DE1051372B

DE1051372B - Elektromotor mit Luefter und mechanischer Bremse, insbesondere zum Antrieb von Schleudermaschinen

Info

Publication number: DE1051372B
Application number: DEH26238A
Authority: DE
Inventors: Hans Haverkamp
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-02-09
Filing date: 1956-02-09
Publication date: 1959-02-26

Description

Elektromotor mit Lüfter und mechanischer Bremse, insbesondere zum Antrieb von Schleudermaschinen Die Erfindung betrifft einen Elektromotor mit Lüfter und mechanischer Bremse, insbesondere zum Antrieb von Schleudermaschinen, wie Wäscheschleudern, bei dem an einem Wellenende ein mit einer Bremsscheibe versehener Lüfter befestigt ist.
Bei bekannten Motoren dieser Art besteht die Bremsscheibe, die mit dem Lüfter verbunden sein, aber auch einen Teil des Lüfters bilden kann, aus. Metall, während der Bremsklotz mit einem handelsüblichen Bremsbelag versehen ist. Die handelsüblichen Bremsbeläge, die für große Bremsleistungen und hohe Temperaturen als spezielle Bremsbeläge für Fahrzeuge entwickelt wurden, nutzen sich verhältnismäßig rasch ab, insbesondere wenn die Oberfläche des mit dem Bremsbelag versehenen Bremsklotzes kleiner ist als die Oberfläche der sich drehenden metallischen Bremsscheibe. Etwas günstiger liegen die Verhältnisse bei anderen Motoren dieser Art, bei denen der rotierende Teil, also der Lüfter selbst oder eine besondere Bremsscheibe, als Träger für einen Bremsbelag dient. Der Nachteil dieser Anordnungen besteht darin, daß der rotierende Teil der Bremse mehrstückig ausgebildet werden muß. Der Bremsbelag muß immer am Lüfter bzw. an der Bremsscheibe befestigt werden, was einen zusätzlichen Arbeitsaufwand bei der Herstellung bedeutet.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bremsmotor zu schaffen, der billig in der Herstellung ist und bei dem auch nach vielen Betriebsstunden keine Teile nachgestellt oder ausgewechselt zu werden brauchen. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der Reibungsfaktor beim Reiben von Metall auf Kunststoff, der zwar geringer ist als der Reibungsfaktor beim Reiben von Metall auf einem Bremsbelag, durchaus ausreicht, um den Motor zusammen mit der Schleuder wirksam abzubremsen.
Der erfindungsgemäße Motor ist demnach gekennzeichnet durch ein einstückiges Kunststoffpreßteil, das als Lüfter und zugleich als belaglose Bremsscheibe dient, und durch einen unmittelbar an die Bremsscheibe anpreßbaren metallischen Bremsklotz.
Das Kunststoffpreßteil läßt sich billig, praktisch ohne spanabhebende Bearbeitung herstellen. Der Abrieb ist äußerst gering, so daß keine störenden Abriebteilchen entstehen und die Form der Bremsscheibe nicht verändert wird. Zweckmäßig wird die Bremsscheibe an ihrem Umfang mit einer konischen Rille versehen, an die der Bremsklotz mit seinem entsprechenden keilförmigen Querschnitt angepreßt wird. Dadurch ergibt sich eine verhältnismäßig große Reibungs- und Bremsfläche.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an einem Ausführungsbeispiel eines Motors mit stehender Welle, bei dem das untere Wellenende den unteren Lagerschild durchdringt, an Hand der Fig. 1 und 2 beschrieben, welche die Ansicht des Motors von unten und von der Seite zeigen.
Am unteren Ende der Motorwelle 4, die den Lagerschild 9 durchdringt, ist die mit den Lüfterflügeln 7 versehene Bremsscheibe 5 aus gepreßtem Kunststoff befestigt. Der metallische Bremsklotz 6, zweckmäßig ebenfalls gepreßt, ist in einer Verdickung des unteren Lagerschildes 9 gelagert. Zur Betätigung des Bremsklotzes 6 dient der Bowdenzug 10, der ebenfalls. am Lagerschild gehaltert ist, und zwar an einem winkeligen Ansatz. Die Rückholfeder 11 drückt den Bremsklotz in seine Öffnungslage. Durch die Stellschraube 12, die gleichfalls am Lagerschild gehaltert ist, kann der Hebelausschlag eingestellt werden..
Da die Luft praktisch frei von Abrsebteilchen ist, kann sie zur Innenkühlung des Motors benutzt werden. Um sicherzugehen, daß etwaige Abriebteilchen nicht in das Motorinnere kommen, sind die Ventilatorflügel 7 so ausgebildet, daß sie die Luft axial aus dem Motor ansaugen und radial nach außen wegblasen. Etwaige Fremdkörper werden teils durch die Zentrifugalkraft, teils durch den Luftstrom ebenfalls radial nach außen geschleudert. Die Luft wird durch die Einlaßöffnungen 8 in den Motor eingesaugt. Die Einlaßöffnungen 8 sind unmittelbar unterhalb des. oberen Lagerschildes 2 im Motorgehäuse 1 angebracht. Dadurch wird verhindert, daß Spritzwasser in den Motor gelangen kann. Die Ableitung des Spritzwassers wird noch dadurch begünstigt, daß der obere Lagerschild kegelig ausgebildet und durch einen am Wellenstumpf 4 befestigten Spritzring überdacht ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektromotor mit Lüfter und mechanischer Bremse, insbesondere zum Antrieb von Schleudermaschinen, wie Wäscheschleudern, bei dem an einem Wellenende ein mit einer Bremsscheibe versehener Lüfter befestigt ist, gekennzeichnet durch ein einstückiges Kunststoffpreßteil, das als Lüfter und zugleich als belaglose Bremsscheibe dient, und durch einen unmittelbar an die Bremsscheibe anpreßbaren metallischen Bremsklotz.
2. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei senkrecht stehender Welle der untere Lagerschild mit Vorsprüngen zur Lagerung des Bremsklotzes und zur Befestigung des Bowdenzuges (10) und der Stellschraube (12) versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 584 473, 832 635, 429 328, 671285, 708 947, 471686; schweizerische Patentschrift Nr. 312 771.