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Vorrichtung zum Auswaschen des Filtergewebes einer Filterdrehfläche
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auswaschen des Filtergewebes einer Filterdrehfläche, bei der auf den auf dem Filtergewebe verbleibenden Rückstand eine Aufschlämmungsflüssigkeit gespritzt wird.
Die bekannten Filterdrehtische bestehen gewöhnlich aus einer kreisförmigen Drehscheibe, die durch eine geeignete Steuerung in eine gleichmässige, ununterbrochene Drehbewegung um eine senkrechte Achse versetzt wird. Die Drehscheibe ist im allgemeinen in eine Anzahl von etwa 12 bis 32 unter sich gleichen Sektoren unterteilt, die durch Kästen gebildet werden, die durch ein gelochtes Blech abgedeckt sind, auf dem das Filtergewebe befestigt ist. Jeder Kasten enthält in seinem Boden die notwendigen Öffnungen, durch die er mit einem Vakuumverteiler verbunden ist. Dieser setzt jeden Kasten auf einem gewissen Abschnitt seines Kreisumlaufes unter Unterdruck und fördert die Flüssigkeit ab, die durch das Filtergewebe durchdringt und in den Kasten eintritt.
Auf diese Weise wird in jedem Kasten unter dem Einfluss des abwärts wirkenden Luftunterdrucks nacheinander die eigentliche Filterung, d. h. die Trennung der zu filternden Suspension oder Aufschlämmung in Festkörper und Flüssigkeit, eine Waschreinigung der abgesetzten Festkörper mit Hilfe einer oder mehrerer Flüssigkeiten und gegebenenfalls, die Trocknung des abgesetzten Stoffes bewirkt.
Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich nur auf diejenigen Vorgänge, die das Abheben des abgesetzten Stoffes vom Filtergewebe zum Ziele haben. Die Drehscheibe des Filtertisches muss zum Auffangen des auf das Filtergewebe gekippten Schlammbreies am Aussen- und Innenumfang mit nach oben vorstehenden Rändern versehen sein. Diese machen es jedoch erforderlich, dass das auf dem Filtergewebe abgesetzte Gut zunächst emporgehoben werden muss, ehe es seitwärts ausgetragen werden kann. Welche Vorrichtung auch immer zu diesem Zweck angewendet werden mag, ein waagrechtes, in eine schiefe Ebene auslaufendes Kratzmesser, eine Archimedesschraube, ein in einen Radialförderer austragendes Schaufelrad usw., immer wird diese bei ihrem unmittelbaren Kontakt mit dem Filtergewebe rasch eintretende Abnutzungserscheinungen hervorrufen.
Hieraus ergibt sich in erster Folge, dass auf dem Filtertuch eine mehrere Millimeter dicke Festkörperschicht liegenbleibt, die vor Beginn des nächstfolgenden Filterzyklus entfernt werden müsste, wenn nicht in Kauf genommen werden will, dass sich diese Festkörperschicht mit dem Drehtisch weiterdreht, das Filtertuch verstopft und die Filterleistung beträchtlich herabsetzt.
Die Entfernung dieser liegengebliebenen Festkörperschicht von dem Filtergewebe und dessen angemessene Waschreinigung sind jedoch schwierige Arbeitsvorgänge, bei denen sich insbesondere das Vorhandensein der nach oben vorstehenden Ränder der Drehscheibe störend auswirkt. Es waren hiefür bisher Mittel erforderlich, die die für einen Filtertisch notwendigen Einrichtungen erheblich komplizierten und die auf diesem eine grosse Fläche einnahmen.
Man hat z. B. die Säuberung des Filtertuches mit Hilfe eines Flüssigkeitsstrahles bewirkt, der auf einen Sektor des Filtertuches gelenkt wurde, an dem der emporragende Aussenrand der Drehscheibe entfernt worden war. Es wurde zu diesem Zweck ein endloses biegsames Band verwendet, das sich
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gegen den Aussenumfang der Drehscheibe spannte und den überstehenden Rand bildete. Dieser Rand wurde nur an der für die Säuberung des Filtertuches vorgesehenen Stelle mit Hilfe einiger Lauf-bzw.
Umlenkrollen zum Verschwinden gebracht. Das elastische Band ist jedoch einer starken Zugspannung und einem raschen Verschleiss unterworfen ; seine einwandfreie Führung und Umlenkung ist nicht leicht durchzuführen und bedarf einer ständigen Überwachung.
Einem andern Vorschlag zufolge wurden die den Filterdrehtisch bildenden Kästen als voneinander unabhängige Einheiten ausgebildet und an einer bestimmten Stelle des Drehtisches um eine radial verlaufende Achse geschwenkt, damit die auf dem Filtertuch verbliebenen Festkörper in einen Trichter abgeworfen und das Filtertuch gewaschen und gegebenenfalls getrocknet werden konnte, bevor der umgekippte Kasten vor Beginn der erneuten Filterarbeit in seine normale Ausgangsstellung zurückgeschwenkt wurde. Diese Bewegungen der Kästen bedürfen ersichtlich zu ihrer Durchführung komplizierter mechanischer Einrichtungen, die sich über einen grossen Sektor des Drehtisches erstrecken.
Ferner muss erst die auf dem Filtertuch verbliebene Schmutzschicht gut getrocknet werden, ehe sie auf Grund der Schwerkraft von dem umgekippten Kasten herabfällt, was insbesondere in den
Fällen ein nutzloser Vorgang ist, in denen es sich bei dem abgesetzten Gut um ein wertloses
Abfallprodukt handelt, das ohnehin sehr oft aufgeschlämmt wird, um es leichter zur Abwurfstelle transportieren zu können wie beispielsweise den Gips bei der Phosphorsäureherstellung, den Kalk der kohlensauren Lösungen in Zuckerwerken oder den Kalk bei der Herstellung von Ammoniumsulfat aus
Gips.
Im Vergleich zu den vorbekannten Vorrichtungen und deren Anwendung bietet die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Säuberung des Filtergewebes bei ihrer Anwendung den Vorteil der sehr grossen Einfachheit, des geringen Platzbedarfes auf einem sehr kleinen Sektor der Filterfläche und der sehr leichten Anpassungsfähigkeit an alle Filtrierbedingungen, wobei es gleichgültig ist, ob es sich bei dem auf dem Filtergewebe abgesetzten Feststoff um das gesuchte Gut oder nur um ein wertloses
Abfallprodukt handelt.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein durch einen Deckel, zwei biegsame, quer zur Bewegungsrichtung der Filterfläche verlaufende Bänder, die Ränder der Filterfläche und das Filtergewebe gebildeter geschlossener Raum vorgesehen ist, worin zwei quer zur
Vorschubrichtung des Filtergewebes über dessen ganze Breite sich erstreckende, mit Einspritz- bzw.
Absaugdüsen versehene Rohrleitungen angeordnet sind, wobei die eine Rohrleitung für das Aufspritzen der Flüssigkeit unter Druck gegen den Rückstand dient und die andere Rohrleitung unter Unterdruck steht und für die Absaugung der Aufschlämmflüssigkeit sowie der von unten nach oben durch das Filtergewebe strömenden Luft vorgesehen ist.
Dabei wird also auf einem abgegrenzten Sektorabschnitt auf den an dieser Stelle auf dem Filtergewebe abgesetzten Stoff eine Flüssigkeit gespritzt, die den Stoff aufschlämmt und es ermöglicht, dass die Aufschlämmung durch eine aufwärts wirkende Absaugung abgeleitet wird.
Die Düsen der Rohrleitungen können als durchgehende Spaltöffnungen oder als mehrere auf einer Geraden aufgereihte enge Spaltöffnungen ausgebildet sein. Die Breite der Spaltöffnungen ist dabei nahe dem Aussenumfang des ringförmigen Filterdrehtisches grösser als in der Nähe des Innenumfanges.
Es können aber auch mehrere zusammenwirkende Leitungspaare vorgesehen sein, die gemeinsam an eine Flüssigkeitsüberdruckleitung und an eine unter Unterdruck stehende Aufschlämmungssammelleitung angeschlossen sind, wobei die Rohre oberhalb des Filtergewebes derart angeordnet sind, dass jedes zusammenwirkende Leitungspaar unabhängig und getrennt von den andern Leitungspaaren arbeitet.
Wenn es sich bei dem auf dem Filtergewebe abgelagerten Stoff um ein Abfallprodukt handelt, das in Form einer Aufschlämmung an seinen Ablagerungsort geleitet werden soll, so kann diese Umwandlung in einen Aufschlämmungsbrei in vollem Umfang bereits auf dem Filtertuch erfolgen. Eine Trocknung der auf dem Filtertuch abgesetzten. Festkörper wäre in diesem Fall nutzlos und nachteilig, wenn die Waschflüssigkeit die gleiche Zusammensetzung wie die Aufschlämmungsflüssigkeit hätte.
Wenn es sich jedoch bei dem auf dem Filtertuch abgesetzten Feststoff um das gesuchte Gut handelt, beispielsweise einen Farbstoff, so ist die erfindungsgemässe Vorrichtung mit Vorteil in Verbindung mit einer Einrichtung verwendbar, die das abgesetzte Gut über die Oberkante der senkrechten Filtertischränder emporhebt und seitwärts über den Tisch hinweg abfördert, wobei auf dem Filtertuch eine dünne Feststoffschicht zurückbleibt, die in der weiter oben beschriebenen Weise mit Hilfe der dieser Einrichtung nachgeschalteten erfindungsgemässen Vorrichtung durch Aufschlämmung vom Filtertuch entfernt werden kann.
In vielen Fällen kann die neugewonnene Aufschlämmung als Waschflüssigkeit verwendet und auf das abgesetzte Gut in dessen letzter Waschstufe aufgegeben werden,
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wodurch eine sehr viel einfachere Wiedergewinnung der hier interessierenden Festkörpermenge möglich ist als sie bei den vorbekannten Filterdrehtischen erzielbar ist.
Wenn dagegen die Aufschlämmungsflüssigkeit nicht die gleiche Zusammensetzung wie die
Waschflüssigkeit des auf dem Filtertuch abgesetzten Filtergutes besitzt, oder wenn vermieden werden soll, dass sich die auf den Filtersektoren konzentrierten Flüssigkeiten auf Grund der in dem
Filtergewebe zurückgehaltenen Flüssigkeit verdünnen, so ist es vorteilhaft, die erfindungsgemässe
Vorrichtung mit nachgeschalteten Organen zur Trocknung des Filtergewebes zu kombinieren.
Man hat festgestellt, dass sich die Säuberung oder Regeneration der Filtergewebe eines
Filterdrehtisches mit Hilfe der erfindungsgemässen Einrichtung dadurch bedeutend verbessern lässt, wenn durch das unter der Einwirkung der zusammenwirkenden Rohrleitungen stehende Filtergewebe von unten nach oben Luft durchgeblasen wird. Bei den herkömmlichen Einrichtungen ist es bekannt, zu diesem Zweck in zeitlicher Aufeinanderfolge durch eine im Vakuumverteiler vorgesehene Öffnung Luft zu blasen, die in jeden der Innenräume der Filtersektoren eintritt. Die Luft tritt also bei diesen
Verfahren durch die gesamte Filtertuchfläche sämtlicher Sektoren hindurch, wobei in jedem Augenblick die gesamte Filterfläche eines oder gar mehrerer Sektoren durch diese Blasluft beaufschlagt wird.
Dies bedeutet natürlich, dass die gesamte für die Filterung zur Verfügung stehende Fläche dauernd erheblich eingeschränkt ist.
Da hingegen bei der erfindungsgemässen Vorrichtung für den gleichen Zweck nur eine sehr geringe
Fläche benötigt wird, kann hier ein nur auf diese Zone einwirkender, aufwärts gerichteter starker
Luftstrom verwendet werden. Zu diesem Zweck wird der Zwischenraum zwischen den Rohrleitungen mit einem mit Dichtmitteln versehenen durchsichtigen Deckel abgeschlossen und mit einer
Luftabsaugevorrichtung verbunden, die entweder durch die Aufschlämmungssammelleitung oder durch einen getrennten Absaugventilator gebildet wird. Auf diese Weise wird nur an derjenigen schmalen
Stelle des Filtergewebes Luft von unten nach oben durch dieses gesaugt, die durch die oben angegebenen Mittel oberhalb des Filtertuches durch einen abgeschlossenen Raum begrenzt ist.
Dieser abgeschlossene Raum ist auch bei Verwendung einer horizontal umlaufenden Filterdrehtrommel herstellbar, die im übrigen ebenso wie der beschriebene Filterdrehtisch aufgebaut sein kann.
Die Zeichnungen stellen schematisch und beispielsweise mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgedankens dar. Es zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht auf einen mit der erfindungsgemässen Vorrichtung versehenen Filterdrehtisch, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie Il- ! I in Fig. l, in welchem der zwischen den Rohrleitungen eingeschlossene Saugraum erkennbar ist, Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch eine mit der erfindungsgemässen Vorrichtung versehene Filterdrehtrommel.
Der übliche Filterdrehtisch besteht aus einem gleichmässig und ununterbrochen um eine senkrechte Achse --2-- rotierenden, kreisförmigen Drehtisch in Form einer Drehscheibe --1--. Die Drehscheibe--l--besteht aus einer Reihe starr miteinander verbundener Kästen--3--, die oberseitig durch ein gelochtes Blech--4--abgedeckt sind, auf dem das Filtergewebe --5-- liegt und befestigt ist. Unterseitig besitzen die Kästen in den Zeichnungen nicht dargestellte Öffnungen, die sie mit einem Vakuumverteiler verbinden, der mit Rohren zur Fortleitung der durch das Filtergewebe hindurchgetretenen Flüssigkeit versehen ist.
An dem Aussen- und Innenumfang des Drehtisches befindet sich je eine senkrecht zur Filterfläche stehende Randleiste --6 und 7--. Diese Randleisten begrenzen die beiden Seiten eines ringförmigen flachen Grabens, dessen Boden durch das Filtergewebe --5-- gebildet wird und in den an der durch den pfeil --8-- angegebenen Stelle die zu filternde Suspension oder Aufschlämmung eingeleitet wird.
Diese breitet sich zwischen den Randleisten-6 und 7- aus und auf Grund des in den Kästen - herrschenden Unterdrucks tritt alsbald die Trennung der Festkörper von der Flüssigkeit ein.
Letztere sammelt sich in den Kästen und wird zum Vakuumverteiler fortgeleitet, während das feste Material in Form einer Schicht-9- (Fig. 2 und 3) auf dem Filtergewebe liegenbleibt, um, ständig unter der Wirkung des Unterdrucks stehend, mehrere hintereinander angeordnete Waschstufen zu durchlaufen, in denen Waschflüssigkeiten zugeführt werden. Gegebenenfalls kann die Schicht--9aber auch noch einer durch einen abwärts gerichteten Luftstrom bewirkten Trocknung unterzogen werden.
Gemäss der Erfindung wird das auf dem Filtergewebe abgesetzte Festkörpermaterial dadurch entfernt bzw. das Filtertuch dadurch gesäubert, dass der Feststoff wiederaufgeschlämmt und dieser Brei vom Ort seiner Entstehung abgesaugt wird.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung besitzt zu diesem Zweck oberhalb des für die Aufschlämmung vorgesehenen Sektorabschnittes mindestens ein Flüssigkeitseinspritzrohr --10-- und ein hiemit zusammenwirkendes Schlammabsaugrohr --11--. Diese Rohre sind quer zum Filtertisch angeordnet,
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wobei das Rohr-10-an eine Flüssigkeitsüberdruckleitung --12-- und das Rohr-11-an eine Schlammunterdruckleitung-13-angeschlossen ist. Die Zufuhrleitung --12-- und die Sammelleitung --13-- werden durch den in Tischmitte angebrachten Stützfuss --14-- und durch den am Tischaussenrand angeordneten Stützfuss--15- (Fig. l) gehalten.
Der für die Aufschlämmung vorgesehene Sektorabschnitt ist an der Einlaufseite gegenüber den andern Sektoren durch ein biegsames Band--16--abgedichtet, das an der Zufuhrleitung--12-befestigt ist und sich auf die abgesetzte Feststoffschicht legt, während zur Abdichtung auf der Auslaufseite ein weiteres biegsames Band --17-- an das Sammelrohr --11-- befestigt ist, das sich gegen das Filtertuch --5-- legt. Diese Bänder --16 und 17--schliessen nur einen sehr schmalen Sektor ein, dessen öffnungswinkel nur etwa 15 bis 250 beträgt.
Vorteilhaft umfasst die Vorrichtung mehrere zusammenwirkende Rohrpaare-10 und 11--, wie es mit den unterbrochenen Linien --10'und 11'-- in der Fig. 2 dargestellt ist. Dieses Rohrpaar - und 11'-bildet einerseits durch das Band-17-des Rohrpaares-10 und 11-und anderseits durch das nachgeschaltete Band --17'-- einen abgegrenzten Raum, an den sich noch weitere Rohrpaare anschliessen können. Das erste Rohrpaar dient dabei zur Aufschlämmung des Feststoffmaterials und zur Abförderung des Schlammbreis, während das oder die weiteren nachgeschalteten Rohrpaare für eine Nachreinigung des Filtergewebes bestimmt sind. Die Anzahl der auf einem Filterdrehtisch zu verwendenden Rohrpaare hängt selbstverständlich von dessen Grösse und von der mehr oder minder grossen Klebrigkeit des abgesetzten Feststoffes ab.
Das Rohr--10--und vorzugsweise auch das Rohr --1-- weisen unterseitig eine Öffnung auf, die sich entweder in Form einer einzigen engen Spaltöffnung oder mehrerer Spaltöffnungen vom Rand--6--bis zum Rand--7--des Tisches erstreckt. Die hintereinander aufgereihten Spaltöffnungen können auch durch eine Reihe etwa dreieckig geformter Spritzdüsen gebildet werden, die über Stellorgane mit der Zufuhrleitung--12--verbunden sind. Da die in der Nähe des Randes --6-- anfallende Schlammenge grösser ist als die nahe dem Rand--7--entstehende, verbreitert sich die Spaltöffnung vom Innen- zum Aussenrand.
Wenn der auf dem Filtergewebe abgesetzte Stoff ein industriell wertloses Abfallprodukt ist, wird die ganze vorzugsweise ungetrocknete Schicht --9-- der Aufschlämmungsvorrichtung zugeführt, von wo aus die durch das Rohr --11-- angesaugte Aufschlämmung unmittelbar bis zum Ort ihrer Ablagerung gefördert werden kann. Wenn hingegen der die Schicht --9-- bildende abgesetzte Feststoff das gesuchte Gut ist, so ist die erfindungsgemässe Aufschlämmvorrichtung mit einer bekannten, vorgeschalteten, die Abförderung des Gutes vom Tisch bewirkenden Einrichtung kombiniert, so dass nur die auf dem Filtergewebe verbleibende dünne Schicht die Aufschlämmungsvorrichtung erreicht.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann darüberhinaus mit einer Trocknungsvorrichtung für das Filtergewebe kombiniert sein, wenn man einen neuen Filtrationszyklus mit einem sauberen und trockenen Filtertuch beginnen will.
Bei der in Fig. 2 dargestellten, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Raum zwischen den zusammenwirkenden Rohren abgeschlossen, um unter diesen Rohren auf einem beschränkten Abschnitt des Filtergewebes eine Luftabsaugung zu ermöglichen.
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unteren Rand gegen das Filtergewebe --5-- und mit seinen beiden Enden gegen die Ränder-6 und 7-des Tisches.
Der Feststoff --9--, das Filtergewebe-5-, die Ränder-6 und 7-des Tisches sowie die biegsamen Bänder --16 und 17--bilden somit einen nach oben offenen Kasten.
Wegen dieser öffnung auf der Oberseite des Kastens kann die den im Rohr-11herrschenden Unterdruck erzeugende Saugvorrichtung (Vakuumpumpe, Saugventilator, mit oder ohne selbsttätig wirkender Einstellung) keine Luft durch das Filtergewebe hindurch ansaugen.
Diese Art der Luftabsaugung wäre jedoch ohne weiteres möglich, wenn man den in Rede stehenden Kasten vollkommen abschliessen würde. Bei der Erfindung ist dies auf folgende Weise möglich :
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Kante der Ränder-6 und 7-ein abgedichteter Deckel --28-- angeordnet.
Dieser Deckel besteht aus durchsichtigem Werkstoff, der die sich innerhalb des Kastens abspielenden Vorgänge beobachten lässt.
Beide Stirnseiten des Deckels sind mit Dichtmitteln aus Gummi oder einem andern biegsamen
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Wenn der Kasten in der geschilderten Weise vollkommen geschlossen ist, wird die durch Flüssigkeitseinspritzung aus dem Rohr --10-- gebildete Aufschlämmung durch das Rohr--11-abgesaugt, wodurch in dem Kasten ein Unterdruck entsteht. Aus diesem Grund wird Luft von unten her durch das den Boden des Kastens bildende Filtergewebe gesaugt.
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- und ein Einstellorgan --31-- an den Deckel --28-- angeschlossenen Saugventilator vorzusehen, der in dem abgeschlossenen Kasten einen Unterdruck erzeugt.
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Das Rohr --10-- spritzt die Flüssigkeit mit Druck gegen die Festkörperschicht --9 oder 22--. Der hiedurch entstehende Schlammbrei wird unverzüglich durch das Rohr--H--abgesaugt.
Letzteres oder ein getrennter Saugventilator erzeugt gleichzeitig in dem Kasten einen Luftunterdruck von etwa hundert Millimeter Wassersäule. Durch das Filtertuch --5-- wird Luft von unten nach oben gesaugt. Diese Luft hält durch Durchwirbelung der Festkörper diese in Suspension und befreit das Gewebe von den Festkörperteilchen, die sich im Verlaufe der Filterung in den Maschen festgesetzt haben.
Wenn mehrere zusammenwirkende Rohrpaare verwendet werden, so werden die genannten Vorteile auch durch die zweiten und folgenden zusammenwirkenden Rohre erzielt, wie in Fig. 2 durch die Bezugsziffern-28', 29', 30', 31'-- angedeutet ist.
Die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Stirnseite einer mit der erfindungsgemässen Vorrichtung ausgestatteten Filterdrehtrommel.
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--4-- gebildet,--31-- zur Absaugung der LULuft trägt.
Im Gegensatz zum Filterdrehtisch verfügt die Filterdrehtrommel über keine überstehenden Seitenränder, die unter Mitwirkung von Dichtmitteln zur Abdichtung des Kastens dienen könnten.
Der Kasten kann dennoch in einfacher Weise durch zwei kleine an die Enden der Stützorgane - 32 und 34-der biegsamen Bänder angeschweisste Plättchen abgedichtet werden. Jedes Plättchen läuft in ein besonders weiches Dichtmittel, beispielsweise aus Schaumgummi, aus, das sich teilweise auf die Festkörperschicht und das Filtergewebe und teilweise auf die mit ihm in Verbindung stehenden biegsamen Bänder-16 und 17-legt. Dergestalt wird der die Vorrichtung bildende geschlossene Kasten hergestellt, in welchem das Filtergewebe die einzige luftdurchlässige Wand bildet.
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Saugeinrichtung erzeugt in dem Kasten einen Luftunterdruck ; es wird nur an der unter der Einwirkung der Rohre stehenden Stelle Luft durch das Filtertuch gesaugt.
Obgleich der Fall seltener ist, kann das Abstreifmesser in Fortfall kommen, so dass die gesamte Feststoffschicht --9-- aufgeschlämmt und fortgeleitet wird. Auf Grund des raschen Abfliessens der Aufschlämmung auf der schiefen Ebene --34-- ist die Wirksamkeit der Waschung erhöht, aber es kann auch ein zweites unabhängiges Rohrpaar angeordnet sein, um die Säuberung des Filtergewebes zu vervollkommnen.
Die neu entstandenen Aufschlämmungen können zur Waschung des festen Filterkuchens verwendet werden, wie es bereits bei der Erläuterung der Filterdrehtische erwähnt wurde.
Selbstverständlich beschränkt sich der Erfindungsgedanke nicht auf die beschriebenen, nur beispielhaft gewählten Ausführungsformen, die in mehrfacher Weise abgewandelt werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Auswaschen des Filtergewebes einer Filterdrehfläche, bei der auf den auf dem Filtergewebe verbleibenden Rückstand eine Aufschlämmungsflüssigkeit gespritzt wird,
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Bewegungsrichtung der Filterfläche verlaufende Bänder (16, 17), die Ränder der Filterfläche und das Filtergewebe (5) gebildeter geschlossener Raum vorgesehen ist, worin zwei quer zur Vorschubrichtung des Filtergewebes (5) über dessen ganze Breite sich erstreckende, mit Einspritz- bzw.
Absaugdüsen versehene Rohrleitungen (10, 11) angeordnet sind, wobei die eine Rohrleitung (10) für das Aufspritzen der Flüssigkeit unter Druck gegen den Rückstand (9) dient und die andere Rohrleitung (11) unter Unterdruck steht und für die Absaugung der Aufschlämmflüssigkeit sowie der von unten nach oben durch das Filtergewebe (5) strömenden Luft vorgesehen ist.
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