DE1052403B - Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung substituierten 10-{[1'-Methylpiperidyl-(4 - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung substituierten 10-{[1'-Methylpiperidyl-(4Info
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung substituierten 10-{[l'-Methylpiperidyl-(4')]-methylj-phenthiazinen
der allgemeinen Formel
, J-R
CH,
N-CH,
wobei R ein Halogenatom, ein Alkyl- oder Alkoxyrest sein kann, sowie von deren Salzen einschließlich der
quaternären Ammoniumsalze.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann man die Verbindungen der allgemeinen Formel I auf folgende
Weise herstellen:
a) Reduktion eines entsprechenden Derivats des Pyridins der allgemeinen Formel
S Verfahren zur Herstellung
von in 3-Stellung substituierten
10-{[l'-Methylpiperidyl-(40]-methyl}-
phenthiazinen
Anmelder:
Societe des Usines Chimiques
Rhöne-Poulenc, Paris
Rhöne-Poulenc, Paris
Vertreter: Dr. F. Zumstein, Patentanwalt,
München 2, Bräuhausstr. 4
München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 21. Juni 1954 und 16. Juni 1955
Großbritannien vom 21. Juni 1954 und 16. Juni 1955
CH2
N:
Hal
CH3
Robert Michel Jacob, Ablon-sur-Seine, Seine-et-Oise
(Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
worin R die obige Bedeutung hat und Hai ein Halogenatom
darstellt.
Diese Reduktion wird vorzugsweise durch Hydrieren in Gegenwart von Adams-Platin als Katalysator entweder
in absolutem Alkohol bei gewöhnlichem Druck und gewöhnlicher Temperatur oder in wäßrig-alkoholischem
Medium unter einem Druck von 20 bis 50 kg/cm2 und bei einer Temperatur zwischen 50 und
1000C durchgeführt. Man kann auch bei höheren Temperaturen
und unter höheren Drücken arbeiten, jedoch bietet dies keinen besonderen Vorteil.
b) Reduktion von in 3-Stellung substituierten 10-[Pyridyl-(4)-methyl]-phenthiazinen und Methylierung
der so erhaltenen in 3-Stellung substituierten 10-[Piperidyl-(4')-methyl]-phenthiazine
der allgemeinen Formel
-R
an sich bekannten Methoden durch Quaternisierung der entsprechenden 10-Pyridyl-methyl-phenthiazine erhalten
werden. Diese werden ihrerseits durch Umsetzung eines Halogenmethylpyridins mit einem geeigneten Phenthiazinderivat,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Kondensationsmittels aus der Gruppe der Alkalimetalle
oder ihrer Derivate hergestellt.
Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher erläutern. Die Schmelzpunkte wurden auf der Koflerbank
bestimmt.
CH,
NH
nach an sich bekannten Verfahren.
Die quaternären Ammoniumsalze, die als Ausgangsmaterialien bei dem Verfahren a) dienen, können nach
18,2 g l-Methyl-4-[3'-chlor-phenthiazinyl-(10')-methyl]-pyridinium-bromid
werden in 300 ecm absolutem Äthanol gelöst. Man gibt 1,8 g Adams-Platin zu und hydriert
bei gewöhnlichem Druck und gewöhnlicher Temperatur.
Wenn das theoretisch erforderliche Volumen Wasserstoff, das ist 3,21, absorbiert ist, filtriert man den Katalysator
ab und verdampft das Äthanol unter vermindertem Druck. Der Rückstand wird in 25 ecm siedendem Aceton
aufgenommen. Beim Abkühlen kristallisieren 15 g 3-Chlor-
10-{[l'-methylpiperidyl-(4')]-methyl}-phenthiazin-hydrobromid aus, das nach dem Umkristallisieren aus Isopropanol
bei 2100C schmilzt. Das Hydrobromid wird in Wasser und überschüssigem Natriumhydroxyd aufgenommen
und die freigesetzte Base mit Äther extra-
809 769/553
hiert. Die Ätherlösung wird über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, unter gewöhnlichem Druck eingeengt
und der Rückstand unter vermindertem Druck destilliert. Man erhält so das 3-Chlor-10-{[l'-methylpiperidyl-(4')]-methyl}-phenthiazin
vom Kp.0>1 195°C.
Das als Ausgangsmaterial dienende quaternäre Ammoniumbromid
wird durch Umsetzung von Methylbromid in Aceton bei gewöhnlicher Temperatur mit
3-Chlor-10-[pyridyl-(4')-methyl]-phenthiazin erhalten. Dieses wird seinerseits durch Umsetzung von 4-Chlormethyl-pyridin
mit 3-Chlor-phenthiazin in siedendem Toluol in Gegenwart von Natriumamid, Reinigung durch
Extrahieren mit Äther und Kristallisation aus Benzol hergestellt. Es hat einen Schmelzpunkt von 129 bis
1300C.
Es wurden verschiedene Vergleichsversuche durchgeführt, wobei die nach dem Ausführungsbeispiel erhaltene
Verbindung mit dem aus »Arzneimittelforschung«, Bd. 4 (1954), S. 232, bekannten 10-N-Methylpiperidyl-(3')-methyl]-phenthiazin
hinsichtlich verschiedener phar- ao makologischer Wirkungen vergleichend untersucht wurde.
Die im folgenden angegebenen Wirksamkeiten wurden nach verschiedenen, ebenfalls im folgenden beschriebenen
Methoden untersucht:
25
A. Potenzierende Wirkung:
a) Potenzierung von Hexobarbital
a) Potenzierung von Hexobarbital
Das Hexobarbital wird in einer Dosis von 50 mg/kg intravenös 30 Minuten nach der subcutanen Injektion
von 20 mg/kg der zu untersuchenden Verbindungen verabreicht. Man stellt die erhaltene Narkosedauer
(in Minuten) fest. Die Kontrolltiere erhielten lediglich Hexobarbital, wobei die Dauer der Narkose mit 10
festgesetzt wurde.
b) Potenzierung von Äther
Die zu untersuchenden Substanzen wurden den Tieren (Mäusen) in einer Dosis von 20 mg/kg subcutan verabreicht,
und zwar 30 Minuten bevor sie in eine Glocke, worin 5 ml Äther zerstäubt wurden, gebracht werden.
Man stellt die Narkosedauer (in Minuten) fest, die nach dem Herausnehmen der Mäuse aus der Glocke beobachtet
wird. Bei Kontrolltieren, denen keine zu untersuchende Substanz verabreicht wurde, beträgt die
Dauer 2 Minuten.
hervorgerufenen Schmerzes). Die zu untersuchenden Substanzen werden in einer Dosis von 2,5 mg/kg subcutan
verabreicht. Die Ratten werden dann während 6 Stunden alle Stunden getestet. Man stellt den beobachteten
maximalen Effekt fest: Die erste Zahl gibt die Anzahl der Reize an, die notwendig sind, um die
Ratte zum Klettern zu bringen; die zweite Zahl gibt die Dauer des Kletterns in Sekunden (Kontrollen 1
und 2) an.
C. Hypothermische Wirkung:
Die zu untersuchenden Substanzen werden Ratten, die wenigstens 48 Stunden bei 25° C gehalten wurden,
in Dosen von 2 und 5 mg/kg subcutan verabreicht. Die Ablesung erfolgt während 5 Stunden alle Stunden
auf einem Thermometer (Zehntelgrad). Man stellt die maximale beobachtete Hypothermie fest.
D. Antihistaminwirkung: Test nach Bovet—Staub
Man stellt die Anzahl der toxischen Histamindosen intravenös fest, die von einem Meerschweinchen, das
30 Minuten vorher mit 20 mg/kg subcutan zu untersuchender Substanz behandelt wurde, vertragen werden.
In der folgenden Tabelle sind die erhaltenen Ergebnisse der wie oben beschrieben durchgeführten Vergleichsversuche
zusammengestellt:
c) Potenzierung von Morphin
Es wurde die Methode von Hesse angewandt
Es wurde die Methode von Hesse angewandt
Man stellt den Prozentsatz Analgesie fest, der in 3 Stunden bei Mäusen erhalten wird, wobei die Mäuse
nach Behandlung mit 20 mg/kg subcutan der zu untersuchenden Substanz und 5 mg/kg subcutan Morphin
alle 2 Minuten getestet wurden.
B. Depressive Wirkung:
a) Klimmzugtest
a) Klimmzugtest
Man ermittelt die Dosis zu untersuchender Substanz (in mg/kg), die bei peroraler oder subcutaner Verabreichung
30 Minuten vor dem Versuch 50 °/0 der Mäuse unfähig macht, einen Klimmzug an einem horizontal
gespannten Draht zu machen.
b) Test des bedingten Reflexes
Schaffung eines bedingten Reflexes Typ Pawlov bei der Ratte (Klettern der Ratte in einem Kautschukrohr
unter dem Reiz eines Klingelzeichens verbunden mit der Vorstellung eines durch elektrische Entladung
Potenzierende Wirkung a) Hexobarbital ... b) Äther |
lO-pSr-Methyl· piperidyl- (3')-methyl]- phenthiazin |
Substanz gemäß Ausführungs beispiel |
|
A. | c) Morphin | 80 13 5 |
72 30 48 |
Depressive Wirkung a) Klimmzugtest .. b) Bedingter Reflex |
125 2 bis 6 |
10,5 3 bis 13 |
|
B. | Hypothermische Wirkung 2 mg/kg subcutan.. 5 mg/kg subcutan.. |
0 -1° |
-2,5° -5° |
C. | Antihistamin wirkung |
unter 10 | mehr als 500 |
D. | |||
Aus diesen Versuchsergebnissen geht hervor, daß die erfindungsgemäße Substanz eine bessere potenzierende
und eine bessere depressive Wirkung besitzt als die Vergleichssubstanz und daß sie eine sehr ausgeprägte
hypothermische Wirkung und Antihistaminwirkung aufweist, während die Vergleichssubstanz diese Wirkungen
nicht besitzt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung substituierten 10-{[l'-MethylpiperidyI-(4')]-methyl}-phenthiazinen
der allgemeinen Formel
— R
CH9
CH,
wobei R ein Halogenatom, ein Alkyl- oder Alkoxyrest
sein kann, sowie von deren Salzen einschließlich der quaternären Ammoniumsalze, dadurch gekennzeichnet,
daß man die entsprechenden Pyridinderivate der allgemeinen Formel
^ S
N v
CH2
CH2
.N
Hai
CH3
worin Hai ein Halogenatom bedeutet, reduziert, aus den erhaltenen Salzen der in 3-Stellung substituierten
10-{[l'-Methylpiperidyl-(4')]-methyl}-phenthiazinverbindungen die Basen mittels Alkalien frei macht und
gegebenenfalls die so erhaltenen basischen Phenthiazinverbindungen in üblicher Weise in die Salze
bzw. quaternären Ammoniumverbindungen überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reduktion durch Hydrieren in Gegenwart von Adams-Platin vornimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion in einem
Medium aus absolutem Alkohol bei gewöhnlichem Druck und gewöhnlicher Temperatur durchführt oder
bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion in wäßrigalkoholischem Medium unter einem Druck von 20
bis 50 kg/cm2 und einer Temperatur zwischen 50 und 1000C durchführt.
5. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in 3-Stellung substituierte
10-[Pyridyl-(4')-methyl]-phenthiazine nach an sich bekannten Verfahren reduziert und die so
erhaltenen, in 3-Stellung substituierten 10-[Piperidyl-(4') -methyl] -phenthiazinderivate methyliert werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 060 189;
Arzneimittelforschung, Bd. 4 (1954), S. 232 bis 242; Karrer, Lehrbuch der organischen Chemie, 12. Auflage, 1954, S. 780/781.
Französische Patentschrift Nr. 1 060 189;
Arzneimittelforschung, Bd. 4 (1954), S. 232 bis 242; Karrer, Lehrbuch der organischen Chemie, 12. Auflage, 1954, S. 780/781.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB333362X | 1954-06-21 | ||
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1052403B true DE1052403B (de) | 1959-03-12 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH333362A (de) |
DE (1) | DE1052403B (de) |
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DE1092476B (de) * | 1958-04-24 | 1960-11-10 | Rhone Poulenc Sa | Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinderivaten |
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GB8912303D0 (en) * | 1989-05-27 | 1989-07-12 | Pfizer Ltd | Therapeutic agents |
PT2739285T (pt) | 2011-08-02 | 2019-03-26 | Helmholtz Zentrum Muenchen Deutsches Forschungszentrum Gesundheit & Umwelt Gmbh | Inibição seletiva da protease malt1 por meio de derivados de fenotiazina |
WO2022187568A1 (en) * | 2021-03-05 | 2022-09-09 | Monopteros Therapeutics, Inc. | (s)-mepazine salt forms, process of preparing, and formulations thereof |
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1954
- 1954-06-21 GB GB17971/55A patent/GB774883A/en not_active Expired
- 1954-06-21 GB GB18213/54A patent/GB774882A/en not_active Expired
-
1955
- 1955-06-01 FR FR1171946D patent/FR1171946A/fr not_active Expired
- 1955-06-20 DE DES44425A patent/DE1052403B/de active Pending
- 1955-06-20 CH CH333362D patent/CH333362A/fr unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH333362A (fr) | 1958-10-15 |
GB774883A (en) | 1957-05-15 |
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