DE1050544B - Verfahren zur Flerstellung von hochmolekularen linearen Polykondensaten - Google Patents

Verfahren zur Flerstellung von hochmolekularen linearen Polykondensaten

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DE1050544B
DE1050544B DENDAT1050544D DE1050544DB DE1050544B DE 1050544 B DE1050544 B DE 1050544B DE NDAT1050544 D DENDAT1050544 D DE NDAT1050544D DE 1050544D B DE1050544D B DE 1050544DB DE 1050544 B DE1050544 B DE 1050544B
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Leverkusen Dr Wolfgang Lehmann Leverkusen Bayerwerk und Dr Hermann Schnell Krefeld Uerdmgen Dr Heinrich Rinke
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Bayer AG
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Farbenfabriken Bayer AG
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Description

DEUTSCHES //M$m< PATENTAMT
kl 39c 16
INTERNAT KL C 08 g
JJi, JJ'v
AUSLEGESCHRIFT 1050 544
F 2172UVb/39 e
anmelde TA G 20 NOVEMBER 1956
U.
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG OND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIPT 12 FEBRUAR 19S9
Es ist bekannt, durch Umesterung von Dialkyl- oder Diaiylcarbonaten hzw aliphatischen oder aromatischen Diestern der Oxalsäure mit aliphatischen oder aromatischen Dioxyverbinidungen hochmolekulare Polykondensate herzustellen Wahrend die aliphatischen Polykondensate im allgemeinen sehr niedrige Erweichungspunkte haben, schmelzen die aromatischen Polyester, deren phenol ische Oxygruppen sich an einem oder mehreren direkt verbundenen aromatischen Kernen befinden, meistens so hoch, daß sie nicht ohne Zersetzung aufgeschmolzen werden können Man hat deshalb vorgeschlagen, Polycarbonate mit Dimonooxyarylalkanen, in denen zwei Oxyphenylreste durch eine aliphatisch^ Kette getrennt sind, herzustellen Diese Polycarbonate sind in vielen organischen Lösungsmitteln löslich und lassen sich auch über ihre Schmelze thermoplatisch verarbeiten.
Es wurde nun gefunden, daß sich die leicht zugänglichen Dioxyathylather von aromatischen Dioxyverbmdungen, insbesondere die Dioxyäthyläther des 4,4'-Dioxydiphenyl, des 1,5-Dioxynaphthalin und des 2,3,5,6-Tetrachlor - hydrochinons -1,4 überraschend leicht (nach an sich bekannten Verfahren) fur die Herstellung hochschmelzender, nur wenig löslicher Polycarbonate und -oxalate verwenden lassen Diese Polyester lassen sich aus dem Schmelzfluß sehr gut zu Faden verspinnen, die, um das Mehrfache ihrer ursprunglichen Lange gestreckt, eine erheblich erhöhte Festigkeit aufweisen Für das Fadenbildungsvermögen ist die Kristallisationsfähigkeit der erfindungsgemäßen Polyester von besonderer Bedeutung, da sich Fasern und Filme aus diesen Polyestern durch Hitzeeinwirkung leicht tempern lassen, wodurch bestimmte physikalische Eigenschaften, wie Dehnung und Formbeständigkeit dei Fasern und Filme, fixrert werden können Weiterhin besitzen die Polycarbonate und -oxalate aus den obigen Dioxyathyläthern überraschenderweise eine bemerkenswerte Verseifungsbestandigkeit Es zeigte sich dabei, daß nur diejenigen Dioxyathylather zu verseifungsbestandigen Polyestern fuhren, deren Löslichkeit in Wasser relativ geung ist
Die Überführung der genannten Dioxyathylather in die hochmolekularen Polyester geschieht am vorteilhaftesten durch Umesterung derselben mit den Diestern der Kohlensaure bzw Oxalsäure mit Monooxyverbindungen, wie Diathyl-, Dipropyl-, Methyläthyl-, Dicyclohexylcarbonat bzw -oxalat, vorzugsweise jedoch Diarylester, wie Diphenyl-, Ditolyl-, Methylcyclohexyl-, Äthylphenylcarbonat bzw -oxalat und andere Monooxykombinationen
Bei der Umsetzung, die am zweckmäßigsten in der Schmelze und in Gegenwart eines indifferenten Gases, wie Stickstoff, ausgeführt wird, destillieren die fluchtigen Monooxyverbindungen ab unter allmählicher IO
Verfahren
zur Herstellung von hochmolekularen
linearen Polykondensaten
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Dr Heinrich Rink,e, Leverkusen,
Dr, Wolfgang Lehmann, Leverkusen-Bayerwerk,
und Dr Hermann Schnell, Krefeld-Uerdingen,
sind als Erfinder genannt worden
ao
Bildung eines hochmolekularen Produktes Als besonders überraschende und zweckmäßige Ausfuhrungs-
a5 fqrm hat sich die Umesterung ohne Katalysatorzugabe erwiesen, was fur die thermische Beständigkeit der so, hergestellten Polyester von großer Bedeutung ist Dabei ist es aber erfoiderhch, praktisch aquimolare Anteile der Reaktionsteilnehmer zu verwenden, weil
schon kleine Überschüsse des umzuesternden, niedermolekularen Carbonates oder Oxalates zu erheblichen Verlangerungen der fur das Ei reichen des hochmolekularen Zustandes erforderlichen Reaktionszeiten fuhrt oder durch nur halbseitige Umesterung zu Endgruppen
werden, die dann das Molekulargewicht begrenzen. Da mit der abdestilherenden Monooxyverbindung — je nach der Ausfuhrungsform der UmesterungsreaktiQn — unter Umstanden kleine Mengen von noch nicht umgesetztem Diester der Kohlensaure oder der Oxal-
saure fluchtig gehen können, ist es manchmal zweckmäßig, einen diesen Verlust deckenden Überschuß an Diesfer — dessen Menge durch «men orientierenden Versuch leicht ermittelt werden kann und der in den meisten Fallen zwischen 0,2 und 0,6% liegen kann —
einzusetzen
Die Hauptreaktion der Umesterung verlauft unter den erwähnten Umstanden so schnell, daß eine Vakuumbehandlung — wie sie bei Umesterungen zur Herstellung von Polyestern aus aromatischen Oxy-
verbindungen in der Regel erforderlich ist — unterbleiben kann. Allerdings beschleunigt man, zweckmäßig am Ende der eigentlichen Umesterungsreaktion, das Entfernen der abgespaltenen Monooxyverbindun·' gen durch Anlegen eines Vakuums.
809 749/411
In manchen Fallen ist es erwünscht, die Umesterungsreaktion durch Zusatz von Katalysatoren zu beschleunigen Mit besonderem Vorteil verwendet man dann dafür basische Umesterungskatalysatoren, Alkalimetalle, wie Lithium, Natrium, Erdalkalimetalle, wie Magnesium, Calcium, Alkoholate der Alkali- oder Erdalkalimetalle, wie Natriummethylat, Phenolate, wie Phenolnatrium, Hydride der Alkali- und Erdalkalimetalle, wie Lithiumhydrid, Calciumhydnd, Oxyde, wie Natriumoxyd, Bleioxyd, Antimonoxyd, Titan- und Molybdänverbindungen Es hat sich dabei als voi teilhaft erwiesen, zweckmäßig gegen Ende der Umesterung die obigen Katalysatoren mit basenbindenden Substanzen, insbesondere mit fluchtigen basenbindenden Stoffen, wie Dimethylsulfat, zu neutralisieren
Eine abgewandelte Darstellungsmethode fur die Herstellung der Polycarbonate und Polyoxalate gemäß neuem Vei fahren besteht darin, daß man Dicarbonate oder Dioxalate der genannten Dioxyathylather in Gegenwart von basischen Katalysatoren, vorzugsweise unter vermindertem Druck, auf Temperaturen zwischen 50 und 350° C, insbesondere zwischen 120 und 3000C, erhitzt, wobei neutrale Diester der Kohlensaure bzw der Oxalsäure abgespalten werden Verwendet man die genannten Dicarbonate bzw Dioxalate mi Gemisch mit einem Dioxyathylather, so erhalt man bei der Umesterung unter Abspaltung von Phenol gleichfalls Polycarbonate oder Polyoxalate Der Zusatz von Katalysatoren ist bei der Ausfuhrung dieser Reaktion entbehrlich
Die genannten Dicarbonate bzw Dioxalate der Dioxyathylather sind ζ Β durch Umsetzung der entsprechenden Dichlorkohlensaureester bzw Dioxalsauechloridester mit 2 Mol eines Natriumalkoholates oder Phenolates erhältlich Derartige Dicarbonate lassen sich aber auch leicht durch Umsetzung der aromatischen Dioxyathylather mit Phenolchlorkohlensaureester in Pyndm oder besset in der Schmelze herstellen
Die Polycarbonate und Polyoxalate gemäß Erfindung lassen sich auch dadurch erhalten, daß man 1 Mol eines aromatischen Bis-/?-oxyathylathers mit 1 Mol Phenolchlorkohlensaureester oder Oxalsaurephenylesterchlond durch Erhitzen auf 140° C unter SaIzsaureabspaltung zuerst in das Monocarbonat bzw Monooxalat des aromatischen ß-Dioxyathylathers überfuhrt Diese Umsetzung erfolgt quantitativ Dabei ist es nicht notwendig, den Monokohlensaureester bzw Monooxalsaureester der Bis-/5-oxyathylather zu isolieren, da beim weiteten Erhitzen auf Temperaturen um 250° C leicht Phenol abgespalten wird unter Bildung eines hochmolekularen spinnfahigen Polyesters
Es entspricht weiterhin dem Erfindungsgedanken, Gemische von Dioxyathylathern mit Diestern der Kohlensaure bzw der Oxalsäure durch Umesterung in hochpolymere Mischpolyester überzuführen Ebenso lassen sich Gemische von aromatischen Dioxyathylathern mit aromatischen, cycloaliphatischen und aliphatischen Dioxyverbmdungen in hochpolymere Polyester überfuhren Als verwendbare Dioxyverbmdungen seien ζ Β genannt Hydiochinon, Resorcin, Brenzcatechin, 4,4'-Dioxydiphenyl, 1,4-Dioxynaphthahn, o-m-p-OxybenzylalkoholjAthylenglyko^Butandiol-lA Chimt und o-, m- und p-Xylylenglykol
Zur Modifikation der erfindungsgemaß hergestellten einheitlichen Polycarbonate und -oxalate hat sich eine Mitverwendung von 5 bis 15% obiger Mischkomponenten als nützlich erwiesen Es ist auf diese Weise möglich, die Geschwindigkeit und den Grad der Kristallisation ebenso wie auch die Löslichkeit in erheblichen Grenzen zu verandern Durch geeignete Mischungsverhaltnisse laßt sich die Löslichkeit dei an sich schwer loslichen Polyester derart verandern, daß sie aus Losungen in leicht verdampfbaren Losungsmitteln zu Faden gesponnen werden können, bei denen die den einheitlichen Polyestern eigene hohe Kristallisationsfahigkeit noch in genügend hohem Maße vorhanden ist
Beispiel 1
In einem mit Ruhrer, Thermometer, Gaseinleitungs- und -abgangsrohr versehenen Gefäß aus rostfreiem Stahl werden 24,8 Gewichtstelle (0,1000 Mol) des Dioxyathylathers des 1,5-Dioxynaphthalins (Fp 180 bis 181° C) und 21,53 Gewichtstelle (0,1006 Mol) Diphenylcarbonat in einer Stickstoffatmosphare unter Ruhren zunächst 2 Stunden bei 200° C erhitzt Danach steigert man die Temperatui innerhalb einer Stunde auf 230° C Nachdem man noch 2 Stunden bei dieser Temperatur kondensiert — dabei ist die Hauptmenge des abgespaltenen Phenols übergegangen —, erhöht man die Temperatur innerhalb einer Stunde auf 250° C Dann wird das Kondensationsgefaß unter Weiterruhren und Konstanthalten der Temperatur unter allmählich zunehmendes Vakuum gesetzt Das Vakuum von 0,1 mm soll dabei nach ungefähr einer halben Stunde erreicht sein Zuletzt erhitzt man die Schmelze noch Ph Stunde bei dieser Temperatur und diesem Vakuum Das Endprodukt ist elfenbeinfarben Aus der Schmelze lassen sich leicht Faden ziehen, die sich gut recken lassen Beim Erhitzen des amorphen Polyesters auf 145° C trübt sich dieser, wobei Kristallisation eintritt und die Dichte zunimmt Der Schmelzpunkt des kristallisierten Polymeren betragt 200° C, die Viskositatszahl Z?/= 56 · 10—3 (gemessen inTetrachlorathan bei 30° C)
Beispiel 2
Die Schmelze aus 12,46 Gewichtsteilen (0,0500 Mol) l,5-Naphthylen-bis-(/?-oxathylather und 12,16 Gewichtsteilen (0,0503 Mol) Diphenyloxalat erhitzt man unter Durchleiten von sauerstofffreiem Stickstoff zunächst 3 Stunden auf 200° C Danach steigert man die Temperatur innerhalb von einer Stunde auf 230° C, dann innerhalb von weiteien 3 Stunden auf 260° C Leitet man durch die inzwischen schon viskos gewoi dene Schmelze bei dieser Temperatur weitere 3 Stunden Stickstoff, so erhalt man eine äußerst zahviskose Masse, aus der sich sehr gut reckbare Faden ziehen lassen, die eine erhebliche Festigkeit besitzen Beim Erhitzen auf 120° C lassen sich die Faden tempern, m denen dann leicht mikroskopisch erkennbare Kristallite zu beobachten sind Der kristalline Polyester schmilzt bei 230 bis 231° C, er zeigt eine sehr geringe Wasseraufnahme
Beispiel 3
27,40 Gewichtstelle (0,1000 Mol) Dioxyathylather des 4,4'-Dioxydiphenyle und 24,28 Gewichtsteile (0,1003 Mol) Diphenyloxalat werden zusammen in einem Kondensationsgefaß gemischt und innerhalb einer halben Stunde unter Überleiten von sauerstofffreiem Stickstoff und unter Ruhren auf 200° C erhitzt Diese Temperatur wird 2 Stunden gehalten und dann langsam innerhalb von 5 Stunden auf 270° C gesteigeit Dann wird ein langsam zunehmendes Vakuum angelegt Nach 15 Minuten erreicht man das Vakuum von 0,1 mm Die Kondensationsmasse wird laufend viskoser Nach ungefähr IV2 Stunden ist der
Endzustand erreicht Aus der schwachgelbhchen, sehr viskosen Schmelze kann man sehr gut Faden ziehen Schmelzpunkt 240 bis 242° C Das Polyoxalat kristallisiert äußerst rasch
Beispiel 4
27,40 Gewichtsteile (0,100 Mol) Diphenyl~4,4'-bis-(ß-oxyathylather) und21,40Gewichtsteile (0,1003 Mol) Diphenylcarbonat werden unter Ubei leiten von Stickstoff langsam bei 200° C geschmolzen Danach erhitzt man innerhalb von 5 Stunden auf 260° C, dabei geht die Hauptrnenge an abgespaltenem Phenol über Zuletzt erhitzt man die Schmelze noch 2 Stunden unter einem stetig bis 0,1 mm steigenden Vakuum Aus der wasserhellen Schmelze lassen sich sehr gut Faden ziehen, die außerordentlich schnell kristalhsiei en Sehr dünne Faden lassen sich aber unter Ausbildung einer charakteristischen Einschnurstelle leicht auf das Mehrfache ihrer ursprünglichen Lange ausstrecken Gegen verseifende Agenzien wie 1 η-Natronlauge ist dieser Polyestei auch nach stundenlangem Kochen absolut bestandig Der Schmelzpunkt des Kunststoffes ist 222 bis 223° C
Beispiel 5
Das Gemisch aus 33,6 Gewichtstellen (0,1 Mol) des Bis-oxyathylathers des 2,3,5,6-Tetrachlorhydrochinons und 24,28 Gewichtsteilen (0,1003 Mol) Diphenyloxalat eihitzt man in einer Stickstoffatmosphare zunächst auf 200° C, danach steigert man die Temperatur innerhalb einer Stunde auf 230° C und behalt diese Temperatur noch 2 Stunden bei, dabei destilliert das umgeesterte Phenol über Von da ab leitet man Stickstoff durch die Schmelze Zuletzt erhöht man die Temperatur inneihalb einer Stunde auf 245° C und kondensiert bei dieser Temperatur noch 4 Stunden Aus der gelbstichigen Schmelze lassen sich sehr gut reckbare Faden abspinnen, die den Schmelzpunkt von 188 bis 190° C auiweisen
Beispiel 6
Ein Gemisch aus 33,6 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 2,3,5,6 -Telrachlor-phenylen -1,4-bis - (yö-oxyathylather) und 21,52 Gewichtsteilen (0,1006 Mol) Diphenylcarbonat erhitzt man unter Rühren und unter Durchleiten von sauerstofrfreiem Stickstoff 2 Stunden auf 200° C Nach lstundiger Steigerung der Temperatur von 200 auf 230° C erhitzt man die Schmelze 3 Stunden auf 230° C Nachdem man die Temperatur langsam auf 250° C erhöht hat, evakuiert man das Kondensationsgefaß innerhalb von einer halben Stunde auf 0,15 mm Vakuum und erhitzt unter diesem Druck noch 2 Stunden Die sehr dickviskose Schmelze erstarrt vollkommen glasklai Der Schmelzpunkt betragt 195 bis 198° C
Beispiel 7
Die Schmelze aus 13,7 Gewichtsteilen (0,0500 Mol) Diphenyl-4,4'-bis-(/?-oxyathylather), 12,40 Gewichtsteilen (0,0500 Mol) l,5-Naphthylen-bis-(|ff-oxyathylather) und 21,53 Gewichtsteilen (0,1006 Mol) Diphenylcarbonat erhitzt man m einer Stickstoffatmosphare unter Ruhren zunächst 272 Stunden auf 200° C Danach ei höht man die Temperatur innerhalb einer halben Stunde auf 230° C, halt diese Temperatur noch 2 Stunden und erhöht dann innerhalb einer halben Stunde auf 250° C Zuletzt erhitzt man die Schmelze noch 2 Stunden unter einem stetig bis 0,1 mm steigenden Vakuum Aus der sehr hoch viskosen Schmelze lassen sich gut reckbare Faden spinnen Das bei 165 bis 168° C schmelzende Mischpolycarbonat lost sich gut in Methylenchlorid Aus dieser Losung lassen sich feste, elastische und klar durchsichtige Filme gießen
Beispiel 8
Das Gemisch aus 18,10 Gewichtsteilen (89 Molprozent) Diphenyl-4,4'-bis-(/?-oxyathylather) 1,472 Gewichtsteile (11 Molprozent) Hydrochinon-dioxathylather und 15,807 Gewichtsteile Diphenylcarbonat
ίο (0,65 Molprozent Ubeischuß) erhitzt man unter Ruhren und unter Durchleiten von sauerstofffieiern Stickstoff zunächst 3 Stunden auf 200° C Danach erhöht man die Temperatur innerhalb von 4 Stunden auf 250° C Anschließend evakuiert man wahrend einer halben Stunde auf 0,15 mm Hg und erhitzt unter diesem Druck noch weitere 2 Stunden Aus dem sehr hellen Schmelzfluß lassen sich leicht reckbare Faden ziehen Das Polycarbonat ist im Gegensatz zu dem völlig unlöslichen, einheitlichen Polycarbonat des Diphenyl-4,4'-bis-(/?-oxya thy lather) gut m Tetrachlorathan loslich und laßt sich daraus zu Filmen gießen Das leicht kristallisierende, zähe Mischpolykondensat schmilzt bei 213 bis 214° C
Beispiel 9
17,97 Gewichtsteile (89,9 Molprozent) Diphenyl-4,4'-bis-(^-oxyathylather), 0,878 Gewichtsteile (10,1 Molprozent) 1,6-Hexandiol und 15,70 Gewichtsteile (0,65 Molprozent) Überschuß Diphenylcarbonat wer-
den unter Stickstoff zunächst 2 Stunden auf 200° C erhitzt Die Temperatur wild dann innerhalb einer Stunde auf 230'° C gesteigert und dabei 2 Stunden gehalten Nach einer weiteren Temperatursteigerung auf 250° C innerhalb einer halben Stunde wird die erhaltene Schmelze unter ein Vakuum von etwa 1 Torr gesetzt und dabei IV* Standen behalten
Aus dem sehr hellen, hochviskosen Schmelzfluß lassen sich leicht Faden abziehen, die auch nach dem vollständigen Abkühlen noch leicht auf das Mehrfache ihrer ursprunglichen Lange streckbai sind Der Schmelzpunkt dieses Mischpolycarbonats ist 215° C
Beispiel 10
Die Schmelze aus 48,8 Gewichtsteilen des Bis-phenylkohlensäureester des l,5-Naphthylen-bis-(/?-oxyathylathers) und 24,8 Gewichtsteilen des 1,5-Naphthylen-bis-(/?-oxyathylathers) wird unter Sauerstoffausschluß innerhalb 3 Stunden auf 230° C erhitzt, dabei beginnt schon eine Abspaltung von Phenol Nach lstundigem Erhitzen bei dieser Temperatur wird weiter auf 250° C gesteigert, wobei fast die gesamte umzuesternde Phenolmenge abgespalten wird Durch Evakuieren der Schmelze auf 0,1 Torr wird der Rest des Phenols in weiteren IV2 Stunden bei 250° C vollstandig entfernt
Aus dem viskosen Schmelzfluß lassen sich leicht Faden und Filme herstellen, die sich gut sti ecken lassen Das Polymere schmilzt bei 200° C
Der verwendete Bis-phenylkohlensauieester des 1,5-Naphthylen-bis-(/3-oxyathylathers) wurde durch Umesterung des yS-Oxyathylathers mit einem gelingen Überschuß an Phenylchlorkohlensaureester bei 140° C erhalten Aus Glykol-monomethylather-acetat umkristalhsiert (Tafeln), Schmelzpunkt 151 bis 153° C
Beispiel 11
Das Gemisch aus 10,08 Gewichtsteilen 1,5-Naph-
thylen-bis-(/?-oxyathylather) und 6,38 Gewichtsteilen Phenylchlorkohlensaureester (0,5 °/o Überschuß1) eihitzt man zunächst unter sauerstofffreiem Stickstoff
5 Stunden auf 140° C In dieser Zeit ist die Salzsaureabspaltung praktisch vollständig geworden Bei weiterer Temperatursteigerung auf 250° C innerhalb 4 Stunden spaltet sich das umgeesterte Phenol ebenfalls praktisch weitgehend ab und kann durch eine Evakuierung der Schmelze (0,1 Torr) innerhalb einer Stunde bei 250° C leicht vollständig entfernt werden Das helle Polymerisat schmilzt bei 200° C und laßt sich zu Faden verspinnen
IO
Beispiel 12
45,4 Gewichtsteile Bis-oxathylather des Tetrachlor-4,4'-dioxy-diphenyl-2,2-propans, 22,0 Gewichtsteile Diphenylcarbonat und 0,002 Gewichtsteile Lithiumhydnd werden in einem Ruhrkolben unter Überleiten von Sauerstoff frei em Stickstoff aufgeschmolzen Die Hauptmenge des sich abspaltenden Phenols wird unter Ruhren bei einer Badtemperatur von 180 bis 200° C bei einem Druck von 50 Torr innerhalb einer Stunde so abdestilliert Der Druck wird dann allmählich auf 0,3 Torr erniedrigt und die rasch viskoser werdende Schmelze im Verlauf von einer Stunde auf 250° C erhitzt und dann eine weitere Stunde bei 270° C gerührt
Aus der viskosen Schmelze erhalt man beim Abkühlen einen klar durchsichtigen, praktisch faiblosen Kunststoff, der in einer 0,50/oigen Methylenchlondlosung einen K-Wert von 45,2 besitzt und aus Losungen, ζ B in Methylenchlorid, oder aus der Schmelze zu Folien, Fasern oder anderen geformten Gebilden verformt werden kann, die gunstige mechanische und elektrische Eigenschaften besitzen Die mechanischen Eigenschaften können durch Verstrekkung wesentlich verbessert werden Der Erweichungspunkt des Polycarbonate hegt bei etwa 170 bis 190° C Es ist löslich unter anderem in Methylenchlorid, Chloroform, Benzol und Toluol

Claims (5)

  1. PatentansPRocHE
    1 Vei fahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Polykondensaten auf der Grundlage von Polycarbonaten oder Polyoxalaten, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Umesterung Ester der Kohlensaure oder Oxalsäure mit aromatischen Bis-/?-oxyathylathern herstellt und diese Ester polykondensiert
  2. 2 Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bis-/?-oxyathylather aromatischer Dioxyverbindungen in der Hitze gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren mit neutralen, aromatischen, aliphatischen oder cycloahphatischen Estern der Kohlensaure oder Oxalsäure erhitzt werden
  3. 3 Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Bis-aryl-, -alkyl- oder -cycloalkylcarbonate oder -oxalate der Bis-^-oxyäthyläther allein oder im Gemisch mit Bis-/?-oxyathylathern oder anderen Dioxyverbindungen, gegebenenfalls in Gegenwart von basischen Katalysatoren, erhitzt
  4. 4, Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Monoarylkohlensaureester oder Monoaryloxalester der Bis-/?-oxyathyläther von aromatischen Dioxyveibindungen durch Erhitzen in Polycarbonate bzw Polyoxalate überfuhrt
  5. 5 Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß neben den aromatischen Bis-/f-oxyathyläthern noch andere bifunktionelle Hydroxyverbindungen im Reaktionsgemisch anwesend sind
    ©80J749M1 2
DENDAT1050544D 1956-11-20 Verfahren zur Flerstellung von hochmolekularen linearen Polykondensaten Pending DE1050544B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1148070B (de) * 1959-05-25 1963-05-02 Eastman Kodak Co Verwendung von Blockmischpolykondensaten auf Polycarbonatbasis zur Herstellung von Folien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1148070B (de) * 1959-05-25 1963-05-02 Eastman Kodak Co Verwendung von Blockmischpolykondensaten auf Polycarbonatbasis zur Herstellung von Folien

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