DE1047697B

DE1047697B - Vorrichtung zum Abnehmen von Ziegeln od. dgl. keramischen Formlingen von Revolverpressen

Info

Publication number: DE1047697B
Application number: DEB45613A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Eydt; Reinhold Winter
Original assignee: BERTHOLD BOTT ZIEGEL GmbH
Current assignee: BERTHOLD BOTT ZIEGEL GmbH
Priority date: 1957-08-08
Filing date: 1957-08-08
Publication date: 1958-12-24

Description

Vorrichtung zum Abnehmen von Ziegeln od. dgl.
keramischen Formlingen von Revolverpressen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abnehmen von Ziegeln od. d@gl. keramischen Formlingen von Revolverpressen mit einer an ,der Formlingsabnahmestelle des Preseenrevolversangeordneten, mit der Presse synchron arbeitenden kippbaren Aufnahmeplatte für die Trockenrahmen und einer Zu- und Abführungsvorrichtung für die Trockenrahmen.
Beim Arbeiten an solchen Pressen werden je nach den betrieblichen Verhältnissen die Trockenrahmen entweder mittels Ringtransporteur oder Zuführungshand oder auch direkt mittels Elevator der Abnehmerseite der Revolverpresse zugeführt. Hier werden sie bisher von dem die Ziegel von der Presse abnehmenden Arbeiter, dem sogenannten Abnehmer, aufgenommen und unter den in Abnahmestellung befindlichen, an der Gipsform noch hängenden, gepreßten Formling gehalten. Letzterer wird sodann entweder von Hand oder durch Abblasen auf den Trockenrahmen gebracht, welcher hierauf von Hand wieder auf das Transportmittel zurückgelegt wird. Ein solches Arbeiten ist mit erheblichen Nachteilen verbunden. Die Formlinge kommen nämlich bei manueller Abnahme und Auflage bisweilen ungenau auf den Trockenrahmen zu liegen und werden hierbei,,da in noch nassem Zustand, oft deformiert. Die durch ungenaue Abnahme bzw. Auflage im Formling entstehenden Spannungen wirken sich später während der Trocknung nachteilig aus. Ferner erleidet auch die durch Hubzahl bedingte Preßleistung beim Arbeiten mit der Hand eine Minderung von 10 bis 15 7'o. Auch die konstruktionsmäßig mögliche Hubleistung der Presse muß mit Rücksicht auf .das Leistungsvermögen des abnehmenden Arbeiters heruntergesetzt werden.
Es isst bereits eine selbsttätig arbeitende Vorrichtung zum Ablösen der Formlinge aus der Form von Revolverpressen mittels Druckluft und Auflegen auf eine Auflageplatte, die selbsttätig mit Trockenrahmen beschickt wird und von der die Trockenrahmen selbsttätig abgeführt werden, bekannt. Jedoch ist hier die Auflageplatte der Formlinge nicht mit dem Antrieb der Presse synchron durch mechanische Mittel verbunden, vielmehr wird die Luftmenge und die Zeit des Luftaustritts durch den Trockenrahmen bzw. durch das Gewicht des aufgelegten Formlings gesteuert. Ferner ist hier für die Zu- und Abführung der Rahmen nur eine einzige Förderbahn vorhanden, ;velche naturgemäß die Leistungsfähigkeit einer solchen Vorrichtung einschränkt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dagegen gekennzeichnet durch ein Abführhand für die mit Formlingen belegten Trockenrahmen in der Ebene der in kraftschlüssiger Verbindung mit der Presse stehenden abgesenkten Aufnahmeplatte und eine darüber liegende Zuführbahn (Band und Rollen) für die leeren Trockenrahmen in Verbindung mit einem doppelarmigen Sperrhebel, ,dessen freie Hebelarme, durch eine von der Aufnahmeplatte geführte Schleifschiene gesteuert. je einen Trockenrahmen abwechselnd in einer Bereitschaftsstellung vor der Aufnahmeplatte oder in einer davorliegenden Stellung halten, und zwar derart, daß jeweils nur ein Trockenrahmen der Auflageplatte in angehobener schräger Stellung derselben, kurz bevor sie parallel zum abzunehmenden Formling steht, zugeführt wird.
Die kraftschlüssige Verbindung zwischen der Aufnahmeplatte und dem Hubexzenter der Revolverpresse besteht aus einer am Hebebügel .der Presse angebrachten Zahnstange .und einem an der Welle der Aufnahmeplatte angeordneten, ,in die Zahnstange eingreifenden Zahnsegment.
Die erfindungsgemäße Abnahmevorrichtung für Formlinge und ihre Arbeitsweise wird an Hand der anliegenden Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt Fig. l eine Seitenansicht des Pressenrevolvers und der Abnahmevorrichtung, wobei von den Gipsformen des Pressenrevolvers, um die Übersicht nicht zu stören, nur diejenige gezeichnet ist, die sich gerade in Abnahmestellung befindet, Fig.2 eine Seitenansicht eines wesentlichen Teils der Abnahmevorrichtung, nämlich der Aufnahmeplatte mit an ihrer Welle angebrachtem Segment in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstabe, und zwar in ausgezogenen Linien in zur Aufnahme des Formlings bereiter Stellung und in gestrichelten Linien in zum Abtransport des Trockenrahmens mit Formlingen geeigneter Lage, wobei der Formling zwecks, klarer Darstellung der Vorrichtung selbst nicht eingezeichnet ist, Fig. 3 eine Draufsicht auf .die Aufnahmeplatte und die Förderrollen, Fig.4 eine Seitenansicht der Revolverpresse mit der Antriebsvorrichtung und unter derselben; in gestrichelter Linie angedeutet, die Aufnahmeplatte. Die übrigen Teile der Abnahmevorrichtung sind hier, um die Übersieht nicht zu stören, nicht dargestellt. Sie ergeben sich,aus Fig. 1 und 2.
Die Abnahmevorrichtung besteht (s. Fig. 1) aus einer Aufnahmeplatte 1 und zwei getrennten Transportbahnen, die Zuführungs- und die Abführungsbahn. Die erstere führt die von Hand aufgelegte oder mittels Rollbahn vom Elevator zugeleiteten leeren Trokkenrahmen 2 vermittels des Bandes 3 und der Laufrollen 4 der Aufnahmeplatte 1 zu, die unterhalb der Formlingsabnahmestelle des reit Gipsformen 5 und Abblasvorrichtung 6 versehenen Pressenrevolvers 7 angeordnet ist. Die Aufnahmeplatte ist im Augenblick der Zuführung des Trockenrahmens (vgl. Fig. 4) gerade auf halber Kipphöhe (Eingleithöhe) hochgefahren. Die Bewegung derselben erfolgt durch einen Antrieb über den den Hebebügel 8 der Presse hebenden und senkenden Hubexzenter 9, eine am Hebebügel befestigte Zahnstange 10 und ein an der Aufnahmeplatte angeordnetes Zahnsegment 11.
Wie aus Fig.1 ersichtlich, wird die Aufnahmeplatte 1, welche in der Nähe ihres Drehpunktes einen Anschlag 12 für den eingeschobenen Trockenrahmen 2 aufweist, bis dicht unter den aus -der Gipsform 5 des Revolvers 7 abzunehmenden Formling 13 weiter angehoben. In dieser Stellung der Auflageplatte wird der Formling mittels der am Revolver angebrachten, an sich bekannten Abblasvorrichtung 6 aus der Gipsform 5 des Revolvers abgelöst und fällt in den darunter befindlichen Trockenrahmen 2.
Die übrigen noch auf dem Transporthand 3 befindlichen Trockenrahmen werden während dieser Zeit durch einen zwischen die Leisten der Trockenrshmen greifenden Arm des Sperrhebels 14 zurückgehalten. Die Steuerung .des Sperrhebels 14 erfolgt durch die Aufnahmeplatte in der Weise, daß eine Schleifschitne 15 des Sperrhebels 14 über einen am freien Ende der Aufnahmeplatte 1 angeordneten Nocken 16 gleitet. In der in Fig. 1 gezeigten angehobenen Stellung der Aufnahmeplatte, in der sie zur Aufnahmedes Formlings bereit .ist, wirkt der Sperrhebel, wie erwähnt, am Transportband 3 in Punkt a (vgl. den in zusgezogener Linie skizzierten Sperrhebel in Fig.1) an dem gerade zurr Abkippen anstehenden leeren Trok kenrahmen und verhindert so dessen Abgleiten auf die Laufrollen 4. Nachdem die Aufnahmeplatte gesenkt worden ist (vgl. in Fig. 2 die in gestrichelter Linie gezeichnete Darstellung derselben), löst sich der Sperrhebel am Punkt ca, und der anstehende Trockenrahmen gleitet Abis zum Punkt b der Rollenbahn, wo inzwischen der andere Arm des Sperrhebels 14 eingegriffen hat. In Fig. 1 ist der Sperrhebel in der jetzt eingenommenen Stellung durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Der Sperrhebel hält den Trockenrahmen bei b solange zurück, bis die Aufnahmeplatte wieder auf halbe Höhe (Eingleithöhe) angehoben ist. In diescm Augenblick wird der nächstfolgende Trokkenrahmen in Punkt a gesperrt und der vorher am Punkt b gesperrte Trockenrahmen freigegeben. Letzterer gleitet jetzt über die Rollen 4 auf die Aufnahmeplatte bis an deren Anschlag 12. Hierauf wird die Aufnahmeplatte noch weiter bis zur Aufnahmestellung für den Formling (vgl. Eig. 1) angehoben.
Der mit dem abgeblasenen Formling belegte Trokkenrahm-en wird beim Senken der Aufnahmeplatte, während noch der Sperrhebel bei b wirkt, auf die Entlastungsrolle 17 und die Antriebsrolle 18 aufgesetzt, wobei die Gleitrollen 19 der Aufnahmeplatte tiefer zu liegen kommen als die beiden Rollen 17 und 18. Vermittels der Rolle 18 wird dann der Trockenrahmen mit Formling auf das Transportband 20 gebracht und von diesem entweder mit der Hand abgenommen oder er geht über einen Rollentisch zu einer Einhebevorrichtung bekannter Art, die, den Formling in den Elevator einhebt. Der Antrieb der Transportbahnen erfolgt durch einen Motor 21. Die durch Pfeile angezeigten Laufrichtungen der einzelnen Bahnen werden hierbei durch eine Zahnradübersetzung 22 erzielt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gewährleistet ein exaktes Auflegen der Formlinge auf die Trockenrahmen ohne Deformierung bei voller Ausnutzung der konstruktionsmäßig möglichen Höchstleistung der Presse.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Abnehmen von Ziegeln od, dgl. keramischen Formlingen von Revolverpressen mit einer an der Formlingsabnahmestelle des Pressenrevolvers angeordneten, mit der Presse synchron arbeitenden kippbaren Aufnahmeplatte für die Trockenrahmen und einer Zu- und Abführungsvorrichtung für die Trockenrahmen, gekennzeichnet durch ein Abführband (20) für die mit Formlingen belegten Trockenrahmen in der Ebene der in kraftschlüssiger Verbindung mit der Presse stehenden abgesenkten Aufnahmeplatte (1) und eine darüber liegende Zuführbahn.-Band (3) und Rollen (4) -J für die leeren Trockenrahmen (2) in Verbindung mit einem doppelarmigen Sperrhebel (14), dessen freie Hebelarme, durch eine von der Aufnahmeplatte geführte Schleifschiene (15) gesteuert, je einen Trockenrahmen abwechselnd in einer Bereitschaftsstellung (b) vor der Aufnahmeplatte oder in einer davorhegenden Stellung (d) halten, und zwar derart, daß jeweils nur ein Trockenrahmen der Auflageplatte in angehobener schräger Stellung. derselben, kurz bevor sie parallel zurrt abnehmenden Formling (13) steht, zugeführt wird. -2: Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kraftschlüssige Verbindung zwischen. der Aufnahmeplatte (1) und dem Hubexzenter (9) der Revolverpresse aus einer am Hebebügel (8) der Presse angebrachten Zahnstange (10) und einem an der Welle der Aufnahmeplatte angeordneten, in die Zahnstange (10) eingreifenden Zahnsegment (11) besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 960 077, 313 641; französische Patentschrift Nr. 1051883.