DE1052202B - Schraubentrieb mit zwei parallelen Gewindespindeln fuer feinmechanische Zwecke - Google Patents

Description

DieErfindung bezieht sich auf einen Schraubentrieb mit zwei Gewindespindeln, deren Mittellinien zueinander parallel verlaufen. Die treibende Gewindespindel ist mit eingängigem Schraubengewinde geringer Steigung und die getriebene Gewindespindel 5 mit mehrgängigem Schraubengewinde großer Steigung versehen. Die beiden Gewindespindeln sind durch eine gemeinsame Mutter miteinander verbunden.

Gemäß der Erfindung besteht die gemeinsame Mutter aus zwei symmetrischen Teilen, deren Trennebene in der Ebene der Mittellinien der beiden Gewindespindeln liegt; diese beiden Teile sind durch mindestens eine Feder miteinander verbunden. Nach dieser Ausbildung sind die beiden Muttergewinde weitgehend spielfrei in bezug auf das Schraubengewinde der Gewindespindeln, wodurch bei Bewegungsumkehrung der Antriebswelle die getriebene Welle praktisch sofort mitgenommen wird.

Die Erfindung ergibt eine billig herstellbare Bau- ao art. Die Antriebswelle kann zwei Drehsinne haben, und die Übersetzung kann groß sein. Der erfindungsgemäße Schraubentrieb ist insbesondere verwendbar zum Feineinstellen von Kondensatoren und anderen Abstimmteilen in Apparaten für drahtlose Telegraphic und Telephonie.

Die Erfindung wird näher erläutert an Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.

Fig. 1 ist eine Seitenansicht;

Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie I-I nach Fig. 1, in Pfeilrichtung gesehen.

In zwei Gestellplatten 1 und 2 ist eine Gewindespindel 3 gelagert, die auf ihrem über die Gestellplatte 1 vorstehenden Ende einen Knopf 4 trägt. Die Gewindespindel 3 ist mit eingängigem Schraubengewinde geringer Steigung versehen. Weiter ist in den Gestellplatten 1 und 2 eine Gewindespindel 5 gelagert, die über die Gestellplatte 2 vorsteht und dort mit einer anzutreibenden Welle verbunden werden kann. Die Gewindespindel 5 ist mit mehrgängigem Schraubengewinde großer Steigung versehen. Mittels drei Distanzstücken 6 sind die Gestellplatten 1 und 2 starr miteinander verbunden. Weiter ist zwischen den Gewindespindeln 3 und 5 eine aus zwei gleichen Teilen 7 und 8 bestehende gemeinsame Mutter vorgesehen. Die beiden Teile 7, 8 sind derart mit Schraubengewinden versehen, daß sie, nachdem sie zusammengefügt worden sind, eine gemeinsame Mutter bilden, die sowohl auf dem Schraubengewinde der Gewindespindel 3 als auch auf dem der Gewindespindel 5 sitzt. Die Teile 7 und 8 werden von einer Zugfeder 9 zusammengehalten, die mit zwei Stiften 10 ausgestattet ist, wodurch die Teile 7, 8 festgehalten Schraubentrieb
mit zwei parallelen Gewindespindeln
für feinmechanische Zwecke

Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken₁
Eindhoven (Niederlande)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Zoepke, Patentanwalt,
München 5, Erhardtstr. 11

Beanspruchte Priorität: Niederlande vom 23. August 1954

Jacob Verhoeff, Hilversum (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden

und gegen das Schraubengewinde der Gewindespindeln 3 und 5 gedrückt werden.

Bei Drehung des Knopfes 4 muß die von den zwei Hälften 7,8 gebildete gemeinsame Mutter eine geringe Bewegung nach links oder nach rechts vollführen. Infolgedessen wird die Gewindespindel 5 in Umdrehung versetzt, welche Bewegung aber in bezug auf die der Gewindespindel 3 stark verzögert ist. Das Verhältnis der Verzögerung ist durch das Verhältnis der Steigung des Schraubengewindes der Gewindespindeln 3 und 5 bedingt.

Bei Verwendung der zwei von der Feder 9 zusammengezogenen Teile 7 und 8 wird der Spielraum zwischen den Schraubengewinden und der Mutter soviel wie möglich behoben, so daß der Totgang gering ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schraubentrieb mit zwei parallelen Gewindespindeln für feinmechanische Zwecke, insbesondere für Feineinstellung von Apparateteilen für drahtlose Telegraphic oder Telephonie, wobei die treibende Gewindespindel mit eingängigem Schraubengewinde geringer Steigung und die

   809- 768/161