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Luftreiniger. Gegenstand der Erfindung ist eine Luftreinigungsvorrichtung,
insbesondere für die Entstaubung der Verbrennungsluft bei Verbrennungskraftmaschinen.
Namentlich bei Kraftfahrzeugen sind derartige Vorrichtungen wichtig. Gegenstand
des Patentes 391259 ist eine Luftreinigungsvorrichtung dieser Art, bei der die Luft
in der Mitte eines Gehäuses über einer drehbaren, mit Flügeln versehenen Scheibe
einströmt, um die Scheibe herumgeht und unter ihr in den Saugstutzen der Maschine
einströmt. Im Saugstutzen ist ein Propeller vorgesehen, der durch die Luftströmung
in Umdrehung versetzt wird und die Flügel mitnimmt. Auf diese Weise wird der eintretende
Luftstrom im Gehäuse nach außen geschleudert und durch die Fliehkraft eine Abscheidung
des Stromes bewirkt. Der abgeschiedene Staub sammelt sich in einem besonderen Behälter,
während die gereinigte Luft zur Maschine strömt.
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Von dieser geschützten Einrichtung unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
,dadurch, daß der abgeschiedene Staub nicht in einem Behälter gesammelt wird, sondern
-daß der Luftstrom durch besondere, der Einrichtung sich anpassende Ablenkung in
bekannter Weise in einen inneren staubfreien und einen äußeren staubbeladenen zerlegt
wird, von denen der staubfreie in den Saugstutzen geht, während der staubbeladene
unterhalb des Stutzens durch einen Spalt im Gehäuse ins Freie strömt. Das hat den
Vorteil, daß es nicht notwendig wird, den Staubbehälter von Zeit zu Zeit zu entleeren,
daß dagegen die Vorrichtung stets betriebsfähig ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
teilweise in senkrechtem Schnitt, teilweise in Ansicht dargestellt. Die Vorrichtung,
wie sie hier gezeigt ist, besteht aus einem Gehäuse I, welches auf dem Ende eines
Kranales 2 angeordnet ist. In dem Gehäuse befindet sich ein Rotor 3, der durch einen
Propeller 4 in Umdrehung ,gesetzt wird, um die durch das Gehäuse strömende Luft
der Fliehkr.aftwirkung auszusetzen. Das Gehäuse I hat zylindrische Gestalt und ist
an beiden Enden offen, um einen Einl.aß 5 und einen Auslaß 6 zu bilden. Das :eine
Ende des Gehäuses ist .bogenförmig einwärts gegen den Einlaß 5 geneigt. Ein grobes
Drah.netz 7 erstreckt sich über den Einlaß 5, um zu verhindern, daß irgendwelche
Körper, die eine Beschädigung -der Vorichtun.g zur Folge haben könnten, in das Gehäuse
eindringen können. Der Kanal :2 erstreckt sich von dem -,#,ttslaßende des Gehäuses
I einwärts, und das offene Ende 8 liegt zwischen dem Einlaß 5 und dem Auslaß 6.
Von dem offenen Ende 8 des Kanales 2 aus erstreckt sich eine abgestumpft kegelförmige
Scheidewand 9 radial auswärts und achsial abwärts, wodurch die Auslaßöffnung 6 zu
einem schmalen ringförmigen Kanal verengt wird und gleichzeitig eine Abscheidekammer
io zwischen der Scheidewand und dem -das offene Ende 8 des Kanales umgebenden Rotor
3 gebildet wird. Das gegenüberliegende Ende des Kanale-s 2 ist in geeigneter Weise
mit dem Einl@aß der Saugvorrichtung, beispielsweise d em Vergaser, verbunden. Der
Rotor 3 besteht ,aus einem abgestumpft kegelförmigen Element I I mit außen angebrachten
Flügeln 12, welches auf einer Welle 13 ,angeordnet und mit einem Propelier 4. ausgerüstet
ist, durch welch letzteren der Rotor angetrieben wird. Das abgestumpft kegelförmige
Element 1I ist @so angeordnet, daß es mit dem bogenförmigen Ende des Gehäuses 1
derart zusammenarbeitet, d.aß ein einwärts sich verjüngender, von dem Einlaß 5 nach
der Kammer io führender Kanal 15 gebildet wird, der eine düsenartige Wirkung auf
die Luft ausübt, wenn diese zentrifugal einwärts gegen die Kammer 1o strömt. Die
Schaufeln 12 sind mehr oder weniger der Gestaltdes Kanales 15 entsprechend ausgebildet
und in geeigneter Weise fest auf dem Element 11 angeordnet. Die aus dem Rotor 4
und dem abgestumpft
kegelförmigen Element ii mit den Flügeln 1z
bestehende umlaufende Einheit wird von einer zwischen dem oberen Ende der feststehenden
vertikalen Welle 13 und einer Kappe 18 angeordneten Kugel 17 getragen. Die Kappe
18 ist auf eine die Welle 13 .umgebende Hülse i9 aufgeschraubt und fest mit der
u.mlaufen:den Einheit verbunden. Die Welle 13 erstreckt sich von einem in dem oberen
Ende 8 des Kanales 2 vorgesehenen Armkreuz 2o aufwärts und dient mithin nicht nur
zum Tragen der umlaufenden Einheit, sondern auch .als Führungslager, um Vibrationen
dieser Einheit zu verhindern. Der Propeller 4. besteht aus mehreren Schaufeln, die
fest mit dem unteren Ende eines an dem Element i i befestigten Paßstückes 21 verbunden
sind. Die Schaufeln sind so geformt, daß die durch die Vorrichtung angesaugte Luft
eine Umdrehung des Elementes i i zur Folge hat.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist im wesentlichen
wie folgt: Die Luft wird durch .das Gehäuse i durch eine Saugvorrichtung hindurchgezogen,
die an dem Kanal 2 angeschlossen ist. Diese Luft wirkt auf die Propeller., wodurch
der Rotor 3 in Umdrehung versetzt wird. Hierdurch wird ein größerer Luftstrom durch
die Einl.aßöfnung 5 angesaugt, als durch den Kanal 2 strömt. Die Luft wird zentrifugal
und achsial einwärts durch den Kanal 15 .geleitet, und ihre Geschwindigkeit erhöht
sich, wenn sie sich dem verengten inneren Teil des Kanales nähert. Infolge der Fliehkraftwirkung
werden die Staub- und Schmutzteilchen selbstverständlich auswärts gegen den Innenumfang
des Gehäuses i geschleudert. Wenn die Luft den Kanal 15 verläßt und in die
vergrößerte Kammer io einströmt, hat sie ihre Höchstgeschwindigkeit erreicht und
wird durch die Wirkung der Schaufeln 12 ,abwärts gegen den verengen Auslaß 6 gepr.eßt.
Die innere reine Luftschicht wird durch die Saugwirkung der Maschine einwärts und
aufwärts durch das otfene Ende e des Kanales 2 und durch diesen Kanal hindurchgezogen.
Die äußere, den Staub und Schmutz sowie andere Fremdkörper enthaltende, in der Kammer
io sich befindende Luftschicht wird abwärts und durch den verengen Auslaßkanal 6
hindurch durch die fortwährend einströmende Luft gepreßt. Irgendwelche auf die abgestumpft
kegelförmige Scheide-wand 9 fallenden Staub-oder Schmutzteilchen bewegen sich selbstverständlich
abwärts durch die Öffnung 6 hin-.durch. Die mit Staub geschwängerte Luft bewegt
sich durch die Öffnung 6 mit genügend großer Geschwindigkeit hindurch, um die Möglichkeit
des Ansaugens irgendeines Teiles dieser Luft einwärts durch die Saugvorrichtung
oder die mit dem Kanal 2 verbundene Maschine zu verhindern. Infolge der Tatsache,
daß Staub, Schmutz und unreine Luft durch den verengten Kanal 6 nach .der Außenluft
geleitet werden, wird verhindert, daß ein Behälter zur Aufnahme dieser Teile erforderlich
wird, der mehr oder weniger sorgfältig beobachtet und häufiger geleert werden muß.
Weiter wird es infolge dieser Anordnung verhindert, daß irgendwelche Teile der Vorrichtung
nicht in der erforderlichen Weise arbeiten, .um :die Luft zu reinigen, wie dies
häufig bei Vorrichtungen der Fall ist, die mit Behältern zur Aufnahme der Unreinigkeiten
ausäerüstet :sind, und diese Behälter nicht häufig geleert werden oder .aber in
Unordnung geraten bzw. zerbrechen. Da beider Vorrichtung nach der Erfindung die
vollständige Ab-Scheidung des Staubes von der Luft nicht angestrebt wird, -sondern
nur Staub enthaltende Luft gegen Einströmen in den Vergaser und die Zylinder verhindert
werden soll, so wird die Wirkung der neuen Vorrichtung wesentlich erhöht .und ist
.beinahe um ioo Prozent wirksamer für den in Frage kommenden Zweck.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung unterscheidet sich deutlich von
anderen durch Fliehkraft wirkenden Abscheidevorrichtungen nicht nur durch eine merkliche
Erhöhung der Geschwindigkeit, mit welcher die Luft innerhalb des Gehäuses oberhalb
der Einströmgeschwinidigkeit umläuft, sondern dadurch, daß die mit Staub geschwängerte
Luft in einem Strahl mit genügendem Moment abgeführt wird, um sie direkt nach der
Atmosphäre zu leiten und das Einströmen dieser Luft an diesem Auslaßende zu verhindern.