DE1301306B - Verfahren zur Herstellung von Ester von Carbonsaeuren mit ungesaettigten Alkoholen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Ester von Carbonsaeuren mit ungesaettigten AlkoholenInfo
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Description
1 2
Die Herstellung ungesättigter Ester von Carbon- Ein gewisser Nachteil der bekannten Verfahren
säuren durch Umsetzung einer olefinischen Verbin- liegt darin, daß es gewöhnlich einer eigenen Anlage
dung und einer aliphatischen oder aromatischen bedarf, um die benötigte Carbonsäure, z. B. Essig-Carbonsäure
mit molekularem SauerstofT bzw. Luft säure, aus dem Aldehyd, z. B. Acetaldehyd, herzuin
der Gasphase bei erhöhter Temperatur an einem 5 stellen. Dieser Aldehyd muß seinerseits in einer
Trägerkatalysator, welcher eine Palladiumverbindung, weiteren Anlage, z. B. aus dem entsprechenden
z. B. Palladiumoxid oder -acetat, -propionat, -ben- Olefin, beispielsweise Acetaldehyd aus Äthylen, gezoat,
-sulfat oder Verbindungen der Edelmetalle wonnen werden. Bisher müssen also drei Anlagen
Platin, Rhodium, Ruthenium, Iridium, Osmium vorhanden sein, um z. B. Vinylacetat nach dem
sowie gegebenenfalls zusätzlich Verbindungen der io geschilderten Verfahren herzustellen.
Metalle Kupfer, Silber, Gold, Zink, Cadmium, Zinn, Es wäre nun besonders vorteilhaft und von großer
Blei, Mangan, Chrom, Molybdän, Wolfram, Eisen, industrieller Bedeutung, wenn es gelänge, in einer
Kobalt oder Nickel enthält, ist bekannt. Der Träger- einzigen Anlage an ein und demselben Katalysator
katalysator kann zusätzlich noch durch Alkali- oder sowohl Olefin, Carbonsäure und Sauerstoff, z. B. in
Erdalkalicarboxylate aktiviert werden. Als Träger 15 Form von Luft, zum ungesättigten Carbonsäureester als
verwendet man Kieselsäure, Kieselgur, Kieselsäure- auch gleichzeitig die betreffende Carbonsäure via Algel,
Diatomeenerde, Aluminiumoxid, Aluminium- dehyd aus demselben Olefin in der Gasphase herzusilikat,
Aluminiumphosphat, Bimsstein, SiIiciumcar- stellen. Kurzum, es wäre außerordentlich bedeutsam,
bid, Asbest oder Aktivkohle. wenn sich z. B. Vinylacetat nach der Summen-So erhält man z. B. das besonders wichtige Vinylacetat 20 gleichung
durch Umsetzung von Äthylen, Essigsäure u. Sauerstoff.
2 CH2 = CH2 4- 1,5 O2 CH2 = CHOOCCH3 + H2O
in der Gasphase herstellen ließe. einer gewissen Hydrolyse unterliegen, treten bei der
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Destillation unvermeidliche Ausbeuteverluste auf.
man die für das Gasphasen-Verfahren zur Herstellung Eine Gewinnung des durch Hydrolyse entstandenen
eines ungesättigten Carbonsäureesters, vorzugsweise Aldehyds in reiner Form bedeutet einen zusätzlichen
eines Carbonsäurevinylesters, insbesondere Vinyl- 30 kostenhebenden apparativen Aufwand, der das geacetat,
nötige Menge Carbonsäure (Essigsäure) teil- samte Verfahren unwirtschaftlicher macht, zumal die
weise oder vollständig durch Hydrolyse eines Teils anfallenden, durch Hydrolyse entstehenden Aldehyddes
gebildeten Carbonsäureesters, vorzugsweise Car- mengen nur gering sind. So werden z. B. bei der
bonsäurevinylesters, insbesondere Vinylacetat, mit Destillation von wasser- und vmylacetathaltiger Essig-Wasser
zu Aldehyd (Acetaldehyd) und Carbonsäure 35 säure etwa 1% des zu destillierenden Vinylacetats
(Essigsäure) herstellen kann, wobei der intermediär in der Destillationsapparatur zu Acetaldehyd und
entstehende Aldehyd (Acetaldehyd) am gleichen Essigsäure hydrolysiert. In den meisten Fällen erscheint
Katalysator mit Sauerstoff ebenfalls zur Carbonsäure eine Gewinnung der durch Hydrolyse entstandenen
(Essigsäure) oxidiert wird. Aldehyde durch den apparativen Aufwand wirtGrundsätzlich
ist es also gemäß der Erfindung 4° schaftlich als nicht lohnend, möglich, durch Verwendung von wäßriger anstatt Durch die Oxydation von Acetaldehyd zu Essigreiner Essigsäure eine vorgegebene Menge Essigsäure säure am gleichen Katalysator ist nun eine Verwendauernd
im Kreislauf zu führen, da die aufgewendete dung des bei der destillativen Aufarbeitung anfallen-Essigsäure
ständig ersetzt wird. den Acetaldehyde möglich, wodurch ohne einen Allgemein führt man das Verfahren so durch, 45 zusätzlichen apparativen Aufwand eine Steigerung
daß man die umzusetzende olefinische Verbindung der Gesamtausbeute des Verfahrens zu erreichen ist.
nach dem Zumischen der aliphatischen oder aroma- Überraschenderweise wurde weiter gefunden, daß
tischen Carbonsäure einem Verdampfer zuführt und der in den Reaktor zurückgeführte Acetaldehyd nicht
das Dampfgemisch mit Sauerstoff, gegebenenfalls in reiner Form vorliegen muß, sondern neben Wasser
in Verdünnung mit Kohlendioxid oder einem anderen 50 auch noch beträchtliche Mengen an Vinylacetat ent-Inertgas
oder in Form von Luft, bei Temperaturen halten kann. Durch die erfindungsgemäße Zurückzwischen
120 und 250° C, vorzugsweise zwischen führung von wasser- und vinylacetathaltigem Acet-150
und 200° C, und bei Drücken zwischen 1 und aldehyd in den Reaktor kann der Destillationsauf-20
ata an den beschriebenen, Palladiumverbindungen wand bei der Abtrennung von Acetaldehyd aus den
enthaltenden Trägerkatalysatoren umsetzt. Aus dem 55 Reaktionsprodukten gesenkt und ein Teil der für
den Reaktor verlassenden Reaktionsgas werden durch das Verfahren benötigten Essigsäure in der gleichen
Abkühlung die herauskondensierbaren Anteile ent- Anlage hergestellt werden, was als besonderer kostenfernt,
die aus gebildetem Carbonsäureester, Vorzugs- senkender Faktor anzusehen ist und durch den das
weise Carbonsäurevinylester, besonders Vinylacetat, gesamte Verfahren wirtschaftlicher gestaltet werden
nicht umgesetzter Carbonsäure (Essigsäure) und 60 kann.
Wasser bestehen. Weiterhin enthält das Kondensat Der zu Essigsäure oxydierte Acetaldehyd kann
durch Hydrolyse der gebildeten ungesättigten Carbon- sowohl durch Hydrolyse von Vinylacetat in der
säureester (Carbonsäurevinylester) immer einen ge- Destillation als auch durch Hydrolyse von Vinyl-
wissen Anteil an Aldehyden (Acetaldehyd). Das acetat im Reaktor gebildet werden. Darüber hinaus
Kondensat wird in üblicher Weise destillativ auf- 65 ist es eine besonders vorteilhafte Verfahrenslenkung,
gearbeitet. wenn man den im Reaktor umzusetzenden Acet-
Da die gebildeten Carbonsäureester mit Wasser aldehyd und die Essigsäure durch Zugabe einer
Azeotrope bilden, die unter Destillationsbedingungen bestimmten Menge Wasser zum gebildeten Vinyl-
1
acetat in einer eigenen Hydrolysezone der Anlage herstellt.
Als olefinische Verbindungen werden solche mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere Äthylen,
aber auch andere aliphatische oder cycloaliphatische Olefine oder Diolefine, beispielsweise Propylen, Buten,
Butadien, Penten, Dodecen, Cyclopentadien, Cyclohexen oder Cyclohexadien, eingesetzt. Als aliphatische
oder aromatische Carbonsäure verwendet bzw. erhält man eine solche mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Isovaleriansäure, Laurinsäure,
Palmitinsäure, Stearinsäure oder Benzoesäure. Als Katalysatoren können die eingangs geschilderten,
bekannten Kontakte verwendet werden. Besonders bewährt hat sich jedoch ein Trägerkatalysator, der
0,1 bis 6, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gewichtsprozent Palladium in Form einer Pd-Verbindung (z. B. PdO,
Pd(CH3COO)2 usw.), 0,01 bis 10, vorzugsweise 0,1 bis 2 Gewichtsprozent Gold als Metall oder Goldverbindung
(z. B. Kaliumaurat, KAuO2 · χ H2O) und 0.1 bis 20, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gewichtsprozent
Alkali oder Erdalkalimetall in Form von Carboxylate^ z. B. Formiaten oder Acetaten, oder in Form
anderer Verbindungen, z. B. Hydroxiden, Carbonaten, Nitriten oder Phosphaten, welche unter den
Betriebsbedingungen Carboxylate bilden, enthält. Der Trägerkatalysator enthält bevorzugt 1 bis 60, insbesondere
10 bis 50 Atomprozent Gold, berechnet auf die Grammatome Palladium plus Gold. Die im
Trägerkatalysator enthaltenen Carboxylate können Carboxylate des Natriums, Kaliums, Rubidiums,
Caesiums, Magnesiums und/oder des Calciums sein. Die Alkali- oder Erdalkalicarboxylate können natürlich
auch die Salze der jeweils eingesetzten Carbonsäure sein. Die möglichen Träger wurden schon
eingangs erwähnt.
Es ist für die Ausführbarkeit des Verfahrens der Erfindung nicht von Belang, wenn der entstandene
Aldehyd (Acetaldehyd) eine andere Kohlenstoffzahl oder eine andere Struktur besitzt als die zur Herstellung
des Carbonsäurevinylesters (Vinylpropionat) eingesetzte Carbonsäure (Propionsäure). In diesem
Fall ist die bei der Oxydation entstandene Carbonsäure (Essigsäure) hauptsächlich in freier Form in
dem Reaktionsgemisch aus dem Carbonsäurevinylester (Vinylpropionat) und der überschüssigen Carbonsäure
(Propionsäure) enthalten, deren Ester (Vinylpropionat) hergestellt werden soll. Die durch
Aldehydoxydation hergestellte Carbonsäure (Essigsäure) läßt sich ebenfalls zum Carbonsäurevinylester
(Vinylacetat) umsetzen, indem sie zum Reaktor zurückgeführt wird. Man erhält in diesem Fall ein
Gemisch verschiedener Carbonsäureester (Vinylpropionat und Vinylacetat), das nach Einstellung eines
bestimmten Gehalts der verschiedenen Carbonsäureester im Estergemisch zur Herstellung von Mischpolymerisaten
dienen kann. Die gleichzeitige Herstellung eines ungesättigten Carbonsäureesters und
einer anderen Carbonsäure durch Aldehydoxydation ist auch dann von Interesse, wenn die andere Carbonsäure
infolge ihres hohen Siedepunktes nicht unzersetzt verdampft und deshalb ihr ungesättigter Ester
in der Gasphase nicht hergestellt werden kann. In diesem Fall erhält man den Ester der anderen Carbonsäure
durch nachträgliche Umsetzung des Reaktionsgemisches.
Das Verfahren der Patentanmeldung P 1286021.-306
8-42 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Estern von Carbonsäuren und ungesättigten Alkoholen
durch Umsetzung eines Olefins und einer Carbonsäure mit je 2 bis 20 Kohlenstoffatomen mit molekularem
Sauerstoff oder Luft in der Gasphase bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Palladiumverbindungen
enthaltenden Trägerkatalysators, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man durch Zugabe
eines Aldehyds mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen und dessen Oxydation in situ die diesem Aldehyd entsprechende
Carbonsäure erzeugt, welche mit der vorgelegten Carbonsäure nicht identisch sein muß;
daß man nach der Umsetzung den ungesättigten Ester in üblicher Weise abtrennt und daß man die
nicht umgesetzten Mengen Olefin, Sauerstoff und Carbonsäure einschließlich der aus dem Aldehyd
erzeugten Carbonsäure in die Reaktionszone zurückführt.
Demgegenüber betrifft vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Estern von Carbonsäuren
und ungesättigten Alkoholen nach der Hauptpatentanmeldung, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man den Aldehyd durch Hydrolyse eines Teils des bereits gebildeten ungesättigten Esters
herstellt.
Dabei kann man so vorgehen, daß man den Aldehyd durch Zugabe von Wasser zum umzusetzenden Gasgemisch
während der Reaktion selbst herstellt.
Dem umzusetzenden Gasgemisch gibt man vorzugsweise 1 bis 30 Gewichtsprozent Wasser, berechnet
auf die vorgelegte Carbonsäure, zu.
Andererseits kann man aber auch den Aldehyd durch Zugabe von Wasser zu einem Teil des bereits
gebildeten ungesättigten Esters in einer eigenen Hydrolysezone herstellen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der bei der Kondensation und der Destillation des Kondensats
enthaltene, durch Hydrolyse des ungesättigten Esters entstandene rohe Aldehyd, der noch Wasser und
Ester enthält, in die Reaktionszone zurückgeführt wird.
a) Herstellung eines
PdO/Au/KOCOCH3/Si02-Katalysators
PdO/Au/KOCOCH3/Si02-Katalysators
1 kg eines Kieselsäureträgers in Kugelform von 4 mm Durchmesser wird mit einer wäßrigen Lösung,
die 8 g Pd als PdCl2 und 3 g Au als H(AuCl4) enthält, vermischt und gründlich durchgetränkt. Anschließend
wird unter Rühren getrocknet, um eine gleichmäßige Verteilung der Edelmetallsalze auf dem Träger zu
erzielen, und die trockene Masse in eine 4- bis 5%ige Hydrazinhydratlösung bei etwa 400C eingetragen.
Nach beendeter Reduktion der Edelmetallverbindungen gießt man die überstehende Flüssigkeit ab,
wäscht gründlich mit destilliertem Wasser nach und erhitzt die Katalysatormasse im Luftstrom 1 Stunde
auf 600° C, um das metallische Pd in PdO zu überführen. Nach dem Abkühlen trägt man den Katalysator
in eine 10%ige Kaliumacetatlösung ein, dekantiert ab und trocknet anschließend im Vakuum
bei 60° C Dieser Katalysator enthält 0,75 % Pd (als PdO), 0,28% Au und etwa 4°/0 K als Kaliumacetat.
Das Schüttgewicht liegt bei 0,54 kg/1.
b) Herstellung eines Pd(CH3COO)2/KAu02/K2C03/Si02-Katalysators
1 kg eines Kieselsäureträgers in Kugelform von 4 mm Durchmesser wird mit einer essigsauren Lösung,
die 8 g Pd als Palladiumacetat enthält, vermischt und gründlich durchtränkt. Anschließend
wird unter Rühren getrocknet, um eine gleichmäßige Verteilung des Edelmetallsalzes auf dem Träger zu
erzielen. Man trägt die trockene Katalysatormasse anschließend in eine wäßrige Lösung ein, die 3 g
Au, als KAuO2 berechnet, und 70 g K2CO3 enthält.
Die Wassermenge dieser Lösung wird dabei so bemessen, daß die trockene Katalysatormasse die
Lösung aufsaugen kann. Nach dem Trocknen im Vakuumtrockenschrank bei etwa 600C ist der Katalysator
einsatzfähig.
Essigsäure zurückerhalten werden, braucht im kontinuierlichen Verfahren keine frische Essigsäure mehr
eingesetzt zu werden. Statt dessen muß jedoch mindestens die Hälfte des entstehenden Vinylacetats
wieder zu Essigsäure und Acetaldehyd verseift werden.
c) Herstellung von Vinylacetat unter Zugabe von Wasser; Verseifung von mehr als der Hälfte des so
gebildeten Vinylacetats zu Acetaldehyd und Essigsäure in einer eigenen Hydrolysezone, und Oxydation
des Aceta,dehyds zu weiterer Essigsäure Katalysator: Pd(CH3COO)2, KAuO2, K2CO3, SiO2
Herstellung von Vinylacetat gemäß Beispiel Ic;
Katalysator: PdO, Au, CH3COOK, SiO2
Katalysator: PdO, Au, CH3COOK, SiO2
Leitet man das im Beispiel 1 genannte gasförmige Gemisch unter den dort beschriebenen Bedingungen
über einen nach Beispiel 1 a hergestellten Katalysator, so erzielt man eine Kontaktleistung von 100 g Vinylacetat
je Liter Katalysator je Stunde neben einer Bildung von etwa 52 g Essigsäure je Liter je Stunde
aus Acetaldehyd, der durch Verseifung von Vinylacetat mit Wasser in der Hydrolysezone entstanden
war. Die Vinylacetat-Ausbeute, auf das zu 5,3% umgesetzte Äthylen bezogen, liegt bei etwa 90%.
Der durch Verseifung gebildete Acetaldehyd hat sich zu etwa 95% zu Essigsäure umgesetzt.
Ein gasförmiges Gemisch von
3400 Nl Äthylen (57,0 Volumprozent)
1260 Nl = 3374 g
Essigsäure (21,1 Volumprozent)
350 Nl O2 (5,8 Volumprozent)
740 Nl CO2 (12,4 Volumprozent)
112 NI = 432 g
Vinylacetat ( 1,85 Volumprozent)
112 NL = 91 g Wasser . ( 1,85 Volumprozent)
25
30
35
wird stündlich bei 180° C und 6 ata Druck in einer eigenen Hydrolysezone über einen Katalysator geleitet,
wobei das Vinylacetat mit 80%igem Umsatz zu Essigsäure und Acetaldehyd verseift wird. Die Reaktionsprodukte
werden sodann bei 180CC und 6 ata über 4,41 eines wie im Beispiel 2 beschriebenen Katalysators
geleitet, welcher sich in einem Rohr aus 18/8 Chromnickelstahl von 32 mm Innendurchmesser
befindet, in
Material von 14 mm Außendurchmesser zur Aufnahme von Thermowiderständen für die Temperaturmessung
eingelassen ist. Die Verweilzeit des Reaktionsgases unter Zustansbedingungen errechnet sich
zu 10 Sekunden. Die Strömungsgeschwindigkeit beträgt 60cm/sec. Am Katalysator erfolgt die Umsetzung
des gebildeten Acetaldehyde zu Essigsäure sowie die des Äthylens mit der Essigsäure zu Vinylacetat.
Durch Nachspeisung von Sauerstoff wird ein
Herstellung von Vinylacetat unter Zugabe von Wasser; Verseifung eines Teils des gebildeten Vinylacetats
zu Acetaldehyd und Essigsäure im Reaktor, und Oxydation des Acetaldehyde zu weiterer Essigsäure
Uber 2,41 eines wie im Beispiellb beschriebenen Kontakts werden bei 192° C und 6 ata Druck stündlich
1950 Nl C2H4 (49,7 Volumprozent)
1860 g CH3COOH (17,7 Volumprozent)
224 Nl O2 (5,7 Volumprozent)
492 NI CO2 (12,6 Volumprozent)
450 g H2O (14,3 Volumprozent)
(= 24,2 Gewichtsprozent der eingesetzten Essigsäure) geleitet. Die Strömungsgeschwindigkeit des Reaktionsgases im Reaktor beträgt etwa 77 cm/Sek bei einer
Verweilzeit von 8 Sekunden. Es wurden 2540 g eines dem ein Kernrohr aus dem gleichen 45 Kondensats erhalten mit 14,2 % Vinylacetat =360g),
64,4% (= 1637 g) Essigsäure und 21,4% Wasser. Nach der Essigsäurebilanz sind etwa 26 g Essigsäure
durch Hydrolyse von Vinylacetat zu Acetaldehyd (und Essigsäure) und anschließende Oxydation dieses
50 Acetaldehyds zu weiterer Essigsäure neu entstanden. Ohne Berücksichtigung der bei der Hydrolyse von
Vinylacetat unmittelbar entstandenen Essigsäure sind somit von der umgesetzten Essigsäure (251 g) etwa
10,3 % (= 26 g) durch die Wasserzugabe über den O2-Spiegel von 6 Volumprozent im Reaktionsgemisch 55 Weg der Verseifung von Vinylacetat zu Acetaldehyd
eingestellt. Der O2-Wert im Abgas soll 3 Volumprozent und anschließenden Oxydation dieses Acetaldehyds
nicht unterschreiten. Durch Kühlung auf 0°C erhält neu entstanden.
man ein Kondensat aus 703 g Vinylacetat, 187,7 g Die Katalysatorleistung beträgt 150 g Vinylacetat
Wasser, 3410 g Essigsäure und etwas Acetaldehyd. und etwa 11 g Essigsäure je Liter Katalysator je
Demnach ist der durch Verseifung gebildete Acet- 60 Stunde.
aldehyd in etwa 95 % Ausbeute zu Essigsäure umge- Beispiel 4
setzt worden. Der Äthylen-Umsatz beläuft sich auf "
5,3%. Die Vinylacetat-Ausbeute beträgt 89%, bezo- (Vergleichsbeispiel)
gen auf umgesetztes Äthylen. Die Kontaktleistung „ T,. , . ^ , „ ,
liegt bei 140 g Vinylacetat je Liter Katalysator je 65 Herstellung von Vmylpropionat ohne Zugabe von
Stunde neben einer Bildung von etwa 52 g Essig- asser
säure je Liter Katalysator je Stunde aus Acetaldehyd. Über 1000 ecm eines wie im Beispiella herge-Da
stündlich 3374 g Essigsäure eingesetzt und 3410 g stellten Katalysators, der jedoch an Stelle von Kalium-
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Estern von Carbonsäuren mit ungesättigten Alkoholen nach
Patentanmeldung P 1286021.8-42, dadurch gekennzeichnet, daß man den Aldehyd durch Hydrolyse eines Teils des bereits gebildeten
ungesättigten Esters herstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Aldehyd durch Zugabe
von Wasser zum umzusetzenden Gasgemisch während der Reaktion selbst herstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man dem umzusetzenden Gasgemisch
1 bis 30 Gewichtsprozent Wasser, berechnet auf die vorgelegte Carbonsäure, zugibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Aldehyd durch Zugabe
von Wasser zu einem Teil des bereits gebildeten ungesättigten Esters in einer eigenen Hydrolysezone
herstellt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Kondensation
und der Destillation des Kondensats erhaltene, durch Hydrolyse des ungesättigten
Esters entstandene rohe Aldehyd, der noch Wasser und Ester enthält, in die Reaktionszone
zurückgeführt wird.
909 534/497
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