DE744962C - Schalteinrichtung fuer Relais mit durch einen Kondensator verzoegerter Schaltzeit - Google Patents

Description

• Schalteinrichtung für Relais mit durch einen Kondensator verzögerter Schaltzeit Um die für Gleichstrom übliche Erzielung von Zeitverzögerungen beim Ansprechen. oder Abfallen :eines selbsttätigen Schalters durch Verwendung von Kondensatoren auch bei. Wechselstrom anwenden zu können, ist es bekanntgeworden, eine aus Relais mit parallel geschaltetem Kondensator bestehende Einrichtung, über Trockengleichrichter und gegebenenfalls :auch einen Transformator aus dem Wechselstromnetz mit Gleichstrom zu speisen.- Es fehlte aber bislang an einer EinrIchtung, die bei irgendwelchen Schaltungen in Wechs@elstromanlagen -und auch in Gleichstrom,anlagen Verwendung finden kann.
• Diese Schalteinrichtung ist Gegenstand der Erfindung und besteht darin, daß für die beiden Stromarten. zwei doppelpolige umschaltbare Zwischenkreise mit einem gemeinsamen-Steuerschalter vorgesehen sind, von denen der für Wechselstrom bestimmte aus Transformator und Gleichrichter und der für Gleichsitrom bestimmte aus einem an Stelle der Primärspule des Transformaw@rs einschaltbaren SpannungsteilwIderstand besteht, an. dem die gleiche Steuerspannung wie bei: Wechselstrom abgegriffen. ist. Nacheiner weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird beim Umschalten der gesamten Anlage mittels eines einfachen handbedienten oder selbsttätigen Umschalters auf eine Gleichstro@maotquelle der für Wechselstrim bestimmte Zwischenkreis mittels eines Spannungsrelais, dem ein den Gleichstrom abriegelnder Kondensator vorgeschaltet ist, ab-und dafür der Spannungsteiler aingeschaltet.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in: der Zeichnung dargestellt. Die gesamt dargestellte Anordnung Tann sowohl an ,ein Wechselstromnetz als auch an ein Gle:ichstroinnetz angeschlossen werden- und dient dazu, beispielsweise einem Lichtnetz V mittels Relais i, dessen Schaltzeit durch einen KondensatörCl verzögert ist, beim Schließen des Schalters D, z. B. :eines Handdruckknopfes, bestimmte Zeit -Strom zuzuführen. Dieser SchalterD liegt im Primärkreis des .abschaltbaren Transformators T, an dessen Sekundärspule die Gleichrichteranordmmg G angeschlossen ist. Diese speist das zu verzögernde Relais i, zu dem der Kondensator C, parallel liegt. Ein Hilfskontakt r i hält im Ruhezustand des Relais i den Kondensatorkreis offen. Beim Einschalten der Anordnung durch Schalter D wird der Kondensator geladen. Ein weiterer Kontakt 12 steuert ein Zwischenrelais 2, das seinerseits über seinen Kontakt 21 den Verbrauch 'erkreis V= z. B. ein Lichtnetz, ein- und ausschaltet.
• Parallel zu- dem Transformator liegt das Umschaltrelais 3 in Reihe mit einem Kondensator C2; Relais 3 ist im Ruhezustand erregt, und hält seine beiden Kontakte 31 und 32 in der gezeichneten Stellung, in der sie die Primärspule des Transformators T am Netz und den Widerstand des Spannuingsteilers S abgescbaltet halten.
• Die 'Wirkungsweise der Anordnung ist folg-ende Wird der Druckknopf D heruntergedrückt und dadurch der Stromkreis geschlossen, so erhält der Transformator T Wechselspannung und erz°u-t über seine Siekundärspule und die Gleichrichterano,rdnung G einen Gleichstrom, der das Relais i zum Ansprechen und Schließen seiner Kontakte i i und 12 bringt. über Kontakt 12 zieht auch Relais z an und schließt seinen Kontakt 2 i und dadurch den Stromkreis für das Lichtnetz. V. Wird jetzt Drucklzn-opf D wieder losgelassen, der Primärstromkreis von T also -unterbrochen, so verharrt Relais i noch so. lange in der angezogenen Stellung, als der Kondensator C, über den geschlossenen Kontakt i i einen zur Aufrechterhaltung der Erregung des Relais ausreichenden Strom durch dieses, schiel,--en kann. Erst nach völliger Entladung des Konden- i Bators, dessen gesamter Ladestrom nutzbar in der Sptulenwicklung verwertet wird, fällt das Relais i ab und unterbricht seinen Kontakt i i und den Stromkreis des Relais 2, welches das Lichtnetz V wieder abschaltet.
• Das Zwischenrelais 2 kann auch fortgelassen werden und die Steuerung des Lichtnetzkreises von dem Relais i unmittelbar bewirkt Werden. Die Frage der Verwendung eines solchen Zwischenrel.ais hängt nur von der Größe der zu schaltenden Leistung ab.
• Solange Wechselspannung im Netz vorhanden ist, bleibt das Relais 3 angezogen und hält über seine Kontakte 31 und 32 die Primärspule des Transformators T am Netz. Fällt die Wechselstromnetzspannung aus, so fällt Relais ; ab und schaltet seine beiden Kontakte 31 und 32 in die andere Stellung nm, in der die Primärspule des Transformators vom Netz getrennt, an dieses aber der Widerstand des SpannungsteilersS angeschlossen ist. Es ist gleichgültig, ob die Anschaltung einer Gleichstromersatzquelle gleichzeitig vom Relais 3 oder von Hand oder von einem anderen Schaltelement der Gesamtanlage vorgenommen wird. Der Kondensator C2 verhindert ein Ansprechen des Relais 3 bei Gleichstrombetrieb. Im Fälle einer Einschaltung durch Schließen von D erhält jetzt nicht der Trans-4.ormator, sondern der Spannungsteiler Strom, kzu dessen einem -Widerstandsstück dann par-;@e1 die Relaisspule i liegt und daher eine den Spannungsabfall in diesem Stückentsprechende Spannung erhält. Die Wirkungsweise ist im übrigen die gleiche wie die beim Wechselstrombetrieb geschilderte.
• Transformator und Gleichrichteranordnung Werden bei der erfindungsgemäßenAnordnung nur jeweils im Augenblick einer Einschaltung benuutzt. Beide Elemente können also kleinste Abmessungen erhalten und im Schaltaugenblick dann bedenkenlos überlastet werden. Das gleiche ist der Fall hinsichtlich des bei Gleichstrombetrieb zur Verwendung kommenden Spannungsteilers S. Der erfindungsgemäße Zusammenbau- dieser Elemente mit dem Relais i rund seinem Kondensator Cl ergibt daher ein kleines und gut handliches Schaltelement, das z. B. als Treppenhausschalter zum Einschalsten der Nachtbeleuchtung Verwendung finden kann. ,

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: T. Schalteinrichtung für Relais mit durch einen Kondensator verzögerter Schaltzeit zur Verwendung in Wechselstromanlagen und auch in Gleichstromanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß für die beiden Stromarten zwei doppelpolig umschaltbare Zwischenkreise mixt einem gemeinsamen Steuerschalter (D) vorgesehen sind, von denen der für Wechselstrom bestimmte aus Transformator (T) und Gleichrichter (G) und der für Gleichstrom bestimmte aus einem an Stelle der Primärspule des Transformators einschaltbaren Spannungsteilwiderstand (S) besteht, an dem die gleiche Steuerspannung wie bei Wechselstrom abgegriffen ist.
2. 2. Schalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Umschaltender gesamten Anlage mittels eines einfachen handbedienten oder selbsttätigen Umschalters auf eine Gleichstromnotquelle der für Wechselstrom bestimmte Zwischenkreis (TG) mittels eines Spannungsrelais (3, 31, 32), dein !ein den Gleichstrom abriegelnder Kondensator vorgeschaltet ist, ab- und dafür der Spannungsteiler (S) angeschaltet wird.