DE1033412B - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Polyestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Polyestern

Info

Publication number
DE1033412B
DE1033412B DEE7827A DEE0007827A DE1033412B DE 1033412 B DE1033412 B DE 1033412B DE E7827 A DEE7827 A DE E7827A DE E0007827 A DEE0007827 A DE E0007827A DE 1033412 B DE1033412 B DE 1033412B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
acid
carbon atoms
product
aromatic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEE7827A
Other languages
English (en)
Inventor
John Richard Caldwell
Delbert Daniel Reynolds
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eastman Kodak Co
Original Assignee
Eastman Kodak Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Eastman Kodak Co filed Critical Eastman Kodak Co
Publication of DE1033412B publication Critical patent/DE1033412B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/68Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen
    • C08G63/688Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing sulfur
    • C08G63/6884Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing sulfur derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/6886Dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/78Preparation processes
    • C08G63/82Preparation processes characterised by the catalyst used
    • C08G63/84Boron, aluminium, gallium, indium, thallium, rare-earth metals, or compounds thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/78Preparation processes
    • C08G63/82Preparation processes characterised by the catalyst used
    • C08G63/85Germanium, tin, lead, arsenic, antimony, bismuth, titanium, zirconium, hafnium, vanadium, niobium, tantalum, or compounds thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G64/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbonic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G64/20General preparatory processes
    • C08G64/30General preparatory processes using carbonates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Polyestern, bei dem ein aromatischer Dicarbonsäurediester der Formel
R1OOC-R2-X-R3-COOR4,
wobei R1 und R4 je ein Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder ein omega-Oxyalkyl mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, R2 und R3 eine (CH2)„_1-Gruppe, η = 1 bis S und X einen zweiwertigen aromatischen Rest bedeuten, und eine zweiwertige Hydroxylverbindung der Formel
R5- 0 — (CH^-O- R6
R8-0-(R7-O)9- R7-OR6,
wobei p = 2 bis 12, q =-■ 1 bis 10, R5 und R6 ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und R7 einen Alkylenrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, miteinander polykondensiert werden. Es sind viele Polyesterprodukte aus Dicarbonsäuren und mehrwertigen Hydroxyverbindungen bekannt, die zur Herstellung von Anstrichen und Lacken verwendet werden. Des weiteren sind verschiedene linear kondensierte Polyesterprodukte aus zweiwertigen Hydroxylverbindungen und zweibasischen Säuren, wie Terephthalsäure, bekannt. Derartige Polyesterprodukte können zu Fasern versponnen werden, die im Laue-Diagramm eine Ausrichtung längs der Faserachse zeigen. Diese linearen Polyesterprodukte weisen jedoch verhältnismäßig niedrige Schmelzpunkte und eine leichte Löslichkeit in verschiedenen Lösungsmitteln auf, die ihre Verwertbarkeit, insbesondere für Textilzwecke, stark herabsetzen. Die Herstellungsverfahren der Polyester sind ebenfalls zur Genüge bekannt. Es wird im allgemeinen eine zweibasische Dicarbonsäure mit einem zweiwertigen oder mehrwertigen Alkohol umgesetzt. Es ist dabei vorteilhaft, Ester der Dicarbonsäure zu verwenden, weil wesentlich kürzere Kondensationszeiten zur Bildung des Polyesters benötigt werden, als wenn freie Dicarbonsäuren verwendet werden. Das langkettige Molekül des Polyesters wird durch Esteraustauschreaktionen aufgebaut, wobei das Glykol die leicht siedende Alkoholkomponente des Säureesters verdrängt, um zunächst einen Glykolester zu bilden, der dann polykondensiert wird. Gegen Ende des Verfahrens werden oftmals Temperaturen von etwa 225 bis 2750C oder höher benötigt, damit die Reaktionsmasse in flüssigem Zustand gehalten wird. Aus diesem Grunde spielen die Eigenschaften des angewendeten katalytisch wirkenden Kondensationsmittels eine sehr große Rolle. Das Kondensationsmittel muß noch bei Temperaturen unter demSiedepunkt desGlykols oder des entsprechenden anderen mehrwertigen Alkohols aktiv genug sein, um den Esteraustausch zu beschleunigen. Außerdem muß das Kondensationsmittel bei Temperaturen bis 225 bis 310° C und manchmal darüber stabil bleiben. Des weiteren darf
Verfahren zur Herstellung
von hochmolekularen linearen Polyestern
Anmelder:
Eastman Kodak Company,
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Wolff, Patentanwalt,
Stuttgart-N, Lange Str. 51
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. Oktober 1952
John Richard Caldwell, Kingsport, Tenn.,
und Delbert Daniel Reynolds,
Rochester, N. Y. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
das Kondensationsmittel keinen Abbau oder Zerfall des in Bildung begriffenen Polyesterproduktes bei diesen Temperaturen bewiiken.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Katalysatoren haben die allgemeine Formel
M[Al(OR)4],
in der M ein Alkali, z. B. Lithium, Natrium oder Kalium, und R eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wobei R von niedermolekularen aliphatischen Alkoholen, beispielsweise von Methyl-, Äthyl-, Propyl-, n-Butyl-, Isobutyl- oder η-Amylalkohol, abgeleitet sein kann, bedeuten.
Die neuen Katalysatoren sind nur wirksam, wenn in ziemlich wasserfreiem Medium gearbeitet wird und wenn keine freie Säure die Verbindung abbauen kann. Dementsprechend werden, wenn die Verwendung freier Säuren nicht umgangen werden kann, diese zuerst mit einer Hydroxylverbindung, und zwar vorzugsweise mit derjenigen Verbindung, die sowieso bei der Veresterung verwendet wird, umgesetzt, bevor der Katalysator zugegeben wird.
Die neuen Bimetallalkoholate können nach Meerwein in Ann., 455, S. 227 (1927), und 476, S. 113 (1929), hergestellt werden, indem metallisches Aluminium in einer alkoholischen Lösung eines Alkalialkoholats gelöst wird. Es kann jedoch auch eine Lösung eines Aluminium-
809 559/441
3 4
alkoholate in Alkohol oder in einem, anderen inerten diol und 1,5-Pentandiol. Es ist allgemein bekannt, daß
Lösungsmittel mit einer annähernd stöchiometrischen diese Glykole bei Temperaturen über 250 bis 260°C zum
Menge eines Alkalialkoholats oder einer Lösung desselben Zerfall neigen, wodurch sie schwierig zu verarbeiten sind,
gemischt werden, wobei dieselben Verbindungen ent- Wenn die neuen Katalysatoren gemäß der Erfindung
stehen. Da lösliches Aluminiumalkoholat schwierig her- 5 verwendet werden, können Temperaturen über 300° C
zustellen ist, benötigt das letztere Verfahren besondere oder auch höher angewendet werden, ohne daß ein
Vorkehrungen. Die neuen Katalysatoren können auch bemerkenswerter Zerfall auftritt.
hergestellt werden, indem z. B. Lithium-Aluminium- Die neuen Katalysatoren können im allgemeinen bei Hydrid mit Äthylalkohol oder einem anderen nieder- der Herstellung jedes beliebigen Polyesters, bei der ein molekularen Alkohol umgesetzt wird. io Esteraustausch zwischen einem Dicarbonsäureester und Bei der Herstellung der neuen Katalysatoren soll einem Glykol oder einem Glykolester angewendet wird, besondere Sorgfalt darauf verwendet werden, daß kein verwendet werden. Sie eignen sich besonders zur Herunlösliches Aluminiumalkoholat in dem Produkt ver- stellung von Polyesterprodukten mit Schmelzpunkten bleibt, da sich dieses auf die Eigenschaften .des Poly- über 240° C, z. B. zur Herstellung von - Polyäthylenesters, insbesondere wenn dieser zu Fasern verarbeitet 15 terephthalat. Wenn die neuen Katalysatoren gemäß der werden soll, nachteilig auswirkt (s. Beispiel A). Daß die Erfindung verwendet werden, wird das Umsetzungsver-Verwendung einer leicht herstellbaren unlöslichen Abart hältnis bei der Polyveresterung im allgemeinen um etwa des Aluminiumäthylats unschädlich ist, wird im BeispielB das Zwei- bis Fünffache gegenüber den bekannten Katalygezeigt. Dies kann als Beweis dafür angesehen werden, satoren gesteigert. Darüber hinaus haben die neuen daß das in Beispiel A verwendete Aluminiumäthylat an 20 Katalysatoren den Vorzug, daß sie Nebenreaktionen verder Kondensation nicht teilnimmt. In den Beispielen hindern, durch die die Polyesterbildung bei den hohen werden nur Methylate und Äthylate verwendet. Derselbe Temperaturen rückläufig wird. Durch die Steigerung der Effekt tritt jedoch auf, wenn andere niedermolekulare Kondensationsgeschwindigkeit wird der Zeitraum, in dem Alkoholate verwendet werden. ein Abbau der langkettigen Polyestermoleküle auftreten
25 kann, wesentlich gekürzt. Dies ist von besonderer BeBeispiel A deutung, da bei den angewendeten Temperaturen von T. . . „ , A1 . . .... , , , T, ^ , , 250 bis 300° C das Ausmaß an Farbstoffbildung und an
Lithiummethylat - Aluminiumäthylat als Katalysator scMdHchen Nebenreaktionen proportional derErhitzungs-
In einem Ölbad wird unter Stickstoffatmosphäre eine zeit ist.
Mischung aus 200 g Methylterephthalat und 200 g 30 Die unter Verwendung der neuen Katalysatoren her-Äthylenglykol, die 5 ecm Lithiummethylat, entsprechend gestellten Polyesterprodukte weisen wesentlich bessere 0,01 g Lithium, und 0,25 g frisch bereitetes, feinverteiltes Eigenschaften auf als die mit den bekannten Katalysa-Aluminiurnäthylat (unlösliche Abart) enthielt, auf 200° C toren hergestellten. Das Molekulargewicht ist bedeutend erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde gerührt und das hoher, so daß also wirklich hochpolymere Polyester geüberschüssige Glykol unter Wasserpumpenunterdruck 35 bildet werden. Die Farbe der Polyesterprodukte ist ausabdestilliert. Nach einer halben Stunde wurde eine gezeichnet, so daß diese für Zwecke, bei denen weiße oder mechanische Pumpe an das System angeschlossen. Ein farblose Kunstharze erwünscht sind, verwendet werden lstündiges Rühren der Reaktionsmischung bei 280 bis können. Bei hohen Temperaturen weisen die neuen 290° C unter einem Druck von 0,5 Torr lieferte ein färb- Polyesterprodukte eine wesentlich größere Eigenzähigkeit loses Polymerisationsprodukt, das körniges Aluminium- 40 auf als vergleichbare bekannte Polyesterprodukte, so daß äthylat enthielt. Dieses setzt den Wert des Polyester- sie zur Verarbeitung mittels Schmelzspinnverfahren Produktes, insbesondere bei der Verarbeitung mittels oder mittels Preß- oder Ziehverfahren zu Fasern, Filmen Preß-, Zieh- und Spinnverfahren, stark herab. mit Vorteil verwendet werden können.
Beispiel B ^e abgegebenen neuen Katalysatoren eignen sich be-
_ 45 sonders zur Herstellung von Polyesterprodukten aus
Aluminiumäthylat als Katalysator Diestern der ρ,ρ'-Sulfonyldibenzoesäure. Derartige PoIy-
Eine Mischung aus 200 g Methylterephthalat, 130 g esterprodukte weisen sehr hohe Schmelzpunkte auf, so Äthylenglykol und 0,4 g Aluminiumäthylat (die leicht daß die Umsetzung oft bei Temperaturen von 280 bis herstellbare, alkoholunlösliche Abart) wurde 18 Stunden 300° C oder höher durchgeführt werden muß. Wie dem unter Stickstoff atmosphäre auf 200° C erhitzt. Dabei trat 50 Fachmann bekannt ist, sind verhältnismäßig wenige der keine Umsetzung in wahrnehmbarem Maße auf. Wenn bekannten Katalysatoren bei diesen Temperaturen noch die Reaktionsmischung gekühlt wird, fällt das Methyl- wirksam. Weiterhin wird der Diester der Terephthalsäure terephthalat in derselben Form wie das kristalline Aus- bevorzugt, beide in Kombination mit Polymethylengangsmaterial aus. glykolen.
Wie Meerwein darlegt, sind diese Katalysatoren nicht 55 Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Vernur Mischungen der beiden Alkoholate. Sie sind vielmehr fahrens gemäß der Erfindung wird unter im wesentlichen Verbindungen salzähnlicher Form. Das Aluminiumtri- wasserfreien Bedingungen ein aromatischer Dicarbonalkoholat lagert 1 Mol Alkohol an und bildet eine Säure säurediester der Formel nach der Formel
Al(OR)3 + ROH->-Al(OR)4-+ H+. 6c R1OOC-R2-X-R3-COOR4,
Diese Säure kann mit einem entsprechenden Alkali- in der R1 und R4 je einen Substituenten, und zwar eine alkoholat, z. B. Natriumalkoholat, umgesetzt werden, Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder eine wobei sich ein saures Salz nach der Formel Omega-Oxyalkylgruppe mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
H[Al(OR)4] + NaOR -*- Na[Al(OR)4] -f ROH 55 1^ ^1*1 Rs eine (CH8)n.1-Gnippe mit » = 1 bis 5 und X
einen zweiwertigen aromatischen Ester der Formel
bildet. Derartige Salze sind als Katalysatoren bedeutend •
wirksamer als jedes der Metallalkoholate für sich allein. —< >—
. Die Katalysatoren eignen sich besonders zur Herstellung ^
von Polyesternmit hohen Schmelzpunkten aus 1,6-Hexan- 70 oder der Formel
oder der Formel
X y~ ~'\ X
bedeuten, in denen Y einen zweiwertigen Rest der Formeln
„_!-, -(CH2)^1-C-
-(CHJ^1-O-(CH1),,-!-, -0--(CH2U-O-,
Π / \ Π
-S-(CH2),
-SO2,
— N —
mit m — 1 bis 5 darstellt, kondensiert mit einer zweiwertigen Hydroxylverbindung der Formel
R5-O- (CH8J11-O -R6
oder der Formel
HO — (— R7 — O), — R7 — Ö H,
in denen p = 2 bis 12 ist, R5 und R6 je ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, R7 einen Alkylenrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten und q eine positive ganze Zahl von 1 bis 10 einschließlich ist.
Die zweiwertige Hydroxylverbindung wird dabei in einer solchen Menge verwendet, daß wenigstens die gleiche Anzahl, vorzugsweise die 1,2- bis 3fache Anzahl Hydroxylgruppen auf die Carbalkoxylgruppen in der Gesamtheit der aromatischen Diester und der Hydroxylverbindungen trifft.
Die Kondensation wird unter inerter Atmosphäre in Gegenwart eines der oben angegebenen neuen Katalysatoren in einer Menge von 0,005 bis 0,2%. vorzugsweise 0,01 bis 0,06 %> bezogen auf das Gewicht des Esters oder der Ester bei erhöhter Temperatur, z. B. von ISO bis 220° C (z. B. 1 bis 3 Stunden), durchgeführt. Die Temperatur wird dabei mit fortschreitender Kondensation nach und nach bis etwa 225 bis 310° C gesteigert und z. B. 1 bis 2 Stunden auf dieser Höhe gehalten. Danach wird der Druck der inerten Atmosphäre stark herabgesetzt, z. B. auf unter 15 Torr, vorzugsweise unter 5 Torr. Unter diesen Bedingungen wird noch 1 bis 6 Stunden kräftig gerührt, damit die flüchtigen Bestandteile aus der zähen Schmelze entweichen können.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann auch ein Teil der angegebenen aromatischen zweibasischen Säurediester durch andere Ester von aliphatischen zweibasischen Säuren, wie Kohlensäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, α,α-Dimethylglutarsäure, Dimethylmalonsäure, Diglykolsäure, /?-Oxydipropionsäure, y-Oxydibutylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, ersetzt werden.
In ähnlicher Weise können auch andere veresterte Säuren zusammen mit oder an Stelle dieser Säuren verwendet werden, beispielsweise Leinölsäure, Linolensäure, Fettsäuren des Leinsamenöls, des Sojabohnenöls, des Baumwollsamenöls, des Holzöls. Das angegebene Verfahren braucht dabei nicht wesentlich abgeändert zu werden, wenn die Ersatzsäuren nicht ungesättigt sind und nicht zu unlöslichen oder unschmelzbaren Produkten infolge von Querkettenbildung neigen. Im letzteren Falle
ίο ist es zweckmäßig, im Durchschnitt Temperaturen von etwa 250° C zu verwenden, bevor man den Druck herabsetzt. Es entstehen dann sogenannte unlösliche Polyestermischprodukte, die zur Herstellung von Schutzanstrichen oder Schutzüberzügen geeignet sind. Die Hydroxylverbindungen können auch verestert sein.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung können auch Polyesterprodukte hergestellt werden, indem ein Teil der angegebenen zweiwertigen Hydroxylverbindungen durch Verbindungen, die drei oder mehr Hydroxylgruppen enthalten, beispielsweise durch Glycerin, Sorbit, Pentaerythrit, /3-Methylglycerin, 2-Methyl-2-oxymethyl-1,3-propandiol, 1,2,4-Trioxybutan ersetzt wird. Wenn derartige mehrwertige Hydroxylverbindungen verwendet werden, geht man mit der Temperatur bei der unter Unterdruck verlaufenden Phase der Kondensation im allgemeinen nicht so hoch, damit das entsprechende Polyesterprodukt nicht infolge Querkettenbildung zwischen den Molekülen unlöslich und unschmelzbar wird. Bevor der Druck der inerten Atmosphäre herabgesetzt wird, läßt man die Temperatur zweckmäßigerweise nicht über 250° C steigen. Aus den mit dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Polyesterprodukten können verschiedene Lösungen bereitet werden, die zu Filmen gegossen oder allgemein zur Herstellung von Schutzanstrichen oder Schutzüberzügen verwendet werden können. Wenn derartige lösliche Polyesterprodukte hergestellt werden sollen, ist es im allgemeinen zweckmäßig, die angegebenen aromatischen zweibasischen Säurediester teilweise durch ungesättigte aliphatische zweibasische Säurediester, beispielsweise durch Maleinsäure-, Fumarsäure-, Itaconsäurediester zu ersetzen.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung kann auch von der freien aromatischen Dicarbonsäure der Formel
HOOC-R2-X-R3-COOH
ausgegangen werden, in der R2, R3 und X die angegebenen Bedeutungen haben. Diese wird bei erhöhter Temperatur mit einer Hydroxylverbindung ohne Katalysator verestert. Anschließend wird dann der Katalysator gemäß der Erfindung zugegeben und die Polykondensation zu Ende geführt.
Es ist wesentlich, daß in dem Verfahren gemäß der Erfindung in allen Stufen der Kondensation, jedoch insbesondere während der letzten Stufe Sauerstoff und Feuchtigkeit ferngehalten werden. Aus diesen Gründen wird die Kondensation unter inerter Atmosphäre, z. B. unter Helium-, Wasserstoff- oder Stickstoffatmosphäre, durchgeführt. Die in der Kondensation verwendeten Materialien sollen im wesentlichen wasserfrei sein. Wenn jedoch am Anfang der Kondensation Wasser vorliegt oder gebildet wird, kann dieses im allgemeinen vor der Endstufe ziemlich vollständig entfernt werden.
Aromatische Dicarbonsäurediester sind beispielsweise folgende: /J-Oxyäthyldiester der ρ,ρ'-Sulfonyldibenzoesäure, Dibutylester der ρ,ρ'-Sulfonyldibenzoesäure, Dipropylester der ηι,ρ'-Sulfonyldibenzoesäure, Dihexylester der m,m'-Sulfonyldibenzoesäure, Methylterephthalat, Hexylterephthalat, Isopropylterephthalat und solche der Formeln
C2H5O-OC-CH8
CH3O-OC-CH,-
C2H6Q-OC-(CH2)4
CH2-CO-OC2H5 >— CH2 — CH2 — CO — OCH3
>—(CH2)4—CO —OC2H5
CO-OC3H7
C4H9O-OC-/
, Il ,
v-c-<
—CO —OC4H
■4 ■"·■>·
OC ~<
-CH2-O-CH2-
v_O_(CH2)2 — 0-
>—CO —OC6H1,
CO —OCH,
XO-OC2Hn
C5H11O-OC-/
CH9-C-CH2
C3H7O- OC-;
HO-(CHa)3-O-(CHg)2-O-OC-
JJO —— (CH ) Q-OC
C2H5O-OC
C4H9O- OC —<
C3H7O — OC—<
CH3O-OC-
C2H5O-OC-/
CH3O- OC-<
C2H5O-OC-
— 0-
-0—<
XO-QCH1
>—CO —OC3H7
)— CO — O— (CH2)2 — O — (CH2)2 — OH -SO,—ζ \—CO —Ο —(CH2)12 —OH
V-CO-OC2H5 XO-OC4H9 V-CO-OC3H7 /S — (CH2)2—S—/ \—CO —OCH3 >—0 —(CH2)2 —0—<" N-CO- ι
-s-^ Vs-{
C2H5
"Vo--:
CO — OCH3
-N-
>—CO —OC2H5
Geeignete zweiwertige Hydroxylverbindungen sind die Mono- oder Diester, wie die Acetate, Propionate oder
geradkettigen Alkandiole, also Polymethylenglykole, bei 65 Butyrate dieser Glykole, verwendet werden. Die ange-
denen die Hydroxylgruppen an den beiden Enden der gehenen Ätherglykole können entweder an Stelle der PoIy-
Alkylenkette sitzen. Derartige Glykole sind beispielsweise methylenglykole oder zusammen mit diesen verwendet
Äthylenglykol, 1,3-Propylenglykol, 1,4-Butylenglykol, werden. Geeignete Ätherglykole sind beispielsweise Di-
1,6-Hexylenglykol, 1,10-Decamethylenglykol» 1,12-Do- äthylenglykol, Triäthylenglykol, TetraäthylenglykoA.
decamethylenglykol. Wie bereits angeführt, können auch 70 Bi-(4-oxybutyl)-äther, Bi-(3-oxypropyl)-äther.
Aus den gemäß der Erfindung hergestellten Polyesterprodukten mit höheren Schmelzpunkten können Fasern und Fäden gesponnen werden. Wenn die Polyesterprodukte zu Fasern versponnen werden sollen, wird bei ihrer Herstellung vorzugsweise kein aliphatisches Ätherglykol verwendet. Darüber hinaus sollten die Diester der aromatischen Säuren im allgemeinen nur ρ,ρ'-Glieder enthalten, wenn hochpolymerisierte lineare Polyester erwünscht sind. Auf der anderen Seite können brauchbare Polyesterprodukte hergestellt werden, wenn aliphatische Ätherglykole und kein Polymethylenglykol verwendet werden. Das gebildete Produkt ist jedoch im allgemeinen zur Herstellung von Fasern nicht brauchbar. Dasselbe tritt auf, wenn aromatische Diester verwendet werden, die Glieder in einer anderen Stellung als der para-Stellung aufweisen.
Die Reaktion kann mit oder ohne Lösungsmittel durchgeführt werden. Als Lösungsmittel eignen sich inerte
10
schwer siedende Verbindungen, wie Diphenyläther, Diphenyl, Tolylsulfongemische, Chlornaphthalin, Chlordiphenyl, Dimethylsulfolan.
In den folgenden Beispielen ist in verschiedenen Fällen die Klebetemperatur an einer heißen Schiene angegeben. Diese wird im wesentlichen folgendermaßen bestimmt:
Eine Faser des Polyesterproduktes wird auf die flache Oberfläche einer heißen Schiene gelegt und mit einem auf eine Faserlänge von etwa 15,87 mm angreifenden Gewicht von 100 g belastet. Die Auflagefläche des Gewichts weist einen Überzug aus Polytetrafluoräthylen auf, der als Wärmeisolator dient. Man läßt nun die Faser unter dieser Belastung etwa 1 Minute an der Schiene anliegen. Die tiefste Temperatur, bei der die Faser unter diesen Bedingungen an der heißen Schiene zu haften beginnt, ist dann die Klebetemperatur, wie sie in den Beispielen angeführt ist:
Bei
spiel
Bster Hydroxyl-
verb.
Katalysator Kat.-
Lösungsm.
Atm °c Stunden T2
0C
Stun
den
Torr Stunden
1 20OgT1 130 g
Äthylen-
glykol
0,05 g Li-
thium-Alu-
minium-
hydrid
5 ecm
Äthanol
N2 220 bis
270
290 bis
300
1U
2 UOgS4 110 g 1,5-
Pentandiol
0,05 g
Lithium
aluminium
hydrid
5 ecm
Äthanol
200 bis
270
290 1,0 1U
3 84 g S3 36 g 1,6-
Hexan diol
0,1g
Natrium-
aluminium-
butylat
2 ecm
n-Butyl-
alkohol
H2 200 bis
210
2Is 280 bis
285
V2 1,0 1U
4 10OgS1 40 g 1,5-
Pentandiol
0,4 g Kalium-
aluminium-
äthylat
5 ecm
Äthyl
alkohol
N2 180 bis
200
1 280 bis
285
1U 0,5 bis
1,0
1
S 4 gmol S3
+ 1 gmol
M
7 gmol 1,6-
Hexandiol
0,05%
Natrium-
aluminium-
äthylat
180 bis
200
1 280 bis
285
1U 0,5 bis
1,0
1
6 5 gmol S1
+ 1 gmol
P1
10 gmol
1,5-Pen-
tandiol
0,06%
Kalium-
aluminium-
isobutylat
180 bis
200
1 280 bis
285
1Is 0,5 bis
1,0
1
7 10OgT1 40 g
Äthylen-
glykol
0,03 %
Natrium-
aluminium-
äthylat
200 bis
210
2/
/3
280 bis
285
1U 1,0 1U
8 372 g S2
+ 95 g R
300 g
Penta-
methylen-
glykol
0,2 g Natrium-
aluminium-
äthylat
Äthyl
alkohol
N2 200 bis
210
2 250 1Iz 2 bis 3 2
9 372 g S2 106 g Di-
äthylen-
glykol
+ 72 g
Tetra-
methylen-
glykol
0,3 g
Kalium-
amminium-
äthylat
200 bis
210
2/
/3
270 bis
275
1Iz 1,0 1U
10 42OgS4
+ 5Og P2
250 g
Penta-
methylen-
glykol
0,25 g
Natrium-
aluminium-
äthylat
200 bis
210
2/
/3
270 bis
275
1Iz 1,0 1U
809 559/441
Ester 11 Katalysator Kat.-
Lösungsm.
Atm. T1
0C
Stunden 12 °c I Stun
den
Torr Stunden
Bei
spiel
42OgS4
+ 194 g
P2
Hydroxyl-
verb.
0,3 g
Lithium-
aluminium-
äthylat
5 ecm
Äthyl
alkohol
200 bis
210
255 bis
260
3/
Ii
Ibis 2 17.
bis 2
11 372 g S2
+ 175gZ
300g
Tetra-
methylen-
glykol
0,4 g
Natrium-
alumiirium-
äthylat
10 ecm
Äthyl
alkohol
H2 200 bis
210
2 250 bis
260
1 Ibis 2 3 bis
13 372 g S2
+ 47gG
40Og
Pentan-
diol-1,5
0,2 g
Natriuni-
aluminium-
äthylat
Äthanol 200 bis
210
250 bis
260
V2 2 bis 3 3
14 1 gmol C 500g
Penta-
methylen-
glykol
0,4 g
Kalium-
aluminium-
äthylat
5 ecm
Äthyl
alkohol
N2 180 bis
200
1 280 bis
285
Vs 0,5
bis 1,0
1
15 1 gmol D 2,1 gmol
Äthylen-
glykol
0,4 g
Kalium-
alumiuiurn-
äthylat
5 ecm
Äthyl
alkohol
N2 180 bis
200
1 280 bis
285
Vs 0,5
bisl
1
17 1 gmol E 2,4 gmol
Trime-
thylen-
glykol
0,4 g
Kalium-
aluminium-
äthylat
5 ecm
Äthyl
alkohol
N2 180 bis
200
1 280 bis
285
V. 0,5
bis 1,0
1
18 2,5 gmol
Äthylen-
glykol
Erläuterungen zur Aufstellung
Folgende Ester wurden verwendet:
51 = Äthylester der ρ,ρ'-Sulfonyldibenzoesäure,
52 = Diäthylester der ρ,ρ'-Sulfonyldibenzoesäure,
53 = Butylester der ρ,ρ'-Sulfonyldibenzoesäure,
54 = Dibutylester der ρ,ρ'-Sulfonyldibenzoesäure,
T1 = Methylterephthalat,
P1 = Methylisophthalat,
P2 = Dimethylorthophthalat,
M = Methylsebacat,
R = Diäthylester der Dimethylmalonsäure,
Z = Diäthylsuccinat,
G = Diäthylester der Diglykolsäure,
C = ρ,ρ'-Dicarbäthyldiphenylmethan,
D = ρ,ρ'-Dicarbmethylbenzophenon,
E = l,2-Bi-(p-carbopropylphenyloxy)-äthan.
T1 bedeutet die Ausgangstemperatur, T2 bedeutet die am Ende der Umsetzung angewendete Maximaltemperatur. Prozentangaben beim Katalysator beziehen sich auf die Menge der als Ausgangsprodukte verwendeten Ester.
Erläuterungen zu den Beispielen
Zu Beispiel 1: Li[Al(OC2Hg)4] als Katalysator. Eine Mischung aus 200 g Methylterephthalat, 130 g Äthylenglykol und 5 ecm eines Katalysators, der hergestellt wurde, indem 1 g Lithium-Aluminiumhydrid in 100 ecm reinem Äthanol gelöst wurde, wurde unter Stickstoffatmosphäre 11Z2 Stunden auf 220 bis 270° C gehalten, wobei das Äthanol durch einen lOzölligen Vigreux-Fraktionieraufsatz überdestillierte. Das System wurde an eine Wasserstrahlpumpe angeschlossen und gerührt. Die Mischung wurde 15 Minuten auf 290 bis 3000C gebracht, wobei Glykol aus der Reaktionsmischung überdestillierte. Danach wurde das System an eine mechanische Pumpe angeschlossen. Die Umsetzung wurde unter sehr hohem Vakuum 1 Stunde und 50 Minuten fortgeführt und lieferte ein klares Produkt, das beim Abkühlen sehr rasch auskristallisierte. Das Produkt hat eine Eigenzähigkeit von 0,9 in einer 60 : 40 Phenol-Tetrachloräthan-Mischung.
Zu Beispiel 2: Das klare, farblose Produkt hat eine Eigenzähigkeit von 0,7.
Zu Beispiel 3: Wenn die klare und farblose Schmelze langsam abgekühlt wird, wird ein kristallines, hartes und undurchsichtiges Produkt erzielt. Wenn die Schmelze abgeschreckt wird, bleibt sie manchmal amorph und durchsichtig. Das kristalline Produkt hat einen Schmelzpunkt von 270 bis 280°C und eine Eigenzähigkeit von 0,7 bis 0,8 in 60% Phenol zu 40°/0 Tetrachloräthan. Aus der Schmelze können Fasern gezogen werden, die nach dem Recken auf 500 bis 600 °/0 eine Klebetemperatur von 230 bis 2400C haben. Das Produkt eignet sich für Folien, Filme und Platten.
Zu Beispiel 4: Das farblose Produkt hat eine Eigenzähigkeit von 0,8 bis 0,9 in 60% Phenol zu 40% Tetrachloräthan. Aus der Schmelze können Fasern gezogen werden, die in kaltem Zustand auf 400 bis 500 % gereckt werden können und die eine Klebetemperatur von 240 bis 2500C haben. Das Produkt eignet sich zur Herstellung von Filmen und Platten.
Zu Beispiel 5: Das sehr zähe und gummiartige Produkt hat eine Eigenzähigkeit von 0,8 in 60% Phenol zu 40% Tetrachloräthan. Aus der Schmelze können Fasern gezogen werden, die eine gummiartige, elastische Dehnbarkeit von 30 bis 40 % aufweisen. Das Produkt ist gieß- und formbar.
Zu Beispiel 6: Das harte und kristalline Produkt eignet sich zur Verarbeitung mittels Spritzgußverfahren.
Zu Beispiel 7: Das farbschöne Produkt hat eine Eigenzähigkeit von 0,8 bis 0,9.
Zu Beispiel 8: Das Produkt hat einen Erweichungspunkt von etwa 200° C. Nach dem Recken und nach einer Wärmebehandlung liegt die Klebetemperatur bei 180 bis 19O0C. Das Produkt eignet sich zur Herstellung von Formteilen, die eine gute Schlagfestigkeit aufweisen, insbesondere zur Herstellung von elektrischem Isolationsmaterial und von photographischen Filmen.
Zu Beispiel 9: Die Eigenzähigkeit des Produktes in 60 % Phenol zu 40 % Tetrachloräthan ist 0,8. Das Produkt eignet sich hervorragend zur Herstellung von Fasern in Schmelzspinnverfahren, die nach dem Recken eine Zugfestigkeit von 3 bis 4 g je Denier und eine Dehnbarkeit von 18 bis 25% haben. Die Fasern weisen eine ausgezeichnete elastische Rückfederung auf und können mit Acetylcellulosefarbstoffen leicht gefärbt werden. Ihre Klebetemperatur beträgt 220 bis 2300C.
Zu Beispiel 10: Das Produkt eignet sich besonders für Isolationsmaterialien und photographische Filme und zur Herstellung von Formartikeln mittels Preß- und Ziehverfahren. Klebetemperatur nach dem Recken und Wärmenachbehandlung: 170 bis 18O0C.
Zu Beispiel 11: Die Eigenzähigkeit des Produktes in *5 60% Phenol zu 40% Tetrachloräthan ist 0,7 bis 0,8. Das Produkt eignet sich infolge seines breiten Erweichungsbereiches und seiner guten Fließeigenschaften beim Ziehen zur Herstellung von Formartikeln. Ebenfalls ist das Produkt zur Herstellung photographischer Filme geeignet. Die Produkte haben nach dem Recken und nach einer Wärmenachbehandlung eine Klebetemperatur von 190 bis 2000C.
Zu Beispiel 12: Na[Al(OC2H6)J als Katalysator. In einem mit einem Fraktionieraufsatz versehenen Kolben wurden 146 g (1,0 Mol) Äthyloxalat und 212 g (2,0 Mol) Pentamethylenglykol erhitzt, wobei 0,3 g Natrium-Aluminiumäthylat als Katalysator verwendet wurden. Nachdem etwa 1,8 Mol Alkohol überdestilliert waren, wurde das Umsetzungsprodukt in ein mit einem Rührer, einem kurzen Destillieraufsatz und einer Zuführung für reinen Stickstoff ausgerüstetes Reaktionsgefäß übergeführt. Das Produkt war im wesentlichen ein Pentamethylenoxalat-Polyester mit niederem Molekulargewicht. In das Reaktionsgefäß wurden 744 g (2,0 Mol) der ρ,ρ'-Sulfonyldibenzoesäure und 300 g Pentamethylenglykol eingebracht und die Mischung unter reinem Stickstoffstrom bei 200 bis 210° C gerührt. Nach 2 Stunden hörte praktisch die Entwicklung von Äthylalkohol auf, so daß die Temperatur auf 2600C erhöht werden konnte. Nach 30 Minuten wurde der Druck auf 1 bis 2 Torr herabgesetzt. Ein 2 bis 3stündiges Rühren unter diesen Bedingungen lieferte ein Polyesterprodukt, das eine Eigenzähigkeit von 0,5 bis 0,6 in 60% Phenol zu 40% Tetrachloräthan aufweist und das mittels Spritzgußverfahren verarbeitet werden kann. Das Produkt läßt sich in die Form von Filmen, Rohren, Stäben ziehen. Es kann mittels Schmelzspinnverfahren zu Fasern versponnen werden, die gereckt bei 200 bis 2100C schmelzen.
Zu Beispiel 13: Das Produkt hat eine Eigenzähigkeit von 0,8 bis 0,9 in 60% Phenol zu 40% Tetrachloräthan und eignet sich zur Herstellung von Formartikeln auch mittels Spritzgußverfahren, die bis 160 oder 1800C formbeständig sind. Die Schmelze kann zu Fasern versponnen werden.
Zu Beispiel 14: Die Eigenzähigkeit des Produktes in 60% Phenol zu 40% Tetrachloräthan beträgt 0,7 bis 0,8. Das Produkt kann bei 200 bis 2200C zu Formartikeln gezogen werden und eignet sich zur Herstellung photographischer Filme.
Zu Beispiel 15: 1 gmol ρ,ρ'-Sulfonyldibenzoesäure, 1,5 gmol Octamethylenglykol und 0,5 Mol Äthylenglykol wurden gemäß Beispiel 3 umgesetzt, wobei Natrium-Aluminiumbutylat verwendet wurde. Das so hergestellte Polyesterprodukt erweicht bei 200 bis 2200C.
Zu den Beispielen 16, 17 und 18: Das Produkt weist ein hohes Molekulargewicht auf und eignet sich als formbares Kunstharz zur Herstellung von Filmen, Platten und Folien.
Ähnliche Polyesterprodukte wie die in den obigen Beispielen beschriebenen können hergestellt werden, wenn 1,4-Bi-(p-carbamyloxyphenoxy)-benzol, Bi-(p-carbäthylphenyl)-sulnd und N,N-Bi-(p-carbhexylphenyl)-methylamin mit Äthylenglykol, Tetramethylenglykol oder Hexamethylenglykol kondensiert werden.
In den verschiedenen, in den Beispielen angegebenen Formeln für die Katalysatoren sollen C4H9 und die für andere derartige Alkylreste angegebenen Formeln geradkettige Alkylreste bedeuten. Es können jedoch auch, wie im Beispiel 6 dargestellt, Reste mit verzweigten Ketten verwendet werden.

Claims (4)

Patentansprüche):
1. Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Polyestern, bei dem ein aromatischer Dicarbonsäurediester der Formel
R1OOC -R2-X-R3-- COOR4,
wobei R1 und R1 je ein Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder ein omega-Oxyalkyl mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, R2 und R3 eine (CHg^-j-Gruppe, η = 1 bis 5 und X einen zweiwertigen aromatischen Rest bedeuten, und eine zweiwertige Hydroxylverbindung der Formel
oder
R5-O-(CH2)^-O-R6
R5-O-(R7-O)5-R7-OR6,
wobei p = 2 bis 12, q — 1 bis 10, R6 und R6 ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und R7 einen Alkylenrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, miteinander polykondensiert werden; dadiirch gekennzeichnet, daß die Polykondensation in Gegenwart einer Aluminiumverbindung der allgemeinen Formel
M[Al(OR)4],
wobei M ein Alkalimetall und R einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, in einer Menge von etwa 0,005 bis 0,2 Gewichtsprozent, bezogen auf den aromatischen Dicarbonsäureester, verläuft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aromatische Diester ein Derivat der ρ,ρ'-Sulfonyldibenzoesäure und das Kondensationsmittel Natrium-Aluminiumtetrabutylat oder Kalium-Aluminiumtetraäthylat oder Lithium-Aluminiumtetraäthylat ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aromatische Diester ein Derivat der Terephthalsäure und das Kondensationsmittel Lithium-Aluminiumtetraäthylat oder Kalium-Aluminiumtetraisobutylat ist.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die freie aromatische Dicarbonsäure mit der Hydroxylverbindung verestert wird, worauf durch Zugabe des Kondensationsmittels die Polykondensation erfolgt.
© 809 559/441 6.58
DEE7827A 1952-10-03 1953-09-18 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Polyestern Pending DE1033412B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US313077A US2720506A (en) 1952-10-03 1952-10-03 Organo-metallic aluminum catalysts for the preparation of polyesters

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1033412B true DE1033412B (de) 1958-07-03

Family

ID=23214284

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE7827A Pending DE1033412B (de) 1952-10-03 1953-09-18 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Polyestern

Country Status (3)

Country Link
US (1) US2720506A (de)
DE (1) DE1033412B (de)
GB (1) GB777215A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1180127B (de) * 1961-08-31 1964-10-22 Hans J Zimmer Verfahrenstechni Verfahren zur Herstellung von Poly-(aethylenglykolterephthalat)

Families Citing this family (22)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2842586A (en) * 1955-06-02 1958-07-08 Armour & Co Process for obtaining alcoholysis of aminoacid esters
DE1068009B (de) * 1957-05-02 1959-10-29 N. V. Onderzoekingsinstituut Research, Arnhem (Niederlande) Verfahren zum Lösen von amorphen, hochmolekularen linearen Polykondensationsprodukten von Terephthalsäure und einem Alkylenglykol
US2851432A (en) * 1957-07-19 1958-09-09 American Cyanamid Co Resinous products and process of preparing the same
US3070575A (en) * 1958-01-27 1962-12-25 Du Pont Process for the preparation of polyesters from dicarboxylic acids and bis (hydroxy-alkyl) esters
US3021315A (en) * 1959-12-03 1962-02-13 Union Carbide Corp Polymerization of cyclic esters
US3055869A (en) * 1959-12-21 1962-09-25 Eastman Kodak Co Process for preparing polyesters using free acids
US3254061A (en) * 1960-12-20 1966-05-31 Eastman Kodak Co Preparation of linear poly
DK450779A (da) * 1978-11-10 1980-05-11 Anic Spa Fremgangsmaade til fremstilling af blandede alkoxyhydridderivater af aluminium og jordalkalimetaller
IT1112971B (it) * 1979-04-04 1986-01-20 Anic Spa Processo per la sintesi di alcossialanati di metalli alcalino-terrosi
US4496714A (en) * 1982-12-21 1985-01-29 Kuraray Co., Ltd. Polyester, adhesives comprising the same, and laminates and laminated hollow vessels made thereof
GB0305817D0 (en) * 2003-03-13 2003-04-16 Ic Innovations Ltd Polymerisation initiators
US8557950B2 (en) 2005-06-16 2013-10-15 Grupo Petrotemex, S.A. De C.V. High intrinsic viscosity melt phase polyester polymers with acceptable acetaldehyde generation rates
US7932345B2 (en) 2005-09-16 2011-04-26 Grupo Petrotemex, S.A. De C.V. Aluminum containing polyester polymers having low acetaldehyde generation rates
US9267007B2 (en) 2005-09-16 2016-02-23 Grupo Petrotemex, S.A. De C.V. Method for addition of additives into a polymer melt
US7838596B2 (en) 2005-09-16 2010-11-23 Eastman Chemical Company Late addition to effect compositional modifications in condensation polymers
US7655746B2 (en) 2005-09-16 2010-02-02 Eastman Chemical Company Phosphorus containing compounds for reducing acetaldehyde in polyesters polymers
US8431202B2 (en) 2005-09-16 2013-04-30 Grupo Petrotemex, S.A. De C.V. Aluminum/alkaline or alkali/titanium containing polyesters having improved reheat, color and clarity
US7709595B2 (en) 2006-07-28 2010-05-04 Eastman Chemical Company Non-precipitating alkali/alkaline earth metal and aluminum solutions made with polyhydroxyl ether solvents
US7709593B2 (en) 2006-07-28 2010-05-04 Eastman Chemical Company Multiple feeds of catalyst metals to a polyester production process
US7745368B2 (en) 2006-07-28 2010-06-29 Eastman Chemical Company Non-precipitating alkali/alkaline earth metal and aluminum compositions made with organic hydroxyacids
US8901272B2 (en) * 2007-02-02 2014-12-02 Grupo Petrotemex, S.A. De C.V. Polyester polymers with low acetaldehyde generation rates and high vinyl ends concentration
US20090186177A1 (en) * 2008-01-22 2009-07-23 Eastman Chemical Company Polyester melt phase products and process for making the same

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2512410A (en) * 1948-06-12 1950-06-20 Shell Dev Process for producing alkyd resins and resins obtained therefrom

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1180127B (de) * 1961-08-31 1964-10-22 Hans J Zimmer Verfahrenstechni Verfahren zur Herstellung von Poly-(aethylenglykolterephthalat)

Also Published As

Publication number Publication date
GB777215A (en) 1957-06-19
US2720506A (en) 1955-10-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1033412B (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Polyestern
DE1745695C3 (de) Verfahren zur Herstellung von linearen, thermoplastischen Mischpolyester mit Erweichungstemperaturen über 100 Grad C
DE3139127A1 (de) Copolyester mit verbesserter anfaerbbarkeit
DE1645494A1 (de) Verfahren zur Herstellung von faserbildenden Polyestern
DE2213500B2 (de) Verfahren zur herstellung von linearen, hochmolekularen polyestern
DE1292398B (de) Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Polyestern
CH380380A (de) Verfahren zur Herstellung linearer Kopolyätherester
DE1251951C2 (de) Verfahren zur herstellung linearer faserbildender polyester
DE1037704B (de) Verfahren zur Herstellung von linearen, hochmolekularen Polyesterprodukten
DE1247542B (de) Spinnmassen auf Grundlage von Gemischen, die lineare Polyester und Zusatzstoffe enthalten
CH440708A (de) Verfahren zur Herstellung modifizierter Polyester mit verbesserter Färbbarkeit
CH380711A (de) Verfahren zur Herstellung eines Polyesters
DE1042893B (de) Verfahren zur Herstellung von linearen Polyesterprodukten
CH364115A (de) Verfahren zur Herstellung von farbstoffaufnahmefähigen Polyestern
DE1153897B (de) Verwendung von Mischpolyestern aus Terephthalsaeure und Diolen zum Herstellen von Folien
DE69131415T2 (de) Polyesterfaser
DE1495625A1 (de) Verfahren zur Herstellung linearer aromatischer Polyester
DE2114236A1 (de) Modifizierte Polyterephthalsaeureester
AT247003B (de) Verfahren zur Herstellung linearer thermoplastischer Polyester mit Einfriertemperaturen über 100°C
DE2265254C3 (de) Verfahren zur Herstellung von linearen hochmolekularen Polyestern
DE1237316B (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, linearen Polyestern
DE2203683A1 (de) Verfahren zur Herstellung film und faserbildender Polyalkylenterephtalate
DE1050544B (de) Verfahren zur Flerstellung von hochmolekularen linearen Polykondensaten
DE1570974A1 (de) Verfahren zur Herstellung synthetischer hochpolymerer Polyester
CH332148A (de) Verfahren zur Herstellung eines hochpolymeren Polymethylen-terephthalats