DE541445C

DE541445C - Abscheide- und Entstaubungsvorrichtung fuer pneumatische Foerderanlagen, insbesondere fuer faseriges Gut

Info

Publication number: DE541445C
Application number: DEA57427D
Authority: DE
Original assignee: Joh Jacob Rieter und Cie AG
Current assignee: Joh Jacob Rieter und Cie AG
Priority date: 1929-04-07
Filing date: 1929-04-07
Publication date: 1932-01-12

Description

Abscheide- und Entstaubungsvorrichtung für pneumatische Förderanlagen, insbesondere für faseriges Gut Bei pneumatischen Förderanlagen, wie solche neuerdings allgemein in Baumwollspinnereien Eingang finden, sind die Förderleitungen an den Verteilungsstellen über den Mischstöcken mit Abscheide- und Entstaubungsvorrichtungen ausgerüstet. Diese dienen dazu, die geförderte Baumwolle aus der Leitung zu entnehmen und zugleich zu entstauben. Dabei ist bekannterweise in einzelnen Kasten eine mit Eigenantrieb versehene Siebtrommel angeordnet, durch welche hindurch der Luftstrom weiterzieht unter Mitnahme des Staubes und kleiner Unreinigkeiten, während das Fördergut auf der Oberfläche haftenbleibt und durch die ständige Drehung nach außen befördert wird.
Der Antrieb der Siebtrommel ist in hohem Maße der Gefahr der Verschmutzung durch herumfliegenden Staub und Fördergut ausgesetzt, so daß dieser Antrieb besonderer Wartung bedarf, um Betriebsstörungen möglichst vorzubeugen.
Bei der Abscheide- und Entstaubungsvorrichtung für pneumatische Förderanlagen, insbesondere für Baumwolle, gemäß der Erfindung wird der Förderstrom durch ein am Umfang offen ausgebildetes und nur zum Teil, beiderseits einer Eintrittsstelle für den Förderstrom, durch eine Wandung abgedecktes, an der einen Stirnseite geschlossenes, an der anderen Stirnseite mit einem Sieb versehenes, drehbares Zellenrad hindurchgeleitet, in das der Förderstrom tangential zum Umfang eintritt und aus dem er an der mit dem Sieb versehenen Stirnseite austritt, wobei das Zellenrad von dem Förderstrom in Drehung versetzt wird und das abgeschiedene Gut zur Abgabestelle hinführt.
Hierbei wird ein besonderer Antrieb für das Zellenrad erspart, ebenso die damit verbundene Wartung, so daß also ohne weiteres eine größere Betriebssicherheit gegenüber früher erreicht wird.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Abb. i im Senkrechtschnitt'und in Abb. 2 in einem Grundriß.
Die gezeichnete Abscheide- und Entstaubungsvorrichtung hat einen Kasten i mit zwei Endflanschen 2 für den Anschluß an Rohre einer pneumatischen Förderanlage. Am Kasten i ist eine Achse 3 angeordnet, auf welcher das Zellenrad 4 drehbar gelagert ist. Von einem unteren Kranz 5 führt ein glokkenartig gestalteter Boden 6 zur Nabe 7 des Rades 4, welches mit radialen Schaufeln 8, 9 versehen ist. Die Schaufeln 8 tragefi oben einen äußeren Kranz fo, an welchem eine z. B. aus einem gelochten Blech oder einem Drahtnetz bestehende ringförmige Siebwand i i befestigt ist, welche ferner auf einem vom Boden 6 gebildeten inneren Kranz 12 festgemacht ist. Der Kasten i besitzt zwei auf Bolzen 13, 14 gelagerte Flügel 15, 16, welche das Zellenrad .4 am Umfang teilweise überdecken und Seitenwände des Kastens bilden.
DerDurchgang in demKasten i kann mittels zweier auf Achsen 17, 18 befestigter Klappen i g, 2o, die durch nicht gezeichnete Mittel von außen her umsteuerbar sind, verändert werden. In der in Abb. i in vollen Linien gezeichneten Stellung der beiden Klappen i9, -2o ist im Kasten i mittels der Klappe i9 ein Kanal 21 gebildet, welcher tangential zum Zellenrad 4 auf dessen Umfang. gerichtet ist. Der unter dem Einfluß von Gebläsen dementsprechend von der Umfangsseite her in das Zellenrad 4 eintretende Förderstrom setzt das Zellenrad in Umdrehung, geht durch die Siebwand i i hindurch und nimmt seinen Weg durch einen mittels der Klappe 2o im Kasten i gebildeten Kanal 22. Der Kanal 22 ist unten teils durch den Boden 6 des Zellenrades 4. und teils durch eine Brücke 23 begrenzt, welche das Zellenrad im Bereiche der in Abb.2 schraffierten Fläche überdeckt. Beim Durchgang des Förderstromes durch das Zellenrad 4 bleibt das von ihm mitgeführte Gut in den vom Förderstrom bestrichenen, durch die Schaufeln 8, den Boden 6 und die Siebwand i t gebildeten Kammern des Rades 4 -zurück, während der Luftstrom samt dem Staub durch die Siebwand r i und den Kanal 22 hindurch weiterzieht. Das von der einzelnen Kammer des Zellenrades 4 aufgenommene Fördergut kann aus der Kammer erst (unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft) entweichen, wenn die Kaminer den Flügel 15 verläßt, wobei dann auch die bislang vom Förderstrom auf das Gut in der Kammer noch ausgeübte Saugwirkung aufhört, was zutrifft, sobald die Kammer ganz von der Brücke 23 überdeckt ist.
Soll die Abscheidung des Fördergutes in einer anderen in die Förderleitung eingeschalteten Abscheide- und Entstaubungsvorrichtung stattfinden, dann werden die beiden Umsteuerklappen i9, 2o in die in Abb. i strichpunktiert gezeichnete Stellung bewegt zwecks Außerbetriebsetzung dieser Vorrichtung. Es entsteht dann in dieser Vorrichtung oberhalb des Zellenrades ein geradliniger durchgehender Kanal für den Förderstrom.
Das Zellenrad 4 ist durch die auf der Unterseite des glockenförmigen Bodens 6 vorgesehenen Schaufeln 9 versteift. Die Zuleitung des Förderstromes tangential von der Umfangsseite her gegen das Zellenrad ermöglicht einerseits eine gute Ausnutzung der Bewegungsenergie des Förderstromes und anderseits in baulicher Beziehung ein gutes Abdichten des Rades bzw. des vom Förderstrom zu durchlaufenden Weges.
Selbstverständlich kann eine gemäß der Erfindung ausgebildete Abscheide- und Entstaubungsvorrichtung auch bei Förderanlagen für anderes spezifisch leichtes Gut -als Baumwolle verwendet werden. ,"

Claims

PATENTANSPRUCH' Abscheide- und Entstaubungsvorrichtung für pneumatische Förderanlagen, insbesondere für fäseriges Gut, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderstrom durch ein am Umfang offen ausgebildetes und nur zum Teil, beiderseits einer Eintrittsstelle für den Förderstrom, durch eine Wand (15, 16) abgedecktes, an der einen Stirnseite geschlossenes, an der anderen Stirnseite reit einem Sieb (i i) versehenes, drehbares Zellenrad (4) hindurchgeleitet wird, in das der Förderstrom tangential zum Umfang eintritt und aus dem er an der mit dem Sieb versehenen Stirnseite austritt, wobei das Zellenrad von dem Förderstrom in Drehung versetzt wird und das abgeschiedene Gut zur Abgabestelle hinführt.