DE1071087B - - Google Patents
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- DE1071087B DE1071087B DENDAT1071087D DE1071087DA DE1071087B DE 1071087 B DE1071087 B DE 1071087B DE NDAT1071087 D DENDAT1071087 D DE NDAT1071087D DE 1071087D A DE1071087D A DE 1071087DA DE 1071087 B DE1071087 B DE 1071087B
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D279/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom and one sulfur atom as the only ring hetero atoms
- C07D279/10—1,4-Thiazines; Hydrogenated 1,4-thiazines
- C07D279/14—1,4-Thiazines; Hydrogenated 1,4-thiazines condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D279/18—[b, e]-condensed with two six-membered rings
- C07D279/22—[b, e]-condensed with two six-membered rings with carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
- C07D279/24—[b, e]-condensed with two six-membered rings with carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hydrocarbon radicals, substituted by amino radicals, attached to the ring nitrogen atom
- C07D279/28—[b, e]-condensed with two six-membered rings with carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hydrocarbon radicals, substituted by amino radicals, attached to the ring nitrogen atom with other substituents attached to the ring system
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
kl. 12 ρ 4 -
INTERNAT. KL. G 07 d
PATENTAMT
S57101IVb/12p
ANMELDETAG: 25. FEBRUAR 1958
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 17. DEZEMBER 1959
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 17. DEZEMBER 1959
Die Erfindung betrifft die Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinderivaten
CHo-CH2-O-CH2-CN
sowie von deren Salzen und quaternären Ammoniumderivaten.
-- In der oben angegebenen Formel (I) bedeutet A einen
der Reste . ; . ;. ;'■■ '■■ .. ·■;
— oder — CH2 ':— CH — CH2 —
:.und X ein Wasserstoff- oder,- Halogenatom oder einen
niedrigmolekularen Alkyl-,. Alkoxy-, Acyl- oder Carbalkoxyrest oder, einen Cyan-, Methylthio-, Methansulfonyloder.Dimethylsulfamidorest..
Außerdem ,kann der Piperazinring durch einen oder mehrere niedermolekulare
Alkylreste substituiert sein. Unter einem . »niedrigmolekular
en*· Rest soll ein Rest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen verstanden werden. :
- : Erfindungsgemäß können die neuen Phenthiazinderiväte
erhalten werden durch Umsetzung eines Phenthiazinderivates der allgemeinen Formel
; .. A-Y ■ ■ ' ; ·■ ■··■ ;■■
in der Y den Rest eines reaktionsfähigen Esters, wie
beispielsweise ein. Halogenatom, oder den Rest: eines Schwefelsäure- oder Sulfonsäureesters bedeutet, mit
einem Piperazin der allgemeinen Formel
Η —Ν
Ϊ-^ CHo- CHo- 0 — CHo- CN
wobei die übrigen' Symbole die oben angegebenen Bedeutungen besitzen. ' :
Die Umsetzung kann ohne Lösungsmittel durchgeführt werden, doch ist es im allgemeinen vorteilhaft, in einem
inerten organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise einem aromatischen Kohlenwasserstoff, vorzugsweise
Benzol, Toluol oder Xylol, einem Äther, beispielsweise Anmelder:
Societe des Usines Chimiques Rhöne-Poulenc, }
Paris
■■ ... . Vertreter:
Dir. F. Zumstein, Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmamr:
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,■■ Patentanwälte,.'
München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität: ; Frankreich vom 11. April 1957
Paul Gailliot, Paris, und Francois Debarre, Eaubönne
(Frankreich), sind als Erfinder genannt worden
Äthylät'her, oder einem Amid, beispielsweise Dimethylformamid, . zu kondensieren. Die Verwendung eines
alkalischen Kondensationsmittels ist ebenfalls oft günstig. Man verwendet vorzugsweise ein Alkalimetall oder ein
Alkaliderivat, wie beispielsweise ein Hydroxyd, Hydrid, Amid'oder Alköholat. " ■■ ■ ' ·'..■■'.'.
Man kondensiert - bei gewöhnlicher Temperatur oder
erhöhter Temperatur je nach der Art der Reaktionskomponenten und gegebenenfalls des Lösungsmittels und
des Kondensationsmittels. :
Die neuen erfindungsgemäßen Phenthiazinderivate besitzen interessante pharmakodynamische Eigenschaften.
Insbesondere sind sie als Sedativa, Antiemetika und Antihistaminika sehr wirksam. Ferner weisen sie besondefs
interessante kataleptische Eigenschaften auf. _ :. ;;
Wie vorstehend angeführt, besitzen die erfinduhgsgemäß erhältlichen Verbindungen in verschiedener Hinsicht, sehr günstige therapeutische Eigenschaften, wobei
sie den bekannten analogen Verbindungen überlegen sind. Wie aus nachstehenden Vergleichsversuchen hervorgeht, ist beispielsweise das erfindungsgerhäß erhältliche
3 - Chlor -10 - [3' - (4" - cyaninethoxyäthylpiperäzino)-propylj-phenthiazin
dem aus der USA.-Patentschrift 2 766 235 bekannten 3-Chlor-10-[3'-(4"-acetoxyäthylpiperazino)-pfopyl]-phenthiazin
hinsichtlich der sedativen (Narkosepotenzierung, Test am Fäden, Test nach
Winter—Fla'taker, Analgesiepotenzierung, Test' des
bedingten Reflexes) und der Äntihistaminwirküng über-
9O9 68905S
:15,Sekunden, d.h. die Hälfte einer totalen Aufhebung (DE60) hervorruft.
f) Antihistamin-Test nach Bovet—-Staub
Man stellt die Anzahl an tödlichen (D.M.) Histamindosen fest, die bei intravenöser Verabreichung von einem
Meerschweinchen vertragen werden, das 30 Minuten vorher subkutan mit 20 mg/kg des zu untersuchenden
Produkts behandelt wurde.
Die bei den obigen Testen erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
a | b | Test | C | d | 0,1 | 1400 | |
Dauer | Arial- | DE50 | DE™ | 0,25 | 900 | ||
in Mi | gesie | in | in | ||||
Produkt | nuten | % | mg/kg | mg/kg | |||
36 | 52 | per oral |
per oral |
||||
23 | 42 | 7 | 1,8 | ||||
Produkt A | 15 | 2,6 | |||||
Produkt B | |||||||
legen; die genannte erfindungsgemäß erhältliche Substanz zeigt nämlich eine deutlich bessere Wirkung. ,
Vergleichsversuche
Das gemäß Beispiel 1 erhältliche Produkt 3-ChlorlÖ-[3'-(4"-cyanomethoxyäthylpiperazino)-propyl]-phenthiazin
(Produkt A) wurde mit dem aus der USA.-Patentschrift 2 766 235 bekannten 3-Chlor-10-[3'-(4"-acetoxyäthylpiperazino)-propyl]-phenthiazin
(Produkt B) verglichen. Es wurden folgende Vergleichsversuche durchgeführt. ■:■■"·,"...
a) Potenzierung der Äthernarkose
Man verabreicht das zu untersuchende Produkt dem Versuchstier (Maus) subkutan in einer Dosis von 20 mg/kg.
30 Minuten später werden die so behandelten Mäuse in eine Glocke gegeben, worin eine bestimmte Äthermenge
verdampft wird. Nach eingetretener Narkose nimmt man die Mäuse aus der Glocke und stellt die Narkosedauer
in Minuten an der freien Luft fest.
b) Potenzierung der Analgesie mit Morphin
Der Schmerz wird durch Zwicken des Dammes bei der Aus den obigen Ergebnissen geht hervor, daß das
Maus (Technik nach Hesse) alle 10 Minuten während erfindungsgemäß erhältliche Produkt dem bekannten
3 Stunden hervorgerufen. Das zu untersuchende Produkt 25 überlegen ist.
wird in einer Dosis von 20 mg/kg subkutan 30 Minuten Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Die
vor der Injektion von 5 mg/kg Morphin subkutan verabreicht. Man stellt. den Prozentsatz von negativen
Reaktionen fest, wodurch sich die Wirkung des zu
30 Man erhitzt eine Lösung von 6,7 g 3-[3'-Chlorphenthiazinyl-(10')]-propyl-p-toluolsulfonat
und 6,8 g l-(2'-Cyanmethoxyäthyl)-piperazin in 95 ecm wasserfreiem Toluol
21Z2 Stunden unter Rückfluß. Nach Abkühlen nimmt
such bei der Maus 50°/0 der Tiere unfähig macht, einen 35 man in 75 ecm destilliertem Wasser auf, rührt 1 Stunde
Klimmzug an einem horizontal gespannten Faden aus- und dekantiert. Man wäscht die Toluolschicht erneut mit
zuführen. 50 ecm destilliertem Wasser und extrahiert zunächst
,. „ , .' T7..,' τ,, , , mit 75 ecm und dann mit 25 ecm 0,5 η-Salzsäure. Die
d) Test nach Wmter-Flataker wäßrige sa]zsaure Schicht ^ pit so ccm EssigSäure-
Mittels einer geeigneten photoelektrischen Vorrichtung 40 äthylester und dann mit 50 ecm Äther gewaschen,
stellt man fest und vergleicht vor und nach der Ver- Man setzt die Base aus der salzsaufen Lösung durch
abreichung des zu untersuchenden Produkts an der Maus Zugabe von 7 ecm Natronlauge (d = 1,33) in Freiheit
die Anzahl der Durchgänge des Tieres durch ein Strahlen- und extrahiert sie mit 40 ecm und dann mit 20 ecm
bündel im Innern eines abgeschlossenen Raumes, der Chloroform. Man wäscht die Chloroformlösung mit 50 ecm
genügend groß ist, daß sich das Tier so bequem bewegen 45 destilliertem Wasser, trocknet über Natriumsulfat, öl-
untersuchenden Produktes zeigt.
c) Test am Faden
Man bestimmt diejenige Dosis (DE50) an Produkt, die
bei peroraler Verabreichung 90 Minuten vor dem Verangegebenen Schmelzpunkte wurden auf der Kofier-Bank
bestimmt.
kann, ohne das Gefühl der Enge zu haben. Man bestimmt graphisch durch Vergleich mit Kontrollieren diejenige
Dosis in mg/kg, die bei peroraler Verabreichung 11Z2 Stunden
vor dem Test eine 5O°Zoige Erniedrigung der Spontanaktivität
von Mäusen bewirkt (DE80). triert und entfernt das Lösungsmittel durch Destillation
im Vakuum. Nach 2stündigem Trocknen bei 80° C unter einem Druck von 1 mm Quecksilbersäule erhält man
6,2 g 3-Chlor-10-[3'-(4"-cyanmethoxyäthylpiperazino)-propylj-phenthiazin.
Man löst 5,94 g dieser Base in 100 ecm siedendem Äthanol und versetzt ziemlich rasch mit einer Lösung
von 3,25 g Maleinsäure in 50 ecm Äthanol. Das Salz kristallisiert beim Abkühlen aus. Man filtriert, wäscht
e) Test des bedingten Reflexes
• Man schafft einen bedingten Reflex bei der Ratte .(Hochklettern an einer Kautschukröhre unter der An-
■ regung eines Glockenschlages assoziiert mit einem 55 fünfmal mit je 10 ecm Äthanol und trocknet 24 Stunden
Schmerzgefühl, das durch eine elektrische Entladung bei 45° C im Vakuum. Man erhält so 8,88 g 3-Chlor-[Abrichtungsperiode]).
hervorgerufen wurde [Abrichtungsperiode]). Das zu ■untersuchende Produkt wird in verschiedenen Dosen
■subkutan verabreicht. Die Ratten werden dann während 6 Stunden alle Stunden dem Versuch unterworfen. Man
stellt den beobachteten maximalen Effekt fest (Anzahl -der Stimuli, die notwendig sind, um die Ratte zum Klettern
zu bringen, Dauer des Kletterns in Sekunden). Eine ■dressierte, nicht behandelte Ratte klettert nach dem
.ersten Stimulus in- 2 Sekunden. Eine Ratte, die das
■-Klettern nach sechs Stimuli nicht ausführt, wobei diese Stimuli 2 Sekunden lang alle 5". Sekunden erfolgten, wird
. als nicht mehr bedingt angesehen.
Man bestimmt graphisch diejenige Dosis an Produkt in
■■mg/kg, die eine Aufhebung des bedingten Reflexes von 70 50 ecm Äther gewaschen.
10 - [3' - (4"-cyanmethoxyäthylpiperazino) - propyl] - phenthiazin-dimaleat
vom F. 187 bis 188° C.
Man erhitzt eine Lösung von 9,95 g 3-[3'-Acetylphenthiazinyl-(10')]
- propyl - ρ - toluolsulfönat und 7,45 g l-(2'-Cyanmethoxyäthyl)-piperazin in 40 ecm wasserfreiem
Toluol 3 Stunden unter Rückfluß. Nach Abkühlen nimmt man in 100 ecm destilliertem Wasser auf. Nach
Dekantieren wäscht man erneut die Toluolschicht mit 100 ecm destilliertem Wasser und extrahiert mit 150 ecm
0,5 η-Salzsäure. Die wäßrige salzsaure Schicht wird mit
Man setzt die Base aus ihrer salzsauren Lösung durch Zugabe von Natronlauge (d = 1,33) in Freiheit und
extrahiert sie zweimal mit je SO ecm Chloroform.
Nach Trocknen der Chloroformlösung über Natriumsulfat und Filtrieren entfernt man das Lösungsmittel
durch Destillation im Vakuum.
Man erhält so 7,9 g 3-Acetyl-10-[3'-(4"-cyanmethoxyäthylpiperazino)-propyl]-phenthiazin,
dessen aus Äthanol kristallisiertes Dihydrochlorid bei etwa 190° C schmilzt.
Man arbeitet wie im Beispiel 2 beschrieben, geht jedoch von 9,8 g 3-[3'-Propionylphenthiazinyl-(10')]-propyl-p-toluolsulfonat
und 7,2 g l-(2'-Cyanmethoxyäthyl)-piperazin aus und erhält so 6,4 g 3-Propionyl-10-[3'-(4"-cyanmethoxyäthylpiperazino)
-propyl] -phenthiazin, dessen aus Äthanol kristallisiertes Dihydrochlorid bei etwa 16O0C schmilzt.
20
Man arbeitet wie im Beispiel 2 beschrieben, geht jedoch von 6 g 3-[3'-Methoxyphenthiazinyl-(10')]-propylp-toluolsulfonat
und 6,67 g l-(2'-Cyanmethoxyäthyl)-piperazin aus und erhält so 4,22 g 3-Methoxy-10-[3'-(4"
- cyanmethoxyäthylpiperazino) - propyl] - phenthiazin, dessen aus Äthanol kristallisiertes Dimaleat bei 160 bis
162° C schmilzt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinderivaten der allgemeinen Formelin der A einen der beiden Reste-oder -CH2-CHCH3CH2-und X ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom oder einen niedrigmolekularen Alkyl-, Alkoxy-, Acyl- oder Carbalkoxyrest oder einen Cyan-, Methylthio-, Methansulfonyl- oder Dimethylsulfamidorest bedeutet, wobei der Piperazinring gegebenenfalls durch einen oder mehrere niedrigmolekulare Alkylreste substituiert sein kann, sowie von deren Salzen und quaternären Ammoniumderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Phenthiazinderivat der allgemeinen FormelA-Yin der Y den Rest eines reaktionsfähigen Esters bedeutet und A und X die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, mit einem Piperazin der Formeli — CH,- CH,- O — CH2-CNumsetzt und die so erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls in ihre Salze oder quaternären Ammoniumderivate überführt.N-CH9-CH,-0-CH9-CN In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 766 235.©90S 689/558 12.59
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