DE1045771B - Verfahren zum Reifen von Dauerwurstwaren - Google Patents
Verfahren zum Reifen von DauerwurstwarenInfo
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- DE1045771B DE1045771B DE1956P0016323 DEP0016323A DE1045771B DE 1045771 B DE1045771 B DE 1045771B DE 1956P0016323 DE1956P0016323 DE 1956P0016323 DE P0016323 A DEP0016323 A DE P0016323A DE 1045771 B DE1045771 B DE 1045771B
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B4/00—General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
- A23B4/26—Apparatus for preserving using liquids ; Methods therefor
Landscapes
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reifen von Dauerwurstwaren in einer geschlossenen,
auf eine vorbestimmte Temperatur eingestellten Kammer vor dem Räuchern.
Bei den bisherigen Verfahren zum Reifen von Dauerwurstwaren wurden die fertiggestellten Wurste
in einer geschlossenen, auf eine bestimmte Temperatur eingestellten Kammer aufgehängt und dort 2 bis 4
Wochen unter ständiger Kontrolle ihres Reifzustandes belassen.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß sich bei der in der Größenordnung von etwa 20° C liegenden Temperatur
die in der Darmhaut der Würste vorhandenen Schimmelpilze stark ausbilden und auf der Oberfläche
als weißer Belag sichtbar werden. Trotzdem dieser Belag an sich nicht stört und keinerlei nachteilige
Wirkungen auf die menschliche Gesundheit hat, wird durch ihn bzw. die ihn bildenden Schimmelpilze der
Geschmack der Wurst nachteilig beeinflußt, ganz abgesehen davon, daß auch das Aussehen der Würste
ungefällig wird.
Es ist bereits bekannt, Dauerwurstwaren in geschlossenem Raum unter Einwirkung von feuchter Luft bei
gleichbleibender Temperatur oder mit Hilfe von Infrarotstrahlen zu behandeln. Bei Zuführung feuchter
Luft kann jedoch die Wurstware niemals in einem geschlossenen Raum einwandfrei gehalten werden. In
dem Augenblick, wo die Feuchtigkeit an die Wurst von außen herankommt, tritt außer der Entwicklung
der für die Garung notwendigen Bakterien zwangläufig
auch eine Entwicklung von Schimmelbakterien ein, die zu dem obenerwähnten unschönen weißen
Belag auf der Wurst führt. Um einen Schimmelbelag zu verhindern, ist es auch bereits bekannt, mit Ultraviolettstrahlen
zu arbeiten, um derart die Schimmelbakterien abzutöten. Die Dosierung dieser Ultraviolettstrahlung
ist aber ein praktisch nicht zu beherrschendes Problem, da diese Strahlung selbstverständlich
in ihrer Einwirkung keine Auswahl zwischen den für die Garung erforderlichen und den für die häßliche
Schimmelbildung verantwortlichen Bakterien trifft, sondern auf beide Bakterienarten in annähernd der
gleichen Weise einwirkt und damit nicht nur die Schimmelbakterien, sondern auch die für die Garung
erforderlichen Bakterien wenn nicht abtötet, so doch mindestens stark hemmt.
Demgegenüber geht die Erfindung einen wesentlichen Schritt weiter, indem sie vorschlägt, in die
Kammer während der gesamten Reifezeit reinen Sauerstoff unter geringem Druck einzublasen. Damit
wird also die Atmosphäre, in der die Reifung der Dauerwurstwaren erfolgt, so beeinflußt, daß die
Schimmelbildung mit Sicherheit nicht auftritt. Der auf die Dauerwurst zur Einwirkung kommende reine
Verfahren
zum Reifen von Dauerwurstwaren
zum Reifen von Dauerwurstwaren
Anmelder:
Fritz Plaga,
Herne (Westf.), Bismarckstr. 20
Fritz Plaga,
Herne (Westf.), Bismarckstr. 20
Fritz Plaga, Heme (Westf.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Sauerstoff verhindert zwar die außen sitzenden Schimmelbakterien am Wachstum, hat jedoch keinen
nachteiligen Einfluß auf die für die Garung erforderlichen Bakterien im Innern der Wurstwaren.
Dabei wird gemäß der Erfindung im Gegensatz zu den bekannten Verfahren in trockener Atmosphäre gearbeitet,
indem man davon ausgeht, daß die Eigenfeuchtigkeit der Wurst genügt, um ein Verhärten der
Haut und der darunterliegenden Schicht grundsätzlieh zu vermeiden. Es zeigt sich, daß bei diesem Verf
ahren immer eine relativ starke Bewegung der Feuchtigkeit vom Wurstinnern nach außen hin festzustellen
ist. Durch das Einblasen des Sauerstoffes werden die mit ihm unmittelbar in Berührung kommenden Pilze
und Bakterien auf der Darmoberfläche geschädigt und am Wachstum gehindert, so daß der sonst auftretende
weiße Belag nicht entstehen kann. An die im Innern der Wurst befindlichen Bakterien kommt jedoch der
Sauerstoff nicht so stark heran, daß das Wachstum dieser Bakterien behindert wird, vielmehr ist die Dosierung
der Einwirkung des Sauerstoffes auf das Wurstinnere so, daß eine gewisse Förderung der Reifungsbakterien
beobachtet werden kann.
Während man bei den bisherigen Verfahren, die mit Wasserdampfhaltiger Atmosphäre und gegebenenfalls
Bestrahlung mit Infrarot und/oder Ultraviolett arbeiten, eine Reifezeit von mindestens 8 Tagen benötigt,
ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Verkürzung der Reifezeit auf 2 bis 3 Tage,
was einen wesentlichen technischen Fortschritt darstellt.
Die erfindungsgemäß behandelten Würste erhalten also nicht nur ein besseres Aussehen, sondern sind
auch gleichzeitig von geschmacklichen Beeinträchti-
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gungen, die bei dem Schimmelbeläg unvermeidlich sind, frei. Sie sind außerdem wesentlich besser haltbar.
Verwendet man völlig druckdichte Kammern als Reifekammern für die Dauerwurstwaren, dann wird
vorzugsweise die in der Kammer befindliche Luft zuerst
abgesaugt und nach Erreichung eines bestimmten leicht herstellbaren Unterdruckes reiner Sauerstoff
bis zum Erreichen eines schwachen Überdruckes eingeblasen. Es genügt, wenn der Sauerstoff über druck in
der Kammer in der Größenordnung von etwa 20 mm Wassersäule liegt. Selbstverständlich ist es möglich,
die Kammer auf einen beliebigen Unterdruck vorzunehmen und den Sauerstoff bis zur Ausbildung eines
stärkeren Überdruckes einzublasen. Diese Maßnahme empfiehlt sich jedoch in den seltensten Fällen, da hier- *5
durch die Abdichtungsschwierigkeiten der Kammer in unzweckmäßiger Weise erhöht werden.
Die Erhitzung der Kammer erfolgt zweckmäßig indirekt, und zwar vorzugsweise elektrisch mit Hilfe
von durch Sauerstoff nicht angreifbaren Heizelementen.
Das erfindungsgemäße Reifen wird zweckmäßig in einer Kammer durchgeführt, die einen Anschluß für
eine Sauerstoff quelle aufweist. Als Sauerstoff quelle
kann beispielsweise eine im Handel erhältliche Sauerstoffflasche Verwendung finden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Reifen von Dauerwurstwaren in einer geschlossenen, auf eine vorbestimmte
Temperatur eingestellte Kammer, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kammer während der gesamten
Reifezeit reiner Sauerstoff unter geringem Druck eingeblasen wird.
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Verwendung einer völlig druckdichten Kammer,
dadurch gekennzeichnet, daß die in der Kammer befindliche Luft weitgehend abgesaugt und dann
reiner S auerstoff bis zum Erreichen eines schwachen Überdrucks von zweckmäßig 20 mm Wassersäule
eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung der Kammer indirekt,
vorzugsweise elektrisch erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 863 163, 872 308.
Deutsche Patentschriften Nr. 863 163, 872 308.
© 809· 697/338 11.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1956P0016323 DE1045771B (de) | 1956-05-24 | 1956-05-24 | Verfahren zum Reifen von Dauerwurstwaren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1956P0016323 DE1045771B (de) | 1956-05-24 | 1956-05-24 | Verfahren zum Reifen von Dauerwurstwaren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1045771B true DE1045771B (de) | 1958-12-04 |
Family
ID=589488
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1956P0016323 Pending DE1045771B (de) | 1956-05-24 | 1956-05-24 | Verfahren zum Reifen von Dauerwurstwaren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1045771B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE863163C (de) * | 1951-04-25 | 1953-01-15 | Siemens Ag | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Dauerwurst |
DE872308C (de) * | 1949-11-01 | 1953-03-30 | Otto Oehring | Verfahren zum Trocknen von Rohwuersten und Fleischwaren |
-
1956
- 1956-05-24 DE DE1956P0016323 patent/DE1045771B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE872308C (de) * | 1949-11-01 | 1953-03-30 | Otto Oehring | Verfahren zum Trocknen von Rohwuersten und Fleischwaren |
DE863163C (de) * | 1951-04-25 | 1953-01-15 | Siemens Ag | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Dauerwurst |
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