DE104691C - - Google Patents

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DE104691C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06HMARKING, INSPECTING, SEAMING OR SEVERING TEXTILE MATERIALS
    • D06H1/00Marking textile materials; Marking in combination with metering or inspecting

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1897 ab.
Mit den bekannten Mafsaufdruckmaschinen konnte eine einigermafsen befriedigende Genauigkeit der aufgedruckten Mafse nur beim Bedrucken äufserst fester und daher wenig dehnbarer Stoffe erreicht werden, das Bedrucken von leicht dehnbaren, wie z. B. Florstoffen, mit grofser Genauigkeit war bei den bekannten Maschinen schwer möglich, und zwar in erster Linie aus dem Grunde, weil zur Führung des Stoffes stets Spannrollen angewendet wurden, welche den Stoff stark ausdehnten, und ferner, weil der Stoff beim Bedrucken ununterbrochen von den Spann- oder Führungsrollen weiterbewegt wurde. Hierdurch entstand nicht nur Ungleichheit in der Entfernung der Mafszeichen, sondern auch verwischter und daher unleserlicher Druck, was auch durch plötzlich auf- und niedergehende Stempel nicht verhindert werden konnte.
Die Neuerung, hauptsächlich bestehend in der Anordnung einer geradflächigen Führungswalze, wirkt nun derart, dafs der Stoff sich aus dem freihängenden Zustande' lose und ohne jegliche Spannung auf die jeweilig obere Umfangsfläche der Führungswalze legt und erst dann der Stempelung unterworfen wird, wenn die Führungswalze ihre Drehbewegung unterbrochen hat und so festgestellt ist, dafs Erschütterungen nicht stattfinden können. Hierdurch wird ein klarer und scharfer Aufdruck erzielt, aufserdem stimmen die Entfernungen der Mafszeichen auf dem Stoff genau mit der gewählten Mafseinheit überein, was selbst beim Bedrucken der leicht dehnbaren Florstoffe der Fall ist, die übrigens bei anderen Maschinen . aus dem Grunde gar nicht bedruckt werden können, weil sie durch Spannrollen beschädigt werden. Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Neuerung durch vier Figuren.
Fig. ι zeigt die mit der Neuerung versehene Maschine in Seitenansicht.
Fig: 2 zeigt die neue Führungswalze allein in Seitenansicht bei theilweisem Schnitt durch die zum Mitführen des Stoffes dienende Greifvorrichtung.
Fig. 3 zeigt im Längsschnitt das eine Ende der Führungswalze mit der Greif- und Feststellvorrichtung, während
Fig. 4 die beiden Zahnräder veranschaulicht, welche die rechtzeitige Unterbrechung der Drehbewegung der Führungswalze bewirken.
Der Hauptbestandtheil der Neuerung ist die bereits erwähnte Führungswalze b. Diese hat auf der Zeichnung einen quadratischen Querschnitt, kann jedoch auch mit einem beliebig anderen mehreckig geradseitigen Querschnitt hergestellt werden. Die Führungswalze b sitzt fest auf einer in dem Maschinengestell α drehbar gelagerten Welle c.
Ebenfalls in dem Gestelle drehbar gelagert befindet sich eine zweite Welle g, die an dem Ende aufserhalb des Gestelles mit einer Antriebskurbel h oder einem anderen geeigneten Antrieb versehen ist. Durch zwei mit einander in Eingriff stehende, auf die Wellen g und c fest aufgekeilte Zahnräder f und e wird die Bewegung der Welle g auf Welle c und durch diese auf die Führungswalze b übertragen. Die Zähneanzahl ist auf den beiden Zahnrädern f und e derartig vertheilt, dafs sich bei einer vollständigen Umdrehung der Antriebswelle g die Führungswalze nur um

Claims (1)

  1. eine ihrer Umfangsfiächen weiter bewegt. Die Besonderheit der Zähneanordnung, wie sie die Fig. 4 zeigt, giebt die Veranlassung zu dem entsprechend der Anzahl der vorhandenen Umfangsfiächen wiederkehrend eintretenden Aussetzen der Drehbewegung der Führungswalze während der Stempelung. Die Anordnung der Zähne ist derartig getroffen, dafs in dem Zahnkranz des gröfseren Zahnrades e an mehreren gleichmäfsig und entsprechend den Umfangsflächen der Führungswalze vertheilten Stellen je ein Zahn fehlt, während in dem Zahnkranz des Rades f nur -an einer Stelle jedoch daselbst mehrere Zähne fortgelassen sind^ so dafs die Zahnkränze wiederkehrend aufser Eingriff treten.
    Der sichere Stillstand der Führungswalze wird während dieses Aufsereingrifftretens erzielt durch die Anordnung von curvenförmig gebogenen, an der Stirnseite der Führungswalzen befindlichen Auflauf brücken b1, die an dem höchsten Punkte mit je einer Durchbohrung b2 versehen sind, ferner durch einen federnden Bolzen ba, welcher im geeigneten Zeitpunkte mit seinem keilförmig zugespitzten Ende in die Durchbohrungen b2 eindringt und ein Drehen der Führungswalze bis nach erfolgtem Auslösen verhindert. Zum Auslösen des Bolzens b3 ist ein zweiarmiger Hebel g1 vorgesehen, dessen unterer Arm mit dem Bolzen b3 gelenkig verbunden ist. Der obere Arm trägt eine Gleitrolle und wird durch eine mit dieser in Berührung tretende, auf der Welle g festsitzende Führungsscheibe g·2 · im geeigneten Zeitpunkt derart seitwärts bewegt, dafs der untere Arm den Bolzen bs aus der Durchbohrung b 2 heraushebt.
    Zum selbsttätigen Ergreifen und Mitführen des Stoffes dienen die von dem Innern der Führungswalze b aus an den Kanten nach aufsen tretenden beweglichen Greifnadeln z. Diese sind im Innern der Führungswalze (s. Fig. 2 und 3) mit dem einen Schenkel von Winkelhebeln TP1 gelenkig verbunden, die an dem Armkreuz der Führungswalze b drehbar gelagert sind. Die anderen Schenkel der Winkelhebel tragen Rollen κ>2, welche in der Nuth je eines zu beiden Stirnseiten der Führungswalze an dem Gestellbock α durch Bolzen a} (Fig. 3) befestigten Ringes a2 geführt werden und bei Drehung der Führungswalze eine Bewegung der Winkelhebel η>λ um ihre Drehachse und somit auch eine Bewegung der Nadeln i in ihrer Längsrichtung vermitteln.
    Die Form der Nuth des Ringes λ2 wird bei der Ausführung derart gewählt, dafs die Nadeln stets, und zwar ziemlich plötzlich, aus der jeweilig in der höchsten Stellung befindlichen Kante der Führungswalze hervortreten, um so den Stoff, welcher dann durch sein Eigengewicht den Nadeln genügenden Widerstand entgegensetzt, leicht durchdringen zu können, ohne ihn zu verschieben, während die Nadeln wieder beim Verlassen der oberen waagerechten Lage der auf die Arbeitskante folgenden Walzenfläche ebenso plötzlich wieder zurücktreten , um den Stoff zum Abfallen von der Führungswalze frei zu geben.
    Das Bedrucken des Stoffes erfolgt durch einen mit fortschaltenden Zahlen versehenen Stempel beliebiger Einrichtung. Er mufs jedoch derart angeordnet sein, dafs er im Ruhezustände, d. h. während der Drehung der Führungswalze aufserhalb der Umlaufsebene der Kanten der Führungswalze liegt und nur während des Stillstandes letzterer auf die jeweilig obere Umfangsfläche und auf den darauf lose liegenden Stoff aufschlägt. Es is'tj leicht einzusehen, dafs auf diese Weise ein vollkommen klarer Aufdruck, und zwar genau an der vorschriftsmäfsigen Stelle erfolgen ' mufs, und dafs die Entfernung der Mafszeicheri unter einander, weil der Stoff beim Bedrucken in seiner natürlichen Spannung verbleibt; auch genau gleich sein und mit der Länge der gewählten Mafseinheit übereinstimmen mufs, wenn letztere gleich ist der Entfernung !zweier^ Punkte der Führungswalze, an welchen die Stempelung erfolgte. Die Stempelung kann auf der Mittellinie jeder Umfangsfläche oder auch nur auf zwei gegenüberliegenden Flächen erfolgen. ■
    Patenτ-Anspruch:
    Maschine zum genauen Messen und Bedrucken von leicht dehnbaren, Stoffen, gekennzeichnet durch die Anordnung einer' MefswalzeY&j von mehreckigem, aber geradseitigem Querschnitt in der Weise, dafs diese durch feine, aus ihren Kanten im geeigneten Zeitpunkt hervortretende Nadeln (i) den Stoff selbstthätig erfafst und frei hängend zur Auflage auf die jeweilig obere Umfangsfläche bringt, hierbei zum Zweck einer Stempelung ihre Bewegung unterbricht, um nach erfolgter Weiterbewegung den Stoff durch Zurückziehen der Nadeln zum Abfallen frei zu geben.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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