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Elektrische- Blinkanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung
betrifft eine elektrische Blinkanlage insbesondere für Kraftfahrzeuge mit Blinklampen
zur Anzeige der Fahrtrichtungsänderung und der Überholabsicht (Lichthupe) nach Patentanmeldung
St 11500 VIIId/74d. Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist eine Blinkanlage dieser
Art, bei der an den Blinkgeber mindestens ein zweiter Stromkreis mit Blinklampen,
z. B. den Scheinwerferlampen, angeschlossen und in ihm ein zweiter Schalter angeordnet
ist, durch Alen dieser Stromkreis unabhängig von dem ersten geschaltet werden kann.
Durch die Erfindung soll der Relaisaufwand hinsichtlich der Komplikation der verwendeten
Relais vermindert und eine noch weiter gehende Unabhängigkeit der einzelnen Blinkstromkreise
voneinander gewährleistet werden. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß für jeden dieser Stromkreise ein gesondertes Auslöserelais vorgesehen ist.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß die voneinander getrennten Auslöserelais
sehr einfach in ihrem Aufbau werden. Dieser kann bei beiden grundsätzlich gleich
sein, und die beiden Relais brauchen sich allenfalls in der Windungszahl ihrer Wicklungen
zu unterscheiden. Die Vereinfachung ist so groß, daß sich im ganzen eine Verminderung
des Relaisaufwandes ergibt, obwohl die Zahl der Auslöser elais gemäß der Anzahl
der verschiedenen Stromkreise vermehrt wird.
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Zweckmäßig kann der Aufbau der gesamten Blinkanlage dadurch vereinfacht
sein, d,aß die Steuerorgane für alle Blinklampenstromkreise und der Impulsgeber
in einem Gerät, d. h. in einer Baueinheit, vereinigt sind.
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Die Verwendung gesonderter Relais gemäß der Erfindung bietet überdies
in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, sämtliche Steuer- und Arbeitskreise der
Anlage parallel zu schalten, wodurch diese völlig unaBhängig voneinander sind.
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Damit bei etwa eingeschaltetem Fernlicht dieses beim Betätigen der
Lichthupe selbsttätig auf Abblendlicht umgeschaltet wird, kann die Blinkanlage vorteilhaft
so ausgebildet sein, daß zwischen den Polen der Speisebatterie parallel liegen:
a) ein Lichtschalter in Reihe mit dem Kontakt eines Relais, der wahlweise auf den
Fernlichtfaden oder den Abblendlichtfaden schaltet, b) ein Abblendrelais, das im
erregten Zustand seinen Kontakt auf den Abblendlichtfaden legt, in Reihe mit einem
Abblendschalter, und daß zwischen der Wicklung des Abblendrelais und dem Lichthupenschalter
ein Gleichrichter angeordnet ist, der so gepolt ist, daß nur bei geschlossenem Lichthupenschalter
Strom über ihn fließen kann.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an zwei
Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung, die jeweils in ihrem. Schaltbild
schematisch dargestellt sind, und zwar zeigt Fig. 1 die Schaltung einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Blinklichtanlage und Fig. 2 eine Schaltung zum selbsttätigen Abblenden
für eine Blinkanlage gemäß Fig. 1.
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Hierin bezeichnet 1 die Spannungsquelle einer Blinklichtsignalanlage
mit einem Impulsgeberrelais I zu dem ein Kondensator 2 parallel geschaltet ist.
Mit k ist ein Auslöse- und Überwachungsrelais für das Blinkgebersignal zur Richtungsanzeige
und mit L ein Auslöserelais für das Signal zum optischen Hupen: der sogenannten
Lichthupe bezeichnet.
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Zunächst sei das Signal für die Richtungsanzeige beschrieben. Wird
der hierfür vorgesehene Wahlschalter 3 z. B. nach links zur Lampengruppe 4 umgelegt,
so leuchtet diese sofort auf, denn es fließt ein Strom von der Batterie 1 über die
Klemme 6, den geschlossenen Kontakt i, die Wicklung des Relais R, die Klemme 9,
den Schalter 3 und die Lampengruppe 4 zur Masse und zurück zur Batterie 1. Das Relais
R zieht an und schließt seine Kontakte r1 und r2, die beide in der Ru°h estellung
geöffnet sind. Mit dem Kontakt r2 wird die Kontrollampe 12 geschaltet, die über
die Klemme 8 angeschlossen ist, und mit dem Kontakt r-1 wird der Stromkreis für
das Impulsgeberrelais I geschlossen. Die Rückstellfeder des Kontaktes r2 ist so
bemessen, daß beim Ausfall einer Lampe der Lampengruppe 4, 5 die Erregung des Relais
R nicht mehr ausreicht, ihn zu schließen.
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Das Relais I hat zwei Teilwicklungen 20 und 21;
die denselben
Wickelsinn aufweisen. Im Punkt 22 wird der Strom über die Klemme 7 zugeführt, während
der
Kondensator 2 parallel zur .Gesamtwicklung des Relais I liegt.
Nach dem Schließen des Kontaktes r1 fließt ein Strom über die Klemme 7 zum Punkt
22. Hier verzweigt sich der Strom einerseits über die Wicklung 20 und andererseits
über die Wicklung 21 und den Kondensator 2 und fließt dann, wieder vereinigt, über
den Kontakt r1 zur Spannungsquelle 1 zurück. Die Ströme in den Teilwicklungen 20,
21 sind einander entgegengesetzt gerichtet, so daß das Relais I seinen Konakt i
zunächst nicht betätigen kann, da sich die Wirkung der Teilströme zum Teil aufhebt.
Erst 1, enn der Ladestrom des Kondensators 2, der die Wicklung 21 durchfließt, absinkt,
überwiegt allmählich der Strom der Wicklung 20. Nach genügendem Absinken des Ladestromes,
d. h., wenn der Kondensator genügend aufgeladen ist, ist die Wirkung der Wicklung
20 groß genug, um den Kontakt i umzulegen und zu öffnen.
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Das Relais I zieht also verzögert an und öffnet seinen Kontakt i,
der den Stromkreis der Signallampen 4 unterbricht. Hierdurch fällt das Relais R
ab und öffnet seine Kontakte r1 und y2. Die Kontrolllampe 12 erlischt, und der Stromkreis
für das Impulsgeberrelais I wird unterbrochen. Durch die Ladung cles Kondensators
2 fällt das Impulsgeberrelais I verzögert ab und schließt seinen Kontakt i. Das
Spiel «,wiederholt sich so lange, bis der Richtungsschalter 3 in seine Mittellage
gebracht wird.
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Zur Auslösung des Signals für die Lichthupe ist ein Schalter 13 vorgesehen.
Mit seinem Schließen wird der Stromkreis für das Relais L, dessen Wicklung als Spannungswicklung
ausgebildet ist, geschlossen, und es fließt ein Strom von der Batterie 1 über die
Klemme 6, den Kontakt i, das Relais L, die Klemme 10 und den Schalter 13 zur Masse
und zurück zur Batterie. Das Relais L wird erregt und schließt seine Kontakte h
und 12, die in der Ruhestellung geöffnet sind. Mit dem Kontakt 1l wird der Strom-1.-reis
des Impulsgeberrelais I geschlossen. Der Kontakt L= schließt den Stromkreis für
die Lampen 14, z. B. die Scheinwerferlampen, die sofort aufleuchten. Das T_mpulsgeberrelais
I zieht verzögert an und öffnet seinen Kontakt i, wodurch das Relais L stromlos
wird und seine Kontakte h und 12 wieder öffnet. Die Lampen 14 erlöschen. Das Relais
I fällt verzögert üb und schließt wieder seinen Kontakt i. Dieses Spiel wiederholt
sich so lange, als der Schalter 13 geschlossen ist. Wenn beide Schalter 3 und 13
gleichzeitig betätigt werden, werden beide Signale gleichzeitig ausgelöst, ohne
daß sie sich gegenseitig beeinflussen.
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Da das Signal der optischen Hupe üblicherweise auf den Fernlichtfaden
der Scheinwerferlampen wirkt, kann es z. B. bei Nachtfahrt nur wirksam werden, "cenn
die Scheinwerferlampen abgeblendet sind. Um bei eingeschaltetem Fernlicht einen
besonderen Betätigungsgriff für das Abblenden zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, die Abblendung selbsttätig mit dem Betätigen des Schalters 13 für
die Lichthupe vorzunehmen. In Fig.2 ist eine solche Schaltung beispielsweise dargestellt,
und zwar nur der Sdhaltungsausschnitt für das Signal der optischen Hupe. Mit 15
ist der Fernlichtfaden der Scheinwerferlampe und mit 16 der Abblendfaden bezeichnet.
Ein für diese Schaltung benötigter Umschaltkontakt ist mit a. bezeichnet
und wird durch ein Relais A betätigt. Soll ohne Betätigung der Lichthupe
abgeblendet werden, wird ein Kontakt 17 geschlossen, der gegebenenfalls als Fußschalter
ausgebildet sein kann. Hierdurch zieht das Relais A an und legt den Kontakt a an
den Abblendfaden 16. Beim Aufblenden wird der Schalter 17 wieder geöffnet. Wird
nun bei Fernlicht, das durch den Schalter 18 eingeschaltet ist, die Lichthupe betätigt
und hierzu der Schalter 18 geschlossen, so fließt ein Strom vom Pluspol der Spannungsquelle
1 über die Wicklung des Relais A, einen Gleichrichter 19, der den Strom nur in dieser
Richtung fließen läßt, und den Schalter 13 zur Masse. Andererseits fließt von dem
Pluspol auch ein Strom über den geschlossenen Kontakt i des Impulsgeberrelais
I, die Wicklung des Relais L und den Schalter 13 zur Masse. Das Relais
A legt seinen Kontakt a um und schaltet den Abblendfaden 16 ein. Das
Relais L schließt mit seinem Kontakt 12 den Stromkreis für den Fernlichtfaden 15.
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Gleichzeitig wird aber mit dem in Fig. 2 nicht dargestellten Kontakt
11 das Impulsgeberrelais I ausgelöst, das den Kontakt i im Rhythmus des Signals
öffnet und das Relais zum Abfallen bringt. Mit dem Kontakt 12 werden Stromimpulse
auf den Fernlichtfaden 15 gegeben. Beim Betätigen des Schalters 17 kann der Strom
nicht durch das Relais L fließen, weil der Gleichrichter 19 in dieser Richtung sperrt.