DE1050590B

DE1050590B -

Info

Publication number: DE1050590B
Application number: DENDAT1050590D
Authority: DE
Publication date: 1959-02-12

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reißen und Quetschen des aus einer Dreschmaschine anfallenden Strohes.

Es sind Strohzerreiß- und -quetschvorrichtungen bekannt, bei denen das Stroh zwischen einer mit Messern besetzten Zerreißtrommel und einem ebenfalls mit Messern besetzten Korb zerrissen wird. Ferner sind solche Vorrichtungen bekannt, bei denen eine Stiftentrommel mit einem Stiftenkorb der vorerwähnten Zerreißtrommel mit Korb nachgeordnet eingebaut ist, so daß dieselben in Zusammenarbeit eine Strohzerreiß- und -quetschvorrichtung darstellen.

Durch diese Zweitrommel- und Zweikorbanordnung weist die Vorrichtung den Nachteil auf, daß die Herstellungskosten sowie der Materialaufwand sehr hoch sind.

Ferner wird die Hinterachse der Dreschmaschine durch den Anbau solcher Apparate sehr hoch belastet, und die gesamte Maschine ist schwer zu transportieren.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Vor- so richtung zum Reißen und Quetschen des aus einer Dreschmaschine anfallenden Strohes zu schaffen, die mit nur einer mit Zerkleinerungswerkzeugen besetzten Trommel und nur einem Korb ausgestattet ist und mit der das Stroh wahlweise zerrissen und zusätzlich weichgequetscht werden kann.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß auf dem Trommelmantel abwechselnd nacheinander Reißwerkzeuge und Quetschwerkzeuge in schraubenförmig verlaufenden Reihen angeordnet sind und der Korb aus auswechselbaren, wahlweise einzeln oder kombiniert einsetzbaren Segmenten mit Reißwerkzeugen, Quetschwerkzeugen oder ohne Werkzeuge gebildet wird.

Dadurch entfällt eine Trommel mit Korb vollständig, und ferner wird erreicht, daß das Stroh bei Verwendung von nur Messersegmenten im Korb nur zerrissen wird, während bei Verwendung von Messern- und Stiftensegmenten in gemischter Anordnung das Stroh zerrissen und weichgequetscht wird.

Zur Erhöhung der Zerreiß- und Quetschwirkung ist ferner am Auslaufende des Korbes ein gegen die Reißtrommel hin schwenkbarer Rechen derart angeordnet, daß durch dessen Zinken die Reißmesser oder Quetschstifte der Reißtrommel hindurchgreifen können.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung veranschaulicht.

Abb. 1 zeigt den Querschnitt durch Trommel und Korb mit den gemischten Messer- und Stiftenkorbsegmenten und den schwenkbaren Rechen in Hochstellung;

Abb. 2 zeigt den Querschnitt durch Trommel und Korb mit einem Messer und einem Blindsegment und den schwenkbaren Rechen in Tiefstellung.

Vorriciitung zum Reißen und Quetschen des aus einer Dreschmaschine anfallenden Strohes

Anmelder:

VEB Fortschritt, Erntebergungsmaschinen, Neustadt (Sa.)

Kurt Kaschadt, Langburkersdorf (Kr. Sebnitz), ist als Erfinder genannt worden

Die Strohzerreiß- und -quetschvorrichtung besteht aus einem Gestell 1, einer Trommel 2 mit Antriebswelle 3 und aus einem Korb 4, welcher sich aus einem Messersegment 5, einem Stiftsegment 6 und einem Blindsegment 7 zusammensetzt. Die Trommel 2 ist abwechselnd mit mehreren Reihen Reißmessern 8 und Quetschstiften 9 besetzt. 10 bedeutet den am Auslaufende des Korbes angeordneten schwenkbaren Rechen.

Wird nun in den Korb 4 ein Messersegment 5 und ein Blindsegment 7 (Abb. 2) eingesetzt, so wird das in den Apparat eingeworfene Strohnurzerschnitten. Solch zerschnittenes Stroh dient in Ländern mit gemäßigtem Klima zum Einstreuen. In den Ländern des Orients muß man jedoch im Winter das Stroh verfüttern, weil wenig Heu zur Verfügung steht. Damit sich das Vieh an den Halmknoten nicht den Gaumen verletzt, soll das Stroh nicht nur zerrissen, sondern auch weichgequetscht sein. Deshalb muß das Stiftensegment 6 eingesetzt werden (Abb. 1).

Will man jedoch die Zerreiß- und Quetschwirkung noch erhöhen, so stellt man den schwenkbaren Rechen 10 hoch, so daß die Messer oder Stifte durch den Rechen hindurchgreifen und die langen "Strohteile nochmals mit durch die Trommel gehen.

Patentansprüche.

1. Vorrichtung zum Reißen und Quetschen des aus einer Dreschmaschine anfallenden Strohes mittels einer mit Zerkleinerungswerkzeugen besetzten Trommel und eines mit dieser zusammenwirkenden, mit Zerkleinerungswerkzeugen besetzten, die Trommel teilweise umgebenden Korbes, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Trommelmantel ab-

809 749y'119

Claims

wechselnd nacheinander Reißwerkzeuge und Quetschwerkzeuge in schraubenförmig verlaufenden Reihen angeordnet sind und der Korb aus auswechselbaren, wahlweise einzeln oder kombiniert einsetzbaren Segmenten mit Reißwerkzeugen, Quetschwerkzeugen oder ohne Werkzeuge gebildet wird.
2. Vorrichtung zum Reißen und Quetschen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Auslaufende des Korbes ein gegen die Reißtrommel hin schwenkbarer Rechen 30 angeordnet ist, daß durch dessen Zinken die Reißmesser und Quetschstifte der rotierenden Reißtrommel hindurchgehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 809 749/119 2.59