DE1045697B

DE1045697B - Trieb- und leitradlose Motorhacke

Info

Publication number: DE1045697B
Application number: DEK32375A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinz Schmierer
Original assignee: Solo Kleinmotoren GmbH
Current assignee: Solo Kleinmotoren GmbH
Priority date: 1956-05-03
Filing date: 1956-05-03
Publication date: 1958-12-04

Description

Trieb- und leitradlose Motorhacke Die Erfindung betrifft eine trieb- und leitradlose Motorhacke mit einem Traggestell und einem an der Motorhacke angebrachten Bremssporn. Dieser dient zur Führung der Hacke und zum Regeln der Eingriffstiefe und ist bei bekannten Motorhacken der angeführten Art an dem Gestell zwar in der Höhe verstellbar, im übrigen aber fest angebracht. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der Bremssporn um einen mindestens annähernd lotrechten Gelenkzapfen schwenkbar ist.
Der Erfindungsgegenstand bietet den Vorteil, daß das Gerät überaus wendig ist und mit Leichtigkeit wie eine Karre gelenkt werden kann. Die Erfindung ermöglicht in vorteilhafter Weise, daß die Hacke auf den laufenden Werkzeugen gewendet werden kann. Infolge dieser Wendigkeit des Erfindungsgegenstandes kann auch bei engen Verhältnissen, wie z. B. in Weinbergen, mit dem Gerät mühelos und nahezu auf der Stelle gewendet werden.
Eine Motorhacke mit einem als Traggestell ausgebildeten Kettenkasten kann gemäß der Erfindung vorteilhaft so gestaltet sein, daß der Gelenkzapfen des Bremssporns in einem Ansatz des Kettenkastens angeordnet ist. Dabei kann der Gelenkzapfen an dem Traggestell zweckmäßig lösbar befestigt und der Bremssporn abnehmbar angebracht sein.
Gemäß der Erfindung kann der Gelenkzapfen des Bremssporns in vorteilhafter Weise dadurch als Traggriff benutzt werden, daß der Zwischenraum zwischen dem Gelenkzapfen und dem diesem benachbarten Teil des Traggestells ausreicht, um den Gelenkzapfen und gegebenenfalls den Kopf des Bremssporns mit einer Hand zu umgreifen. Durch diese Ausbildung des Erfindungsgegenstandes wird das Tragen der Hacke wesentlich erleichtert.
Bei einer mit einer Anhängeeinrichtung versehenen Motorhacke erübrigt sich gemäß der Erfindung das Anbringen einer besonderen Anhängeeinrichtung dadurch, daß diese aus dem Gelenkzapfen des Bremssporns besteht.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an einer Ausführungsform, und zwar zeigt Fig.1 eine gemäß der Erfindung ausgebildete Motorhacke in einer Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht hierzu und Fig.3 die Motorhacke mit einem Anhängewagen in einer Seitenansicht.
Hierin bezeichnet 1 einen luftgekühlten Verbrennungsmotor mit einem Vergaser 2 und einem Auspufftopf 3. Dieser Motor 1 treibt ein Getriebe 4 an, das zweckmäßig als Stirnradgetriebe ausgebildet ist. Der Abtrieb dieses Getriebes 4 ist durch einen Kettenantrieb, der in einem Gehäuse 5 im Ölbad läuft, mit einer Achse 6 verbunden, die in dem Kettenkasten 5 gelagert ist und mehrere Hackwerkzeuge trägt. An der rückwärtigen Seite des Kettenkastens 5 ist ein Ansatz 8 mit einer Ausbuchtung 9 vorgesehen und in dieser ein Bolzen 10 so angeordnet, daß er mindestens annähernd lotrecht steht. Auf diesem Bolzen 10 ist ein Bremssporn 11 schwenkbar gelagert. Diese Lagerung ist so ausgebildet, daß der frei bleibende Teil der Ausbuchtung 9 groß genug ist, um die Finger einer Hand hindurchzustecken. An dem freien Ende des Bremssporns 11 ist ein zweckmäßig zugespitzter Stab 12 in einer Führung mindestens annähernd lotrecht verstellbar angeordnet, der in dieser Führung beispielsweise mittels einer Flügelmutter 13 feststellbar und an seinem oberen Ende mit einer als Griff dienenden Abwinklung 14 versehen ist.
Über der Lagerung des Bremssporns 11 ist an dem Ansatz 8 ein Lenkholm 15 angelenkt, der zweckmäßig hohl ausgebildet und an seinem oberen Ende mit einem Kraftstoffbehälter 16 versehen ist. Senkrecht zu ihm sind an dem Kraftstoffbehälter 16 zwei Handgriffe 17 angebracht, die gegebenenfalls als Drehgriffe ausgebildet sein können. Der Hohlraum des Lenkholmes 15 ist durch einen Schlauch 18 mit der Ansaugöffnung des Vergasers 2 verbunden, so daß der Lenkholm 15 die Ansaugleitung des Motors 1 bildet, deren Öffnung 19 oberhalb des Kraftstoffbehälters 16 liegt. Im unteren Teil des Lenkholmes 15 ist ein nachgiebiges Zwischenglied 20 vorgesehen, das die auftretenden Arbeitsstöße dämpft.
Der Bolzen 10 kann in geeigneter Weise so an dem Ansatz 8 angebracht sein, daß er gelöst, der Bremssporn 11 abgenommen und an Stelle desselben die Deichsel 21 eines Zusatzgerätes an der Motorhacke angehängt werden kann. Dieses Zusatzgerät, das dann von der Motorhacke gezogen wird, kann beispielsweise aus einem Einachsanhänger 22 bestehen. Gegebenenfalls können auch noch weitere Geräte zur Pflege oder Bearbeitung des Bodens, wie z. B. Pflüge oder Eggen, an der Motorhacke angehängt werden. Beim Fahren auf der Straße werden auf der Achse 6 Triebräder 24 aufgesteckt, die zweckmäßig luftbereift sind.
Die einzelnen Bestandteile der Motorhacke sind so gestaltet und bemessen, daß sie möglichst leicht sind. Das Gesamtgewicht der Hacke mit den Hackmessern beträgt etwa 25 kg. Dieses geringe Gewicht ermöglicht es, daß die Motorhacke von der Bedienungsperson bequem getragen werden kann. Hierzu wird der Lagerkopf des Bremssporns 11 mit der einen Hand umgriffen, während die andere Hand den Lenkholm 15,17 erfaßt. In dieser Weise kann die Motorhacke mühelos in steilem Gelände an den Arbeitsort getragen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Trieb- und leitradlose Motorhacke mit einem Traggestell und einem an diesem angebrachten Bremssporn, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremssporn (11) um einen mindestens annähernd lotrechten Gelenkzapfen (10) schwenkbar ist.
2. Motorhacke nach Anspruch 1 mit einem als Traggestell ausgebildeten Kettenkasten, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkzapfen (10) des Bremsspornes (11) in einem Ansatz (8) des Kettenkastens (5) angeordnet ist.
3. Motorhacke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkzapfen (10) an dem Traggestell (5) lösbar befestigt und der Bremssporn (11) abnehmbar angebracht ist.
4. Motorhacke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen dem Gelenkzapfen (10) und dem diesem benachbarten Teil des Traggestells (5) ausreicht, um den Gelenkzapfen (10) und gegebenenfalls den Kopf des Bremsspornes (11) mit einer Hand zu umgreifen.
5. Motorhacke nach einem der Ansprüche 1 bis? mit einer Anhängeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhängeeinrichtung aus dem Gelenkzapfen (10) für den Bremssporn (11) besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Beschreibung und Betriebsanleitung zu der »Rapid«-Motorhacke Typen E 150a und E 175 der Fa. Rapid-Matormäher A. G. in Zürich (Schweiz).