DE1668352C3 - Verfahren zur Herstellung ungesättigter Ester von Carbonsäuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ungesättigter Ester von Carbonsäuren

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DE1668352C3
DE1668352C3 DE19671668352 DE1668352A DE1668352C3 DE 1668352 C3 DE1668352 C3 DE 1668352C3 DE 19671668352 DE19671668352 DE 19671668352 DE 1668352 A DE1668352 A DE 1668352A DE 1668352 C3 DE1668352 C3 DE 1668352C3
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Kurt Dipl.-Chem. Dr.; Vogt Wilhelm Dipl.-Chem. Dr.; 5033 Knapsack; Erpenbach Heinz Dipl.-Chem. Dr. 5039 Sürth; Glaser Hermann 5033 Knapsack; Dyrschka Helmut 5042 Köttingen Sennewald
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Description

Die Herstellung ungesättigter Ester von Carbonsäuren durch Umsetzung einer olefinischen Verbindung und einer aliphatischen oder aromatischen Carbonsäure mit molekularem Sauerstoff beziehungsweise Luft in der Gasphase bei erhöhter Temperatur an einem Träger als Katalysator, welcher Verbindungen von Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium oder Platin und gegebenenfalls noch Verbindungen von Kupfer, Silber, Gold, Zink, Cadmium, Zinn, Blei, Chrom, Molybdän, Wolfram, Mangan, Eisen, Cobalt, Nickel, Vanadium, Cer, Antimon, Quecksilber oder Titan sowie Alkali- oder Erdalkalicarboxylate enthält, ist bekannt. An dieser Stelle sei beispielsweise auf die deutsche Auslegeschrift 1191366 verwiesen. Die geschilderte Umsetzung vollzieht sich summarisch nach der bekannten Gleichung
R-CH = CH-R' + R"—COOH + 0,5 O2 -»
R"—COOCR = CH-R'+H2O
wobei R, R' und R" Wasserstoff oder aliphatischc, cycloaliphatische oder aromatische Radikale mit bis zu 17 C-Atomen bedeuten. So erhält man z. B. aus Äthylen, Essigsäure und Sauerstoff das technisch besonders wichtige Vinylacetat.
Wegen des in Folge ihres Edelmetallgehalts hohen Preises der Katalysatoren ist es für eine wirtschaftliche Nutzung des Verfahrens von großer Bedeutung, Katalysatoren mit hoher Lebensdauer und hoher Raum-Zeit-Ausbeute bei guten Ausbeuten zu entwickeln.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung ungesättigter Ester von Carbonsäuren durch Umsetzung von Äthylen oder Propylen mit Essigsäure oder Propionsäure und molekularem Sauerstoff beziehungsweise Luft in der Gasphase bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Palladiumacctat, Alkaliacetat und Verbindungen des Vanadins auf einem Träger als Katalysator, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man den trockenen, pulverförmigcn Katalysator vor der Umsetzung mit ultraviolettem und/oder sichtbarem Licht bestrahlt.
Der Katalysator kann als Trägerstoff Kieselsäure, Kieselgur, Kieselgel, Diatomccncrde, Aluminiumoxid, Alumiiiiumsilikat, Aluminiumphosphat, Bimsstein, Siliziumkarbid, Asbest oder Aktivkohle und als aktive Bestandteile 0,1 bis 20, vorzugsweise 0,2 bis 10 Gewichtsprozent Palladiumacetat, 0,1 bis 20, vorzugsweise 0,2 bis 10 Gewichtsprozent Alkaliacetat und 0,1 bis 10, vorzugsweise 0,2 bis 8 Gewichtsprozent einer oder mehrerer Verbindungen des Vanadins enthalten. Vorzugsweise enthält der Katalysator Alkalivanadat.
Zum Zwecke der Herstellung des Katalysators tränkt man den Träger mit einer wäßrig-essigsauren Lösung aus Palladiumacetat, den Verbindungen des Vanadins, z. B. Kaliumvanadat, sowie mit Alkaliacetat. Vorzugsweise tränkt man einen der genannten Trägerstoffe mit einer essigsauren Lösung von Palladiumacetat und Alkaliacetat, trocknet und tränkt erneut mit einer alkalischen Lösung von Vanadin-V-oxid. Nach der Tränkung wird der Kontakt im Vakuumtrockenschrank bei etwa 50° C getrocknet und beispielsweise in flacher Schicht und unter öfterem Umwälzen Vz bis JOh lang einer Bestrahlung mit ultraviolettem und/oder sichtbarem Licht ausgesetzt. Zur Erzielung eines Effekts ist es im allgemeinen erforderlich, daß je Liter Katalysator Lichtmengen von 0,1 bis 100, vorzugsweise 1 bis 50 Wattstunden, aufgenommen werden. Hierdurch läßt sich die Raum-Zeit-Ausbeute im Vergleich zum unbelichteten Kontakt um mindestens 50% steigern. Über den auf diese Weise hergestellten Katalysator wird nun in einem Edelstahlrohr ein Gasgemisch aus dem umzusetzenden Olefin, verdampfter Carbonsäure und Sauerstoff bei Temperaturen von 120 bis 250, vorzugsweise 150 bis 200° C und Drucken von 0,5 bis 20, vorzugsweise 2 bis 10 ata, geleitet. Aus dem den Reaktor verlassenden Reaktionsgemisch werden die Reaktionsprodukte und die unumgesetzte Carbonsäure durch Kondensation gewonnen. Z. B. erhält man bei Anwendung eines Katalysators aus Palladiumacetat, Kaliumvanadat und Kaliumacetat auf Kieselsäure als Träger und unter Einsatz von Äthylen als Olefin sowie Essigsäure als Carbonsäure bei :I8O°C und 6 ata Druck am unbelichteten Katalysator eine Raum-Zeit-Ausbeute von stündlich 80 g Vinylacetat je Liter Katalysator und am belichteten Katalysator eine solche von stündlich 120 g Vinylacetat je Liter Katalysator.
Beispiel 1
(Vergleichsbeispiel)
Man tränkte 1 I eines Kieselsäure-Trägers mit der BET-Oberfläche 12OmVg und der Schüttdichte 0,52 kg/1 mit einer Lösung aus 7,8 g Pd-acetat und 20 g K-acetat in 800 cm·1 reiner Essigsäure. Die Flüssigkeitsmenge wurde vom Träger fast vollständig aufgesaugt.
Nach dem Trocknen dieser Katalysatormasse im Vakuum bei 50° C wurde der Katalysator in eine Lösung eingetragen, die 13,5g Vanadin-V-oxid in der erforderlichen Menge Kaliumhydroxid gelöst enthielt. Dieser Katalysator wurde anschließend in einem Rotationsverdampfer bei 50° C unter vermindertem Druck getrocknet. Der so hergestellte Träger-Katalysator enthielt 1,5 Gewichtsprozent Pd-acctat, 3,85 Gewichtsprozent K-acetat und 0,6 Gewichtsprozent V2O5 als Kaliumvanadat.
Der Katalysator wurde in ein mit einem Dampfmantel beheiztes Edelstahlrohr von 25 mm Durchmesser eingefüllt, das mit einer Vorrichtung für Tempcruturmcssungcn verschen war. Bei einer Temperatur von 180'-C und einem Druck von 6 ata
über den Kontakt eine Mischung aus 750 g/h verdampfter Essigsäure, 750 Nl/h Äthylen und 450 Nl/h Luft geleitet. Aus dem Reaktionsgas wurden durch Kühlung mit Wasser und Kältemischung das Reaktionsprodukt und die unumgesetzte Essigsäure herauskondensiert. Die Analyse des Reaktionsgemischs ergab eine Ausbeute an Vinylacetat von etwa 88%, auf umgesetztes Äthylen bezogen, sowie eine Kontaktleistung (Raum-Zeit-Ausbeute) von 80 g Vinylacetat/! Katalysator · h. Nach einer Betriebszeit von 4 Wochen war noch kein Nachlassen der Katalysatorleistung festzustellen.
Beispiel 2
Der im Beispiel 1 beschriebene Katalysator wurde nach dem Trocknen mit einer 700 Watt UV-Lampe aus einer Entfernung von 60 cm etwa 6 h bescrahlt. Dieser so nachbehandelte und aktivierte Katalysator ergab unter den gleichen Bedingungen eine Raum-Zeit-Ausbeute von 120 g Vinylacetat/1 Katalysator · h bei einer Ausbeute an Vinylacetat von 90%, ίο auf umgesetztes Äthylen bezogen. Nach einer Betriebszeit von 4 Wochen war noch kein Nachlassen der Katalysatorleistung festzustellen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung ungesättigter Ester von Carbonsäuren durch Umsetzung von Äthylen oder Propylen mit Essigsäure oder Propionsäure und molekularem Sauerstoff beziehungsweise Luft in der Gasphase bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Palladiumacetat, Alkaliacetat und Verbindungen des Vanadins auf einem Träger als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß man den trockenen, pulverförmigen Katalysator vor der Umsetzung mit ultraviolettem und/oder sichtbarem Licht bestrahlt.
    15
DE19671668352 1967-12-30 1967-12-30 Verfahren zur Herstellung ungesättigter Ester von Carbonsäuren Expired DE1668352C3 (de)

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DE1668352B2 DE1668352B2 (de) 1976-01-15
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