DE554545C

DE554545C - Verfahren zur Veredelung des Tabakaromas

Info

Publication number: DE554545C
Application number: DESCH91519D
Authority: DE
Original assignee: ANNEGRETE SCHAEFFER DR
Current assignee: ANNEGRETE SCHAEFFER DR
Priority date: 1929-09-12
Filing date: 1929-09-12
Publication date: 1932-07-09

Description

Verfahren zur Veredelung des Tabakaromas Die Erfindung hat ein Verfahren zur Veredelung des Tabakaromas zum Gegenstande und beruht darauf, daß der Tabak mit Dioxoverbindungen in Keto- oder Enolform oder mit Dioxoverbindungen bildenden Stoffen behandelt wird.
Es ist bereits bekannt, Tabak unter Benutzung ätherischer öle und mit Hilfe anderer duftender Stoffe zu aromatisieren. Hierbei handelt es sich nicht darum, das dein Tabak eigene Aroma zu veredeln, sondern man versieht ihn mit fremden Duftstoffen.
Demgegenüber verfolgt das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren nicht den Zweck, dem Tabak durch Zusatz irgendwelcher Stoffe einen fremden Geruch oder Geschmack zu verleihen. Mit Hilfe der Erfindung wird vielmehr das dem Tabak eigene, natürliche Aroma veredelt bzw. in ihm ein künstliches Aroma erzeugt, indem man ihn mit Dioxoverbindungen in Keto- oder Enolform behandelt, die unmittelbar hinzugesetzt werden oder sich erst beim Verbrennen des Tabaks entwickeln.
Es ist beobachtet worden, daß das Tabakaroma infolge eines solchen Zusatzes eine wesentliche Verfeinerung erfährt. Das bereits vorhandene oder künstlich erzeugte Aroma wird hierdurch fixiert und verstärkt. Die veredelten Tabake können für die Herstellung von Tabakfabrikaten aller Art Verwendung finden, also für Zigarren, Zigarillos, Zigaretten, Rauch-, Kau- und Schniupftabak.
Zur Ausführung des Verfahrens wird beispielsweise Tabak mit einer Dioxoverbindung oder mit einer anderen Verbindung behandelt, aus welcher sich beim Verbrennen des Tabaks während des Rauchens Dioxoverbindungen bilden, z. B. K.etipinsäure, Dioxymaleinsäure, Acetoin, 2, 3 - Butylenglykol, Methylacetylcarbinol, 2, 3-Pentandion, Propan-2-on-r-al. Hierdurch wird das Aroma des Tabakrauches bedeutend erhöht und veredelt.
Die Menge der zuzusetzenden aromatisierenden Verbindungen richtet sich jeweils nach der Beschaffenheit des zu behandelnden Tabaks und nach .den Geschmacksanforderungen; sie läßt sich durch Versuche ohne Schwierigkeiten in jedem einzelnen Falle ermitteln.
Beispiele r. 6 kg Tabak werden in einem geschlossenen Behälter ausgebreitet. Auf den Tabak wird ein Stück Pergamentpapier mit aufgebogenen Rändern gelegt und auf dieses ein Wattebausch, der mit to g reinem Diacetyl getränkt ist. Der Behälter wird luftdicht verschlossen und bleibt 2.1 Stunden lang stehen. Das Aroma des auf .diese Weise behandelten Tabaks wird wesentlich kräftiger.
2. Um das Aroma eines Tabaks durch Zusatz von Verbindungen zu veredeln, welche erst beim Verbrennen Dioxoverbindungen bilden, verteilt man eine alkoholische Lösung, welche 15 g Methylacetylcarbinol enthält, gleichmäßig -in 6 kg Tabak. Beim Rauchen findet .eine Umsetzung des Methylacetylcarbinols zu Diacetvl statt, wodurch das Aroma eine besonders feine Tönung erhält.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Veredelung des Tabakaromas, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak mit Dioxoverbindungen in Keto-oder Enolform oder mit Dioxoverbindungen bildenden Stoffen behandelt wird.