DE1044791B - Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Acetaldehyd und Wasserstoff - Google Patents

Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Acetaldehyd und Wasserstoff

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DE1044791B
DE1044791B DEF18303A DEF0018303A DE1044791B DE 1044791 B DE1044791 B DE 1044791B DE F18303 A DEF18303 A DE F18303A DE F0018303 A DEF0018303 A DE F0018303A DE 1044791 B DE1044791 B DE 1044791B
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DE
Germany
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ethyl acetate
acetaldehyde
ethanol
hydrogen
simultaneous production
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Pending
Application number
DEF18303A
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English (en)
Inventor
Dr Otto Horn
Dr Hans Krekeler
Dr Anton Schach
Dr Arie Schmetterling
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/002Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by dehydrogenation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Acetaldehyd und Wasserstoff Es ist bekannt, daß man Acetaldehyd durch Dehydrierung von Äthanol an Katalysatoren, die in der Regel Kupfer enthalten, herstellen kann. Die Umsetzung kann unter normalem, vermindertem oder erhöhtem Druck ausgeführt werden. Durch sekundäre Kondensation des Aldehydes entstehen daneben stets bis zu 10 bis 1501o Äthylacetat. Durch Zusatz von Promotoren (0,1 bis 50,0 °/0 des Kupfergehaltes), wie Cerium, Zirkonium, Thorium, Nickel u. a., die die Esterbildung besonders begünstigen, wird eine Umsetzung von Äthanol fast vollständig zu Äthylacetat erreicht. Verwendet man in solchen Fällen als Ausgangssubstanz ein Gemisch, das bereits Äthylacetat enthält, so werden stets zusätzliche Estermengen gebildet; bei 10, 20 bzw. 5001, Äthylacetat im Einsatzgemisch findet man 17,9, 26,6 bzw. 60,0 01o dieser Verbindung im Produkt.
  • Es wurde nun überraschend gefunden, daß es durch Einstellung einer entsprechenden Konzentration des Esters in der Einsatzmischung möglich ist, die Bildung von frischem Äthylacetat zurückzudrängen und sogar völlig zu unterdrücken, um dadurch bessere Ausbeuten an Acetaldehyd bei der Dehydrierung von Äthanol an Katalysatoren ohne Veresterungspromotoren, das sind Zusätze wie Cerium, Zirkon, Thorium, Nickel usw., zu erzielen. Erhöht man allmählich den Gehalt an Essigester im Einsatz, so steigt seine Konzentration im Produkt nur so lange, bis eine Grenz- oder Gleichgewichtskonzentration, bei der die Äthylacetatkonzentrationen im Einsatz und Produkt annähernd gleichbleiben, erreicht ist. Bei Esterkonzentrationen im Einsatz, die über der Grenzkonzentration liegen, wandelt sich ein Teil des Esters im wesentlichen in Acetaldehyd um. Parallel mit abfallender Neubildung von Äthylacetat bzw. mit dem Grad seiner Umsetzung steigt die Acetaldehydausbeute an.
  • Die Grenzkonzentration ist abhängig von den Reaktionsbedingungen sowie von der Art des Katalysators und seiner Herstellung. Sie läßt sich jedoch von Fall zu Fall sehr leicht in wenigen Versuchen ermitteln. An einem nach der Imprägnierungsmethode hergestellten Katalysator mit 35,2 0/o Cu und 0,23 0/o Cr und geringem Alkalizusatz von unter 100/o auf Bimskörnern als Träger in einem Temperaturbereich von 295 bis 320"C (je nach dem Aktivitätsgrad des Kontaktes) liegt die Grenzkonzentration, wie die nachfolgende Tabelle zeigt, bei rund 901, Äthylacetat. Die Prozente sind, wenn nicht anders angegeben, als Gewichtsprozente aufzufassen. Bei Angabe des Äthanolumsatzes sind Prozente = Gewichtsprozente = Molprozente.
  • Das gebildete gasförmige Produkt besteht in jedem Falle zu mehr als 99 Volumprozent aus Wasserstoff.
  • Die Umsetzung kann kontinuierlich und diskontinuierlich sowie im Kreislauf unter Rückführung der nicht umgesetzten Anteile ausgeführt werden.
    Äthylacetat Äthylacetat Ausbeute
    Lfd. im Einsatz im Produkt Äthylacetat Acetaldehyd
    Nr. Gewichts- Gewichts- Molprozent Molprozent
    prozent prozent des Umsatzes des Umsatzes
    1 1,9 4,55 5,21 l 81,10
    2 4,0 6,17 3,62 87,50
    3 7,4 8,22 1,44 88,00
    4 8,7 8,84 0,50 8 90,03
    5 9,2 8,97 - 92,16
    6 14,5 11,88 ~ 94,76
    7 12,9 11,00 ~ 93,60
    Beispiel 1 Über 48,41 eines Kupferkatalysators, der 35,201, Cu, 0,23 01o Cr und eine geringe Menge Alkali unter 1 01o auf Bimsträger enthielt und in einem vertikalen Rohrofen aufgeschichtet war, wurden 11,8 bis 12,5 l/h eines Spritgemisches bei 2970 C geleitet. Das Reaktionsgemisch wurde hinter dem Kontaktofen in einem Wasser- und einem Solekühler kondensiert und das flüssige Produkt in einem Abscheider aufgefangen. Die nicht kondensierten Anteile, hauptsächlich der Rest des Acetaldehyds, wurden in einem mit Raschigringen gefüllten und mit Wasser berieselten Turm ausgewaschen. Das gasförmige Produkt enthielt nach dem Verlassen des Waschturmes 99,2 bis 99,6 Volumprozent Wasserstoff; der Rest (Inertgas) bestand aus gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstoffen (im wesentlichen Methan und Äthylen), Kohlendioxyd und gelegentlich auch Kohlenmonoxyd.
  • In einer 4tägigen Versuchsperiode wurden 945,9 kg der Ausgangsmischung, die aus 850,68 kg (89,90 °/0) Äthanol und 12,96 kg (1,37 01o) Äthylacetat sowie 23,49 kg (2,52%) Acetaldehyd, 49,07 kg (5,19 01o) Wasser und 9,70 kg (1,02 01o) eines Gemisches von Nebenprodukten der Äthanoldehydrierung, wie Crotonaldehyd, Butanol, Acetalen usw., bestand, durchgesetzt. Durch Fraktionierung und Analyse des flüssigen und gasförmigen Produktes wurden 260,55 kg (27,6 01o) Äthanol, 76,90 kg (8,2 01o) Äthylacetat, 491,97 kg (52,2 01o) Acetaldehyd sowie 60,21 kg (6,40 0!o) Wasser, 24,32 kg (2,6 °/o) restliche Nebenprodukte (Essigsäure, Crotonaldehyd, Butanol, Acetale usw.) und 28,15 kg (3,0%) Gas erfaßt. Die Ausbeute betrug somit 468,48 kg Acetaldehyd (82,8 Molprozent, bezogen auf umgesetztes Äthanol) und 63,94 kg Äthylacetat (11,3 Molprozent, bezogen auf umgesetztes Äthanol).
  • Beispiel 2 In einer 24stündigen Versuchsperiode wurden bei 306° C über denselben Katalysator wie im Beispiel 1 268,00 kg eines Gemisches von 73,78% (197,69 kg) Äthanol, 12,90% (34,55 kg) Äthylacetat sowie 5,95 01o (15,97 kg) Acet- aldehyd, 5,71 % (15,33 kg) Wasser und 1,66 01o (4,46 kg) Essigsäure, Crotonaldehyd, Butanol, Acetalen usw. geleitet.
  • Das erfaßte Produkt setzte sich aus 29,901, (80,07 kg) Äthanol, 11,2% (29,73 kg) Äthylacetat, 47,6 0/o (127,06kg) Acetaldehyd sowie 5,9 01o (15,69 kg) Wasser, 3,1 0/, (8,34kg) Essigsäure, Crotonaldehyd, Butanol, Acetalen usw. und 2,3 0/o (6,20 kg) Gas zusammen. Die Ausbeute an Acetaldehyd betrug danach 111,09kg (93,6 Molprozent des Umsatzes). 4,81 kg Äthylacetat haben sich umgesetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Acetaldehyd und Wasserstoff aus Äthanol oder äthanolhaltigen Gemischen über Dehydrierungskatalysatoren, die keine Veresterungspromotoren enthalten, bei höheren Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß das das Ausgangsmaterial Äthylacetat in solchen Konzentrationen enthält, daß eine weitere Bildung des Esters gegenüber dem äthylacetatfreien Einsatzgemisch abgeschwächt oder völlig unterdrückt wird oder ein Teil des eingesetzten Äthylacetats sich umsetzt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10055717A1 (de) * 2000-11-10 2002-05-29 Jens Burfeind Verfahren zum Transport und zur Lagerung von Wasserstoff in chemisch fixierter Form

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DE10055717A1 (de) * 2000-11-10 2002-05-29 Jens Burfeind Verfahren zum Transport und zur Lagerung von Wasserstoff in chemisch fixierter Form

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