Blinklichtschaltung Die Erfindung betrifft eine Blinklichtschaltung zur Fahrtrichtungsanzeige, bei der linke und rechte Blinkleuchtenkreise über einen Umschalter mit einem Selbstunterbrecherrelais an eine Stromquelle an schaltbar sind und der Arbeitskontakt einer Kon- trollvorrichtung im Rhythmus der Blinksignale eine Meldelampe ein- und ausschaltet.
In den letzten Jahren ist es vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika üblich geworden, in Kraftfahrzeugen eine besondere Steuerung ein zubauen, mit der die zur Fahrtrichtungsanzeige ver wendeten Blinkleuchten auf Springlicht geschaltet werden. Unter Springlicht wird ein Lichteffekt ver standen, bei dem abwechselnd die linken und rechten Blinkleuchten des Kraftfahrzeuges aufleuchten. Eine solche Schaltung ist besonders auffällig und damit besonders geeignet, durch Unfall oder sonstige Ursa chen auf der Strasse liegengebliebene Kraftfahrzeuge zu kennzeichnen, um die so gefürchteten Auffahr unfälle zu verhindern.
Ein Nachteil dieser bisher bekannten Springlichtschaltungen liegt darin, dass sie einen relativ grossen gerätemässigen und damit auch kostenmässigen Aufwand darstellen. Bei den bisher bekannten Kraftfahrzeugschaltungen wird neben einem Blniklichtsignalgeber für die üblichen Fahrtrichtungsignale noch ein weiteres Blinkrelais benötigt, welches nur dem Springlichteffekt dient.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Blinklichtschaltung, die es gestattet, mit einem einzigen handelsüblichen Blinkrelais sowohl einen Springlichteffekt zu erzeugen als auch die Fahrtrichtungsblinksignale auszusenden.
Ausgehend von der einleitend genannten Blink lichtschaltung wird erfindungsgemäss zur Erzeugung eines Springlichteffektes mittels der Blinkleuchten der beiden Wagenseiten von einem der beiden am Umschalter liegenden Anschlüsse der beiden Blinkleuchtenkreise mit einer zusätzlichen Schalt vorrichtung eine elektrische Verbindung zum Mittelkontakt des Umschalters und vom anderen über einen zusätzlich vorgesehenen Ruhekontakt der Kontrollvorrichtung eine solche Verbindung zur Spannungsquelle herstellbar zu machen.
Die Schaltung ist ausserordentlich einfach und damit betriebssicher und auch sehr preiswert her zustellen, da z. B. ausser dem üblicherweise vorhan denen Selbstunterbrecherrelais nur noch im Kon- trollkreis ein zusätzlicher Ruhekontakt und in den Lampenkreisen ein zusätzlicher, vorzugsweise zwei poliger Schalter vorzusehen ist.
Bei der Kontrollvorrichtung handelt es sich vor zugsweise um ein vom Lampenstrom durchflossenes Kontrollrelais, welches nur bei vorgegebenem Strom fluss arbeitet und damit in der Lage ist, den Ausfall einzelner Blinkleuchten kenntlich zu machen. Um eine Kurzschlussgefahr in der Kontrollvor- richtung weitgehend herabzusetzen, wird ihr Ruhe kontakt zweckmässig nicht unmittelbar mit dem einen Pol einer Spannungsquelle verbunden, sondern liegt z.
B. an einem Ruhekontakt eines Selbstunterbrecher- relais, welcher nur bei einer Entregung des letzteren die Verbindung zur Stromquelle herstellt.
Weitere Enzelheiten ergeben sich aus der nach folgenden Beschreibung und der beigefügten Zeich nung, in der eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist. In der Zeichnung zeigen: Fig.1 ein Schaltbild eines Selbstunterbrecher- relais mit erfindungsgemäss abgewandeltem Kontroll- kreis und Fig. 2 eine vollständige erfindungsgemässe Blink lichtschaltung, in der das Schaltbild nach Fig. 1 in Form eines Rechteckes angedeutet ist.
Das in Fig.l dargestellte Selbstunterbrecher- relais kann beispielsweise so ausgebildet sein, wie es im Deutschen Patent Nr.<B>1</B>112 579 dargestellt und beschrieben ist. Die Hauptwicklung 1 dieses Relais betätigt - wie mit einer gestrichelten Linie angedeu tet - einen Umschaltkontaktarm 2, dem ein Ruhe kontakt 3 und ein Arbeitskontakt 4 zugeordnet sind. Mit der Hauptwicklung 1 ist eine Kontrollwicklung 5 in Reihe geschaltet, mit welcher - wie mit einer gestrichelten Linie angedeutet - ein Umschaltkontakt arm 6 betätigt wird.
Zum Anschluss der Relaisanord nung gemäss Fig. 1 dienen vier Anschlussklemmen 7, 8, 9 und 10.
Im normalen Blinkleuchtenbetrieb für die Fahrt richtungsanzeige sind (siehe Fig.2) die Blinkleuch- tenkreise, die Kraftfahrzeugbatterie 11 und der Umschalter 12 zur wahlweisen Einschaltung der lin ken und rechten Blinkleuchten mit den Blinkleuch- ten L1, L2 . . . bzw. R1, R2 . . . mit den zwischen den Klemmen 7 und 8 angeordneten Selbstunterbrecher und Kontrollrelais in Reihe geschaltet.
Hierdurch kommt es zu einer Erregung der Wicklung 1, so dass der Umschaltkontaktarm 2 vom Ruhekontakt 3 zum Arbeitskontakt 4 umgelegt wird. Durch diese Um schaltung wird die Relaiswicklung 1 überbrückt und stromlos, so dass der Relaisanker und damit auch der Umschaltkontaktarm 2 mit entsprechend ein gestellten Verzögerungen in die Ruhestellung zurück kehren.
Solange der Strom im eingeschalteten Blink- leuchtenkreis fliesst, durchfliesst er auch die Kontroll- relaiswicklung 5, die ihren Anker und damit ihren Kontaktarm 6 so betätigt, dass der Kontaktarm 6 zum Arbeitskontakt 15 umlegt und die Klemmen 9 und 10 miteinander verbunden werden.
Das Kontroll- relais 5 ist dabei -so eingestellt, dass es nur dann anspricht, wenn die Blinklichtschaltung in Ordnung ist, d. h. eine vorgegebene Anzahl von Lampen des Blink- leuchtenkreises brennt und die Wicklung 5 von einem für die Betätigung des Kontaktarmes ausreichend grossen Strom durchflossen wird.
Durch die Verbindung der Klemme 9 und 10 mittels des Kontaktarmes 6 bzw. Kontaktes 15 wird eine Kontroll- und/oder Meldelampe 13 eingeschaltet. Dieser Kontrollkreis verläuft vom Pluspol der Kraft fahrzeugbatterie 11 zur Lampe 13 und von dort über die Klemme 9 und 10 zum Minuspol der Batterie 11.
Die soweit beschriebene Blinklichtschaltung ist allgemein bekannt. Sie kann mit Hitzdrahtrelais aus gelegt sein oder aber auch eine pneumatische Verzö gerung enthalten.
Erfindungsgemäss wird nun, wie die Fig. 2 dar stellt, eine zusätzliche Schaltvorrichtung in Form eines zweipoligen Schalters 14 vorgesehen. Von diesem zweipoligen Schalter 14 überbrückt der eine Kon taktarm die Kontaktverbindung vom Mittelkontakt des Umschalters 12 zum linken Blinkleuchtenkreis L1, L2. Hierdurch wird sichergestellt, dass, unabhän gig von der Stellung des Umschalters 12,
die linken Blinkleuchtenkreise mit den Lampen L1 und L2 ge nauso von der Relaisanordnung der Fig. 1 zum Zwecke eines Springlichteffektes betrieben werden, wie beim Betrieb zur Fahrtrichtungsanzeige.
Der zweite Kontaktarm des zweipoligen Schalters 14 ver bindet den zum rechten Blinkleuchtenkreis führen den Anschluss des Umschalters 12 mit der Klemme 9 der Relaisanordnung. Da der Kontrollkontakt 6 als Umschalterkontakt ausgebildet ist und einen Ruhekontakt 16 aufweist, liegt die Klemme 9 bei entregtem Relais 1 über den Ruhekontakt 3, den Schaltkontaktarm 2 und die Klemme 7 am Pluspol der Kraftfahrzeugbatterie 11.
Dies heisst mit anderen Worten, dass immer dann, wenn die durch das Selbstunterbrecherrelais 1 zu schaltenden Blink leuchten des einen Blinkleuchtenkreises ausgeschaltet sind, die des anderen Blinkleuchtenkreises über den Umschalterkontakt 6 an Spannung liegen. Der Steuer kreis für die rechten Blinkleuchten verläuft wie folgt: Minuspol der Kraftfahrzeugbatterie 11, Blinkleuch ten R1, R2, rechter Arm des Schalters 14.
Klemme 9, Umschaltkontakt 6 in Ruhestellung, Ruhekontakt 3, Umschaltkontakt 2 in Ruhestellung, Klemme 7 und Pluspol der Kraftfahrzeugbatterie 11.
DerRuhe'kontaktfürd'enKontaktarm 6 könnte auch unmittelbar mit dem Pluspol der Kraftfahrzeugbatterie veAunden sein. Aus Gründen einer erhöhten Kurz schlusssicherheit ist jedoch der Anschluss über einen Ruhekontakt des Selbstunterbrecherrelais 1 vor zuziehen.
Die vorstehende Schaltung ist noch in verschie denen Punkten abwandelbar. So kann beispielsweise anstelle des zweipoligen Umschalters 14 ein ein poliger Schalter vorgesehen sein, der dann zusammen mit dem Umschalter 12 bedient werden muss, um einen Springlichteffekt hervorzurufen.
Die erfindungsgemässe Schaltung kann mit Vor teil mit einer sogenannten Lichthupe kombiniert werden, bei der durch Bedienung eines zusätzlichen Schalters Blinklichtimpulse auf die Fernlichtlampen der Kraftfahrzeugscheinwerfer gegeben werden. Zu diesem Zwecke ist, wie die Fig. 1 und 2 beispielsweise zeigen, zwischen den Relaiswicklungen 1 und 5 eine zusätzliche Klemme 17 vorgesehen, die über den Lichthupenschalter 18 an die beiden Fernlichtlam- pen 19 und 20 der Kraftfahrzeugscheinwerfer an geschlossen ist.