inorganic materials 0.000 description 1
- 210000003491 Skin Anatomy 0.000 description 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 229940037003 alum Drugs 0.000 description 1
- 229910052782 aluminium Inorganic materials 0.000 description 1
- XAGFODPZIPBFFR-UHFFFAOYSA-N aluminum Chemical compound [Al] XAGFODPZIPBFFR-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000010951 brass Substances 0.000 description 1
- 239000010974 bronze Substances 0.000 description 1
- 230000001419 dependent Effects 0.000 description 1
- 239000003292 glue Substances 0.000 description 1
- 239000011121 hardwood Substances 0.000 description 1
- 238000007373 indentation Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10B—ORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
- G10B1/00—General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus
- G10B1/08—General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus of harmoniums, i.e. reed organs
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Electrophonic Musical Instruments (AREA)
Description
PATENTSCHRIFT
1879.
Klasse 51.
JOHANN FISCHER in BERLIN. Neuerungen in der Anwendung freischwingender Zungen an Musikinst
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. August 1879 ab.
Diese Construction bezweckt die Herstellung eines Harmoniums, welches im Vergleich mit
den bisher bekannten einen weniger maskirten Ton von gröfserer Weichheit und Fülle, eine
gröfsere Ausdrucksfähigkeit, gröfsere Einfachheit und Dauerhaftigkeit besitzt.
Es sind hier die Zungenreihen aufrecht über die Klaviatur gestellt. Als Zungenmaterial ist
Aluminiumbronze gewählt, welche der hohen Elasticität wegen sich vorzüglich eignen, den
Stimmen eine angenehme Weichheit verleihen und sehr dauerhaft sein soll. Leichtes Ansprechen
der Zungen und Fülle des Tones ist dadurch erzielt, dafs eine Wand der Windlade durch die ganze Länge des Instrumentes hindurch
aus einer gespannten, dünnen, elastischen Membran besteht. Dieselbe soll aufserdem ermöglichen,
statt der gewöhnlichen Bälge, Kolbengebläse anzuwenden. In vorliegender Construction
sind dieselben saugend angeordnet. Das Instrument hat kein eigentliches Windmagazin;
in gewissem Grade wirkt die Einbauchung der Membran wie ein solches.
Die Stärke des Tones ist hierdurch zumeist von' dem Drucke auf die mit einem weichen
Wulste überzogenen Tretbügel abhängig gemacht und leicht zu variiren. Der Klaviatur ist die
chromatische Tonleiter zu Grunde gelegt; Unter- und Obertasten, als Rundtasten ausgeführt,
wechseln. hier regelmäfsig mit einander ab. Es hat dies den Vortheil, dafs die gleichen
Scalen, Cadenzen und Accorde in allen Tonarten nur zweierlei Fingersatz erfordern, und
dafs die Tasten enger an einander gerückt werden können.
Die Zungen sind auf Metallplatten montirt, an welche zwischen je zwei Zungen eine Scheidewand
angegossen ist. Oben sind dieselben mit einer kleinen Kröpfung, an den Seiten mit einer
Flantsche versehen. Die Durchbrechungen für die Zungen werden eingegossen und an dem
f.aufsen geschlichteten Gusse nachgearbeitet. Die Befestigung der Zungen geschieht mittelst
einer durchlaufenden Leiste von Messing, welche, . gegen die Platte geschraubt, die aufgepafsten
Zungen anklemmt. Zwei solcher Platten werden mit einem zwischenliegenden Brettchen mittelst
der Flantschen an einander geschraubt, unten vorläufig an einander geprefst, Metall und Holz
geebnet und ein zweites Brettchen darunter ge
schraubt, welches mit passenden Durchbohrungen versehen ist, Fig. 4. Es liegen je zwei
gleiche Zungen einander gegenüber und tönen zusammen. Für das Uebungsspiel läfst sich
jedoch durch Hinemdrücken der Schieber s, und S2, Fig. 1 und 4, die hintere Zungenreihe
abstellen, indem dadurch die communicirenden Oeffmmgen derselben verdeckt werden. Diese
Abstellung kann ein- oder beiderseitig auch beim Vortrage benutzt werden. Die Schieber
bewegen beide Doppelreihen. Die erste derselben enthält die Töne der Ober-, die zweite'
jene der Untertasten.
Die Ventile sind hier dreiseitige Prismen aus Filz, welche mit zweien ihrer Seiten keilförmig
in die Schlitzöffnungen der Windlade w dringen;
sie sind mit Alaunleder überzogen und mit der dritten Seite des Prismas und zwei überstehenden
Lappen des Ueberzuges an die Enden der Ventilhebel geleimt. Die letzteren, dünne Streifen
aus hartem Holz oder dergl., stecken mit ihren anderen Enden lose in den eingefrästen Schlitzen
der polirten Rundstäbe der Tasten. Auf letztere sind oben die Rundtasten aufgenietet, und auf
diese die schwarzen und weifsen Scheiben aufgekittet. Die Tasten finden in zwei der Faserrichtung
nach genau gebohrten Holzpfropfen Führung. Gegen die unteren dieser Pfropfen stützen sich Schraubenfedern, welche die Enden
der Ventilhebel . und damit auch die Tasten nach oben drücken und die Ventile geschlossen
halten. Die Ventilhebel der Obertasten drehen sich um den eingeschobenen Draht x, jene der
Untertasten um y. Erstere wie letztere sind an der Stelle . des Durchganges der anderen Axe
mit einer freies Spiel gewährenden Durchbohrung versehen. Die erwähnten Drehungsaxen werden
durch die Zwischenwände, welche Ventile, Hebel und Federn je zur Hälfte umschliefsen, getragen.
Hergestellt werden diese Umschliefsungen, indem man die erforderliche Anzahl einzelner
Leisten von einer genau der halben Tastenentfernung entsprechenden Dicke und einer der
Hubhöhe der Ventile angemessenen Höhe auf ein Brett zusammen spannt, dann in den Berührungsebenen
an den angezeichneten Punkten die Endbegrenzungen der Ventilräume, sowie die Räume für die Tastenfedern ausbohrt, und
die Reste der Ventilräume, wie die geringen für die Bewegungsvertiefungen der Ventilhebel
aushobelt. Ferner sind noch die Löcher fur den Durchgang der Axen nach einer Schablone
zu bohren, und endlich die Leisten auf die mit den Schlitzöffnungen für die Ventile versehene
Deckwand der Windlade zu leimen.
Der Windladenraum ist durch breite Leisten eingeschlossen und mit der erwähnten Membran,
wozu sich am besten eine dünne Gummihaut eignet, überspannt. Sie wird durch gleichförmig
vertheilte Stifte, querüber eingelegte schmale Leistchen oder durch ein untergespanntes Netz
nach Bedarf gestützt. V1 und V2, Fig. ι und 3,
sind Ventile, welche die Verbindung mit den Räumen über den Kolben herstellen, V3 und vA
Ventile an den Kolben, welche sich beim Rückgange derselben öffnen.
Die Kolben k sind durch mehrere Lagen über einander geleimter und mit Allaunleder
überzogener Filzstreifen gedichtet.
Die Bügel b% und b« aus Rundstahl sind
oben genau eingepafst und mittelst Scheibe und Stift oder auch durch Gewinde mit den Kolben
verbunden. Sie werden durch belederte Rollen geführt und durch ebenfalls belederte
Leistchen in die Rillen der Rollen eingeschlossen.
/, und /, sind breite Streifen aus Eschenholz oder federndem Metall, welche, oben und
unten mit Scharnieren befestigt, beim Herunterziehen der Kolben sich durchbiegen und die
Kolben wieder nach oben drücken.
Klaviatur und Windlade bilden ein Ganzes, welches an der unteren Fläche (an der sich
die Membran befindet), dort wo die Ventillager V1 und v., auftreffen, beledert ist. Die
Rückenwand des Gestelles dient zugleich als Resonanzboden.
Claims (5)
1. Die Anwendung einer gespannten Membran als Mittel zur Tonverbesserung, so wie zur
Erzielung eines leichten Ansprechens der Zungenstimmen.
2. Das Anklemmen ganzer Zungenreihen an die Zungenplatten durch Schrauben mittelst
einer durchlaufenden Leiste.
3. Die Anordnung der Ventile w, der Ventilhebel
mit ihren Drehpunkten xy und ihrer Umschliefsung in Verbindung mit der zweitheiligen,
nach der chromatischen Tonleiter angeordneten Klaviatur nach vorliegender
Darstellung.
4. Die Anordnung der Saugkolben k mit Tretbügeln
b, wie dargestellt.
5. Die zur Erzielung eines in allen Stadien der Beanspruchung nahezu constanten Druckes
angewendeten Stemmfedern /, Fig. 1 und 2, für Musikwerke.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10526C true DE10526C (de) |
Family
ID=287825
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT10526D Active DE10526C (de) | Neuerungen in der Anwendung freischwingender Zungen an Musikinstrumenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10526C (de) |
-
0
- DE DENDAT10526D patent/DE10526C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1909259B1 (de) | Harmonika oder Akkordeon | |
DE10201305A1 (de) | Stufenloser Notenständer und Musikinstrument, welches damit ausgerüstet ist | |
DE10526C (de) | Neuerungen in der Anwendung freischwingender Zungen an Musikinstrumenten | |
DE604495C (de) | Tastatur fuer Zwecke der Klangausloesung, der Klangaufzeichnung und fuer Registrierzwecke, insbesondere bei orgelartigen Instrumenten | |
DE3901531C1 (en) | Accordion | |
DE102019000364B3 (de) | Handharmonika | |
DE1497825C (de) | Baßteil für Akkordeon | |
DE51779C (de) | Windlade für Orgeln und ähnliche Instrumente | |
AT216318B (de) | Chromatische polyphonische Mundharmonika | |
DE22054C (de) | Klingendes Orgelpedal | |
DE125159C (de) | ||
DE564C (de) | Einrichtung an mechanischen Musikwerken | |
DE32854C (de) | Vorrichtung für Tasteninstrumente zur mechanischen Hervorbringung und zum TransL poniren von Akkorden | |
DE38122C (de) | Neuerung an Harmonikas und ähnlichen Musik-Instrumenten | |
DE492565C (de) | Einrichtung zum Registrieren einer Orgel oder aehnlicher Pfeifeninstrumente | |
DE129880C (de) | ||
DE445476C (de) | Bassmechanik fuer chromatische Ziehharmonikas | |
DE646813C (de) | Harmonium nach Saugwind- oder Druckwindsystem | |
DE32853C (de) | Neuerung an Orgeln und ähnlichen Instrumenten | |
DE68609C (de) | Harmoniumartiges Musikinstrument | |
CH290017A (de) | Musikinstrument. | |
DE202022105730U1 (de) | Windlade einer Orgel | |
DE1497825B (de) | Baßteil für Akkordeon | |
DE18590C (de) | Neuerungen an Klavieren mit Klanggabeln | |
AT89765B (de) | Tastenmusikinstrument mit mehreren Klaviaturen. |