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Einstellbarer Exsenterantrieb Die Erfindung betrifft einen einstellbaren
Exsenterantrieb, insbesondere für Zubringerzangen zum Materialvorschub für Eizenterpressen,
mit mindestens einem aus einer äußeren und einer inneren, gegeneinander verstellbaren
und festspannbaren Eizenterscheibe gebildeten, durch eine Antriebswelle antreibbaren
Excenter.
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Bekannte Exzenterpressen besitzen eine Materialzuführung unter Verwendung
von in Öffnungs- und Schließungsstellung steuerbaren Zangen, wobei das draht- oder
bandförmige Material durch eine Haltezange in Verbindung mit einer gegenphasig gesteuerten
Zubringerzange abschnittsweise vorgeschoben wird. Für den Antrieb der bewegbaren
Zubringerzange ist bereits vorgeschlagen worden, einen Sxsenterantrieb anzuwenden,
bei dem der Hub und damit die Vorschublänge durch eine äußere und eine innere, gegeneinander
verstellbare und festspannbare Exeenterscheibe bestimmt wird. Derartige einstellbare
Exzenterantriebe zeigen den Nachteil, daß bei einer Verstellung der Vorschublänge
jeweils eine zusätzliche Zeitverstellung hinsichtlich des Zeitverlaufs der Hubbewegung
gegenüber
der Steuerung der Zangenöffnungsstellung erforderlich ist. Die Hubverstellung kann
somit nicht unabhängig von der Ortsveränderung der bewegbaren Zange gegenüber der
zeitlich festgelegten Öffnungs- und Schließungsstellung durchgeführt werden.
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Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, einen Erzenterantrieb
zu schaffen, bei dem eine Hubverstellung innerhalb der üblichen Bereiche möglich
ist, ohne daß gleichzeitig der zeitliche Verlauf der Hubbewegung in bezug auf den
Ablauf der (iffnungs- und Schließungszyklen korrigiert werden muß. Das Kennzeichnende
der Erfindung ist darin zu sehen, daß zur Verstellung der äußeren gegenüber der
inneren Elzenterscheibe eine Verstellvorrichtung vorgesehen ist, welche ein Einstellelement
aufweist, das mit einem gegensinnigen gleichen Drehantrieb für die innere und äußere
Exzenterscheibe versehen ist. Jede Verstellung des Hubes und damit der Vorschublänge
erfolgt durch eine zwangsweise gegensinnige Verdrehung der äußeren und inneren Exzenterscheibe,
wobei sich die beiden Rxsenterscheiben um annähernd gleiche Winkelbeträge in entgegengesetztem
Drehsinn bewegen. Zweckmäßig wird die Bewegung jeder Exzenterscheibe durch entsprechende
anschläge auf matimal 90° begrenzt. Bei einem solchen Exzenterantrieb erfolgt die
Veränderung des Hubes ohne beachtliche Veränderung innerhalb der Zeitfunktion des
Öffnungs- und Schließungsiyklus.
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In der praktischen Ausführung kann es zwechläßig sein, daß der Drehantrieb
ein Kegelrad aufweist, und daß ein erstes lntriebskegelrad mit der inneren Exeenterscbeibe
und ein
zweites Antriebskegelrad mit der äußeren Exzenterscheibe
verbunden ist, welche an dem mit dem Einstellelement verbundenen Kegelrad diametral
angreifen. Die Kegelräder können dabei in der verschiedensten Weise als Reibräder
oder dgl.
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ausgebildet sein, bevorzugt wird jedoch eine Zahnradausbildung.
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Bei einem erprobten und vorteilhaften konstruktiven Aufbau kann auf
der Antriebswelle ein innerer Hülsenteil mit der inneren Exzenterscheibe und dem
ersten Antriebskegelrad drehbar gelagert sein, und auf diesem inneren Hülsenteil
ist ferner ein äußerer Hülsenteil gelagert, welcher das zweite Antriebskegelrad
trägt und über einen Mitnehmer an der äußeren Exzenterscheibe angreift. Das mit
dem Einstellelexent verbundene Kegelrad wird dabei vorteilhaft in einem Lagerstück
gehalten, welches einseitig je auf dem inneren und auf dem äußeren Hülsenteil abgestützt
ist. Eine solche Ausbildung bietet bauliche Vorteile.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es gegebenenfalls zweckmäßig
sein, daß die äußere Exzenterscheibe die innere Exzenterscheibe in Axialrichtung
überragt, daß gegen den überragenden Randteil der äußeren Elzenterscheibe eine Bnlagescheibe
der Antriebswelle anliegt, und daß ferner die Antriebswelle mit der Bnlagescheibe
gegen die äußere Exzenterscheibe und mit einem Spannstück gegen das freie Ende des
inneren Hüisenteils festspannbar ist. Auf diese Weise wird eine einwandfreie Fixierung
der jeweils am Einstellelement vorgenommenen Hubeins tellung ermöglicht.
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Es kann ferner vorteilhaft sein, eine bewegbare Zubringerzange über
ein Torsionselement anzuschließen. Dieses läßt sich zweckmäßig mit einstellbarer
Torsionsspannung ausbilden.
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Eine solche Kraftübertragung verhindert das Stauchen des Vorschubmaterials
und dient dem Ausgleich von Bewegungsdifferenzen.
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Durch die Anwendung der Merkmale der Erfindung wird ein einfach aufgebauter
Exzenterantrieb geschaffen, bei dem die Hubeinstellung unabhängig von einer Korrektur
des zeitlichen Bewegungsablaufs in Verbindung mit anderen synchronisierten Bewegungsabläufen
durchgeführt werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung schematisch dargestellt; es zeigen: Fig. 1 eine teilweise geschnittene
Draufsicht auf einen Exzenterantrieb gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine teilweise
längs der Schnittlinie 2-2 in Fig. 1 geschnittene Seitenansicht des Exzenterantriebs.
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Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Vorschubvorrichtung enthält
eine feststehende Haltezange 1 und eine bewegbare Zubringerzange 2, die jeweils
aus einem Zangenunterteil und einem in eine Öffnungs- und Schließungsstellung steuerbaren
Zangenoberteil bestehen. Die Steuerung der Zangen wird in
bekannter
Weise, beispielsweise über eine Nockenwelle, vom Drehantrieb abgeleitet und ist
in der vorliegenden Ausführungsform nicht näher dargestellt.
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Der Verschiebeantrieb der Zubringerzange 2 erfolgt über einen Winkelhebel
3, der unter Zwischenschaltung von zwei Torsionsstäben 4,5 an die Zubringerzange
2 angeschlossen ist. Diese Torsionsstäbe 4,5 dienen dem Bewegungsausgleich innerhalb
der Zeitspannen, in denen sowohl die Zubringerzange 2 als auch die Haltezange 1
geschlossen sind. Die Torsionsstäbe 4,5 sind dabei so zu dimensionieren, daß das
Vorschubmaterial nicht merklich gestaucht wird. Gegebenenfalls kann eine Einstellbarkeit
der Torsionskräfte zweckmäßig sein.
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Der Hub und damit die Vorschublange der Zubringerzange 2 wird durch
die gegenseitige Lage einer äußeren Exienterscheibe 6 gegenüber einer inneren Exzenterscheibe
7 festgelegt. Die äußere Exzenterscheibe 6 überragt die innere Elzenterscheibe 7
und weist eine Umfangsnut auf, in die ein an den Winkelhebel 3 angeschlossener Ringteil
8 eingreift. Die innere Exzenterscheibe 7 ist an einem inneren Hülsenteil 9 befestigt,
der auf einem abgesetzten Wellenabschnitt 10 einer Äntriebswelle 11 drehbar gelagert
ist. Der Wellenabschnitt 10 trägt an seinen freien Ende ein Gewindestück 12, auf
das ein Spannstück 13 aufgeschraubt ist, welches den Wellenabschnitt 10 gegenüber
dem inneren Hülsenteil 9 und außerdem über eine Anlagescheibe 14 und einen Randteil
15 der äußeren Etzenterscheibe 6 die beiden Exsenterscheiben 6,7 7 inihrer festgelegten
Einstellage fixiert.
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Auf dem inneren Hülsenteil 9 ist ein äußerer Hülsenteil 16 drehbar
gelagert, welcher einen Mitnehmer 17 trägt, der die Verstellbewegung über ein Ansatzstück
18 auf die äußere Exzenterscheibe 6 überträgt.
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Sowohl der innere Hülsenteil 9 als auch der äußere Hülsenteil 16 tragen
je ein Äntriebskegelzahnrad 19,20, und diese beiden Äntriebskegelzahnräder kämmen
mit einem Kegelzahnrad 21, welches mit einem ein Einstellelement 22 tragenden Drehzapfen
23 verbunden ist. Der Drehzapfen 23 und das Kegelzahnrad 21 sind in einem Lagerstück
24 gehalten, welches mit angeformten Augenteilen 25,26 auf dem äußeren Hülsenteil
16 und auf dem inneren Hülsenteil 9 abgestützt ist.
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Ein mit dem Wellenteil 10 verbundener gnschlagstift 27 begrenzt in
entsprechenden Ausnehmungen des inneren Hülsenteils 9 und des darüberliegenden äußeren
Hülsenteils 16 deren Verstellbewegung und damit die Verstellbewegung jeder Eizenterscheibe
6,7 auf maximal 900.
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Auf der Antriebswelle 11 sitzt ein erstes Kegelrad 28, das über ein
zweites Kegelrad 29 eine Steuerwelle 30 antreibt.
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Die Steuerwelle 30 steuert einseitig mit Hilfe von nicht sichtbaren
Kurvenscheiben die Öffnung der Haltezange 1 und der Zubringerzange 2. Die Steuerung
über eine zweite solche Welle an der anderen Seite ist nicht dargestellt. Die Zubringerzange
2 gleitet auf den Rundführungen 31,32.
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Zum Verändern der Einstellung wird bei angehaltener Maschine zunächst
das Spannstück 13 gelöst. Danach wird der Drehzapfen 23 verstellt, wobei sich über
den Kegelradantrieb die äußere und die innere Exzenterscheibe 6,7 gegeneinander
um annähernd den gleichen Winkelbetrag verstellen. Nach dem erneuten Festspannen
durch Anziehen des Spannstückes 13 kann die Vorrichtung mit dem geänderten Hub wieder
in Betrieb genommen werden.
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Die Erfindung erleichtert die Maschinenbedienung wesentlich, indem
eine Zeitverstellung zwischen der Äntriebswelle 11 und der Steuerwelle 30 unnötig
wird.
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Das gezeigte Ausführungsbeispiel beschreibt nur eine von verschiedenen
möglichen Ausführungsformen des Erfindungsprinzips.
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Anstelle eines einzigen Exzenterpaares, bestehend aus einer äußeren
und einer inneren Exzenterscheibe, können auch zwei Exzenterpaare angewendet werden,
welche in parallel gerichteten Äntriebsgestängen die Antriebsübertragung vermitteln.
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Anstelle der Torsionsstäbe lassen sich ferner Federteleskope zum Bewegungsausgleich
anwenden.